kann man das Knochenmark nicht neuerdings irgendwie aus dem Blut gewinnen? Ich glaub ich hab da mal was gehört... aber ich bin da kein Fachmann
Hat hier jemand schonmal Knochenmark gespendet?
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Es gibt auch die DKMS, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Habe mich ueber die DKMS registrieren und typisieren lassen, da ist es kostenlos moeglich, man kann aber auch die Kosten selbst uebernehmen, wenn man moechte.

Der Grund, mich registrieren zu lassen, war ein ganz einfacher: Wenn ich der geeignete Spender fuer einen Patienten bin, dann bin ich der einzige Geeignete! Und dehalb bin ich jederzeit bereit, einem anderen Menschen aus dieser Patsche zu helfen, so gut ich kann.

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Wieviel, 1 -1,5 Liter Knochenmark :eek: :eek: Is das n Druckfehler? beim Blutspenden werden 500 ml abgenommen, man hat doch mehr Blut als Knochenmark, oder täusch ich mich? Wieviel hat man den davon??
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Wie kann man helfen:
http://medweb.uni-muenster.de/…info/kmspreg/kmspende.htm
Wie läuft eine Spende ab:
http://www.uni-duesseldorf.de/…dFak/KMSZ/LAG/Seite5.html
Wie ich gehört habe, kommt es heute, nur noch relativ selten zu Entnahmen aus dem Rückenmarkkanal. Verbreiteter ist die Stammzellengewinnung über das Blut, die oben ja auch beschrieben ist.
Einzige regelmässige Nebenerscheinung ist da wohl ein leichtes Schmerzen der Knochen während der medikamentösen Behandlung im Vorfeld der Untersuchung, die dazu beiträgt, dass mehr Stammzellen produziert werden als üblich.
Diese werden dann, wie bei einer Blutspende, aus dem Blut herausgewaschen. Ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus ist in der Regel nicht erforderlich!Jens
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Also, bevor nur Vermutungen gepostet werden, hier mal ein paar Fakten, ich kenn mich da zufaellig einigermassen aus...
1. Man unterscheidet "allogene" und "autologe" Knochenmarksspenden. Bei der allogenen Form kommt das Knochenmark von einer anderen Person, bei der autologen Form spendet sich der Patient praktisch selber, bevor er eine massive Chemotherapie erhaelt. Beide Formen haben Vor- und Nachteile, auf die ich hier nicht im Details eingehen kann.
2. Wenn eine allogene Knochenmarksspende notwendig ist, wird man immer erst bei Geschwistern suchen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit bei weitem am groessten, einen passenden Spender zu finden.
Wenn keine Geschwister da sind, oder die vorhandenen nicht als Spender in Frage kommen, wird man natuerlich noch die entfernteren Verwandten screenen (bei sinkender Erfolgswahrscheinlichkeit).
Sollte sich auch hier kein Spender finden, wird man die Suche auf "nicht-verwandte", fremde Personen ausdehnen. Dies laeuft dann ueber die bekannten (?) Spenderdateien. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine nicht-verwandte Person als Spender in Frage kommt, betraegt allerdings leider nur ca. 1:1.000.000. Aus diesem Grund versucht die DKMS ihre Datei natuerlich staendig zu erweitern.3. Die "Spende" als solche kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Frueher hat man dazu das Knochenmark aus dem Beckenknochen entnommen und dem Empfaenger verabreicht (unter Narkose). Heutzutage setzt man meistens die sog. periphere Knochenmarkspende ein, bei der dem Spender zunaechst. sog. Wachstumsfaktoren verabreicht werden, die die Blutzellbildung massiv steigern. Die einzige Nebenwirkung, die haeufiger auftreten kann, sind Knochenschmerzen. Anschliessend werden aus dem Blut des Spenders die gewuenschten Zellen ("Stammzellen") filtriert, alles andere geht zurueck (hoert sich kompliziert an, ist aber heutzutage relativ einfach machbar und dauert ca. 4 Stunden).
4. Die Stammzellen werden evt. noch aufbereitet und dem Empfaenger dann wie eine normale Infusion verabreicht. Anschliessend hilft dann eigentlich nur noch warten und hoffen... Eine Knochenmarksspende bedeutet naemlich leider nicht automatisch auch Heilung.
Ich hoffe, dass war eine kleine Hilfe und nicht zu kompliziert . Weitere Details auf Wunsch...
Gruss,
DelaCamp
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Hallo!
Mein Vater arbeitet als Oberarzt in einem heisschen Krankenhaus und hat von Dienst wegen viel mit Leukämie und Knochenmarkspende zu tun (ist Tumorpsezialist). Er arbeitet aktiv bei der schon genannten http://www.dkms.de mit, der Deutschen Knochenmarkspende Gemeinschaft (oder so ähnlich). Da er schon mehrfach Laienvorträge veranstaltet hat weiß ich, dass die Krankenkassen die 50 Euro für die Aufnahmeuntersuchung NICHT spenden, eigentlich eine Sauerei, wenn man bedenkt, dass es hier um Menschenleben geht und die Trottel bei AOK und Co nur auf die Kasse schauen.:flop: Wer also spenden möchte, muss sich auf eigene Kosten (leider)= registrieren. Es gibt auch immer wieder Aktionen, bei denen Firmen diese Typisierung bezahlen oder zumindest sponsern 8so wie bei Heise geschehen). Ich kanns eigentlich nur jedem Gesunden empfehlen, denn denkt dran, dass es jeden treffen kann, und es gibt eigentlich kein schöneres gefühl, als einem anderen Menschen das Leben dank einer Knochenmarkspende gerettet zu haben. -
Bin zwar (noch
) kein Oberarzt, aber ich kann und muss leider bestaetigen was Intruder sagt.
Die Kosten werden manchmal bei bestimmten Aktionen uebernommen. Ich bin da zwar nur sehr am Rande damit beschaeftigt, aber es ist wirklich bedauerlich, dass die Typisierung noch soviel Geld kostet. -
Jetzt muss ich mich mal selbst zitieren:
ZitatEs gibt auch die DKMS, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Habe mich ueber die DKMS registrieren und typisieren lassen, da ist es kostenlos moeglich, man kann aber auch die Kosten selbst uebernehmen, wenn man moechte.
Man kann sich bei der DKMS zur Typisierung registrieren lassen. Dabei wird man auch gefragt, ob man die 50 Euro selbst uebernehmen kann/moechte. Auch eine Teiluebernahme der Kosten durch den Typisierungswilligen ist moeglich. Wenn man das nicht kann, so uebernimmt die DKMS die Kosten aus Spendengeldern (ist manchmal mit einer kurzen Wartezeit verbunden, d.h. das Typisierungsset wird erst dann zugeschickt, wenn die DKMS das Geld hat, den Test zu bezahlen).
Wenn das Typisierungsset dann im Briefkasten liegt, geht man damit zum Hausarzt, welcher dann Blut abnimmt. Das schickt man umgehend (in einem Freiumschlag!) an das von der DKMS angegebene Labor und fertig ist die Laube.
Man kann also trotzdem typisiert werden, auch wenn man keine 50 Euro aufbringen kann. :top:
Nur der Pieks bleibt einem nicht erspart...
Ich faends toll, wenn sich auf diesen Thread hin ein paar TTler registrieren liessen.
PS: Die Typisierung verpflichtet zu gar nichts. Man kann eine Spende auch jederzeit ablehnen, falls man es sich z.B. anders ueberlegt!
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