Deutsches gemeinsames 2G-Netzwerk

  • Und genau deshalb ist es Schwachsinn drei Netze in Betrieb zu halten.

    Aber gerade bei CSFB ist es wichtig das es auch zuverlässig funktioniert.

    Und wenn es dann nur noch ein gemeinsames GSM Netz gäbe, wäre ich da skeptisch ob das wirklich so einwandfrei funktioniert, wenn man dann von o2 LTE das von einer Huawei Station kommt an eine von Vodafone betrieben shared-GSM Station mit Ericsson Technik übergeben müsste.

    Ausserdem müsste der Betreiber der Shared-GSM Station immer jede technische Änderung in seinem Netz, egal ob nur Änderung der ARFCNs oder LAC-Wechsel an seine Mitbewerber durchgeben, damit es zuverlässig funktioniert.

    Damit würde man eine sehr aufwendige Plattform für eine zum sterbende Technologie schaffen müssen. Das finde ich ziemlich unsinnig

    *****

    Clever wäre es gewesen wenn sich die deutschen Mobilfunknetzbetreiber bereits bei der Frequenzauktion 2010 für Lowband-Allianzen für ländliche Gegenden entschieden hätten.

    Variante 1: Telekom und o2 sowie Vodafone und E-Plus bilden jeweils eine Partnerschaft, bekommen für ihre jeweiliges Joint-Venture 15 MHz B20 Spektrum. Diese Netze bekommen dann zum Beispiel die Netzcodes 262.20 (Telekom&o2) und 262.25 (Vodafone&E-Plus)

    Variante 2: Telekom, Vodafone, E-Plus und o2 hätten je 5 MHz B20 Spektrum für den alleinigen Gebrauch bekommen, aber 10 MHz zusammen für ländliche Regionen mit Netzcode 262.20 und der Absprache das die Technische Realisierung in BW / RP / SL / SH / MV die Telekom, in NI / ST / SN / BB Vodafone, in NW / HE E-Plus und in BY / TH o2 übernimmt.

    Diese Plattformen hätte man dann später auch für GSM und UMTS benutzen können.

  • Bei GSM kann man nur eine Netzkennung senden. Das Netz müsste also eine neue Netzkennung bekommen, die keiner von den bisherigen 4 Netzen entspricht. Es würde keinen Sinn machen, dass 1&1 den Umweg über o2 nimmt statt direkt das Roaming im GSM-Netz zu machen.


    CSFB und Handover würde man dann sicherlich auch deaktivieren wie in einigen anderen Ländern. GSM soll wirklich nur für die Geräte da sein, die kein 4G beherrschen.

  • Ich hab zwar MOCN bei GSM und UMTS doch nicht gesehen, aber mal gelesen das es technisch auch möglich wäre. Wobei es aber immer so Sachen gibt die theoretisch spezifiziert aber von den Hardwareherstellern dann doch nicht unterstützt wurden: GPRS Class C (hätte wie UMTS Datenübertragung während einers Gesprächs ermöglichst) , Evo-EDGE (für Datenraten bis 1,2 MBit/s über GSM) und HSPA mit drei oder vier UMTS Trägern.


    1&1 braucht natürlich schon das o2 Roaming, denn die Kunden wollen ja dort wo 1&1 kein Netz hat dann wenigstens o2 LTE nutzen können. GSM taugt ja nur für Anrufe und SMS.

  • Also wenn das LTE einer Mobilfunkstation verschwindet taucht von dieser mit mindestens 3 Balken noch EDGE auf. Von daher ist gerade auf dem Land wo alle weiter keinen Ausbau planen aber es bei Löchern bleiben wird und jegliche Sender schon auf neue Technik umgebaut wurden GSM immer sinnvoll bleiben. In Gebäuden fällt man auch oft genug auf 2G zurück. Bei mir zu Hause trifft das auf alle Netze zu.

    o2 Kunde seit 2007.

  • Hier beschreibt Nokia, was möglich ist:

    https://onestore.nokia.com/asset/200192


    Bei GSM gibt es MOBSS, bei dem jeder auf seiner eigenen Frequenz mit eigener Kennung sendet. Ähnlich wie MORAN bei 4G.

    Und MOCN, bei dem aber bei GSM eine neue und nur eine Netzkennung für alle verwendet wird. Ähnlich wie MOCN, jedoch mit nur einer Netzkennung, weil die Endgeräte nur eine Netzkennung bei GSM verstehen.


    In diesem Fall würde man sicherlich GSM/MOCN mit einer neuen Netzkennung verwenden.

  • In der Schweiz wird zwischen Sunrise und Salt an den MOCN Standorten auch UMTS geteilt. UMTS beherrscht kein MOCN wie bei LTE. Daher senden diese Stationen die Kennung 228-60 statt 228-02 oder 228-03 aus.

    In der Netzssuche wird diese Kennung aber nie angezeigt.

    So ähnlich wird es auch hier bei GSM aussehen.

    Galaxy S21 FE | Mi 9T Pro

  • Also wenn das LTE einer Mobilfunkstation verschwindet taucht von dieser mit mindestens 3 Balken noch EDGE auf. Von daher ist gerade auf dem Land wo alle weiter keinen Ausbau planen aber es bei Löchern bleiben wird und jegliche Sender schon auf neue Technik umgebaut wurden GSM immer sinnvoll bleiben. In Gebäuden fällt man auch oft genug auf 2G zurück. Bei mir zu Hause trifft das auf alle Netze zu.

    Reine GSM Stationen gibt es ausser bei o2 aber kaum noch, denn die reinen GSM Stationen die es vor einigen Jahren noch gab, bei Telekom und Vodafone zumindest ein bisschen LTE-Sparausbau bekommen.

