Moral und Prinzip, Glückseeligkeit ? Wieviel $$ ist sie euch wert ?

mumpel: Du hast leider absolut keine Ahnung von dem Uhrenthema. Deshalb würde ich das an Deiner Stelle nicht weiter vertiefen.

Aber ich gebe Dir mal eine Nachhilfe: hier sind ein paar schnöde Rolex Submariner aus den 60ern . Die Uhr hat damals einen Bruchteil dessen gekostet (keine über 1.000DM), was heute dafür geboten und bezahlt wird.
Oder eine Uhr von COMEX ... das ist eine Tiefseetechnikfirma, die Rolex-Uhren an ihre Mitarbeiter ausgegeben haben. Diese haben sie in der Tiefsee benutzt und ihre Ergebnisse mit ROLEX geteilt. Kannst ja mal schauen, was die kosten, nur weil es eine von COMEX ist, also den Schriftzug auf dem Blatt und Boden hat. Da hat jede Uhr unter 1.000DM gekostet.

Zitat

Original geschrieben von verwählt
Die Uhr hat damals einen Bruchteil dessen gekostet, was heute dafür geboten und bezahlt wird.

Und wenn du 1923 solch eine Uhr gekauft hättest dann würdest du dich tot ärgern? Da hätte sie ettliche Millionen, vielleicht sogar Milliarden D-Mark gekostet und paar Jahre später war sie nur noch paar hundert DM wert ...

schonmal dran gedacht, dass 1000 D-Mark damals eine ganz andere Bedeutung hatten als der heutige Umrechenwert von ca. 500€?

Klick auf die Links oder beschäftige Dich mit dem Thema. Du hast davon ebenfalls keine Ahnung.

Was ist jetzt daran unverständlich, wenn ich meine 1992 gekaufte Submariner (Listenpreis 3.750DM) heute für 5.000,-€, (die umgerechnet 10.000DM sind) verkaufen kann? Sowas gibt es ansonsten noch beim Porsche 911 .... und bei welchen Objekten sonst noch, abgesehen von Kunst?

und was willst du uns nun damit sagen?
Dass du gerne Tausende Euro für Revision, Wartungen usw. bei Spezialisten ausgibst um alte Sachen zu benutzen, die dafür weniger Wertverlust haben als Wegwerfartikel?

Zitat

Original geschrieben von verwählt
(...) hier sind ein paar schnöde Rolex Submariner (...)

Pfui Deibel, sind die hässlich. Ich biete 5,- Euro. Mehr sind die mir nicht wert.

Macht was Ihr wollt, steckt das Geld in iPhones oder sonst wo hin....mir egal. Aber diskutiert auf dem Niveau besser nicht über Moral. Das macht man im Kindergarten ja auch nicht...

Wollte man streng moralistisch sein dürfte man nichts mehr kaufen was nicht zwingend zum Leben erforderlich ist, und den ganzen Rest Geld spenden. Auch Mobiltelefone sind (für privat) nicht zwingend erforderlich (man kann auch ohne leben).

Solch ein Mensch würde mein Respekt verdienen.

Zitat

Original geschrieben von mumpel
Wollte man streng moralistisch sein dürfte man nichts mehr kaufen was nicht zwingend zum Leben erforderlich ist,

Man muss - wie in vielen anderen Bereichen auch - ja nicht gleich "übertreiben".

Und wenn man "brauchen" durch "hätte ich gern" ersetzt reicht es oftmals ja auch schon aus, wenn man dem "haben wollen" Impuls nicht sofort nachgibt sondern ggf. einfach noch mal ein wenig in Ruhe drüber nachdenkt.

Gerade in Zeiten von Onlineshopping in denen es einem auch sehr leicht gemacht wird, z.B. über die "andere Kunden kauften auch..." Geschichten u.ä. doch mehr anzuhäufen als man wirklich müsste habe ich mir angewöhnt derartige Sachen erstmal in den Warenkorb oder die Liste zu packen und die eigentliche Bestellung aber erst am Folgetag dann auch abzuschicken. Da sind schon des Öfteren Sachen dann wieder rausgeflogen bei denen man im ersten Moment gedacht hat "Cool und kostet ja auch nicht die Welt..." - aber mit etwas Abstand kommt man dann doch zu dem Ergebnis "Ja kostet zwar nur X € aber so richtig "brauchen" tue ich es doch nicht...".

Gibt immer mal wieder Bücher die mich interessieren. Ja mit Prime und Co. wären die dann am nächsten Tag gleich im Briefkasten. Wenn ich sie allerdings gebraucht kaufe muss ich vielleicht ein paar Tage länger warten (am Inhalt ändert sich ja jetzt nichts nur weil es schon mal gelesen wurde). Oder der Titel ist evtl. auch gerade nicht gebraucht erhältlich. Ich habe für mich gemerkt, dass es überhaupt nicht "weh" tut wenn man einfach mal ein paar Wochen oder 2 Monate wartet bis man es dann doch gebraucht kaufen kann.

Geht dabei nicht mal primär um den monetären Aspekt, ob ich ein Buch neu für 15,- € bekommen und gebraucht dann nur 6,- € bezahle macht jetzt nicht den riesen Unterschied. Allein die Tatsache nicht dem ersten Impuls immer gleich nachzugeben macht die Sache für mich unterm Strich dann einfach "befriedigender".

Demnächst steht ja auch wieder Weihnachten vor der Tür - "Was wünscht Du Dir?" - Nix, ich habe alles was ich brauche. Und dann geht wieder die krampfhaften Überlegen los was man da jetzt noch halbwegs sinnvolles auf den Zettel schreiben kann.

Ja natürlich könnte man die Schenkerei einfach ganz sein lassen, aber ich mag es durchaus unterm Baum mit Kerzen auch ein paar Päckchen zu haben. Idealerweise hat der Schenker aber gar nicht erst gefragt, sondern einfach was besorgt von dem er glaubt es könne mir gefallen. Selbst wenn es dann kein Volltreffer sein sollte - es hat sich jemand Gedanken gemacht (NEIN - SOS Geschenke gehören nicht dazu:D) und ein gewisses Maß an Überraschung ist auch noch dabei. Ist mir auf jeden Fall lieber als zu wissen, dass da jetzt CD X oder Buch Y in dem Papier eingewickelt ist.