Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?


  • Genau das ist der Punkt:


    Bei "dicken " Lkw wird die Abgasreinigung mittels Harnstoffeinspritzung bewerkstelligt. Diese Ad-Blue Technik ist in großen schweren Fahrzeugen mittlerweile Standard. Ich habe im Rahmen des kürzlich erfolgten Softwareupdates bei meinem Seat Alhambra TDI mit "VW-Schummelmotor" festgestellt, dass der Wagen auch über diese Technik verfügt.


    Meine Befürchtung ist, dass der Wagen nun etwas mehr von dem Zeug verbrauchen wird und ich es nicht mehr über ein Inspektionsintervall von 30.000 km schaffe, da der Ad-Blue Tank evtl. schon vorher aufgefüllt werden muss. Ich habe nämlich einen Gutschein erhalten, damit ich die nächsten 5 Füllungen für lau bei Seat machen lassen kann. Einmal auffüllen kostet regulär ca. 36 Euro beim günstigen Seat-Vertragshändler. Mein Auto hat leider nur die Euro 5 Norm. Ich fühle mich hier echt verarscht, erst von Seat/VW und dann von der Politik!


    Große schwere Autos kann man eigentlich nur wirtschaftlich bewegen, wenn sie einen großen Diesel-Motor haben. Als Benziner mit 1,4 Liter TSI und 150 PS wäre der Wagen zu durstig!

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • Zitat

    Original geschrieben von chulo
    Ich meinte die Deutschen. In dem Beitrag war es ja die polnische Polizei. ...


    Naja, Zoll, Polizei und Bundesamt für Güterverkehr wissen wle manipuliert wird, und kennen bestimmt die Internetseiten, die das passende liefen können.
    Quelle:
    http://allcartuning.com/lkw-tu…pf-agr-abschaltungen.html


    ---
    Edit:

    Zitat

    Original geschrieben von Action Andy
    Woher kommt die Info?


    Die Landesregierung spricht von zentralen Straßen.
    Quelle:
    http://www.freiepresse.de/NACH…ttgart-artikel9840711.php

  • Moin,


    Also ich sehe es wie der Kollege:


    Es wird in S nun ein historisches Fahrzeug mit 3 Liter OM eingesetzt.

  • Dass man Motorenkomponenten zur Luftreinhaltung mit krimineller Energie außer Kraft setzen kann, ändert aber nichts an dem Umstand, dass diese Technik zunächst einmal zur Verringerung des Problems beitragen kann. Aus dem Umstand, dass Banken von Kriminellen überfallen werden können, schließt ja auch niemand, dass Banken unnütz sind. Letztlich kann man das Problem durch geeignete Strafandrohungen - wie etwa die Beschlagnahme manipulierter Fahrzeuge - durchaus in den Griff bekommen. Osteuropäische Unternehmer würden sich sicher dreimal überlegen, ob sie manipulierte Fahrzeuge auf die Reise schicken, die sie vielleicht niemals wiedersehen.


    Ausschlaggebend ist im Wesentlichen der politische Wille, Vorgaben auch konsequent umzusetzen - und das dann auch gegenüber nationalen Unternehmen. Der VW-Diesel-Posse hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, dass dieser politische Wille oft fehlt, wenn Lobbyisten im eigenen Land kaltgestellt werden müssten.



    Edit:
    Selbst wenn nur die manipulierten Teile von LKW-Motoren an Ort und Stelle mit sofortiger Wirkung vorläufig sichergestellt/beschlagnahmt würden, drohte dem Unternehmer durch sein kriminelles Tun ein Schaden, der ihn ganz sicher zur Abwägung veranlassen würde, ob die Erfolge kriminellen Handelns noch in einem "vertretbaren" Verhältnis zum drohenden Schaden stehen. Denn an die vorläufige Sicherstellung und Außerbetriebsetzung der manipulierten Teile würde sich zumindest eine aufwändige Abschleppaktion mit kostspieligem Werkstattaufenthalt zur Entfernung der betroffenen Teile anschließen. Unabhängig vom Erfordernis des Umladens eiliger Waren mit anschließendem Weitertransport in einem Ersatzfahrzeug. Die Zeit läppischer Bußgelder ohne konkrete Maßnahmen zur sofortigen Beseitigung von Missständen muss der Vergangenheit angehören.


    Entsprechendes sollte für die Manipulation sämtlicher Fahrzeugkomponenten gelten, die der Sicherheit dienen (incl. der Komponenten, die helfen sollen, sicherheitsrelevante Verstöße aufzudecken - wie etwa Fahrtenscheiber pp.). Unternehmer/Fahrzeughalter, die absichtlich an relevanter Fahrzeugtechnik manipulieren oder manipulieren lassen, halte ich nicht im Geringsten für schützenswert.

