Frequenzauktion 2019

  • ... und 1&1 ist wieder drin mit 2x 10 MHz abstrakt auf 2 GHz

    Unterwegs in Hamburg-City mit Vodafone Red M. Dazu ein Bitstream-VDSL-250, der über das hervorragende ehemalige Versatel-Netz realisiert ist.

  • Also mein Eindruck seit Runde 45: 1&1 will schon 2Ghz-Frequenzen, aber nur die Blocks 11A und 12A, die erst 2026 zur Verfügung stehen. Von den einstigen 20 MHz, um die sie geboten haben, sind sie weit weg. Blick in die Kristallkugel :D Es bleiben also 10 Blocks für die übrigen drei, was eine gleichmäßige Aufteilung unmöglich macht. Einer hat immer mehr, die anderen gönnen es ihm nicht, und legen noch mal nach. Das kann noch eine Weile so gehen. Ende des Blicks in die Kristallkugel. Oder phantasiere ich zu viel rum? Meinungen?

  • Ein 5Mhz-Block im B1 kostet aktuell 30-35 Mio. EUR. Bei der 2015 Versteigerung hat ein 5MHz Block im B3 180-256 Mio gekostet. Vodafone hat fast 1,2Mrd. für 20+5 Mhz gezahlt die sie aktuell fast nicht nutzen.

  • Also irgendwie lassen mich die Gebote etwas ratlos. Grundsätzlich sind niedrigere Frequenzen (2GHz) ja etwas wertvoller als hohe. Und Frequenzen die erst 2026 zu Verfügung stehen sind eigentlich auch nicht optimal.


    Nur scheint es auch noch andere Bewertungskriterien zu geben, weil die Gebote keinen Sinn ergeben für mich.


    Was ist z.B. genau der unterschied zwischen konkret und abstrakt?
    Und warum steht ein Teil der 3,6GHz Frequenzen durchgehend bei jeweils ca. 5 Millionen € und der andere Teil bei 24 Millionen €. Dafür muss es doch einen Grund für geben...?

  • Konkret= man bekommt genau den Block auf den Geboten wurde. Betrifft nur den nur eingeschränkt nutzbaren 20 MHz Block.


    Abtrakt= auch wenn auf man mehrere nicht zusammenhängende Blöcke geboten hat bekommt man das gesamte ersteigerte Spektrum an einen Stück.


  • Was ist z.B. genau der unterschied zwischen konkret und abstrakt?


    Konkret = Du bekommst genau den Block, auf den du auch geboten hast.
    Abstrakt = Du bekommst irgendeinen, aber zusammenhängend mit eventuell anderen ersteigerten Blöcken.

  • Konkret= man bekommt genau den Block auf den Geboten wurde. Betrifft nur den nur eingeschränkt nutzbaren 20 MHz Block.


    Abtrakt= auch wenn auf man mehrere nicht zusammenhängende Blöcke geboten hat bekommt man das gesamte ersteigerte Spektrum an einen Stück.


    Warum ist der 20MHz Block nur eingeschränkt nutzbar?


    Es gibt übrigens 2 konkrete Blöcke (letzte 3,6GHz Block).

  • Warum ist der 20MHz Block nur eingeschränkt nutzbar?


    Es muss auf militärisches Radar Rücksicht genommen werden.


    Edit: Beim Block am oberen Ende muss eine Koordination mit den lokalen Netzten stattfinden.

  • Also irgendwie lassen mich die Gebote etwas ratlos. Grundsätzlich sind niedrigere Frequenzen (2GHz) ja etwas wertvoller als hohe. Und Frequenzen die erst 2026 zu Verfügung stehen sind eigentlich auch nicht optimal.


    Nur scheint es auch noch andere Bewertungskriterien zu geben, weil die Gebote keinen Sinn ergeben für mich.


    ...


    1&1 will die Auktion wohl ein wenig beschleunigen, deswegen haben die auch gleich 20+ Mio geboten. Die anderen Drei machen eben nur die Mindestgebotserhöhung.

    Dr. strg. c. Guttenberg

  • Unterhalb von 3.400 MHz liegen Radarsyteme des Militär.
    Bis Stand letzten Sommer, als die ersten Entscheidungen hier zu Auktion festgeschrieben wurden, war nicht absehbar ob eine Nutzung in der Nähe (mehrere Kilometer um diese Systeme) möglich sein wird.
    Von daher wäre da Rücksicht zu nehmen und der Bereich um diese Standorte herum nicht nutzbar.
    Einfach damit man weiß auf was man sich einlässt wird dieser Block konkret vergeben.
    Gleiches Spiel am oberen Ende, also knapp unter 3.700 MHz, wäre es nötig sich mit den regionalen Zuteilung oberhalb zu verständigen.
    Jetzt würde man meinen es sei daher schlau eher in die Mitte von beidem zu gehen, aber auch da sind etliche lokale und regionale Sachen bis spätestens Ende 2022 zugeteilt bzw müssen dauerhaft bedacht werden.
    So zum Beispiel Erdfunkstellen, Satellitensysteme usw.
    Unter anderem auch eine Messstelle der Bundesnetzagentur in der Nähe von Darmstadt, die eine 20km Koordinierungszone hat.
    Und eine Geschichte in Anjas Nähe (Wettzell oder so), wo die Koordinierungszone sogar 120km beträgt.
    Wie auch immer man wählt hat man in jedem Bereich "Probleme".
    Jetzt darf man dann entscheiden was für einen besser und unter dem kosten Aspekt sinnvoll ist.
    Die Telekom sieht wohl ganz oben den größten Wert, 1&1 geht ganz noch unten... Nach jetzigen Stand.


    Ein weiterer Teil deiner Frage ging in die Richtung Blöcke ab 2021 vs solche ab 2026.
    Da gilt es zu beachten wie viel die Netzbetreiber jeweils noch bis Ende 2025 haben.
    Die Telekom hat in dem Bereich nur Blöcke, die Ende 2020 enden, braucht also so viel wie möglich ab Anfang 2021.
    Vodafone hat einen Block bis Ende 2025 sicher, Telefonica 3.
    Nehme man mal an alle 3 würden sich die 12 Blöcke fair (4//4/4) aufteilen und 1&1 somit draußen bleiben, so wäre es wohl sinnvoll, wenn die Telekom 4 ab 2021 ersteigert, Vodafone 3 ab 2021 und einen ab 2026 sowieso Telefonica einen ab 2021 und 3 ab 2026.
    So hätten alle dauerhaft und zu jeder Zeit 4 Blöcke.
    Nun gibt's aber noch einen vierten Bieter und auch ein paar taktische Spielchen, so dass auch immer mal auf andere Verteilungen hin geboten wird. Zum Beispiel von TEF, die derzeit extrem viel in dem Frequenzbereich macht und natürlich gerne sehr viel Bandbreite auch schon ab 2021 behalten mag.
    Und so weiter.

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