Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Da haben sich die Politiker ja fein was ausgedacht!


    Mein Auto (Baujahr 2014, EZ 07/14) ist also somit auch davon betroffen. Sorry, aber diese Politik geht mir sowas von auf den Senkel.


    Man kauft sich einen Diesel, damit man sparsam unterwegs ist, weil man viel fährt (fahren muss, man will schließlich seinen Lebensunterhalt verdienen). Da kommen dann diese Vollspasten von Politikern damit an, und beschließen ein Fahrverbot für Fahrzeuge, die noch nicht mal 3 Jahre alt sind!


    Das grenzt schon fast an Zwangsenteignung.


    Da versucht man, auf Kosten der kleinen Autofahrer, die Umwelt zu retten, während in Asien und in anderen Teilen der Welt Diesel ohne irgendwelche Filter durch die Gegend fahren und die Luft richtig verpesten.


    Sorry, aber da geht mir echt die Hutschnur hoch, auch wenn ich vielleicht ein Mal im Monat in Stuttgart bin.


    Man hätte ja Alternativen anbieten können, unter anderem z.B. einen besseren Nahverkehr.


    Es gibt nicht einen einzigen Grund, mit dem ÖPNV in Stuttgart unterwegs zu sein.


    Zu teuer (eine 6km lange Busfahrt mit 6 Haltestellen kostet dann halt gerne mal 4,10 EUR), chaotisch, überfüllt zu Spitzenzeiten, immer wieder unpünktlich, Ausfälle....


    Anstatt da mal was zu machen, wälzt man alles auf die Dieselfahrer aus.


    Natürlich dann wieder mit 1000 Ausnahmen... Busse, Handwerker, Lieferanten etc dürfen dann trotzdem weiterfahren. Es wird ausschließlich der kleine Autofahrer bestraft.

    MfG

  • Das ist doch immer so! Der, der sich nicht wehren kann, ist immer der Dumme. Es geht hier nicht um die Menschen, sondern immer nur ums Geld und darum, die Wirtschaft bei Laune zu halten.


    Wäre es anders, dann wären auch politisch und fürs Volk richtige, aber wirtschaftlich unpopuläre Entscheidungen längst durch die Politik gefällt worden.


    Weshalb muss ein von "Dieselgate" betroffener Kunde seine Ansprüche jeweils einzeln in einem Zivilprozess gegen den Volkswagenkonzern durchfechten? Jedes Gericht kann da anders entscheiden. Man trägt das volle Prozesskostenrisiko, wenn man damit auf die Nase fällt.


    Erst wird man vom Autohersteller betrogen, weil man effektiv einen Wagen fährt, der nicht die zugesicherten Eigenschaften hat, dann wird kostenlos nachgebessert und als Krönung darf man dann nicht mal mehr in manche Umweltzonen hineinfahren. Dass davon auch Autos betroffen sind, die gerade einmal 3 Jahre alt sind, interessiert doch niemanden von den hohen Herren.


    Aber das ist ja auch nicht so schlimm. So wird wieder ganz nebenbei neue Nachfrage nach Neuwagen generiert und das freut die Autoindustrie und den Finanzminister umso mehr.


    Der alte "Euro-5-Diesel-Stinker" wandert dann mit massivem Wertverlust, z.B. am Essener Autokino, auf einen osteuropäischen Autotransporter und wird die nächsten Jahre im Osten weiter die Umwelt "verpesten".


    Leute, merkt ihr noch was?


    Wie sagte schon Frank Zappa: "Politik ist nur das Unterhaltungsprogramm der Wirtschaft!"


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Wir wohnen hier nicht in einer Umweltzone und mein Nachbar hat sich hier einen schönen Diesel Passat geholt für richtig schmales Geld. Also wer von der Region drum herum kommt der kann richtige Schnapper machen.
    Ein paarmal kann man es dann auch riskieren in eine Umweltzone zu fahren. Wird man kontrolliert hat man halt Pech gehabt und muss eine Zusatzmaut abdrücken.

  • Ärgerlich sind nur die Punkte, die man bei beharrlichen Verstößen unweigerlich kassieren wird! ;)

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Zitat

    Original geschrieben von herold
    Ärgerlich sind nur die Punkte, die man bei beharrlichen Verstößen unweigerlich kassieren wird! ;)


    80 € ohne Punkte. Wird sowas denn nach Flensburg gemeldet und der Sachbearbeiter kann das einsehen ?


    m. M. trotzdem noch ein vertretbares Risiko. Ich bewege mich bei meinen Punkten immer im unteren Bereich von 0-2... Mitte 2017 dürfte der letzte Punkt bei mir auch gelöscht sein und ich habe wieder eine weisse Weste. 80% meiner Fahrzeugbewegungen finden ausserhalb der Umweltzonen statt und in größere Städte komme ich hier eh bequemer mit der Bahn.



