Frequenzauktion 2019

  • 1&1 hält derzeit Blöcke für 1,126 Mrd, Telekom für 953 Mio, VF für 886 Mio und TEF für 772 Mio. Problem im 2GHz Bereich ist, dass Telekom 3 Blöcke und 1&1 4 Blöcke will. Die Auktion wird wohl Enden, wenn sich die Telekom mit 2 Blöcken oder 1&1 mit 3 Blöcken zufrieden gibt.


    An den jetzt versteigerten Frequenzen sind Ausbauverpflichtungen gekoppelt, die auch mit LTE erfüllt werden können. Vermute das in der Fläche die erste Zeit weiter nur LTE ausgebaut wird und 5G nur dort verfügbar wird, wo 5G Mehrwert für die Wirtschaft liefert. Ist auch die Frage, was 5G in der Realität an Mehrwert so bringt.


  • Band 11 wird in Japan aber wohl trotzdem benutzt. Aber wenn nur der Upload das Problem verursacht, spricht denn technisch etwas dagegen Upload und Download auf verschiedenen Frequenzbereichen laufen zu lassen?


    Indirekt über CA geht so etwas schon mit LTE: Hauptband z.B. B20/LTE800, worüber dann auch der Uplink läuft, und "Neben"Band11/LTE1500.


    Allerdings werden, wenn auch minimal, noch Steuerdaten über 1500Mhz laufen. Damit ist das spätestens bei großen Menschenansammlungen ehr problematisch, wo dann doch GPS gestört ist, oder über 1500Mhz nicht der dort dringend benötigte Uplinkkapazität bereitgestellt werden kann.


    Und man braucht halt immer einen niederfrequenteren Hauptträger.

  • Indirekt über CA geht so etwas schon mit LTE: Hauptband z.B. B20/LTE800, worüber dann auch der Uplink läuft, und "Neben"Band11/LTE1500.


    Allerdings werden, wenn auch minimal, noch Steuerdaten über 1500Mhz laufen. Damit ist das spätestens bei großen Menschenansammlungen ehr problematisch, wo dann doch GPS gestört ist, oder über 1500Mhz nicht der dort dringend benötigte Uplinkkapazität bereitgestellt werden kann.

    Band 11 ist ein japanisches Band das auch allein genutzt werden kann. Upstream auf 1427,9-1447,9 MHz und Downstream auf 1475,9-1495,9 MHz.


    Das europaeische LTE1500 mit Downstream auf 1452-1496 MHz ohne eigenen Upstream wird als Band 32 bezeichnet.


    Und man braucht halt immer einen niederfrequenteren Hauptträger.

    LTE 800/1500 ist zwar wohl die sinnvollste Kombination aber LTE 1800/1500 oder 2100/1500 sollte doch ebenso funktionieren.


  • Das europaeische LTE1500 mit Downstream auf 1452-1496 MHz ohne eigenen Upstream wird als Band 32 bezeichnet.


    Dieses Band ist aber schon als SDL - also nicht TDD sondern reiner und zusätzlicher Downlink - definiert. Wenn das tatsächlich so ausgeschrieben wurde, wovon ich ohne nachzulesen mal ausgehe, darf es nicht als TDD oder Zero Gap FDD verwendet werden. Niemals.


    Band11 hat einen Uplink im unteren 1400Mhz Bereich, damit 100-150Mhz von der L1 GPS Frequenz entfernt. Da wird es nicht allzu große Probleme geben. Und somit sind wir wider dabei, warum Band1, was ja aktuell "versteigert" wird, so wichtig ist. Das ist, neben dem Band3, das wichtigste "Erweiterungsband".

  • Ah, OK, Danke!
    Es ist also primär eine Frage der Frequenzvergabe (die natürlich solche Sachen wie Störung des GPS Empfangs vom Handy berücksichtigen sollte), keine technische Notwendigkeit Up- und Download in den gleichen Frequenzbereich zu legen.


