Bye, bye MMS: Vodafone schaltet MMS am 17. Januar 2023 ab

  • Bye, bye MMS

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    Es ist für viele von uns wirklich kaum vorstellbar, aber noch weit vor dem schnellen Internet-Surfen in Mobilfunk-Netzen und dem Austausch über Messenger wie WhatsApp, Telegram, Facebook-Messenger oder Threema war der Multimedia Messaging Service (MMS) die einzige Möglichkeit, Bilder und Fotos von unterwegs vom eigenen Handy an andere Geräte oder an E-Mail-Empfänger zu senden.

    Europa-Premiere feierte der MMS-Dienst im April 2002 im Vodafone-Netz. Mit dem Start der MMS entfiel auch die Beschränkung auf 160 Zeichen pro SMS. Auch farbige Fotos, Musik oder Töne ließen sich als Multimedia-Nachricht versenden. Nicht mal ein Jahr später konnten Vodafone-Kunden sogar kurze Video-Clips verschicken. „Mit der Video-MMS sollen Handybilder laufen lernen“, hieß es in der dazugehörigen Ankündigung von Vodafone auf der Cebit 2003. Voraussetzung für den Versand einer MMS war ein MMS-fähiges Handy.


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    Die MMS ist veraltet und der Kundennutzen minimal. Deshalb gehen Vodafone und die MMS ab 2023 getrennte Wege.

    Gerhard Mack CTO Vodafone Deutschland


    MMS-Technik

    Technisch erfolgt der Versand einer MMS wie bei einer SMS über das mobile Datennetz im 2G-, 4G- oder 5G-Netz. Ein Datentarif ist nicht notwendig. Ein MMS-Bild wird zunächst auf dem Handy komprimiert, dann an das zentrale Multimedia Messaging Center weitergeleitet und von dort an den Empfänger gesendet. Während ein Smartphone-Foto heute mehrere Megabyte groß sein kann, beträgt die Maximalgröße eines MMS-Fotos in allen deutschen Netzen nur 300 Kilobyte, also 0,3 Megabyte. Fotos, die per MMS versendet werden, kommen somit aufgrund der Kompression in einer geringeren Auflösung beim Empfänger an.


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    MMS-Nutzung heute gering

    Im Mobilfunk-Netz von Vodafone ist die MMS-Nutzung in den letzten Jahren deutlich gesunken. Auch die Anzahl der Endgeräte, auf denen die Internet-Nutzung und die Verwendung von Apps zum Versand von multimedialen Inhalten nicht möglich ist, hat stark abgenommen. Gängige Alternativen für die MMS sind populäre Messenger wie WhatsApp oder Kommunikationstechnologien wie die ‚Rich Communication Services‘ (RCS) auf Android-Geräten sowie die ‚iMessage‘ auf iPhones.



    Rund 13 Millionen

    MMS wurden im Dezember 2012 im Vodafone-Netz verschickt: Rekord. Aber: Im gleichen Monat wurden 1,5 Milliarden (!) SMS versendet.


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    Rückblickend wurden im Vodafone-Netz zu Hochzeiten der MMS die meisten MMS-Nachrichten jeweils im Monat Dezember verschickt – möglicherweise aufgrund des Bedürfnisses, Weihnachtsbaumfotos zu teilen sowie Weihnachts- und Silvestergrüße in Form animierter Grafiken zu versenden. Der Spitzenwert wurde im Vodafone-Netz mit rund 13 Millionen versendeten MMS im Dezember 2012 erreicht. Heute sind es gerade mal fünf Prozent des damaligen Wertes. Vodafone geht davon aus, dass die Zahl der monatlich versendeten MMS-Nachrichten in den kommenden Monaten weiter abnehmen wird. Übrigens: Im Dezember 2012 wurden im Vodafone-Netz rund 1,5 Milliarden SMS verschickt – die MMS hat im Vergleich zur SMS eher ein Schattendasein geführt.


    Lösungen für Geschäftskunden

    Bis Ende Dezember 2022 kann die MMS im Vodafone-Netz noch uneingeschränkt genutzt werden, am 17. Januar 2023 schaltet Vodafone den Dienst vollständig ab. Für Geschäftskunden wird Vodafone im Bedarfsfall individuelle Lösungen anbieten.


    SMS-Dienst funktioniert im Vodafone-Netz weiterhin

    Die SMS, der Short Message Service, mit dem Textnachrichten verschickt werden, wird nicht abgeschaltet. Der SMS-Dienst funktioniert unabhängig vom MMS-Dienst und wird im Dezember 2022 entspannt sein 30-jähriges Jubiläum feiern können.

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    2002 - 2022, 20 Jahre TT:

    Gestern vor 20 Jahren | Ich gratuliere mal

  • MMS waren schon lange nicht mehr preisgerecht. Sind die Kosten von SMS beständig gesunken und vielfach von Flatrates erfasst, blieben MMS aus Kundensicht einfach nur ökonomischer Unfug. In Zeiten der E-Mail hätten die Preise angepasst werden müssen.


