Das Mahnmal ist in erster Linie häßlich so wie es geplant ist.
In zweiter Linie gebe ich euch absolut recht, daß wir genug Gedenkstätten bezüglich des Holocaust haben. Meiner Meinung nach sollte man auch nicht leichtfertig von Antisemitismus reden nur wenn Kritik an der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern geäussert wird. Gerade auf Grund unserer Vergangenheit sollten wir das auch machen bzw. machen dürfen. Was da abgeht ist auf beiden Seiten absolut menschenverachtend. Just my 2 Cent.
Holocaust Mahnmal in Berlin
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Imho sollte das dort verwendete Geld lieber in den Berliner Polizei- und Feuerwehrapparat investiert werden, daß mit der Judenverfolgung und Judenverbrennung und Judenvergasung ist zwar ein schlimmes Kapitel deutscher Geschichte, kann aber auch durch ein Denkmal nicht rückgängig gemacht werden. klimajacke
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Snemeis: Wenn ich nicht irre, ist Deine Sig neu und wahrsch. aufgrund dieses Threads entstanden. Wenn das so sein sollte - das gehört zu den mit Abstand lächerlichsten Dingen, die ich je hier im Forum erlebt habe (ich sage bewußt nicht "DAS Lächerlichste", weil ich schon viel Lächerliches gesehen habe und noch viel folgen wird).
Nichts, aber auch gar nichts in diesem Thread ist auch nur ansatzweise rechtsradikal. Wenn ein Mahnmal nur dazu dient, das schlechte Gewissen von Leuten zu befriedigen, die so drauf sind wie Du, dann ist das Geld an so ziemlich jeder anderen Stelle besser aufgehoben.
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Gut, dann nehme ich zumindest in diesem Zusammenhang alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Wobei mir nicht so ganz klar ist, wann und wo hier im Forum Rechtsradikalismus jemals eine Rolle gespielt hätte. Entsprechende Subjekte wären, wenn es denn passieren würde, zweifellos sofort auf der Abschußliste... :confused:
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Man kann die Sache, die vor über 50 Jahren passiert ist, nicht mehr rückgängig machen, aber irgendwann muss diese katzenbuckelei doch mal ein Ende haben.
Wir haben zig Mahnstätten (IMHO ist ein ehem. KZ als Mahnmal besser geeignet als irgend so eine Kunstaktion, bei der sich der Schrecken dieser Zeit nur durch Interpretation erschließen lässt), die ehem. Zwangsarbeiter werden immer noch entschädigt und immer und immer wieder wird man bei jeder sich bietenden Gelegenheit drauf aufmerksam gemacht, dass wir ja eine Art Erbschuld tragen
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Ich bin doch nicht dafür verantwortlich, was meine (Ur)-Großeltern evtl. getan haben mögen - irgendwann muss damit Schluß sein.Wenn keiner mal einen Schlußstrich zieht, kann das ewig so weitergehen; Vergessen sollte man nicht, aber das ist schon Übertreibung genug.
Just my 2cts
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Zitat
Original geschrieben von BigBlue007
in Berlin soll auch ein Vertriebenendenkmal gebaut werden. Schröder hat schon "nein" gesagt - besser is' das...In einem begrenzten Rahmen halte ich ein Vertriebenen Denkmal als auch ein Holocaust Denkmal für in Ordnung. Aber wenn ein Holocaustdenkmal schon 2 1/2 Fußballfelder groß ist, müsste gerechterweise ein Denkmal der Vertriebenen den gleichen Platz bekommen. Denn es sind auch millionen Deutsche Bürger im Krieg und auf der Flucht ums Leben gekommen.
Hätten sie doch beides einfach ein wenig Kleiner gemacht und realisiert, dann wäre doch alles ok gewesen. Solch ein großes Denkmal ist IMO unpassend.
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Zitat
Original geschrieben von Braindead
In einem begrenzten Rahmen halte ich ein Vertriebenen Denkmal als auch ein Holocaust Denkmal für in Ordnung. Aber wenn ein Holocaustdenkmal schon 2 1/2 Fußballfelder groß ist, müsste gerechterweise ein Denkmal der Vertriebenen den gleichen Platz bekommen. Denn es sind auch millionen Deutsche Bürger im Krieg und auf der Flucht ums Leben gekommen.Warte, warte. Verwechseln wir da was? Die Deutschen haben den Krieg immehin angefangen, und niemals hatte jemand vor, sie als Volk auszurotten. Da ist ein heftiger Unterschied, auch zu den anderen Vertriebenen und m.E. sogar zu den "Zigeunern" - da hat es nie eine systematische Vernichtung gegeben. Erst recht keine weitgehend erfolgreiche.
Ob ein Mahnmal was wiedergutmachen kann, können wir wohl kaum entscheiden - das muß man schon den Überlebenden überlassen. Von denen habe ich bisher keine großen Proteste gehört.
Deutschland hat reichlich an Juden verdient, lebenden und toten, es ist nur ein kleiner Beitrag, zu versuchen, etwas zurückzugeben. Ich finde es auch durchaus sinnvoll, das im Stadtzentrum zu tun und nicht irgendwo in der Pampa, wo nun KZs normalerweise sind und man extra hinfahren muß - und wo die Leute, die das wollen, schön die Augen zumachen können.
Ob es so teuer und vor allem so häßlich sein muß, ist, wie gesagt, eine andere Frage, da gebe ich Dir völlig Recht.
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Zitat
Original geschrieben von windsandsterne
Ich finde es auch durchaus sinnvoll, das im Stadtzentrum zu tun und nicht irgendwo in der Pampa, wo nun KZs normalerweise sind und man extra hinfahren muß - und wo die Leute, die das wollen, schön die Augen zumachen können.
:confused:Buchenwald z.B. liegt geographisch so ziemlich exakt in der Mitte Deutschlands - idealer gehts wohl kaum mehr...