  • Dieses Band ist aber schon als SDL - also nicht TDD sondern reiner und zusätzlicher Downlink - definiert. Wenn das tatsächlich so ausgeschrieben wurde, wovon ich ohne nachzulesen mal ausgehe, darf es nicht als TDD oder Zero Gap FDD verwendet werden. Niemals.

    Ich waere der Meinung das die strenge Spezifiaktion von Betriebsmodus und des Duplex-Gap bei gepaarten Frequenzen nur fuer UMTS und LTE gilt - aber fuer 5G aufgebrochen werden koennte.



    Und somit sind wir wider dabei, warum Band1, was ja aktuell "versteigert" wird, so wichtig ist. Das ist, neben dem Band3, das wichtigste "Erweiterungsband".

    Was 5G betrifft sehe ich fuer Band 1 aber zwei Nachteile: Erstens wird dieses Band erstmal noch fuer UMTS und LTE gebraucht, steht also anfangs garnicht fuer 5G zur Verfuegung. Zweitens denke ich das im laendlichen und kleinstaedtischen Bereich wo die Standorte weiter auseinander stehen Band 1 auch in der Reichweite Band 32 unterlegen ist.


    *****


    Ich wuerde eher davon ausgehen das 2025 international die Frequenznutzung in etwa so aussehen wird:


    900 MHz -> UMTS mit so 3-10 MBit/s Downstream


    800/1800 MHz -> LTE mit so 40-120 MBit/s Downstream


    700/1500 MHz -> 5G mit so 100-300 MBit/s Downstream


    *****


    2100/2600 MHz -> bis etwa 2025 Weiterverwendung fuer UMTS und LTE, danach dann nur noch 5G-Erweiterungsbaender in Staedten ab so 70.000 Ew.


    3600 MHz -> 5G Erweiterungsband fuer absolute Hotspots wie Hauptbahnhoefe und wichtige S-/U-Bahnhoefe, Flughaefen, Veranstaltungsarenen, Messehallen, etc.


    Deshalb wuerde ich sagen das die letzte Frequenzauktion 2015 viel wichtiger war als die aktuelle Frequenzauktion.

  • GSM Only Modems wurden und werden in sehr vielen Geräten, wie Alarmanlagen aller Art oder Meldeboxen verbaut. Eine mögliche GSM900 Abschaltung wird sehr lautstarke Proteste auslösen. Bei der Abschaltung von UMTS muss man mit kaum Wiederstand rechnen. Daher wird UMTS in Deutschland eher früher als später abgeschaltet und GSM weiter betrieben. Die Politik will bis Ende 2022 einen LTE Vollausbau sehen. Wenn die Netzbetreiber irgendwann LTE für alle frei geben, dürften die UMTS in Regionen, wo LTE gleich gut ausgebaut ist, abschalten. Das steigert die gefühlte LTE Abdeckung der Kunden.


    Bei der 5G Auktion will weiter VF 4 Blöcke, DT 3, 1&1 4 und TEF 2 Blöcke im 2GHz Bereich. Die Auktion wird Enden, wenn VF, DT oder 1&1 auf einen 2GHz Block verzichten. Die 4 Mrd Marke wird man sicher überschreiten.

  • Bei der 5G Auktion will weiter VF 4 Blöcke, DT 3, 1&1 4 und TEF 2 Blöcke im 2GHz Bereich. Die Auktion wird Enden, wenn VF, DT oder 1&1 auf einen 2GHz Block verzichten. Die 4 Mrd Marke wird man sicher überschreiten.


    Würden für TEF denn 2 Blöcke 2GHz reichen? Das kommt mir etwas mit der ganz warmen Nadel gestrickt vor oder haben die noch Frequenzen, welche später auslaufen und somit ein ordentliches Gesamterlebnis?

  • Naja, 2025 wird man sich im B3 um 15 MHz von der Telekom und eigene 10 MHz kloppen müssen. Denke, die Telekom wird dann scharf auf ingesamt 40 MHz sein. Dann sollte man jetzt mit B1 nicht knausern.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

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