Beiträge von dg2mst

    Das mit der Kompatibilität von alten Linsen ist eine ebenso alte Mär. Bei Nikon sind einige Kameras ab Werk so ausgestattet, daß man selbst mit ältesten Scherben (AI) arbeiten kann. Noch ältere Nikon-F Objektive lassen sich bis heute auf AI umbauen. Bei Canon ist das ganze wegen des Bajonettwechsels von FD auf EOS nicht möglich.


    Allerdings sollte man bei aller Euphorie zweierlei bedenken: Alle DSLRs sind Autofokuskameras und haben deshalb eine Mattscheibe, die auf Helligkeit ausgelegt ist, aber nicht die "springende Schärfe" der alten Mattscheiben für manuelle Fokussierung hat. Das führt dazu, daß man die Schärfe bei weitem nicht so gut einschätzen kann wie früher, was dank Autofocus aber auch gar nicht nötig ist. Die einzige Lösung wäre der Umbau der Mattscheibe in ein Modell, das wenigstens einen Schnittbildindikator hat. Das Wechseln der Mattscheibe ist aber bei den wenigsten Kameras möglich und wenn, dann gibt es keine passenden Scheiben. Bei Nikon gibt es ein paar Freaks, die unter Verlust der Garantie selbst an ihren Kameras herumgeschraubt haben, wovon ich aber dringend abraten würde.


    Neben den Schwierigkeiten scharfzustellen, gibt es manchmal Einschränkungen bei der Belichtungsmessung, die von "nur mittenbetont" bis "keine Messung möglich" reichen.


    Schließlich gebe ich zu bedenken, daß viele der alten Objektive auch technisch nicht so prickelnd sind. Das gilt sicherlich weniger für Festbrennweiten (solange sie nicht auf extreme Lichtstärke getrimt sind!) als für die ersten Zoomobjektive, die gerade in den 70er und 80er Jahren aufkamen. Deren Zoombereich ist oft recht klein und trotzdem sind sie nicht selten lichtschwach, verzeichnend, vignettierend oder alles auf einmal.


    Wer manuell zu fokussierende Objektive nutzt, benutzt meist Festbrennweiten und eine passende Kamera. Dann macht das auch Spaß und Sinn (Stichwort "vollmechanisch").


    Innerhalb der Autofokus-Linie gibt es eigentlich bei keinem Hersteller größere Kompatibilitätsprobleme und nachdem die Technik nun auch schon fast 25 Jahre alt ist, gibt es auch entsprechend viele Objektive auf dem Markt. Das Argument, man könne alle Objektive seit anno dazumal montieren, ist ein Marketingversprechen, das vor allem bei Nikon und Pentax propagiert wird, letztlich aber keinen Nutzen bringt, weil alle modernen Kameras für AF-Objektive ausgelegt sind.

    Da brauchst Du dir wohl bei keinem der großen Hersteller (Canon, Nikon, Pentax, Sony, Olympus, Panasonic) Sorgen machen :-)


    Für den Anfang sollte auf jeden Fall eine der obigen Ausrüstungen plus Karte und Tasche dicke reichen. Du wirst ohnehin recht schnell feststellen, daß man mit etwas Übung auch ohne teure Ausrüstung brauchbare Fotos bekommt. Klar, manches geht einfach nur mit Spezialausrüstung, aber zu glauben, daß allein eine teure Ausstattung einen guten Fotografen macht, ist ein Fehler, der recht verbreitet ist. Insofern hast Du schon eine ganz gesunde Einstellung und ich wünsche Dir viel Spaß beim Fotografieren :-)

    Das Nikon AF-S 18-200 VR ist schon eine feine Linse. Zumindest wenn man draußen unterwegs ist, muß man relativ selten wechseln. Allerdings ist die Lichtstärke nicht so berauschend (es geht recht schnell auf Blende 5,6) und derzeit teilweise nicht ganz einfach zu bekommen. Ich hatte mal das Vergnügen mit dem Exemplar eines Bekannten einen Nachmtitag zu fotografieren und es hat sich in der Qualität praktisch nicht von meinem AF-S 18-70 unterschieden. Allenfalls die Vignettierung fand ich etwas ausgeprägter, aber das kann man bei dem Brennweitenbereich gut verschmerzen, zumal derzeit alle bezahlbaren 18-XX Objektive mehr oder weniger stark vignettieren. Das 18-135 würde ich sein lassen, das ist deutlich weniger solide gebaut als die anderen beiden.


