Frequenzauktion 2019

  • Das Grausame ist, dass in den zukünftig entscheidenden Sektoren der Wirtschaft der Sozialismus einzieht und es keinen Aufschrei gibt. Im Gegenteil betet man den Selbstbetrug sogar noch gesund.


    Energiewirtschaft? Wettbewerb tot.
    Festnetzinternet? Pseudowettbewerb.
    Abfallwirtschaft? Quasimonopol.
    Mobilfunk? Einheitswert.


    Dazu kein Steuerwettbewerb, flächendeckende Tarifverträge und Mittelmaß und Abstieg sind absehbar. Wunderbar kuschelig. Man sollte Tesla & Co. dringend Erfolg wünschen, um Schwung zu machen.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Laut Spiegel Online soll für das "lokale Roaming" das Telekommunikationsgesetz noch schnell geändert werden:


    So soll per Gesetz eine "Ermächtigungsgrundlage" geschaffen und vom Bundestag noch vor der Frequenzversteigerung beschlossen werden, nach der Anbieter die Handykunden anderer Mobilfunkunternehmen in ihre Netze entlang der Bundes- und Landesstraßen lassen müssen.
    Dieses sogenannte "lokale Roaming" würde dafür sorgen, dass auch im ländlichen Raum die neue Mobilfunkwelt einziehen würde. Und zwar zu vergleichsweise verträglichen Kosten, denn es müsste jeweils nur einer der aktuell drei Netzbetreiber - Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica - ein Netz errichten, nicht alle drei.


    Finde ich auch richtig. Für das Land und die Bevölkerung kann Deutschland sich nicht leisten im Mimimi dreier Netzbetreiber den Anschluss zu verlieren. Die Betreiber können gerne 2025, wenn sie dann ja alle flächendeckend selber aufgebaut haben wollen, das Roaming wieder abschalten. Aber bereits heute ist die Versorgung von allen drei Anbietern an manchen Orten nicht internetfähig und wir sind ja eigentlich gar nicht mehr im letzten Jahrtausend.

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Laut Spiegel Online soll für das "lokale Roaming" das Telekommunikationsgesetz noch schnell geändert werden:


    So soll per Gesetz eine "Ermächtigungsgrundlage" geschaffen und vom Bundestag noch vor der Frequenzversteigerung beschlossen werden, nach der Anbieter die Handykunden anderer Mobilfunkunternehmen in ihre Netze entlang der Bundes- und Landesstraßen lassen müssen.
    Dieses sogenannte "lokale Roaming" würde dafür sorgen, dass auch im ländlichen Raum die neue Mobilfunkwelt einziehen würde. Und zwar zu vergleichsweise verträglichen Kosten, denn es müsste jeweils nur einer der aktuell drei Netzbetreiber - Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica - ein Netz errichten, nicht alle drei.


    Finde ich auch richtig. Für das Land und die Bevölkerung kann Deutschland sich nicht leisten im Mimimi dreier Netzbetreiber den Anschluss zu verlieren. Die Betreiber können gerne 2025, wenn sie dann ja alle flächendeckend selber aufgebaut haben wollen, das Roaming wieder abschalten. Aber bereits heute ist die Versorgung von allen drei Anbietern an manchen Orten nicht internetfähig und wir sind ja eigentlich gar nicht mehr im letzten Jahrtausend.


    Das Wort "Ermächtigung" war in Deutschland bei Gesetzen oder Verordnungen noch nie eine gute Idee [und das wüßte man auch, wenn man in Geschichte zugehört hätte]. Und dann noch "Ermächtigungs-grundlage" :(. Wie kann man eine Verordnung oder ein Gesetz heute so nennen...:flop: [HR][/HR]

    Hm, sogar Latenzen >10 ms an Straßen sind jetzt verboten. Bin gespannt, ob sich die Netzbetreiber auf den Kuhhandel einlassen und ob die Spitzfindigkeit "National Roaming" vs. "Lokales Roaming" den 4. Netzbetreiber verhindern soll, um das vorhandene Oligopol zu stärken.

    Das müssen sie schlucken und werden sie. Ohne 5G sind sie erledigt. Die Datenmengen werden in den nächsten Jahren weiter stark ansteigen. Neulich stand in einem Bericht, dass die 4G-Netze selbst mit allen möglichen Erweiterungen (wie 4x4 MIMO, CA und 256-QAM, alle Frequenzen, usw.) nur bis 2022-2023 den Anforderungen noch halbwegs werden standhalten können. Bei LTE-1800-only Wüsten (Magenta) bzw. LTE-800 Wüsten (Rot und Blau) in den Städten.

  • Hm, sogar Latenzen >10 ms an Straßen sind jetzt verboten. Bin gespannt, ob sich die Netzbetreiber auf den Kuhhandel einlassen und ob die Spitzfindigkeit "National Roaming" vs. "Lokales Roaming" den 4. Netzbetreiber verhindern soll, um das vorhandene Oligopol zu stärken.

    Diese Forderung finde ich arg überzogen. Denn dann scheidet 4G mit 256QAM wohl aus, und es muesste wirklich ueberall 5G gebaut werden.


    Aber hab da meine Zweifel ob das wirklich so machbar ist.


    Entweder die Netzbetreiber bekommen den Ausbau nicht hin, oder aber es wird so teuer das es kaum jemand nutzen will. Und damit waere dann auch niemanden geholfen.


