Produkte im Supermarkt oft ausverkauft

  • Zitat

    Original geschrieben von Amerikaner
    Warum gehen hier eigentlich alle irgendwie davon aus, dass Verkäufer dann auch 24/7 arbeiten müßten? Das ist doch totaler Quatsch und klappt in anderern Branchen auch hervorragend.
    Im Übrigen stelle ich mir wirklich die Frage, ob unser Ladenschlußgesetz nicht antiquiert ist. Man schaue nur mal zu unseren Nachbarn, die sonntags ganz normal ihre Läden öffnen. Allein, was in holländischen Grenzstädten los ist, zeigt doch, dass eben genug Deutsche den Bedarf haben, auch sonntags einkaufen zu gehen (und das im Regelfall dann auch mit der Familie).


    Absolut richtig, die Deutschen scheinen eher hinter dem Mond zu leben und die Verkäufer/innen haben irgendeine besondere Stellung in der Gesellschaft.

  • Zitat

    Original geschrieben von Spacko007
    Absolut richtig, die Deutschen scheinen eher hinter dem Mond zu leben und die Verkäufer/innen haben irgendeine besondere Stellung in der Gesellschaft.


    Naja, die Verkäuferinnen waren bis zur Lockerung des Ladenschlussgesetzes sehr verwöhnt und mit Arbeitszeiten wie für einen Bürojob: Von 8.00-18.00 Uhr. Und jetzt sowas... :D

  • Wobei die Holländer immer recht früh schließen am Abend. Also mir kam da noch kein Supermarkt unter der nach 19 Uhr offen hatte.Ich finde es auch völlig OK so. Wenn ich dann am Abend noch kurzfristig was brauche hol ich das halt an der Tanke.. aber zugegeben ich habe es jetzt nie so genau beobachtet und habe keine Erfahrungen aus den großen Metropolen.


    Mir fehlt auf jedenfalls nichts wenn ich Sonntags nicht einkaufen kann. Finde es sogar angenehmer weil die Städte nicht so überfüllt sind.


    -edit mal kur geggogled-


    http://www.niederlande-tipps.d…eiten-in-den-niederlanden


    Also das liest sich schon zum Großteil sehr Arbeitnehmerfreundlich. Scheint ja dort auch niemanden zu stören.

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
      polli


    Also ich denke sehr wohl dass das individuell gehandhabt wird. Denn zum einen gibt es Filialen (ob im Bahnhof + So + Feiertag) oder anders hochfrequentierte -der Umsatz/Warenverkauf ist enorm, da muss einfach anders geliefert werden. Mit für jede Filiale 2 Paletten oder so ist es nich getan -da hat man den Umsatz schon im Auge. Auf der anderen Seite muss man doch sehen können welche Filiale wirtschaftlich arbeitet um ggf. Potenziale zu erkennen. Für jede Filiale (gleich viel oder gleich wenig geliefert) macht doch ökonomisch gar keinen Sinn, denn daraus kann man nichts ablesen.

    Klar wird es individuell gehandhabt.
    Zum Beispiel im Nonfood Bereich bei deutschlands führendem Discounter wird auf Basis von Verkaufszahlen vergleichbarer Artikel in der Vergangenheit eine Verteilung der Varianten festgelegt.
    Also z.B. im Klamottenbereich XXL nur in schwarz, XL, L, M in allen Farben und S nur in weiss - natürlich je nach Größe und Farbe unterschiedliche Mengen.
    Diese Aufteilung geht dann in die Filialen raus.
    Große Filialen erhalten z.B. 10 so gepackter Verpackungseinheiten, kleinere nur 5 oder nur 3.


    Im Foodbereich wird das genau gleich laufen => es gibt eine festgelegte Verteilung der z.B. Geschmacksvarianten wie es deutschlandweit in alle Filialen geht und eine große erhält mehr, eine kleine weniger dieser Verpackungseinheiten.




