Warum sind Bundelangebote der Telekom ggü. der Konkurrenz so unattraktiv


  • Zweifelsohne. Wie viele Firmen - vor allem die kleineren Handwerksbetriebe - insolvent gehen weil ihre Ausgaben für z.B. die Telekommunikation oder den Fuhrpark zu hoch sind ist die andere Sache. Hier sind schon einige auf der Strecke geblieben.


    Wozu also mehr ausgeben für nicht wirklich ein messbares Mehr an (möglicher) Leistung?


    Du scheinst nicht viel über die Kostenstruktur in einer Firma zu wissen. Monatlich z.B. 50€ (nach Abzug von USt und Rabatt) für einen DT Vertrag mit unlimited Traffic sind Peanuts im Vergleich zu z.B. Personalkosten. Abgesehen davon dass hier Profi-Features wie One Number und auch Support mit dabei sind.


    Wenn der Preisunterschied von z.B. 40€ zum billigsten Heino-Tarif (10€) irgendwas positives bringt, hat er sich gelohnt:


    Z.B. dass der Mitarbeiter beim Gespräch mit dem Kunde keinen billigen Blecheimer-Eindruck hinterlässt.
    Z.B. dass der Außendienstler abends im Hotel oder am Badesee in voller Auflösung streamen und skypen kann.
    Z.B. dass sich der Mitarbeiter wertgeschätzt fühlt, wenn er ein sehr gutes Arbeitsmittel statt ein befriedigendes Arbeitsmittel erhält.


    Für den Handwerker Hoschie und seine 5 Mitarbeiter reicht zur internen Kommunikation auch nach meiner Meinung das billige Heino-Netz.
    Aber nicht für den Wella-Vertreter, der in der Pampa zusammen mit dem Friseur die Bestellung aufnimmt.


  • Dann muss es dem Unternehmen aber so schon schlecht gehen.


    Aber wozu braucht der Handwerksbetrieb Tarife mit Datenvolumen? Wozu Netz IN der U-Bahn? Müssen die Monteure Bahn fahren?


    Da sind wir mal ausnahmsweise fast einer Meinung: Wozu braucht der Trockenbauer dienstlich viel Datenvolumen?


    Der muss stattdessen immer telefonisch erreichbar sein, auch in der U-Bahn, nur falls er wirklich dort unterwegs ist.
    Dass die Handwerker selten dienstlich U-Bahn fahren, hat vodafrank bei der Lobpreisung seines an den Handwerker vermittelten Tarifes glatt vergessen.


    Ich z.B. bekomme am Tag nur ca. 3 kürzere Anrufe. Die Anrufer müssen mich erreichen können, in perfekter Sprachqualität. Ich möchte abgehend meine FN-Nr. aus dem Büro anzeigen, in bester Sprachqualität ohne VoIP direkt im GSM-Netz. Da kann ich nur DT nutzen.

  • Wenn ich das Eingangposting des TE lese, dann bezog sich das eigentlich auf normale Privatkunden, aber die letzten Beiträge drehten sich ausschließlich um kleine Unternehmen und Selbstständige. Dass dort andere Ansprüche an Professionalität und Außenwirkung gestellt werden ist unbestritten, da das Telefon und dessen Internetzugang dort ein Arbeitsmittel ist.


    Kommt man nun auf den Privarkunden zurück, so kann ich nur den Tipp geben sich mit EUropäischen SIM-Karten zu beschäftigen. Ich musste mich damit außereinandersetzen, weil ich daheim nur von der Deutschen Telekom, sowie französischen Netzbetreibern guten LTE-Empfang habe. O2 und Vodafone sind tagsüber einfach zu überlastet. Dennoch wollte ich kein klassisches DSL haben, weil ich viel unterwegs bin, auch beidseits der deutsch-französischen Grenze am Oberrhein.
    Ich habe dann mit simyo Spanien, WIND Italien und Sosh Frankreich gleich 3 Provider gefunden, die mir das Netz der Deutschen Telekom inkl. LTE und ohne künstliches Speedlimit zu den sehr attraktiven Inlandspreisen dieser Staaten zur Verfügung stellen und das gesamte nationale Datenvolumen auch im EU-Roaming in Deutschland zur Verfügung stellen.


    Seitdem nutze ich tatsächlich sehr gern das Netz der Deutschen Telekom. :) Ich stelle aber auch oft genug fest, dass die Telekom auch nur mit Wasser kocht. An den meisten Stellen erhalte ich mit Vodafone LTE gleich hohe Speedwerte zwischen 30 und 50 Mbit/s. Und auch O2 wird immer besser bei den Datendurchsätzen. Hauptproblem bei O2 bleibt immer noch die Netzabdeckung in der Fläche.


    Also wer als Privatkunde das Telekom-Netz günstig nutzen will, dem rate ich eine EUropäische Lösung statt nationaler Alleingänge. :D

  • Wenn ich das Eingangposting des TE lese, dann bezog sich das eigentlich auf normale Privatkunden, aber die letzten Beiträge drehten sich ausschließlich um kleine Unternehmen und Selbstständige. Dass dort andere Ansprüche an Professionalität und Außenwirkung gestellt werden ist unbestritten, da das Telefon und dessen Internetzugang dort ein Arbeitsmittel ist.