    Für Nikon würde ich insofern folgende Kombinatino vorschlagen:


    Günstig:
    EUR 1050: Nikon D80 im Kit mit Nikon AF-S 18-70
    EUR 150: Nikon AF-G 70-300
    ----------------------
    EUR 1200


    Das Tele ist nicht unbedingt überragend, aber es tut seinen Zweck und ist das einzige Objektiv, das im Preisrahmen liegt. Wegen des engeren Blickwinkels wirst du es vermutlich sowieso recht selten nutzen, denn es entspricht im KB einem 105-450mm...




    Eine Linse:
    EUR 800: Nikon D80 (nur body)
    EUR 650: Nikon AF-S 18-200 VR
    ----------------------
    EUR 1450



    Dazu kommt notwendiges Zubehör:


    EUR 40 SD-Karte 4GB oder 2x2GB (je nach Geschmack)
    EUR 50+ Fototasche oder Fotorucksack



    Empfehlenswert wäre ferner:
    EUR 120 Nikon AF 50/ 1,8 für available light
    EUR 150 vernünftiges Stativ à la Manfrotto 055
    EUR 120-350 Blitzgerät (Nikon SB400, SB600, SB800)



    Mögliches Zubehör, das mir darüber hinaus noch einfällt wäre ein lichtstarkes Weitwinkel (ab 300 EUR), lichtstarke Teleobjektive (ab 1000 EUR) oder Makroobjektive (ab 300 EUR). Daneben käme noch der Batteriegriff in Betracht, der die Ausdauer verbessert, aber meiner Meinung nach unnötig ist und die Kamera nur klobiger macht.

    engler13


    Das mit dem 18-200 würde ich mir überlegen, denn das geht in jedem Fall auf die Lichtstärke, so daß Du in Innenräumen recht schnell blitzen wirst.


    Solltest Du aber ernsthaft auf lange Sicht nur bei einem Body und einer Linse bleiben wollen, kannst Du eigentlich nehmen was Du willst, denn inzwischen sind sie alle ziemlich gut. Allerdings solltest Du im Zweifel lieber einen billigen Body und ein teures Objektiv nehmen, denn das Objektiv ist für das Foto wichtiger als der Sensor. Bei Nikon etwa haben D40X, D80 und D200 ähnliche Sensoren mit jeweils 10,3 MP, kosten aber zwischen 600 und 1500 Euro! Dazu kommt, daß heutige Bodies einfach nicht mehr für die Ewigkeit gebaut werden. Der Verschluß ist selten für mehr als 70.000-100.000 Auslösungen ausgelegt und auch die Li-Ion Akkus wird man nicht in alle Ewigkeit bekommen, ganz abgesehen davon, daß in fünf Jahren sowieso ein viel besserer Body verfügbar sein wird :-)


    Solltest Du aber "Blut lecken" und eine Ausrüstung aufbauen wollen, dann würde ich mir genau ansehen, welcher Hersteller was anbietet. Die größten Systeme haben Canon und Nikon und das gilt sowohl für die Objektive als auch für die restlichen Kleinteile wie Blitz, Kabel, etc. Auch gibt es unmengen von gebrauchten Objektiven, die kaum schlechter sind als ihre heutigen pendants, dafür aber sehr günstig zu haben sind.


    Auf jeden Fall würde ich raten, mit der Kamera auch mal ein paar Fotos zu machen, oder, falls jemand im Bekanntenkreis sie hat, mal gemeinsam einen kleinen Streifzug zu machen. Dabei merkt man recht schnell, ob einem die Kamera liegt oder nicht. Allerdings gibt es auch Dinge, an die man sich schlicht gewöhnen muß, wie zum Beispiel die Tastenkürzel.