    Funklöcher gibts natürlich auch bei Telekom und Vodafone noch, aber da geht dann GSM auch nicht nennenswert besser.

    Nur bei o2 gibt es immer noch ein paar Ecken wo GSMonly Stationen stehen, wo dann LTE verschwindet, aber GSM mit Vollausschlag vorhanden wäre.


    Aber das hilft auch nichts weiter. Denn an diesen Orten ist dann heute wegen den ganze Smartphones wo Widgets und Hintergrunddienste ständig im Hintergrund Daten übertragen wollen EDGE so dicht, das es nichtmal eingehende WhatsApp Nachrichten ankommen und abgehende WhatsApp Nachrichten auch mehrere Versuche brauchen würden.

    Nur bei den Stationen die auf GSM900+LTE800+LTE900+NR700 umgebaut worden sind, ist EDGE natürlich nahezu frei.

  • Find's lustig, dass im GSM-Netz keine WhatsApp-Nachricht durchkommt, aber die ganzen Aufzüge, Alarmsysteme, Autos, Zählersysteme usw. können ihre (minimalen) Daten übertragen - kann ich nicht glauben.


    Statt hier den Aufwand in Konsolidierung und notwendige Abkommen zwischen den Providern zu stecken, sollen sie lieber die Abschaltung ankündigen, so dass sich jeder darauf einstellen kann.

    Es kann doch nicht sein, dass wir in 5 Jahren bei vollständiger Abdeckung von 4G/5G immer noch ein (bzw. drei) 2G-Netz(e) in Betrieb haben.

  • CSFB und Handover würde man dann sicherlich auch deaktivieren wie in einigen anderen Ländern. GSM soll wirklich nur für die Geräte da sein, die kein 4G beherrschen.

    Dann kann man es sich aber komplett sparen. CSFB ist ja für die meisten Nutzer noch der einzige Zweck wofür man GSM braucht insofern es kein UMTS gibt.


    Find's lustig, dass im GSM-Netz keine WhatsApp-Nachricht durchkommt, aber die ganzen Aufzüge, Alarmsysteme, Autos, Zählersysteme usw. können ihre (minimalen) Daten übertragen - kann ich nicht glauben.

    Die nutzen dafür ja entweder SMS oder ein propietäres Datenprotokoll das sekundenlang wartet bis die Datenübertragung abgeschlossen ist.

    Es fliesen ja über EDGE durchaus ein kleinses bisschen Daten, wenn man z.B. G-MoN Pro startet dann sieht man schon das irgendwelche Daten fliesen mit so sagenhaften 8 KBit/s Down- und 11 KBit/s Upstream. Aber das ist eben für eine einzelne Anwendung wie WhatApp schon sehr wenig, und auf Android und iOS kommen eben noch die ganzen Widgets und Hintergrunddienste dazu, so das es dann eben zum Time-Out kommt und defacto keine brauchbaren Daten fliesen. Weil das bisschen was dann ankommt wird eben wegen Time-Out verworfen.

  • Find's lustig, dass im GSM-Netz keine WhatsApp-Nachricht durchkommt, aber die ganzen Aufzüge, Alarmsysteme, Autos, Zählersysteme usw. können ihre (minimalen) Daten übertragen - kann ich nicht glauben.

    Viele Dienste laufen einfach nur ins Timeout, wenn Pingwerte im Sekundenbereich allerdings kein Problem für das System darstellen, geht das auch mit schwachem GSM, sobald ein Datenträger in GSM zustandekommt, geht auch Whatsapp.


    Für ein normales Gespräch geht VoLTE (darauf fixiertes Endgerät) weiter wie GSM, aber:


    Für die Notruffunktion ist GSM heute auch noch essentiell, tief in Gebäuden ist GSM oftmals das Einzige was noch funktioniert. Für die Freigabe eines Raumes als Sozialraum durfte ich schon den Test durchgeführen, ob ein Notruf möglich ist, erst mal als normaler Anruf per LTE und GSM - wir haben aber Räume und vorallem Zugänge dazu, da braucht es GSM mit seiner deutlich höheren Sendeleistung, das ist dann beim Testlauf (mit der Notfallleitstelle offizell abgesprochen) schön anzusehen, eigentlich sagt das Endgerät kein Netz, der Notruf wird angestossen, es dauert bis zu einer halben Minute und dann steht doch die einwandfreie Voiceverbindung. Für die Genehmigung von Veranstaltungen wird auch eine Notrufmöglichkeit gefordert - da hat die Telekom in einem Beispielfall z.B. verkündet, dass ihre Anlage mehr Notrufe vermitteln, wie die Leitstelle verarbeiten kann.


    Einzig per GSM ist in Deutschland momentan ein flächendeckender Notruf möglich. Es dürfte also kein Sender weggenommen werden wenn die Anbieter ihre Netze zusammenwerfen, die technischen Lösungen sind ja schon aufgeführt. Allerdings ist die Senderdichte in LTE mittlerweile so hoch, ich würde hier das MOCN weiterverfolgen, die Systeme dahingehend stabilisieren, dass das so störungsarm funktioniert wie leitungsvermittelte Telefonie, dann sollten wir bis Ende des Jahrzehnts auf GSM verzichten können und meine Kollegen, die nicht wie ich immer zumindest die kleine funktechnische Maßnahme dabeihaben, unbesorgt weiterhin in den 70er Jahre Aufzug einsteigen können.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 3AT // eSIM: o2 + Telekom + 1&1.

    o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

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