Sperrungen für Diesel PKW - Fahrverbote in den Städten. Stuttgart nur ein Anfang?

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Zumal noch jede Mange unklar ist. Was wenn ich von außerhalb in die Stadt fahre und die Stadt läutet die nächste Märchenstunde ein? Darf ich dann nicht nach Hause fahren? Wer zahlt den Parkschein wenn ich weg will und nicht darf?

    Ich hab den Eindruck dass du das extremer ausdrückst als du es selbst glaubst.
    Der Feinstaubalarm wird heute ca. 2 Tage vor dem Start "angemeldet" => mal eben spontan in die Stadt und nicht mehr weg kommen scheint mir unwahrscheinlich.


    Dass die Polizei die Autos nicht kontrollieren wird haben wir ja auch heute bei der Umweltplakette (wg. Überlastung).
    Ich meine Boris Palmer hat in Tübingen die Parkraumüberwachung (heisen Politessen heute so?) damit beauftragt.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Dafür müsste die Stadt was tun.


    Daher ist einfacher, fast neue Fahrzeuge die Fahrt durch Stuttgart zu verbieten.


    Hat sogar den Vorteil, dass es Geld einbringt durch die Bußen.

    MfG

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Die Stadt könnte schon mal damit aufhören die Straßen zu verengen um Radwege zu bauen die eh ignoriert werden. Die Stadt könnte mal anfangen den Verkehr um die Stadt herum zu leiten, die Stadt könnte diverse Ampelanlagen gegen Kreisverkehre tauschen, die Stadt könnte irgendwelchen Vollpfosten verbieten Parkplätze in Gegenden in denen es so oder so schon zu wenig Parkplätze gibt, diese durch Parkletts zu blockieren. Die Stadt kann viel tun, aber wenn man Autofeinde über mehr als die Farbe der heimischen Toilette entscheiden lässt ist, es klar dass die bei ihrem "Hassobjekt" anfangen. Ich habe mittlerweile so eine Wut auf die, dabei fahre ich noch nicht mal einen Diesel dass ich jeden einzelnen von denen....irgendwas wäre mir bestimmt eingefallen.


    Von den von dir genannten Punkten würde lediglich der mit den Umgehungsstraßen den Feinstaub nennenswert reduzieren. Und Umgehungsstraßen kann die Stadt nicht in Eigenregie auf den Weg bringen. Beschäftige dich doch mal mit dem dreistufigen Verwaltungsaufbau (Bund, Länder, Kommunen).


    Es wurde auch nicht beim angeblichen "Hassobjekt" begonnen, was die Regulierung betrifft, sondern mit den Komfortkaminen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Filderstädter
    Doch, die Stadt hätte eine Wahl. ÖPNV verbessern und attraktiv machen.


    Nein, stattdessen erhöht man munter weiter die Preise, jährlich immer zwischen 2 -3 %. Dazu die ständigen Verspätungen, Ausfälle. Da ist überhaupt kein Verlass.

    Denke auch ein attraktiveres ÖPNV Angebot, innerhalb der Umweltzonen dann kostenlos, waere am Schnellsten umsetzbar und wuerde wohl am Meisten bringen.

  • Wäre nicht machbar, zumal auch einige munkeln dass das nur gemacht wird damit der ÖPNV mal schwarze Zahlen schreibt. Soll ja auch erst seit einem oder zwei Jahren der Fall sein ;)

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Aber daran verdient die Stadt ja nichts. Es ist mit Sündern mehr verdient.


    Man stelle sich vor, man würde täglich 50 Leute erwischen zu je 80 EUR. Macht pro Tag 4000 EUR.
    Im Monat 120 000 EUR zusätzliche Einnahmen.


    Wohlgemerkt, bei 50 Sündern, was sehr konservativ gerechnet ist.


    Wenn man hingegen den ÖPNV verbessern würde, müsste man ja Geld in die Hand nehmen.


    Da ist es einfacher, ein Fahrverbot zu verhängen. Kostet nichts, im Gegenteil, bringt sogar Geld ein.


    Als würden sich die Stadträte Gedanken über die Luft machen. Die sehen nur die €€€€ Zeichen, ebenso wie die Autobauer, die ja dann (oh, welch Wunder) mehr Autos verkaufen können, weil die 3 Jahre alten Autos ja "Drecksschleudern" sind. Da geht ausschließlich um €€€€, nicht um irgendwelche Gesundheits - oder Umweltaspekte.