    Selbst arbeite ich seit mit drei Jahren mit einer Nikon D70, denn ich liebe es, alles wichtige komplett ohne Gang ins Menü einstellen zu können. Aktuell finde ich die Nikon D80 die interessanteste Kamera auf dem Markt, weil sie alle wesentlichen Merkmale der D200 hat (inclusive dem genialen Sucher!) und trotzdem preislich ganz vertretbar ist. Wenn Fotografieren aber Spaß machen soll, dann kommt bei mir alelrdings nicht die Nikon sondern damit.

    [QUOTE] Original geschrieben von koewe
    Wieso genau anders herum?


    Weil die Gewährleistung des Händlers auch dann Gewährleistung bleibt, wenn die Beweislastumkehr zugunsten des Kunden greift. Garantie ist technisch ein eigenständiger Vertrag zwischen dem Hersteller und Dir, an dem der Händler gar nicht beteiligt ist.


    edit: Da war wohl jemand schneller ;-)

    Zitat

    Original geschrieben von koewe
    Gewährleistung heißt nicht Garantie, Garantie hat der Kunde 6 Monate, danach ist der Kunde in der Beweispflicht und zu beweisen daß der Fehler von Anfang an da war ist nicht so einfach wie Du glaubst!


    Richtig erklärt, nur ist es genau anders herum. Gewährleistung wird vom Händler bei Neuware gesetzlich für 24 Monate gewährt, die übrigens nicht nicht per AGB gekürzt werden können (Klauselverbot ohne Wertungsmöglichkeit iSd § 305 ff BGB). Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers gegenüber dem Endkunden. Das ist etwa in einigen Staaten der USA wichtiger als bei uns, weil es dort meines Wissens keine einheitliche Regelungen zur gesetzlichen Gewährleistung gibt. Bei uns ist aber die Garantiefrist meistens kürzer als die Gewährleistungsfrist, so daß man sich meist sowieso an den Händler hält.


    Fast schon skandalös finde ich wie manche Elektrodiscounter versuchen jegliche Haftung von sich zu weisen. In einem Fall ist mir sogar mal gesagt worden, es sei "Gesetz", daß der Hersteller hafte. Nachdem ich kurz vor dem ersten Juristischen Staatsexamen stehe, ist mir darauf der Kragen geplatzt und ich habe mein Gesetzbuch heruasgeholt und ihm einen Vortrag zum Thema "Gewährleistungsrecht für Dummies" gehalten. Da gab es übrigens einige Kunden, die recht interessiert zugehört haben :-)

    Ich wollte Frau Pauli nicht unterstellt haben, daß sie einfach nur süchtig nach Aufmerksamkeit ist. Allerdings steht sie tatsächlich vor dem Problem, daß sie mit Stoibers Rückzug ihren "Zweck" erfüllt hat und für die Medien erstmal uninteressant geworden ist. Das läßt sich bei fast allen Themen, sei es nun BSE, Afghanistan oder Geiseldrama beobachten: Nach spätestens zwei Wochen wird aus dem Top-Thema ein 30-Sekunden Beitrag bis sich die Geschichte so stark abgenutzt hat, daß die Öffentlichkeit die Nachrichten kaum noch zur Kenntnis nimmt.


    Genauso war es auch bei Frau Pauli: Während der Klausurtagung in Wildbad Kreuth war das Medieninteresse enorm und große Teile der Bevölkerung haben wollten wissen, wie es denn nun in Bayern weitergeht, teils aus echtem Interesse, teils wohl aber auch aus Schadenfreude.


    Diese Fotos waren natürlich ein Tabubruch, aber vorrangig kommt sie wieder ins öffentliche Gespräch. Die einzige Motiviation, die ich dabei erblicken kann, ist es, zu provozieren, um sich hinterher als "Opfer" präsentieren zu können. Dazu paßt die heutige Nachrichtenmeldung, daß es wohl sogar schon ein Treffen mit dem Freie Wähler Chef gab. Gerade auf kommunaler Ebene sind die Freien Wähler in Bayern kein zu unterschätzender Gegner und in einigen vor allem ländlichen Wahlkreisen sogar deutlich stärker als die Grünen (von der SPD oder der FDP ganz zu schweigen).

