Psycho-Terror auf der Arbeit, Abhilfe?

XlF42 · 9. September 2003

Hi,
ich wuerde mir bei Vereinen wie http://www.muenster.org/antimobbing/ den Kontakt zu einem Anwalt geben lassen, der mit Mobbing Erfahrung hat.

cu
XlF

Blood2Man · 9. September 2003

Danke an alle für die Antworten.
Großes Danke an igel-online für den Link.
Auch großes Danke Dj F-O-G, aber sie kommt aus der Nähe von Dortmund und da sie derzeit so psychisch labil ist und dort unten niemanden kennt, wäre ein Umzug wohl nicht ratsam.

Es gibt Neuigkeiten, die mehr oder weniger erfreulich sind:

Heute hat die besagte Freundin ihre Kündigung bis zum 15.10.2003 bekommen...
In der letzten zwei Wochen scheint alles noch viel schlimmer geworden zu sein.
Anscheinend wurde sie durch das derartige Mobbing bzw. Bossing so verunsichert und unter Druck gesetzt (wegen fiktiven Fehlern bei ihrer Arbeit, die nicht vorhanden waren oder eben wegen Nichtigkeiten, wie bereits im ersten Post erwähnt wurde), dass sich nun wirkliche Fehler eingeschlichen haben. Sie hat eine Röntgenplatte fallen gelassen, aus lauter Angst und Panik vor der "Chefin" hat sie dies verheimlicht. Das kam raus, 1ste Abmahnung und 140€ muss sie bezahlen. Dann 2 Tage später hat sie wohl in der Hektik die falsche Ampulle aufgemacht, schaute 1sek später auf die Beschreibung und bemerkte den Fehler, das passierte wohl 2 mal. Anstatt es zu melden oder die Fläschchen einfach weg zu werfen, versteckte sie sie bei anderen Medikamenten im Schrank. Flog direkt auf, 2te Abmahnung. Heute hat sie dann wohl 2 Patienten auf die selbe Uhrzeit gelegt, die Frau des Arztes machte daraus ein riesen Theater, Kündigung. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass solche Fehler die ganzen 3 Jahre nicht einmal vorgekommen sind, höchstens kleinere Fehler am Anfang der Ausbildung, was ja normal ist bzw. was man verzeihen könnte, aber auch da wurden ein riesen Aufstand gemacht und wie gesagt, ein paar Minuten später erhielt sie ein Schriftstück mit ihrer Kündigung zum 15.10. .
Was kann man jetzt machen, außer eben direkt einen neuen Job suchen?

PS: Dienstkleidung muss ja vom Arbeitgeber bezahlt werden, wenn dieser die Beschaffenheit bzw. Farbe des Materials vorschreibt. Wenn man diese Kleidung nun selbst bezahlen musste, sogar ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, wie lange kann man diese Beträge zurückfordern?

Stefan · 9. September 2003

An ihrer Stelle würde ich micht jetzt nicht mehr um solche "Kleinigkeiten" kümmern, sondern froh sein, das überstanden zu haben. Ein weiterer Streit um schnödes Geld kratzt sicher noch mehr an ihrer Psyche, als ein sauberer Abgang.

Dass sie sich ab sofort bis 15.10. krankschreiben lässt, dürfte wohl selbstverständlich sein. Die Zeit kann sie dann vorzüglich zur Jobsuche nutzen.

Also: Schlimmer kann´s nimmer werden. Jetzt heisst es mit erhobenem Haupt die Praxis verlassen und optimistisch nach vorne schauen.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir versichern, dass sich relativ bald eine gewisse Erleichterung einstellen wird und sie froh ist, dies als Chance für einen beruflichen Neuanfang nutzen zu können.

Klingt momentan zwar abgedroschen, in ein paar Wochen sieht sie es aber wahrscheinlich genauso.

Stefan

elgo · 9. September 2003

Da hat der Stefan recht

Übrigens - nicht, dass sie beim letzten Arbeitstag vor Krankheit so zittrige Hände hat, dass ihr die halbe (zerbrechliche) Praxiseinrichtung aus der HAnd fällt :cool:

DaywalkerXX · 9. September 2003

sie sollte zumindest froh sein, das es keine fristlose kündigung ist. so erhält sie zumindest beim arbeitsamt keine sperre.
generell rate ich eigentlich davon ab auf eine wiedereinstellung zu klagen, das wird dann ja nur noch schlimmer. allerhöchstens könnte sie versuchen eine abfindung zu bekommen, was aber eigentlich meiner meinung nach fast aussichtslos ist.
ideal wäre natürlich eine rechtsschutz versicherung, oder eine mitgliedschaft in der gewerkschaft. denn wenn ich mich da richtig erinner, bei arbeitsrecht muß jede partei seine kosten selber tragen und wenn die anwaltskosten die abfindung übersteigen, oder sich die summen ähneln.....rentiert sich der ganze ärger nicht.

toyboy · 9. September 2003

Zitat

Original geschrieben von elgo
Da hat der Stefan recht

Übrigens - nicht, dass sie beim letzten Arbeitstag vor Krankheit so zittrige Hände hat, dass ihr die halbe (zerbrechliche) Praxiseinrichtung aus der HAnd fällt :cool:

so nach dem Motto...... huch, tut mir furchtbar traurig.... der Kaffee im Rechner

Kenn so einen Fall auch, absolute Frechheit! und fast keine Chance!:mad:

igel-online · 10. September 2003

Wurde die Kündigungsfrist korrekt eingehalten ?

Ich kann mir vorstellen, daß es deiner Freundin momentan sch***egal ist, aber mit so einem krummen Austrittsdatum (15.10.2003) kommt der nächste Arbeitgeber auf dumme Gedanken.

Gruß ... Andreas

P.S. Das deine Freundin das Arbeitszeugnis prüfen lassen sollte, dürfte in diesem Fall wohl selbstverständlich sein.

berlibaerchen · 10. September 2003

Zitat

Original geschrieben von Blood2Man
Sie hat eine Röntgenplatte fallen gelassen...Das kam raus, 1ste Abmahnung und 140€ muss sie bezahlen.

Das muß sie IMHO nicht zahlen, sie zahlt nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Dies nachzuweisen dürfte für den Chef schwer werden...

Blood2Man · 10. September 2003

Zitat

Original geschrieben von berlibaerchen
Das muß sie IMHO nicht zahlen, sie zahlt nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Dies nachzuweisen dürfte für den Chef schwer werden...

Könntest du den entsprechenden § angeben, wenn er dir bekannt ist?

Zappi · 10. September 2003

Zitat

Original geschrieben von Blood2Man
Könntest du den entsprechenden § angeben, wenn er dir bekannt ist?

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