EU-Kommission Online-Umfrage über Zeitumstellung

  • Nun, wenn ich davon ausgehe, dass du im Gebiet der MEZ (UTC+1) wohnst, dann bestimmt nördlich von Övertorneå (Nordschweden). Frühester Sonnenuntergang 12:34Uhr (18-21.12). Außerhalb des Subpolarbereichs wäre es dann in Suwałki (NordOstPolen) am 15.12. um 15:05Uhr. In der BRD ist der frühesmögliche Sonnenuntergang in Sassnitz um 15:40Uhr, wobei am gleichen Tag (19.12.) in Freiburg die Sonne fast 1 Stunde später untergeht (16:37Uhr). Alle Zeitangaben MEZ (UTC+1). Falls die Umstellung aber abgeschafft wird, wäre ich auch für MESZ (UTC+2)!


    Nein, ich lebe in Netstal in der Schweiz. Die Topographie sorgt hier für einen frühen Sonnenuntergang, im Hochsommer geht hier die Sonne um 17:30 MESZ unter. Das nahe Klöntal hat in tiefen Winter gar keine Sonne mehr während etwa 3 Monaten.

  • Unterschiedliche Zeitzonen sind doch schon jetzt in der EU vorhanden...


    Ja, mit Sommerzeit/ nicht-Sommerzeit erhöht sich die mögliche Zeitverschiebung aber um eine Stunde.
    Natürlich könnte man das auch zur Harmonisierung nutzen um Portugal oder die östlichnen Staaten an Zentraleuropa anzugleichen, aber das soll ja komplett freiwillig sein, damit kann es zu einem bunten Flickenteppich mit örtlich einer Stunde mehr maximaler Zeitverschiebung als bisher kommen Wenn Rumänien, Bulgarien und Griechenland auf Sommerzeit gehen und westlichere Länder auf MEZ bzw. GMT, dto. könnte es von Nord nach Süd oder umgekeht zu einer Zeitverschiebung kommen die bisher nicht da ist.
    Die Ukraine wird hoffentlich nicht so schnell in die EU aufgenommen (auch wenn den Lohndumpern und anderen Wirtschaftskriminellen schon der Sabber läuft), das gibt neben ernsthaften Problemen mit Russland ein dermaßen starkes Sozialgefälle wenn ein Land mit der Einwohnerzahl Spaniens und einem pro Kopf BIP von ca. 10% von Rumänien dazukommt dass uns der Laden endgültig um die Ohren fliegt.

  • Zitat

    Zitat von dxbruelhart ... Die Topographie sorgt hier für einen frühen Sonnenuntergang,...

    Ja, der reale Horizontverlauf vor Ort. Das ist natürlich ein Problem, was man als Flachlanddeutscher nicht sofort bedenkt. Trotzdem ist bei euch der frühest mögliche Sonnenuntergang um 16:34Uhr MEZ (8.12.bis 13.12.). Was du beschreibst ist eine Abschattung der Sonne und kommt auch in den Tagebaue der flachen Lausitz vor. Im Winter sehr wenig direkte Sonne, aber im Unterschied zum Sonnenuntergang sehr viel mehr indirektes Licht, durch Streuung des nicht geminderten Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Dein Vorteil ist aber, die weitaus schönere Landschaft gegenüber einem Tagebau.

  • Ja, der reale Horizontverlauf vor Ort. Das ist natürlich ein Problem, was man als Flachlanddeutscher nicht sofort bedenkt. Trotzdem ist bei euch der frühest mögliche Sonnenuntergang um 16:34Uhr MEZ (8.12.bis 13.12.). Was du beschreibst ist eine Abschattung der Sonne und kommt auch in den Tagebaue der flachen Lausitz vor.

    Immerhin ist es dann aber trotzdem nicht dunkel sondern man sieht nur keine Sonne und es gibt keine Sonnenstrahlen.


    Wobei es im Winter aber leider eh oft dunstig und Dauergrau ist, so das man die Sonne so der so kaum sieht.

  • bin für die traditionelle MEZ (UTC+1) statt MESZ (UTC+2) hierzulande, siehe sehr gute Argumente hier


    Spanien hingegen sollte imho UTC anstreben, die Verschiebung auf unsere Zeitzone in den 40er Jahren war politisch gewollt


    Wüsste auch nicht, warum wie oben vorgeschlagen RO, BG oder GR unbedingt in derselben Zeitzone wie wir leben sollten - verschiedene Zeitzonen gibt es ja sogar innerhalb von Nationalstaaten.

  • bin für die traditionelle MEZ (UTC+1) statt MESZ (UTC+2) hierzulande, siehe sehr gute Argumente hier


    Selten so gelacht. Erinnert mich an die Wissenschaftler im 19. Jahrhundert die vor den hohem Geschwindigkeiten der Eisenbahn gewarnt haben.