    Wenn es wirklich um Umweltaspekte gegangen wäre, hätte man schon vor Jahren was ändern können.


    Man sieht ja den Erfolg der Umweltzonen. Gebracht hat es 0,0, als würde die dreckige Luft an der Stadtgrenze Halt machen. Da scheinen einige ziemlich naiv zu sein.


    Der einzig vernünftige Weg ist schlicht und ergreifend ein gutes und attraktives Angebot des VVS. Mehr P+R Plätze, zuverlässige und pünktliche Bahnen, anderes Tarifmodell.


    Solange eine Busfahrt mit 5 km Fahrtweg und 6 Haltestellen 4,10 EUR kostet (wohlgemerkt, eine Richtung), wird sich nichts ändern und man bekommt keinen damit in die Busse und Bahnen.

    MfG

  • Zitat

    Original geschrieben von Filderstädter
    Solange eine Busfahrt mit 5 km Fahrtweg und 6 Haltestellen 4,10 EUR kostet (wohlgemerkt, eine Richtung), wird sich nichts ändern und man bekommt keinen damit in die Busse und Bahnen.

    An den vielen Tagen in diesem Jahr, an denen es das deutlich redzuierte Feinstaubticket gab, konnte man doch gut beobachten, dass nur sehr wenige vom Auto auf den VVS umgestiegen sind. Also scheint der Preis keine großen Auswirkungen zu haben.


    Dass der ÖPNV ausgebaut werden sollte, wird ja vielfach gefordert. Aber wer soll's bezahlen? Schienengebundener Verkehr lässt sich nicht kurzfristig erweitern. Was relativ schell gehen würde, ist eine Ausweitung der Buslinien. Aber auch diese brauchen Platz, um pünktlich durch die Stadt gondeln zu können. Hierbei würden weitere Busspuren an stark befahrenen Straßen helfen. Aber das Gejammer der Autofahrer kann ich jetzt schon hören :rolleyes:

  • Ja, weil Bus und Bahn unzuverlässig sind. Das ist der Knackpunkt.


    Ich hatte vor Jahren eine Abschlussprüfung in Stuttgart. Ich wollte extra 2 (!!) Bahnen früher nehmen, damit ich auch wirklich pünktlich da bin.


    Ende vom Lied.


    3 S-Bahnen kamen nicht (die endeten alle am Flughafen und sind nicht durch nach Filderstadt und somit gab es keine Bahn Richtung Stuttgart), ich kam 20 min zu spät zur Prüfung.


    Daran sieht man:
    Es ist einfach kein Verlass. Wenn man sich darauf verlässt, ist man verlassen.


    Bei meinem früheren AG gab es Kollegen, die mit der S-Bahn zur Arbeit gekommen sind. Wenn die nicht Gleitzeit hätten, hätten die sich reihenweise Abmahnungen eingehandelt, weil die es nicht eine Woche am Stück geschafft haben, pünktlich zu sein.


    Es kann nicht Sinn und Zweck sein, dass man 2 -3 Bahnen eher nehmen muss, um pünktlich zu sein.


    Wie ich bereits schrieb, Preis ist der eine Aspekt, aber die Unzuverlässigkeit toppt das Ganze.


    Es gibt schlichtweg kein einziges Argument, um mit den Öffentlichen zu fahren.

    MfG

  • In München sieht es leider ähnlich aus. Hier ist man am Dieselverbot gerade nochmal vorbei geschrammt, wobei mich das auch nicht tangiert hätte (Auto und Motorrad sind Benziner), aber anstatt den Autoverkehr durch einen besseren ÖPNV-Ausbau oder bessere Fahrradinfrastruktur unattraktiv zu machen, passiert nix.


    Statt des dringend nötigen S-Bahn-Rings baut man einen millardenteuren Tunnel, der nix entlasten wird. Die selbsternannte "Radlhauptstad" kommt irgendwie auch niht aus dem Knick. Derweil stehen die Autos zu Stoßzeiten Stoßstange an Stoßstange, in den Tunneln herrscht Blockabfertigung usw.


    Das ist echt ein Trauerspiel.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Also ich habe den ÖPNV in München eigentlich in guter Erinnerung gehabt.


    Das einzige Nadelöhr dürfte ja zwischen Pasing und Ostbahnhof sein.


    In München sind wenigstens die Preise attraktiv. In Stuttgart kannst das vergessen.

    MfG

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