Frequenzauktion 2019

  • Die 1&1-Drillisch-Aktie verliert heute über 15 Prozent. Hintergrund sind zum einen die schlechteren Wachstumsprognosen von United Internet und zum anderen die Ankündigung, die Dividende von 1,60 Euro auf 5 Cent zu kürzen, wenn 1&1 bei der 5G-Auktion erfolgreich sein sollte. Wenn 1&1 hingegen aussteigt, soll die Dividende um 20 Cent steigen.


    Siehe dazu: https://www.comdirect.de/inf/a…5545503&NEWS_CATEGORY=EWF

  • Dommermuth hält sich in Interviews jetzt auch schon die Möglichkeit offen, dass alles so bleibt wie es ist und man keine Lizenzen erwirbt. Eine interessante Zahl sind dabei die 600 Millionen Euro, die wohl die Netzmiete bei Telefonica jährlich kostet. Mit dem Betrag würden sie beim Betreiben eines eigenen Netzes plus anfänglich weiteren Mietzahlungen bei weitem nicht hinkommen. Ich rechne eher mit einem baldigen Aussteigen beim 2GHz Block und dass sie nur etwas bei 3,6GHz für Fixed Wireless erwerben, um ihr Festnetzgeschäft zu erweitern.

  • Für 1&1 wäre es aus heutiger Sicht deutlich günstiger gewesen, wenn man einfach E-Plus aufgekauft hätte.
    Dann wäre der Netzausbau bei o2 in den letzten Jahren nicht "quasi" stehengeblieben, und mit dem neuen Unternehmen wäre weiterhin ein starker Player auf dem Markt. Aber die Politik und das Kartellamt war ja der festen "Überzeugung", dass das den Wettbewerb ja verbessert. *lach*

  • Für 1&1 wäre es aus heutiger Sicht deutlich günstiger gewesen, wenn man einfach E-Plus aufgekauft hätte.
    Dann wäre der Netzausbau bei o2 in den letzten Jahren nicht "quasi" stehengeblieben, und mit dem neuen Unternehmen wäre weiterhin ein starker Player auf dem Markt. Aber die Politik und das Kartellamt war ja der festen "Überzeugung", dass das den Wettbewerb ja verbessert. *lach*


    Quasi stehen geblieben? :confused:
    Der ging doch erst nach der Übernahme wirklich los.


    a) Hat man jetzt im konsolidierten Netz 7.000 Standorte mehr als vorher im Netz
    b) Konnte man sich die am besten zusammen passenden 27.000 Standorte aus den vorher getrennten beiden Netzen zusammenstecken
    c) Hat man extrem viele UMTS Sender von E-Plus übernommen, wo man selbst vorher schwach war
    d) Wurden in den vergangenen 3 Jahren bei o2 mehr (weitere) LTE Standorte angeschaltet als vorher bei E-Plus und o2 zusammen überhaupt existierten


    Klar gab es hier und da auch ein paar Verluste, aber bitte... Seit der Übernahme kann man o2 überhaupt erst als Netz ernst nehmen.

    Xiaomi Mi 9 Dual-Sim, Freenet FUNK & Roaming Cards, Unitymedia 2Play 400/40

  • Ich rechne eher mit einem baldigen Aussteigen beim 2GHz Block und dass sie nur etwas bei 3,6GHz für Fixed Wireless erwerben, um ihr Festnetzgeschäft zu erweitern.

    Das wäre schon aufgrund der Auflagen sinnvoll. Wenn man nur 3,6GHz ersteigert reichen 25% bis 2025.


    Bei Fixed Wireless kann man sich auf rentable Standorte beschränken und muss keine Käffer versorgen. Und wenn man ein bisher unversorgtes Dorf versorgen will kann man Fördermittel abgreifen.


    Im 3,6GHz Bereich sind selbst massive MiMo Antennen relativ kompakt wodurch die Standortsuche erheblich vereinfacht wird.


    Im Band 1 rechne ich mit kosten von mindestens 100 Mio je 5MHz.


  • Da muss ich jetzt aber Soulstar recht geben.


    Die Netzzusammenlegung hat zwar vorallem bei UMTS, teilweise auch bei GSM, schon eine gewisse Verbesserung gebracht, aber der "Grosse Wurf" war es nicht.


    Ansonsten war durch die Konsollidierung Telefonica im Zeitraum von Januar 2015 bis Oktober 2018 nahezu komplett "gelaehmt". Die Techniker waren zwar nicht Untaetig, aben haber fast nur GSM/UMTS zu GSM/UMTS Umbauten, GSMonly zu GSMonly Umbauten und ein bisschen Verdichtung und Abrundung in den Grossstaedten und Ballungsraeumen gemacht. Erst seit November 2018 gehts jetzt wieder langsam aber immerhin spuerbar voran.


    Wenn stattdessen auch 2015 / 2016 / 2017 E-Plus weiter UMTS und LTE1800 und o2 LTE800 gebaut haetten, dann haetten wahrscheinlich beide Netze bereits 2017 einen Ausbaustand erreicht, den das konsollidierte Netz wohl fruehestens 2020 oder 2021 erreichen wird.

  • Dommermuth hält sich in Interviews jetzt auch schon die Möglichkeit offen, dass alles so bleibt wie es ist und man keine Lizenzen erwirbt. Eine interessante Zahl sind dabei die 600 Millionen Euro, die wohl die Netzmiete bei Telefonica jährlich kostet. Mit dem Betrag würden sie beim Betreiben eines eigenen Netzes plus anfänglich weiteren Mietzahlungen bei weitem nicht hinkommen.