    Zitat


    Spanien hingegen sollte imho UTC anstreben, die Verschiebung auf unsere Zeitzone in den 40er Jahren war politisch gewollt


    Ähm, Spanier fangen zumindest in Andalusien i.d.R. Morgens gegen 9h an, Industriearbeiter in Deutschland meist um 7:00. Wenn dann müssten die Deutschen (außer die Rheinländer) den Jetlag haben.
    Uhrzeit ist am Ende nur eine Zahl auf dem Wecker, wer einen ungesunden Lebens- und Schlafrhythmus hat bekommt irgendwann gesundheitliche Probleme, egal ob UTC+1, +2 oder +3.
    In dem Zusammenhang halte ich "Lichtverschmutzung" und Wechselschichten für ein wesentlich größeres Problem als die Referenzzeit.


  • Erinnert mich an die Wissenschaftler im 19. Jahrhundert die vor den hohem Geschwindigkeiten der Eisenbahn gewarnt haben.

    Der verlinkte Artikel nennt z.B. Statistiken als Untermauerung - nicht wirklich mit dem Eisenbahnbeispiel vergleichbar, allein der Vergleich entbehrt jeder Seriösität...



    Ähm, Spanier fangen zumindest in Andalusien i.d.R. Morgens gegen 9h an, Industriearbeiter in Deutschland meist um 7:00.

    Stimmt. Das drückt jedoch nur aus, dass alle lieber bei Tageslicht arbeiten wollen.



    Wenn dann müssten die Deutschen (außer die Rheinländer) den Jetlag haben.


    Komisch, dass man nichts seriöses über den Jetlag der Rheinländer findet, bezüglich des Jetlags der Spanier jedoch zusätzlich noch dies und das


    Mag ja sein, dass einige hier die permanente Sommerzeit besser finden - wer erst um 9 Uhr zu arbeiten beginnt (kommt auch hier häufig genug vor), dem kann man den Wunsch nach hellem Feierabend ja auch nicht verübeln.



    Uhrzeit ist am Ende nur eine Zahl auf dem Wecker, wer einen ungesunden Lebens- und Schlafrhythmus hat bekommt irgendwann gesundheitliche Probleme, egal ob UTC+1, +2 oder +3.

    Das ist wohl richtig - lässt aber außen vor, dass Lebens- und Schlafrhythmus auch durch gesellschaftliche Zwänge wie eben die gültige Zeitzone bzw. mir ihr verbundene Hauptaktivitätszeiten beeinflusst werden.

  • bin für die traditionelle MEZ (UTC+1) statt MESZ (UTC+2) hierzulande, siehe sehr gute Argumente hier

    Kann ich absolut nicht nachvollziehen, denn was nutzt einem das Tageslicht wenn man entweder in Schule / Uni / Arbeit unter Kunstlicht sitzt oder zuhause noch im Bett liegt. Durch den unnötig frühen Sonnenaufgang verschenkt man nur wertvolles Tageslicht am Feierabend.


    Spanien hingegen sollte imho UTC anstreben, die Verschiebung auf unsere Zeitzone in den 40er Jahren war politisch gewollt

    Bei UTC wuerde es aber im April und September auf den Balearen und Katalonien schon arg frueh dunkel werden, und die Regionen Touristisch unattraktiv werden.


    Und es ist wesentlich einfach einfach die Arbeits- und Ladenoeffnungszeiten einfach ein bisschen zu verschieben, als gleich die Zeitzone zu wechseln.

  • ...
    Komisch, dass man nichts seriöses über den Jetlag der Rheinländer findet, bezüglich des Jetlags der Spanier jedoch zusätzlich noch dies und das


    Das war ironisch, rein empirisch sind die Rheinländer auch eher bei den späteren Aufstehern, sprich von dem laut der Studie in Deutschland im Sommer grassierenden Jetlag dürften die weniger betroffen sein.
    Die Argumente in der Studie finde ich auch eher schwach, die Zeit die es hell ist ist gleich, d.h. wenn ich ins Bett gehe wenns dunkel wird und aufwache wenns hell wird ist konstant. Wenn ich auf Normalzeit bezogen zur gleichen Zeit ins Bett gehe würde es ohne Sommerzeit Morgens eien Stunde früher hell, ich wache dann wenn ich nicht unter akutem Schlafmangel leide auf, mir würde dann sogar eine Stunde Schlaf fehlen oder ich müsste bezogen auf MEZ eine Stunde früher ins Bett und hätte dann eine Stunde Morgens zu Totschlagen eh ich mich für den Weg zur Arbeit fertig mache.