  • So wie diese Manipulationskästchen aussehen, sind die innerhalb von Minuten, wenn nicht sogar Sekunden, ein oder ausgebaut. Kosten scheint so ein Kasten zwischen 50 und 100€

  • Sofern LKW anlässlich von Kontrollen mit manipulierten Bauteilen betroffen werden, verbleiben keine Minuten, in denen der Fahrer diese Teile vor einer Sicherstellung entfernen könnte.


    Und der Ausbau von manipulierten Bauteilen durch einen Sachverständigen der zuständigen Behörde wird nicht in Minuten zu bewerkstelligen sein, sondern (nach Verbringung des manipulierten LKW in eine Werkstatt) Stunden oder gar Tage in Anspruch nehmen. Im öffentlichen Sektor kenne ich rein gar nichts, das binnen Minuten oder gar Sekunden zu bewerkstelligen wäre ... erst recht nicht dann, wenn (etwa zur Abwehr einer gravierenden Gefahrenlage) keine Eile geboten ist. Gut' Ding will Weile haben ... lautet eine deutsche Spruchweisheit, von der abzuweichen ich in solchen Fällen keinerlei Anlass sähe. ;)

  • Ist ja jetzt schön und gut,dass man sich auf die "LKW-Technik" eingeschworen hat,nur diese steht überhaupt nicht zur Disposition. ;)


    Welche Anstrengungen die Hersteller in der Abgasreinigung leisten müssen,regeln allein die Abgasnormen (Euro 7 etc) und keiner verbaut irgendeine Technik,wenn er nicht muss,bzw. es günstigere Alternativen dazu gibt das geforderte Ziel zu erreichen.

  • Zitat

    Original geschrieben von herold
    Meine Befürchtung ist, dass der Wagen nun etwas mehr von dem Zeug verbrauchen wird und ich es nicht mehr über ein Inspektionsintervall von 30.000 km schaffe, da der Ad-Blue Tank evtl. schon vorher aufgefüllt werden muss. Ich habe nämlich einen Gutschein erhalten, damit ich die nächsten 5 Füllungen für lau bei Seat machen lassen kann. Einmal auffüllen kostet regulär ca. 36 Euro beim günstigen Seat-Vertragshändler. Mein Auto hat leider nur die Euro 5 Norm. Ich fühle mich hier echt verarscht, erst von Seat/VW und dann von der Politik!


    Muesste man aber auch selber nachfuellen koennen, bei neuen Autos ist die Einfuelloffnung sogar unter der Tankklappe: http://www.auto-motor-oel.de/r…llen-audi-anleitung/2146/


    Bei aelteren Fahrzeugen muss man vielleicht im Motorraum danach suchen, aber auch dort muesste man das selber schaffen.


    Und AdBlue kostet an den Tankstellen doch nur so 0,479€ bis 0,559€ pro Liter. Wuerde das einfach in einen unbenutzten Reservekanister tanken und dann einfuellen. Gibt extra Magnetadapter dafuer.

  • Zitat

    Original geschrieben von Action Andy
      frank_aus_wedau
    ... beschlagnahmen und erst Wochen später bereinigt zurückgeben ;)


    Ginge es nach mir, würde der LKW als Tatwerkzeug beschlagnahmt und eingezogen ... zurückzugeben wäre da nichts. Hierzu müsste eine entsprechende Vorschrift erlassen werden, die an §74 StGB anlehnt. Eine solche Maßnahme würde ihre Wirkung ganz sicher nicht verfehlen - binnen Monaten könnten deutsche Fahrbahnen "sauber" werden, nachdem die ersten LKW öffentlichkeitswirksam eingezogen wurden.


    Hielte man diese Maßnahme für zu drastisch und beschränkte die Einziehung auf die manipulierten Fahrzeugteile, müsste selbstverständlich zunächst das gesamte Fahrzeug in staatliche Obhut genommen werden, um die beschlagnahmten Teile in einer zertifizierten Werkstatt fachgerecht ausbauen zu lassen. Niemanden kann es zuzumuten sein, dass Kontrolleure vor Ort Fahrzeuge demontieren. Zudem würde wohl ein Sachverständiger beurteilen müssen, inwieweit das Fahrzeug manipuliert wurde und ob noch weitere Veränderungen vorgenommen worden sind, die vor Ort nicht festgestellt werden konnten.


    Selbstverständlich wäre der LKW bei dieser Konstellation nach der Demontage zurückzugeben. Welche Zeitspanne bis zur Rückgabe des Fahrzeugs vergeht, wird nicht zuletzt von den Kapazitäten der beauftragten Werkstätten und öffentlich vereidigten Sachverständigen abhängen. Berücksichtigt man die Zahlungsmoral der öffentlichen Kassen, dürften diese Aufträge jedenfalls keine Vorzugsbehandlung genießen.

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