    Wegen der Diskussion zu den Öffnungszeiten - als arbeitender Teil der Bevölkerung gefallen mir die südeuropäischen Öffnungszeiten:
    Morgens auf, mittags zu und dann abends wieder auf (ok - am liebsten hätte ich 7-9:30; 11:30 - 13:30 und dann nochmal 16:30-22 Uhr = 10 Stunden und idR geöffnet wenn verhältnissmäßig viele Menschen Zeit haben einzukaufen.

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Boah ne dann doch lieber so wie jetzt.
    Nachher variert das je nach Laden nochmal um 30min und ich kann mir überhaupt nicht mehr merken wann die auf haben. Wenn nix los ist können die Kassierer ja Regale einräumen. Wenn die die schwach besuchte Zeit morgens nutzen müsste doch abends alles noch in ausreichender Menge verfügbar sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    Zum Beispiel im Nonfood Bereich bei deutschlands führendem Discounter wird auf Basis von Verkaufszahlen vergleichbarer Artikel in der Vergangenheit eine Verteilung der Varianten festgelegt.


    Also z.B. im Klamottenbereich XXL nur in schwarz, XL, L, M in allen Farben und S nur in weiss - natürlich je nach Größe und Farbe unterschiedliche Mengen. Diese Aufteilung geht dann in die Filialen raus.


    Große Filialen erhalten z.B. 10 so gepackter Verpackungseinheiten, kleinere nur 5 oder nur 3.


    Das ist aber nur so wenn der Laden wirklich eine 100%-Discount-Strategie faehrt, und kein Personal fuer Bedarfsanalyse bereitstellt, und der Platz extrem knapp ist.


    Ich kenne es im Non-Food Bereich eher so das die Filiallen zwar erstmal eine gewisse Anzahl von "Starter-Sets" bekommen, dann aber gezielt nachbestellen können. Entweder um die Bestaende aufzufuellen, oder gleich mit Reservierung wenn jemand ein bestimmtes Teil ein einer anderen Farbe moechte.


    Im Food-Bereich macht man sich zwar nicht ganz soviel Aufwand, aber man hat bei Joghurt zum Beispiel die Wahl zwischen:


    - einem gemischten 16er-Tray mit 4x Erdbeer, 4x Pfirsich-Maracuja, 3x Himbeere, 3x Heidelbeere, 2x Kirsche


    - sortenreinen 8er-Trays


    Wenn man feststellt das die Mischung nicht passt, weil die regelrecht nach dem Kirschjoghurt "graben" hat man zwei Moeglichkeiten:


    - Wenn man genug Platz hat: Ganz auf die gemischten Trays verzichten und die sortenreinen Trays nebeneinander stellen. Dann kann man genau das was sich besser verkauft entsprechend nachbestellen.


    - Wenn der Platz knapp ist: Gemischte Trays in den Verkauf stellen, aber zusaetzlich sortenreine Trays bestellen, und dann regelmaessig nachfuellen.


    Zitat

    Original geschrieben von polli
    Wegen der Diskussion zu den Öffnungszeiten - als arbeitender Teil der Bevölkerung gefallen mir die südeuropäischen Öffnungszeiten: Morgens auf, mittags zu und dann abends wieder auf

    So eine 3h-Mittagspause waere aber bei den Mitarbeitern wohl ziehmlich unbeliegt. Erstens generell, zweitens vorallem von den Mitarbeitern die nicht direkt in der Nachbarschaft wohnen, einen laengeren Fahrweg vor sich haben.


    Auf zwei Schichten zerlegen, z.B. 7-13 Uhr und 16-22 Uhr ist auch schwierig, weil dann keine Schicht auf Vollzeit kommt.

  • Anja Terchova


    Naja, das ist aber ein bisschen wie aus dem Mittelalter auf diese Art und Weise Bestand zu kontrolieren. Ich denke eher dass der Schlüssel die Kasse ist -immerhin sind das internetfähige Computer. Am anderen Ende in der Zentrale ist es sicherlich ein Kinderspiel Den momentanen Bestand abzurufen. Es gibt sicherlich auch zig Programme die bei Bestand X warnen oder gar selbst nachbestellen.