    Persönlich habe ich erst gestern noch 3 MMS erhalten, weil ich privat nicht über das Internet erreichbar bin (jedenfalls nicht außerhalb der Familie). Sinvoll ist die MMS für mich, weil sie nicht von Flatrates erfasst wird. Die Höhe der Versandkosten halte ich allerdings für aberwitzig. Minimale Leistung zum Wucherpreis. Das Ende der MMS haben die Netzbetreiber bewusst herbeigeführt.


    Wie steht es eigentlich um das Format, das die MMS ersetzen sollte? Das hieß so ähnlich wie RCS - wurde/wird aber nicht aktiv kommuniziert, so dass ein Schattendasein von Beginn an absehbar war. Gibt es das noch?


    Edit:

    Ich hoffe sehr, dass die SMS unsterblich ist - gemeinsam mit dem GSM-Netz. Nach Abschaltung des analogen Festnetzes sehe ich hierin die letzte rudimentäre Kommunikationsform für Endkunden (sofern die Nodes mit einer befristeten Notstromversorgung ausgestattet werden). Es sei denn, ein zeitgemäßes Surrogat könnte sich etablieren. Das sehe ich aber (noch) nicht.

  • MMS waren schon lange nicht mehr preisgerecht. Sind die Kosten von SMS beständig gesunken und vielfach von Flatrates erfasst, blieben MMS aus Kundensicht einfach nur ökonomischer Unfug. In Zeiten der E-Mail hätten die Preise angepasst werden müssen.


    ... Die Höhe der Versandkosten halte ich allerdings für aberwitzig. Minimale Leistung zum Wucherpreis. Das Ende der MMS haben die Netzbetreiber bewusst herbeigeführt.

    Ähm, …:/


    Zitat von Vodafone

    Flat füs Telefonieren, SMS und MMS in alle dt. Netze und im EU-Ausland.


    ;)

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  • Jetzt wird es problematisch und man wird sehen, wer wie reagieren wird. In Deutschland vielleicht nicht relevant, aber in den USA und manch anderen Ländern (auch Schweiz, um einen direkten Nachbarn zu nennen) wäre dies wohl fatal, da gerade dort noch viel SMS und MMS genutzt wird, da dort viel via iMessage und SMS/MMS Fallback kommuniziert wird. So ist auch die Gruppenfunktionen für nicht iMessage fähige Geräte MMS basierend. Sprich, somit sind nun im VF De Netz Amdroid Nutzer ausgeschlossen und erhalten einfach gar keine Nachricht mehr.


    Entweder wird nun Apple endlich RCS implementieren müssen oder Provider werden die Rolle rückwärts machen, wie es O2 mit RCS machte, nachdem Google es so pushte. Über RCS würde ich mich jedenfalls bei Apple Geräten sehr freuen, ich nutze nämlich kein WhatsApp oder ähnliches

  • Sehe es ähnlich wie Frank aus Werdau. Ökonomischer Unfug. In welchen Tarifen ist denn eine MMS-Flatrate? Während die SMS ein sinvolles Instrument war, ist es die MMS nie geworden, da mit 39 Cent viel zu teuer. In der Zwischenzeit hat es E-Mail, WhatsApp und RCS überholt.

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  • Sehe es ähnlich wie Frank aus Werdau. Ökonomischer Unfug. In welchen Tarifen ist denn eine MMS-Flatrate? Während die SMS ein sinvolles Instrument war, ist es die MMS nie geworden, da mit 39 Cent viel zu teuer. In der Zwischenzeit hat es E-Mail, WhatsApp und RCS überholt.

    Das mag aber primär für den deutschen und gewisser Weise dem europäischen Markt gelten. In Deutschland gab es soweit ich weiß nur dauerhaft bei VF.DE eine tatsächliche MMS Flat. In anderen Ländern, wurde die MMS einfach mit in die SMS Flat inkludiert; warum dies nie im deutschen Markt ankam, habe ich bis heute nicht verstanden.


    Ich persönlich bevorzuge immer noch bzw. würde mir wünschen:

    - iMessage

    - Fallback auf RCS wenn Gegenstelle kein iMessage aufweist (Interkommunikation zw. Android und iOS)

    - Fallback auf MMS wenn kein iMessage/RCS verfügbar

    - Fallback SMS (ok nur Text), wenn keine Datenverbindungen möglich sind


    Da ich keine MEssengerdienste benutze, versende ich tatsächlich noch viele SMS und MMS. SMS habe ich lt. Übersicht im November 1736 verschickt. MMS waren es lediglich 12.

  • Dachte, dass bei VF die Flatrate bei MMS meistens nur ins VF Netz galt. Aber ist schon zu lange her, dass ich mich mit VF original postpaid Verträgen beschäftigt habe.


    Warum man MMS nicht auf dem deutschen Markt in die SMS-Flatrate aufgenommen hat? Na weil 39 Cent je MMS eine super Marge bringt. Zudem kam auch E-Plus und Telefonica nicht auf die Idee, dass als Alleinstellungsmerkmal anzubieten.

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