    Das ist halt dann auch immer das einzig verbliebene Verteidungskriterium für die vollkommen marktfremden Tarifangebote der Telekom. Ich habe ja nichts gegen das Netz, aber die Tarife sind halt einfach schlecht und viel zu teuer. Und solange sich das nicht ändert - was es wohl nie tun wird aufgrund der Lethargie und Vorurteilsgesteuertheit Deutscher Verbraucher - kann man nunmal nur das minimal bessere Mobilfunknetz gegenüber den beiden Mitbewerbern hervorheben.


    Zitat

    Also wer als Privatkunde das Telekom-Netz günstig nutzen will, dem rate ich eine EUropäische Lösung statt nationaler Alleingänge. :D


    Das ist auch meine Lösung. Prepaid Karte von Vodafone Italien mit 30GB LTE jeden Monat für lau, vollständig nutzbar in allen drei Deutschen Netzen, mit Telekom und Vodafone sogar mit LTE max.
    Klar ist das keine langfristige Dauerlösung für alle Deutschen Mobilfunknutzer, aber als Einzellösung für eine temporäre Nutzung durchaus praktikabel.

    Frank Peetz
    Georg-Masel-Str. 24 ~ 95463 Bindlach
    Tel.: 0171-9908089 (Verbindungskosten zu dt. Mobilfunkrufnummer)
    www.vodafrank.de | info@vodafrank.de (aktuell KEIN Email-Support)

  • Was ich an europäischen SIM-Karten besonders schätze ich auch die Möglichkeit über die Netzauswahl zwischen Telekom und Vodafone (bei Sosh) oder zwischen Telekom und O2 (bei simyo und WIND) umzuschalten.
    Wenn man das ein paar mal an den häufig besuchten Orten gemacht wird, wird die Telekom schnell entzaubert. Allein diese Erfahrung könnte so manchem Deutschen bei der Wahl des nächsten deutschen Mobilfunkvertrags zu denken geben. Die Telekom ist einfach überhyped.

  • Schöne und zutreffende Darstellung. Ohne diesen Überhype wären die Preise auch nicht durchsetzbar. Gerechtfertigt wird das Ganze mit Aussagen die zwar vom Prinzip her zutreffend, aber genauso auch selbstverständlich für einen Mobilfunkanbieter sind. Von den Kunde jedoch für vielleicht 50% (oder meinetwegen auch 100%) höhere LTE Versorgung gut und gerne 400% Mehrpreis (ggü. o2) zu verlangen steht in keinem Verhältnis mehr zu der letztlich gebotenen Mehrleistung. Beispiel: 1GB bei o2: 4,99€, 19,99€ bei der Telekom. 10GB bei o2 11,99€, bei der Telekom 48,47€ (ohne Multicard)

    Frank Peetz
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  • Das ist halt dann auch immer das einzig verbliebene Verteidungskriterium für die vollkommen marktfremden Tarifangebote der Telekom.


    Die Tarife aller Netzbetreiber sind nicht „marktfremd“, sondern haben sich im Wettbewerb gebildet.
    Immerhin verfügt DT über 1/3 aller Mobilfunkverträge, trotz der nach Deiner Meinung „marktfremden“ Tarife, und obwohl Angebote in anderen Netzen billiger sind.


    Privat würde ich selber keinen MM Tarif holen. Dual SIM Smartphone Xiaomi Mi A2 lite für 200€ und mit super technischen Daten. SIM1 Congstar + ein paar Minuten. SIM 2 die gerade am billigsten verfügbare Datenkarte im DT-Netz oder ausländische Karte mit Roaming mindestens mit DT LTE. Für einmalig 200€ (Smartphone) und monatlich 10€ alles benötigte dabei.

  • Beispiel: 1GB bei o2: 4,99€, 19,99€ bei der Telekom. 10GB bei o2 11,99€, bei der Telekom 48,47€ (ohne Multicard)


    Schön, dass Du rabattierte Angebote im TEF-Netz, und Listenpreise bei DT vergleichst.
    Richtig wäre gewesen, dass 10GB DT LTE z.B. bei Congstar höchstens 30€ kosten (falls nicht alles verbraucht ist, nur mindestens 15€).


    Aber wenn Du Deinen Kunden realistisch verglichene Preise nennst, bestellen sie scheinbar öfter woanders.

  • Bei TEF wird's noch günstiger und mehr Startgeschenke, aber ich denke mal das scheidet in Sachen Mobilfunk in deiner Region eher aus. ;)


    Leider noch keine Alternative, aber das wird schon irgendwann mal werden.

    Beste Grüße aus der Lausitz

  • Die Telekom muss sich die Preise im Festnetz von der BNetzagentur genehmigen lassen. Mit zu starken Rabatten würde der Effektive Festnetzpreis zu stark sinken.


    Die Telekom ist verpflichtet bei ihren Direktkunden mehr zu kassieren als von Wiederverkäufern. Aus diesen Grund kostet Telekom DSL 5€ mehr als bei Anbietern die Telekom bitstrom DSL nutzen.


    Das Gleiche steht im Kabelbereich für Vodafone nach der (genehmigten) Fusion mit Unitymedia und einem Quasimonopol möglicherweise auch bald an. Dennoch ist der Preisunterschied eben deutlich höher als 5 €.

    Beste Grüße aus der Lausitz

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