    Wie man es auch nimmt -alles läuft auf Schlamperei hinaus...

  • Ja, ich spreche von Discountern. Bei Edeka und Rewe läuft das vermutlich eher so wie du es beschreibst und bringt meiner Meinung nach erst recht Chaos.
    => das was du beschreibst würde bei einem Discounter schon alleine mangels freiem Platz nicht funktionieren.
    Ein Lager zum nachfüllen gibt es nicht wirklich.


    Non Food ist in meiner Erklärung gleichbedeutend mit Aktionsware. Da ist nichts mit Startersets und gezieltem nachbestellen. Wenn weg = dann weg.
    Tatsächlich ist es so dass Filialen untereinander auch mal aushelfen. Üblich ist aber übriggebliebenes ins Zentrallager zurück zu schicken. Dann wird von der Zentrale entschieden wie die Restevermarktung läuft (z.B. 8 Wochen später in der Region wo die Artikel am besten liefen).

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    ... offenbar geht man hier von gleicher Kaufwahrscheinlichkeit aus. ...


    Möglicherweise entspricht dies ja der Realität. Dass bei dir jetzt in einzelnen Filialen eine bestimmte Sorte öfter ausverkauft ist lässt ja nicht auf den Rest der Filialen schließen.


    Hier bräuchten wir mal ein paar Infos von einem Insider.


    Zitat

    Original geschrieben von scaleon
    Ja, du hast mich schon richtig verstanden -denn genau das erwarte ich! Salopp gesagt bietet ein Supermarkt/Discounter nur eine begrenzte Auswahl (ich sage mal 4 Sorten) vom gleichen Hersteller und diese 4 Sorten muß man nur in 4 Kundenprofile steuern: 1 Profil mehr Erdbeere, 1 Profil mehr Himbeere, 1 Profil mehr Maracuja und 1 Profil mehr Kirsche z.B.


    Das bedeutet aber direkt Bedarf an der 4-fachen Lagerfläche. Und das nur bei einem einzelnen Produkt. Vermutlich hat das ganze einfach wirtschaftliche Gründe. Selbst wenn in einzelnen Filialen nur Kirsche gekauft werden sollte und der Rest im Müll landet (was recht unwahrscheinlich ist) ist es am Ende wohl mit dem aktuellen System noch immer günstiger.

  • Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Möglicherweise entspricht dies ja der Realität. Dass bei dir jetzt in einzelnen Filialen eine bestimmte Sorte öfter ausverkauft ist lässt ja nicht auf den Rest der Filialen schließen.



    Natürlich ist das nicht repräsentativ, aber auf der anderen Seite zeugt meine Erfahrung (von vielen Filialen bei mir und von 2 Bundesländern) dass da was dran sein könnte. Selbst in Filialen wo noch 1-2 Produkte zu bekommen sind -so sind sie unproportional vorhanden zu den restlichen Varianten, d.h. von den anderen Varianten liegen noch 4-5 im Regal. Ein Produkt muss also nicht gleich fehlen im Regal, sondern man muss auch schauen wieviel von den anderen Variationen noch übrig sind um Schlussfolgerungen über die Beliebtheit zu gewinnen.



    Zitat

    Original geschrieben von horstihorsthorst
    Das bedeutet aber direkt Bedarf an der 4-fachen Lagerfläche. Und das nur bei einem einzelnen Produkt. Vermutlich hat das ganze einfach wirtschaftliche Gründe. Selbst wenn in einzelnen Filialen nur Kirsche gekauft werden sollte und der Rest im Müll landet (was recht unwahrscheinlich ist) ist es am Ende wohl mit dem aktuellen System noch immer günstiger.


    Also ich denke das sollte schon der Hersteller machen und entsprechend -so- verpacken.

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