Telefonica geht gegen Vergabebedingungen für 5G-Frequenzen vor

  • Ich finde die Klagen gerechtfertigt. Im aktuellen Stadium würden wir noch viel mehr weiße Flecken erhalten und Teile Deutschlands noch weiter abhängen. Gerade in der Überbevölkerung der Städte und der langsam kommenden „Stadtflucht“ in die Vorortschaften, muss es eine vernünftige Versorgung geben. Andernfalls spielt 5G lange Zeit nur eine Rolle für die Insustrie...

  • Die Klage finde ich auch begründet. Welche Firma lässt sich auf so etwas ein? Die Versteigerung und die schwammigen Themen sind das Problem, der Shitstorm sollte gegen diese Personen gehen und der Politik die ahnungslos die Themen bespricht....

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  • Ich finde die Klagen gerechtfertigt. Im aktuellen Stadium würden wir noch viel mehr weiße Flecken erhalten und Teile Deutschlands noch weiter abhängen. Gerade in der Überbevölkerung der Städte und der langsam kommenden „Stadtflucht“ in die Vorortschaften, muss es eine vernünftige Versorgung geben. Andernfalls spielt 5G lange Zeit nur eine Rolle für die Insustrie...


    Kannst du das mal erklären.


    Die Lizenzen werden doch mit klaren Ausbauauflagen versehen. So müssen alle Anbieter bestimmte Bereiche mindestens ausbauen. Es würde noch schlechter in Deutschland aussehen, würden momentan nicht die Auflagen bis Ende 2019 gelten mit der Autobahn- und 97%-Abdeckungsversorgung durch 4G, die monemtan hochgezogen wird. Ab 2020 würden dann also überhaupt keine Auflagen mehr zur Abdeckung bestehen, weil man sie damals bei der 700 MHz-Versteigerung vergessen hat (oder es nicht klar war, wann das Band 28 eigentlich verfügbar ist).


    Die Industrie will uns für dumm verkaufen. Sie argumentiert mit den Frequenzen. Klar ist der zu versteigernde Bereich nicht für Fläche geeignet. Aber die 700er-Frequenz wird 2019 bundesweit frei und es ist jedem Betreiber in der neuen Ausschreibung ja offen gestellt, mit welchen Mix aus Frequenzen aus 4G oder 5G und 2/3/4 CA aus welchen Bänden die Abdeckungen und Speeds und Pings erreicht werden.


    Für mich steht fest: ohne Ausbauverpflichtungen, nur durch "freien Wettbewerb" würden wir eine noch schlechtere Abdeckung haben.
    Würden die beide ein so tolles Netz haben, wie sie immer behaupten, wäre das Roaming doch kein Problem - man bräuchte es gar nicht.


    Jetzt ist schon für manche hier eine "Versteigerung" das Problem. Welches Verständnis habt ihr eigentlich?
    Es gibt mehr Interessenten als Bandbreite. Soll der Staat alles seiner Telekom geben oder per Order de Mufti verschenken?
    Das ist doch noch korrupter und intransparenter als das vorliegende Schema.
    Wir haben eine Marktwirtschaft. Da können sich auch die Interessenten im einer Versteigerung drum kloppen.


    Das Problem ist, dass die Erlöse bisher dem Mobilfunk entzogen wurden. Das darf nicht mehr passieen. Das hat die Politik hoffentlich begriffen.
    Sie müssen wieder darin reininvestiert werden. Es kann nicht bedeuten, dass eine Versteigerung für den ganzen Sektor dauerhaft einen Verlust bedeutet.
    Wie man das macht, durch Aufbauhilfen für die Betreiber (SPD, Grüne), die in unterversorgten Gebieten dann bauen
    oder eine staatl. Infrastrukturgesellschaft (letzter Vorschlag der CSU) die selbst die Masten baut und betreibt, muss man mal sagen.

  • Eine Frequenzvergabe ohne Versteigerung, dafür aber mit sehr genauer Ausbauverpflichtung wäre wünschenswert. Dafür aber auch vertraglich festgelegte Strafen, wenn das Ziel nicht erreicht wird (die Strafen müssen schmerzen!).

  • Ist doch gut. Der Vergleich mit anderen Ländern nervt auch. Wieso wird eigentlich nur der Vergleich mit Mobilfunk so gelobt? Wo sind die anderen Vorzüge und Nachteile der Länder?


    Im anderen Thread bin ich auch die anderen Vorzuege eingegangen:



    Wobei in A und CH sehr Vieles besser laeuft als in Deutschland - nicht nur Mobilfunk und Breitband!


    Das betriff sowohl öffentliche Angebote wie ÖPNV, Kitas und Schulen, Winterdienst und Krankenhaeuser als auch private Angebote wie McDonalds, Kinos, Discos, Fitnessstudios, etc.