    Hier geht es leider längst nicht mehr um die Bilder. Stattdessen sollen (nicht ganz so) alte Rechnungen beglichen werden. Daß sich dabei insbesondere der Generalsekretär hervortut stand zu erwarten, denn mit Stoibers Rückzug wird er mittelfristig deutlich an Einfluß verlieren und in die zweite wenn nicht dritte Reihe wechseln. Ähnlich geht es einigen anderen "Stoiberianer", die der Ansicht sind, Frau Pauli habe durch ihre Kritik an Stoiber auch der Partei (= ihren persönlichen Karrieren) geschadet.


    Frau Pauli ist sicherlich nicht so naiv zu glauben, daß ihr im September alles vergeben sein wird und sie direkt ins Kabinett wechselt. Stattdessen liebäugelt sie ja ziemlich deutlich mit den Freien Wählern (Natürlich ist die CSU meine politische Heimat, aber diese Liebe kann nicht auf Dauer nur einseitig bleiben). Dennoch ist es außerordentlich ungeschickt und wahrscheinlich einer gewissen Sucht nach Aufmerksamkeit geschuldet, daß sie sich mit diesen Bilden zumindest in Bayern um den letzten Rest Glaubwürdigkeit gebracht hat.

    @Seal1


    Persönlich bin ich auch kein Freund davon in jedem Angebot gleich die "Lücken" zu suchen und weidlich auszunutzen. Zum Radio hören ein Handy laufen zu lassen ist für mich ähnlich sinnvoll wie allein wegen Webradio einen PC anzuwerfen. Meine Meinung.


    Wer so etwas machen will, soll es aber machen dürfen. Wenn der Netzbetreiber nichts dagegen hat/ macht, ist das zu akzeptieren. Andererseits möchte ich kein Gejammer hören, wenn der NB irgendwann die Reißleine zieht und diesen Kunden die Flatrate kündigt. O2 hat so etwas ähnliches mal mit den Surf & Email - Pack kunden durchgeführt. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die NB das Problem kennen, denn die lesen natürlich hier mit. Handeln werden sie aber erst dann, wenn das Problem signifikante Ausmaße erreicht.

    Hier in Erlangen sind die Radfahrer klar die am meisten gefährdete Gruppe. Einerseits, weil sie teilweise fahren wie die Wahnsinnigen, andererseits weil viele Autofahrer meinen, sie hätten gegenüber Radfahrern Vorrechte. Dazu ein paar Beispiele:


    1.) Wenn ich abends im Winter vom Institut heimfahre oder gehe (ca. 3 km) treffe ich mindestens ein halbes Dutzend anderer Radfahrer, die komplett ohne Beleuchtung fahren. In Verbindung mit Fahren auf dem Gehsteit oder auf dem falschen Radweg ist das dann nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Autofahrer den übersieht und umfährt.


    2.) Trotz breiter und ziemlich verkehrsarmer Straße meinen viele Radfahrer auf dem Gehsteig fahren zu müssen.


    3.) Krönendes Erlebnis war eine Rotte von vier (!) Radfahrererinnen, die meinten nebeneinander fahren zu müssen, damit sie sich besser unterhalten können. Die haben im übrigen ziemlich überrascht ausgesehen, als ich den Pulk mit dem Rad überholt habe, denn da war die Straße kurzzeitig komplett dicht.


    4.) Autofahrer parkt (!) auf Radweg. "Da ist doch genug Platz, fahren Sie doch auf dem Gehsteig!"


    5.) Ich fahre an einer Reihe parkender Autos mit ca. 1,2m Abstand vorbei. Ein Autofahrer hinter mir fährt auf und meint, ich solle doch näher rangehen. Genau in dem Moment geht bei einem Auto ein paar Meter vor mir die Tür auf. Ich rolle vorbei und der Fahrer hinter muß scharf bremsen. Glück muß man haben.


    6.) Auto- und vor allem Busfahrer, die mit weniger als 1m Sicherheitsabstand überholen.



    Keine einzige dieser Situationen hätte sich nicht durch ein bißchen Rücksicht vermeiden lassen, aber es scheint leider eine größere Anzahl an Straßenverkehrsautisten auf unseren Straßen zu geben...