    Zitat


    Mag ja sein, dass einige hier die permanente Sommerzeit besser finden - wer erst um 9 Uhr zu arbeiten beginnt (kommt auch hier häufig genug vor), dem kann man den Wunsch nach hellem Feierabend ja auch nicht verübeln.


    Ich fange im Sommer zwischen 6 und 7 Uhr an und im Winter zwischen 7 und 8 Uhr (bezogen auf die Anzeige der Uhr) auf der Arbeit an da ich im Winter definitiv mehr Schlaf brauche, es ist lange dunkel bevor ich ins Bett gehe und auch Dunkel wenn ich aufstehe, da würde Sommerzeit im Winter Null an meinem Schlafpensum ändern.


    Zitat


    Das ist wohl richtig - lässt aber außen vor, dass Lebens- und Schlafrhythmus auch durch gesellschaftliche Zwänge wie eben die gültige Zeitzone bzw. mir ihr verbundene Hauptaktivitätszeiten beeinflusst werden.


    Ich habe Bekannte mit solchen Problemen, nach meiner Beobachtung ist es (wenn man nicht gerade kleine oder kranke Kinder zu Hause hat) überwiegend mangelnde Selbstdisziplin, noch irgendein Sinnloszeug im Fernehehen geguckt oder Internet gedaddelt, vollkommen variable Zeiten wo die sich ins Bett legen.... da ist vollkommen egal UTC+ Wievil die Referenzzzeit ist, die innere Uhr kommt bei so einem Lebensstil aus dem Tritt.
    Dann gibts noch äußere Einflüsse wie Stress und Lärm- oder Lichtverschmutzung die den Schlafrhythmus durcheinanderbrigen, die sind aber entweder zeitunabhängig oder im Fall von Verkehrslärm an die "angezeigte Uhrzeit" gekoppelt, damit ist auch wieder Schnuppe welche Referenzzeit herrscht.
    Ja, unsere Lebensumstände sorgen bei Vielen für Schlafstörungen, aber das ist meiner Meinung nach weitgehend losgelöst von der Referenzzeit.
    Gerade das Argument mit Spanien ist schwach, da wird es im Sommer durch die südlichere Lage morgens später hell und Abends früher dunkler als in Deutschland.
    Dass die unter latentem Schlafmangel leiden dürfte eher daran liegen dass die Abends lange aufbleiben, in Andalusien füllen sich die Tapas Bars ab ca. 22 Uhr mit Einheimischen und sind dann bis 1 oder 2 Uhr gut besucht, die Arbeit fängt aber auch da gegen 9 Uhr Morgens an. Siesta ist heutzutage auch seltn noch über 2Stunden (meist 13-15Uhr bei Geschäften), dass sich da dann auf Dauer ein Schlafmangel ergibt überrascht mich jetzt wenig.
    Aber auch dagegen würde eine andere Refernezzeit wenig helfen.
    Ich bezweifle nichtmal dass die Forscher die Symptome der Betroffenen korrekt analysiert haben, nur haben sie meiner Meinung nach Schlüsse gezogen die nicht das Grundproblem dahinter sind.

  • [quote='rmol','https://www.telefon-treff.de/forum/index.php?thread/&postID=9747720#post9747720'] ..
    Ich fange im Sommer zwischen 6 und 7 Uhr an und im Winter zwischen 7 und 8 Uhr (bezogen auf die Anzeige der Uhr) auf der Arbeit an da ich im Winter definitiv mehr Schlaf brauche, es ist lange dunkel bevor ich ins Bett gehe und auch Dunkel wenn ich aufstehe, da würde Sommerzeit im Winter Null an meinem Schlafpensum ändern.

    Da sehe ich jetzt überhaupt keinen Sinn, sondern wenn dann wuerde ich es eher umgekehrt machen.


    Im Sommer wuerde es eigentlich voellig ausreichen um 10 Uhr mit der Arbeit anzufangen. Dann koennte man um 19:30 Uhr Feierabend machen, und es waere trotzdem noch lange genug hell & warm um den Feierabend zu geniessen.


    Wenn man im Winter noch ein bisschen Sonne & Tageslicht am Feierabend haben möchte, dann müsste man eigentlich um spaetestens 14 Uhr Feierabend machen. Das wuerde aber heissen das man schon um 4:30 Uhr mit der Arbeit anfangen muesste, also dann ca. 3:45 Uhr aus dem Haus, um ca. 3 Uhr aufstehen, und am Vortag mindestens um 20:30 Uhr ins Bett gehen. Und genau das ist eben nicht praktikabel, da man dann ins Bett muesste, bevor fuer normale Leute der Feierabend los geht.


    Also bleibe ich dann doch bei ganzjaehrig 9 Uhr - 18:30 Uhr.

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