  • Wie Österreich, öffentliche Gebäude zur Verfügung stellen wäre der erste Schritt... aber selbst das bekommt die Regierung nicht gebacken....

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  • Eine Frequenzvergabe ohne Versteigerung, dafür aber mit sehr genauer Ausbauverpflichtung wäre wünschenswert. Dafür aber auch vertraglich festgelegte Strafen, wenn das Ziel nicht erreicht wird (die Strafen müssen schmerzen!).


    Ja, aber an wen?


    An die drei großen, weil sie schon da sind. Das ist keine Rechtfertigung.
    An die Service Provider United Internet oder Freenet, vor denen die drei so große Angst haben, weil sie ein 4. Netz aufbauen könnten?
    Die Klage begründet sich ja gerade darin, dass es nicht ganz auszuschließen ist, dass sie über Roaming zum Zuge kommen.
    Und dann hast du jeweils noch regional die Interessenten.


    Du hast nur soundsoviel MHz Bandbreite, aber das Vielfache daran an Interessenten.
    Wie willst du die Betreiber dann transparent, korruptionslos und zum Besten des Verbrauchers möglichst auswählen und wer soll das machen?
    Ist das eine staatliche Stelle, hast du sofort den Interessenskonflikt mit der Telekom, die teilweise in Staatsbesitz ist.
    Eine "Vergabe" hat immer so ein Geschmäckle, denn es gibt immer Verlierer, die dann auch dagegen klagen, außer das Interesse ist kleiner als das Angebot.
    Und "Vergaben" sind nicht per se besser, ein gewünschtes Ziel zu erreichen.


    Darum werden in fast allen westlichen Demokratien inzwischen Versteigungen durchgeführt, Vergaben dagegen in eher staatlich gelenkten Märkten.
    Nicht der Streit Vergabe oder Versteigerung ist das Problem - sondern, was bei einer Versteigerung mit dem Erlös passiert.
    Ob Versteigerungen dazu missbraucht werden, dem Mobilfunk Mittel zu entziehen (wie etwa bei uns 2000).
    Man könnte durch eine Versteigerung ja auch die Mittel generieren, die man dann wieder in den Sektor reinvestiert.
    Wenn man irgendwie den Betreibern "helfen" will, eine bessere Abdeckung zu erreichen, kostet das auch dem Staat/Steuerzahler Geld.

  • Ja, aber an wen?


    An die drei großen, weil sie schon da sind. Das ist keine Rechtfertigung.
    An die Service Provider United Internet oder Freenet, vor denen die drei so große Angst haben, weil sie ein 4. Netz aufbauen könnten?
    Die Klage begründet sich ja gerade darin, dass es nicht ganz auszuschließen ist, dass sie über Roaming zum Zuge kommen.
    Und dann hast du jeweils noch regional die Interessenten.


    Wenn du einen neuen Player ins Boot holst, wird es auch wieder ein Flickenteppich. Den jetzigen drei NB sind am ehesten in der Lage, die finanziellen Verpflichtungen für den Technikaufbau umzusetzen. UI oder Freenet müssten Milliarden in die Hand nehmen. Und das wird nicht passieren. Alternativ wäre ein staatliches Netz mit der Option, das jeder NB Bandbreite kaufen kann.



    Siehe oben. Es müssen am Ende auch Taten folgen. Wenn, dann sollten die Frequenzen gerecht geteilt werden mit sehr genauer Ausbauverpflichtung. Wer es nicht schafft zahlt am Ende fette Strafen.


    Und wie oben geschrieben. Ein vierter Player wird nicht kommen, das kostet Milliarden, weil der ein flächendeckendes Netz braucht. Davon abgesehen würde das Gerangel um Roaming wieder losgehen und und und... Es ist in der Vergangenheit durch die Raffgierigkeit der Politik zu viel versaut worden...

  • Kannst du das mal erklären.


    Die Industrie will uns für dumm verkaufen. Sie argumentiert mit den Frequenzen. Klar ist der zu versteigernde Bereich nicht für Fläche geeignet. Aber die 700er-Frequenz wird 2019 bundesweit frei und es ist jedem Betreiber in der neuen Ausschreibung ja offen gestellt, mit welchen Mix aus Frequenzen aus 4G oder 5G und 2/3/4 CA aus welchen Bänden die Abdeckungen und Speeds und Pings erreicht werden.


    Und genau hier ist dein Denkfehler! Die Auflagen müssen mit dem Spektrum das versteigert wird wirtschaftlich erfüllbar sein. Alles andere ist eine nachträgliche Verschärfung von Lizenzauflagen (bestehenden Verträgen) und ist unrecht.

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