Frequenzauktion 2019

  • Wieso entziehen? In den Auflagen für die E-Plus-Übernahme ist die Vermietung (!) dieser Frequenzen an einen eventuellen neuen MNO enthalten.

  • Auf welcher Grundlage will man die Telefonica denn entziehen? Die haben sie doch ordentlich ersteigert.

    Es geht wohl um die Band 7 (2600 MHz Bereich9 Frequenzen die nicht o2 selbst ersteigert hat, sondern von E-Plus uebernommen hat. Das waeren einmal 10 MHz gepaart und nochmal 10 MHz ungepaart.


    Sinnvoll waere die Aktion aber trotzdem nicht. Einerseits waere Drillisch damit nicht wirklich geholfen, denn die 2600 MHz Frequenzen sind auch nicht soviel reichweitenstaerker als die 3500 MHz Frequenzen.

  • Auch mit Band 7 könnten sie nicht mal ein Stadtnetz aufbauen, man braucht so oder so einen Roamingpartner für 4G, an Roaming in Altnetzen 2+3G glaube ich nicht, 1&1 wird also hierzulande der Pusher für 4G Featurephones.

    Das glaub ich weniger, Drillisch kommt eh nicht ohne Roaming aus, und das 2G/3G Roaming wird dann auch nicht mehr viel Aufpreis kosten.


    Und wenn Drillisch vorallem Sparfuechse und Geizhaelse anziehen will, dann ist es noetig das diese ihre alten Geraete weiternutzen koennen. Niemand wuerde sich ein 4G Featurephone fuer 120€ oder ein VoLTE Smartphone fuer 400€ kaufen um monatlich 2€-5€ zu sparen.

  • Okay, laut 1&1-Ad-hoc-Meldung nutzen die dann wohl die 10 MHz B7 von E-Plus:


    Zitat

    Maintal, 12. Juni 2019. Die Drillisch Netz AG, eine hundertprozentige Konzerntochter der 1&1 Drillisch AG, hat in der heute durch Zuschlag beendeten Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz gemäß der Entscheidung BK1-17/001 der Bundesnetzagentur erfolgreich insgesamt zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz ersteigert. Der Gesamtzuschlagspreis beträgt 1,07 Mrd. EUR.


    Davon werden gemäß den Auktionsbedingungen 735 Mio. EUR für die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz innerhalb von 65 Banktagen nach Zuschlag fällig. Weitere 335 Mio. EUR für die Frequenzblöcke im Bereich 2 GHz sind bis zum 30. Juni 2024 zahlbar, da dieses Spektrum erst ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung stehen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt hat 1&1 Drillisch die Möglichkeit, Frequenzen im Umfang von 2 x 10 MHz im Bereich 2,6 GHz auf Basis einer Selbstverpflichtung von Telefónica Deutschland im Rahmen der EU-Kartellfreigabe des Zusammenschlusses mit E-Plus anzumieten. Dieses Spektrum steht bis zum 31. Dezember 2025 zur Verfügung.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Vielleicht wollen die 4 Netzbetreiber die 3,5GHz Frequenzen vor allem für Fixed Wireless nutzen. Telekom und Vodafone haben sehr viel Glasfaser liegen. United Internet und seine Großbeteiligung Tele Columbus sicher auch. So könnten die sich den Aufwand der Aufwertung der Hausanschlüsse sparen und gleichzeitig ihre Glasfaser Leitungen ein wenig mehr auslasten. Bei Fixed Wireless wird man zu Not mit Außenantennen arbeiten können, um Empfang zu bekommen. Die 4 Bieter haben für die 3,5GHz Frequenzen eine Menge Geld bezahlt.

  • So könnten die sich den Aufwand der Aufwertung der Hausanschlüsse sparen und gleichzeitig ihre Glasfaser Leitungen ein wenig mehr auslasten.

    Dort wo man die 3,5 GHz Frequenzen wirtschaftlich einsetzen koennte snid die Hausanschluesse aber auch allein schon top, und wo die Hausanschluesse problematisch sind lassen sich die 3,5 GHZ Frequenzen kaum wirtschaftlich vertretbar einsetzen.


    So könnten die sich den Aufwand der Aufwertung der Hausanschlüsse sparen und gleichzeitig ihre Glasfaser Leitungen ein wenig mehr auslasten. Bei Fixed Wireless wird man zu Not mit Außenantennen arbeiten können, um Empfang zu bekommen.

    Das ist aber auch eher schwierig, denn gerade in den Grossstaedten und Innenstaedten ist die Eigenheimquote und auch die Balkonqoute eher gering.

  • Vielleicht wollen die 4 Netzbetreiber die 3,5GHz Frequenzen vor allem für Fixed Wireless nutzen. Telekom und Vodafone haben sehr viel Glasfaser liegen. United Internet und seine Großbeteiligung Tele Columbus sicher auch. So könnten die sich den Aufwand der Aufwertung der Hausanschlüsse sparen und gleichzeitig ihre Glasfaser Leitungen ein wenig mehr auslasten. Bei Fixed Wireless wird man zu Not mit Außenantennen arbeiten können, um Empfang zu bekommen. Die 4 Bieter haben für die 3,5GHz Frequenzen eine Menge Geld bezahlt.


    Die Telekom hat VDSL in fast jede Wohnung, Vodafone Kabelanschluß. Wo da der Bedarf bei den beiden an Fixed Wireless besteht, kann ich nicht erkennen. Bei Telefonica und United Internet sieht das schon anders aus, also zumindest dann, wenn man Kunden mit Fixed Wireless billiger anschließen kann, als über die letzte Meile der Telekom. Wie groß allerdings das Potential dafür ist, angesichts von Frequenzen mit bestenfalls ein paar hundert Meter Reichweite, vermag ich nicht einzuschätzen.

  • Wo VDSL und Kabelinternet verfügbar ist gibt es eigentlich keinen Bedarf für Fixed Wireless, sondern der wäre dort wo es kein Kabelinternet gibt und nur ADSL oder garkein DSL. Aber da sind die 3,5 GHz Frequenzen ungeignet.


    Und selbst für Telefonica und Drillisch wird es dort schwer mit Fixed Wireless Geld zu machen, denn in solchen Gebieten hat man schon für unter 25€ die Wahl zwischen 50/10 MBit/s VDSL oder 100/6 MBit/s DOCSIS, wenn noch ein regionaler Glasfaseranbieter mitmischt liebt das Einstiegslimit oft schon bei unter 20€ für 20/2,5 MBit/s.


    All das müsste man dann preislich unterbieten, aber dann dürfte es schwierig werden profitabel zu bleiben.

  • So ein 100 mbits DSL Anschluss kostet bei der Telekom regulär ca 50 Euro. Ein 5G Fixed Wireless Vertrag dürfte nicht billiger werden. Die Telekom baut DSL auch weiter aus. Irgendetwas werden sich die Anbieter schon überlegen, um mit den Frequenzen mehr Geschäft zu machen.

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