  • Das Wort "Ermächtigung" war in Deutschland bei Gesetzen oder Verordnungen noch nie eine gute Idee [und das wüßte man auch, wenn man in Geschichte zugehört hätte]. Und dann noch "Ermächtigungs-grundlage" :(. Wie kann man eine Verordnung oder ein Gesetz heute so nennen...:flop: [HR][/HR] Das müssen sie schlucken und werden sie. Ohne 5G sind sie erledigt. Die Datenmengen werden in den nächsten Jahren weiter stark ansteigen. Neulich stand in einem Bericht, dass die 4G-Netze selbst mit allen möglichen Erweiterungen (wie 4x4 MIMO, CA und 256-QAM, alle Frequenzen, usw.) nur bis 2022-2023 den Anforderungen noch halbwegs werden standhalten können. Bei LTE-1800-only Wüsten (Magenta) bzw. LTE-800 Wüsten (Rot und Blau) in den Städten.

    Diese Prognosen finde ich aber schon arg uebertrieben, denn bei den meisten Nutzern ebbt da Wachstums des Datentraffics immer mehr ab. Es koennte sogar sein, das er sich wieder ruecklaeufig entwickelt.


    Auf absehbare Zeit sehe ich ausserhalb von Grossstaedten und Ballungsraeumen keinerlei Bedarf fuer 5G - dafuer aber fuer 3G/4G Netze


    Laendliche Regionen, Grossdoerfer und Kleinstaedte: 1-2 Traeger UMTS + 3-10 MHz LTE
    Mittelstaedte: 2-3 Traeger UMTS + 18-25 MHz LTE


    Nur fuer Grossstaedte, vorallem an den Hotpots, muss mehr Kapazitaet her. Und bevor man da dann immer mehr LTE Baender in Betrieb nimmt und mit anderen Kniffen wie z.B. 6 Sektoren mit 60° Versatz und unterschiedlichem Downtilt arbeitet, ist es wohl schon zweckmaessiger gleich richtiges 5G im 3.500 MHz Bereich auszubauen.

  • Diese Forderung finde ich arg überzogen. Denn dann scheidet 4G mit 256QAM wohl aus, und es muesste wirklich ueberall 5G gebaut werden.


    Aber hab da meine Zweifel ob das wirklich so machbar ist.


    Entweder die Netzbetreiber bekommen den Ausbau nicht hin, oder aber es wird so teuer das es kaum jemand nutzen will. Und damit waere dann auch niemanden geholfen.


    Sehe ich auch so. Das wird so nicht klappen, oder die Tarife steigen. Eigentlich müsste ja 5G unter 1 MS sein, bei autonomen fahren muss es auch so sein. Deswegen reicht das nicht mit 10 ms... spannend...

    vodafone Business Black+
    IPhone X / Iphone 8 plus
    IPad Pro

  • Na ja, plus Investition in IT durch erzwungenes Roaming. Landesstraßen allein sind schon 87.000 Kilometer, viele Anwohner in den Ortschaften dürften dann vom lokalen Roaming profitieren, somit sollte die Wahl des Netzbetreibers demnächst eine untergeordnete Rolle spielen. Frag mich, wie sich das auf die Tariflandschaft auswirkt, wenn das Merkmal Netzqualität wegfällt?

  • Frag mich, wie sich das auf die Tariflandschaft auswirkt, wenn das Merkmal Netzqualität wegfällt?


    Nur dass Roaming halt nicht so gut funktioniert wie ein normales Handover. Ein Anbieter hat LTE, alle anderen nur 2G. Was passiert?

    Unterwegs in Hamburg-City mit Vodafone Red M. Dazu ein Bitstream-VDSL-250, der über das hervorragende ehemalige Versatel-Netz realisiert ist.

  • Wenn man die bisherigen Quellen mal zusammenträgt und versucht zu ordnen, dann wird es also in etwa so aussehen:


    Alle Anbieter müssen bis Ende 2022 versorgen:

    • 98% der Haushalte mit 100 MBit
    • Alle Autobahnen mit 100 MBit
    • Fahrgaststarke (> 2.000 Personen täglich) Bahnstrecken mit 100 MBit
    • 500 „5G-Basisstationen“, vermutlich ist damit das 3600er Band gemeint
    • 500 Basisstationen mit 100 MBit in „weißen Flecken“

    Mindestens einer der Anbieter muss bis Ende 2022 versorgen:

    • Die wichtigsten Bundesstraßen (~5.300 Kilometer) mit 100 MBit

    Mindestens einer der Anbieter muss bis Ende 2024 versorgen:

    • Der Rest aller Bundesstraßen (~30.000 Kilometer) mit 100 MBit
    • Landesstraßen mit 50 MBit

    Abgesehen davon müssen alle Anbieter:

    • Entlang der einzeln versorgten Bundes- und Landesstraßen die Kunden der anderen Anbieter in ihr Netz lassen ("lokales Roaming")
    • Entlang der Autobahnen und Bundesstraßen eine Latenz <10 ms erreichen (eigentlich nur via 5G machbar?)


    Etwas unklar ist noch der Zeitrahmen für die Landesstraßen mit 50 MBit.
    Ich habe sie jetzt mal in 2024 gepackt, da dazu keine Angaben zu finden sind und alles andere wirklich ziemlich heftig wäre, wenn man schon die Bundesstraßen zeitlich splittet.



    Das ganz ist eine sehr signifikante Steigerung gegenüber dem Entwurf der Bundesnetzagentur, bleibt jedoch trotzdem deutlich hinter dem zurück, was der Beirat der Bundesnetzagentur empfohlen hatte.
    Nennen wir es also einen "guten" Kompromiss.
    Auch wenn die Landes- und Bundesstraßen da sicher gut drauf einzahlen werden fehlt mir trotzdem noch ein Punkt "Fläche" oder eine Erhöhung der Haushaltsprozente auf 99, aber gut.
    Das dann sicher beim nächsten Mal.

    Xiaomi Mi 9 Dual-Sim, Freenet FUNK & Roaming Cards, Unitymedia 2Play 400/40

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