    Einerseits haette 1&1 das Problem das sie nur mit Frequenzen im 2100er und 3600er Bereich ohnehin nicht ganz aus dem Roaming raus kommen wuerden, sonder nur teilweise, ansonsten aber ohnehin weiter auf National Roaming angewiesen waeren.


    Andererseits kann 1&1 aktuell aber kaum attraktive Tarife bieten, 1GB bis 10GB ohne irgendwelche speziellen Dienste wie Zero Rating Partnerschaften locken kaum jemanden. Bei o2 Free, Vodafone CallYa Flex, Tarifhaus, etc. bekommt man eigentlich genauso gute Konditionen.


    Mit einen eigenen Citynetz koennte 1&1 aber vielleicht mutiger werden - und irgendwie scheinen sie sich ja auch nicht aus dem 2100er Bereich verdraengen lassen, auch wenn ich das gehofft haette.


    *****


    Vielleicht sollte man sich doch eher eine alternative Strategie ueberlegen wie auch das 2100er Spektrum fuer vier Anbieter reichen koennte:


    Telekom: 3 sofortige Bloecke -> man kann erstmal bis 2022/2023 UMTS weiter laufen lassen und dann auf 15 MHz LTE oder 5G umswitchen


    Vodafone: 2 sofortige Bloecke + 1 Block ab 2026 -> dito wie bei der Telekom


    o2: 1 sofortiger Block + 2 Blocke ab 2026 -> damit koennte o2 bis mindestens 2025 erstmal DC-HSPA + 15 MHz LTE und muesste nicht vorschnell bestehende UMTS Standorte fit fuer LTE800 machen, sondern koennte sich mit LTE800 auf die bisherigen GSMonly Standorte konzentrieren, und UMTS Standorte unter Beibehaltung von DC-HSPA billig mit 15 MHz LTE ausstatten. Ab 2026 haette o2 dann genau wie Telekom und Vodafone 15 MHz fuer LTE oder 5G.


    Fuer 1&1 wuerden dann noch 2 sofortige Bloecke und 1 Block ab 2026 bleiben.


  • Wieder mal schließt du von deiner Region auf bundesweit.
    Das ist so einfach nicht wahr.
    TEF hat in den letzten beiden Jahren alleine die Anzahl der 4G Standorte verdoppelt.
    Wir waren hier alle Zeuge von jeweils +3.500 Standorten/Jahr und wissen, dass wir heute bei gut 13.500 sind. -> einfache Rückrechnung
    In 2021 werden es mehr sein als o2 überhaupt damals an Standorten hatte.
    Und du meinst also sie hätten ohne die Konso bis 2017 den Vollausbau erreicht?
    Was ein Witz. Vor der Konso waren es weniger als 5.000 mit LTE bei TEF, also dann +15.000 LTE in 3 Jahren?
    Und die 7.000 zusätzlichen Standorte überhaupt, also GSM/UMTS + die besseren Positionen und die Standortauswahl, die hätten sie sich dann in den 3 Jahren aus dem Hut gezaubert, oder wie?


    In 2015 hatte TEF hier in meiner Landeshauptstadt, wenn ich mich richtig erinnere, 8 LTE-800 Standorte.
    Heute habe ich keine Lust mehr sie überhaupt zu zählen. Jedenfalls sind es sicher mehr als sie vorher Standorte insgesamt hatten.


    Nur weil es in deiner Region nicht so dolle voran ging (bedenkst du dabei auch den Zugewinn der Standorte von E-Plus? gerade ländlich hat das viel gebracht) kannst du nicht für bundesweit sprechen.

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  • Was jetzt allerdings bald interessant werden wird, ist, ob man, in den sehr ländlichen bisher 2G-only versorgten Regionen mit schlechter Anbindung via Kupfer/Richtfunk, den LTE 800-Rollout dann genauso schnell hinbekommt wie jetzt den Ausbau in eher urbanen Gebieten. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

    Unterwegs in ganz Hamburg u. a. mit Samsung Galaxy S24 FE + Google Pixel 8a und Telekom Unlimited (5G) :). Außerdem ausgestattet mit Vodafone Callya und O2 Prepaid.


    Topspeed im 5G-Netz der DTAG bisher 2.025 Mbit/s ;).


  • In 2015 hatte TEF hier in meiner Landeshauptstadt, wenn ich mich richtig erinnere, 8 LTE-800 Standorte.
    Heute habe ich keine Lust mehr sie überhaupt zu zählen. Jedenfalls sind es sicher mehr als sie vorher Standorte insgesamt hatten.

    In der Landeshauptstadt war das Netz aber bestimmt auch 2015 schon ganz passabel, wahrscheinlich sogar schon 2005.


    Auch wenn o2 in der Zeit eine Menge Basisstationen errichtet hat, war es eben so das man es bei normaler Smartphonenutzung nicht bemerkt.



    Nur weil es in deiner Region nicht so dolle voran ging (bedenkst du dabei auch den Zugewinn der Standorte von E-Plus? gerade ländlich hat das viel gebracht) kannst du nicht für bundesweit sprechen.

    Ein bisschen was gebracht hat das E-Plus Roaming natuerlich schon, aber eben nicht gerade viel.

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