    Wenn sich Diesel Fahrverbote und Euro 6 (Blaue Plakette) etablieren wird der Gebrauchtmarkt jedenfalls wieder ein Paradies für Schnäppchenjäger von Ausserhalb sein :D Ich sehe das ganze sehr entspannt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Filderstädter
    Pfff... ich werde mich weigern, mich daran zu halten.


    Dann wird halt im Parkhaus geparkt. Die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden, geht gegen 0


    Ein befreundeter Polizist hat heute gesagt dass das Ordnungsamt bereits die Kontrollen abgesagt (nannte keinen Grund allerdings kann ich mir fehlende Kapazitäten vorstellen), und die Polizei schlicht keine Zeit für sowas hat. Zumal noch jede Mange unklar ist. Was wenn ich von außerhalb in die Stadt fahre und die Stadt läutet die nächste Märchenstunde ein? Darf ich dann nicht nach Hause fahren? Wer zahlt den Parkschein wenn ich weg will und nicht darf?


    Zumal die Hersteller gerade eh Klagen vorbereiten weil ziemlich viele Aufträge storniert wurden. Ich hoffe die ganze Angelegenheit fliegt der Stadt gehörig um die Ohren.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187 Zumal die Hersteller gerade eh Klagen vorbereiten weil ziemlich viele Aufträge storniert wurden. Ich hoffe die ganze Angelegenheit fliegt der Stadt gehörig um die Ohren.

    Tja, die Hersteller haben es eben jahrelang verschlafen, zeitgemäße Antriebe in ihre Fahrzeuge zu bauen. Zumal die Rechtsabteilungen der Autohersteller derzeit ohnehin mehr als genug in anderer Hinsicht zu tun haben.


    Die Stadt hatte schlicht und ergreifend keine andere Wahl, als mit der Einführung solcher Maßnahmen zu beginnen. In einem anderen Thread hier waren sich einige vollkommen sicher, dass solche Verbote nicht kommen werden - obwohl es letztlich unumgänglich war.

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Die Stadt hatte schlicht und ergreifend keine andere Wahl, als mit der Einführung solcher Maßnahmen zu beginnen. In einem anderen Thread hier waren sich einige vollkommen sicher, dass solche Verbote nicht kommen werden - obwohl es letztlich unumgänglich war.


    Doch, die Stadt hätte eine Wahl. ÖPNV verbessern und attraktiv machen.


    Nein, stattdessen erhöht man munter weiter die Preise, jährlich immer zwischen 2 -3 %. Dazu die ständigen Verspätungen, Ausfälle. Da ist überhaupt kein Verlass.


    Alternativ vielleicht mal den Verkehrsfluss verbessern in Form von grünen Wellen


    Die Stadt hat bisher nichts dagegen getan. Mit Kindertickets während des Feinstaubalarms lockt man keinen hinterm Ofen hervor, weil das Angebot einfach nur schlecht ist und die Züge hoffnungslos überfüllt sind.


    Es ist einfach, der Stadt einfach "keine Wahl" zu unterstellen. So einfach sollte es man der Stadt nicht machen und alles hinnehmen.


    Dieselfahrer bezahlen schon mehr Steuern, die Anschaffung ist teurer. Das nimmt man alles in Kauf, um als Vielfahrer wenigstens die Spritkosten im Rahmen zu halten. Als Dank dafür gibt es Fahrverbote.

    MfG

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Tja, die Hersteller haben es eben jahrelang verschlafen, zeitgemäße Antriebe in ihre Fahrzeuge zu bauen. Zumal die Rechtsabteilungen der Autohersteller derzeit ohnehin mehr als genug in anderer Hinsicht zu tun haben.


    Die Stadt hatte schlicht und ergreifend keine andere Wahl, als mit der Einführung solcher Maßnahmen zu beginnen. In einem anderen Thread hier waren sich einige vollkommen sicher, dass solche Verbote nicht kommen werden - obwohl es letztlich unumgänglich war.


    Die Stadt könnte schon mal damit aufhören die Straßen zu verengen um Radwege zu bauen die eh ignoriert werden. Die Stadt könnte mal anfangen den Verkehr um die Stadt herum zu leiten, die Stadt könnte diverse Ampelanlagen gegen Kreisverkehre tauschen, die Stadt könnte irgendwelchen Vollpfosten verbieten Parkplätze in Gegenden in denen es so oder so schon zu wenig Parkplätze gibt, diese durch Parkletts zu blockieren. Die Stadt kann viel tun, aber wenn man Autofeinde über mehr als die Farbe der heimischen Toilette entscheiden lässt ist, es klar dass die bei ihrem "Hassobjekt" anfangen. Ich habe mittlerweile so eine Wut auf die, dabei fahre ich noch nicht mal einen Diesel dass ich jeden einzelnen von denen....irgendwas wäre mir bestimmt eingefallen.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!