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Baukosten
28 Mio. EUR stehen beispielsweise 1,8 Mrd. EUR für den Bau des neuen Zentalbahnhofs gegenüber.Alleine die Olympiabewerbung wird die 28 Mio. Grenze garantiert deutlich übertreffen.
28 Mio. EUR entspricht den Baukosten der Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln - Frankfurt für etwa 1 km.
Wir geben jährlich über 200 Mrd. EUR für das Gesundheitswesen aus - und die Ausgaben steigen um mehr als 28 Mio. EUR pro Jahr.

Wenn es uns das nicht wert ist, dann gut' Nacht!
Überflüssig?
Nein! Ein KZ ist kein Ersatz! Wieviele Deutsche haben wie oft ein KZ besucht? Die Quote ist mit Sicherheit niedriger, als es für das Mahnmal in einigen Jahrzehnten gelten wird. Für die Touristen gilt dies genauso.Gedenkstätte für alle Opfer des Krieges
Es tut mir leid, aber das ist einfach Unsinn! Überlegt mal, warum das 3. Reich noch heute so einen schlechten Ruf hat! Doch nicht, weil es (nur) Krieg geführt hat!
Man kann nicht zivile Bombenopfer oder gar gefallene Soldaten mit jahrelang exekutierten, zu Tode schuftenden, massiv gedemütigten Menschen gleichstellen. :flop:
Was man m.E. hätte machen können, wäre ein gemeinsames Mahnmal für alle derart verfolgten Bevölkerungsgruppen im 3. Reich."Mahnmal hilft nicht!"
Nein, den damaligen Menschen wird es nicht helfen können - der Sinn von Denkmälern und Mahnmalen ist das Erinnern! Die Hoffnung besteht darin, etwas vergleichbares verhindern zu können. Wer der Ansicht ist, so etwas passiere eh nicht wieder, der hat m.E. nichts gelernt.
Es ist auch für zukünftige Generationen ein ungeheuer wichtiges Thema, und dazu gehört dann auch ein angemessenes Mahnmal, daher geht auch die Aussage "ein Mahnmal bringt nix, da genau die Leute, die es bräuchten, es eh nie sehen und/oder seine Aussage verstehen würden" von BigBlue007 ins Leere. Jeder Mensch wird von irgendwas geprägt und erlernt sein Weltbild. Es mag Dir und Deinen Altersgenossen nichts bringen, was aber ist mit Deinen Kindern?Über eine ganze Reihe Beiträge kann ich nur den Kopf schütteln.

Wir leben in friedlichen Zeiten in Europa - warum?

Nur wegen unserer Vergangenheit und wegen der Erinnerung daran!
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