Beiträge von talk2chris

    Hallo zusammen,


    zum Thema MVNO: Auf dem deutschen Mobilfunk-Markt wird diese Bezeichnung doch vielseitig verwendet:


    Vom echten "Full"-MVNO mit eigenem Kernnetz über den "Light"-MVNO mit teilweise eigenen Zusatzdiensten bis hin zum "Branded Reseller", der einfach unter eigener Marke die Dienste des Partner-Mobilfunknetzes weiterverkauft.


    Drillisch hat - soweit bekannt - bislang für Voice und Internet die Technik von o2 (bzw. bei manchen Tarifen Vodafone) mitgenutzt. Im Zusammenhang mit dem o2-Vertrag war auch schon die Rede von einem Status als MBA-MVNO (MBA = Mobile Bitstream Access), aber da gab es nur wenige konkrete Details wie z.B. daß man eine gewisse prozentuale Kapazität des Netzes nutzen kann (was auch immer das genau bedeuten mag).


    Man war bislang technisch kein "echter" MVNO, hat aber im Rahmen des o2-Deals wohl die Option, sich zu einem solchen zu entwickeln. Möglicherweise geschieht zur Zeit genau das...?


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    In der RIPE-DB findet man übrigens auch zwei netze für Lebara Frankreich die auch bei Arelion sitzen. Dort hat man letztes Jahr den exakt gleichen Schritt zum Full-MVNO inklusive Netzwechsel von Bouygues zu Orange durchgezogen. Würde mich also nicht wundern wenn man für Deutschland einfach auf die "fertige" Infrastrucktur von Lebara France aufsetzt, was auch das Routing über Paris erklären würde. Trotzdem hoffe ich auch dass das erstmal ein Provisorium ist.


    Es wäre denkbar, daß Lebara den Schritt zum Full-MVNO nutzt, um die Kunden aus den verschiedenen Lebara-Ländern auf eine gemeinsame Plattform zusammenzufassen. Dann wären aber auch Kunden aus Ländern wie GB betroffen, dort scheint alles wie bislang weiterzulaufen?


    Interessant sind auch Meldungen, daß Lebara offenbar eine "Managed Core Solution" von Cirrus Core Networks für seine MVNO-Aktivitäten nutzt, siehe https://cirruscorenetworks.com…-migration-to-a-full-mvno - das sieht irgendwie nach einer Art von Outsourcing aus - vgl. auch https://cirruscorenetworks.com/our-solutions/mvno-mvne


    Noch ein paar Infos, die vielleicht wertvoll sein könnten:


    SMSC lautet +49 1510 000 000 (ohne Zwischenräume) (sollte automatisch eingetragen werden)


    Damit es keine Verwirrung gibt: Da doch fehlt doch eine "5"? Die SMS-Zentrale lautet also +49 15510 000 000?


    Die französische Ansage deutet darauf hin, daß auch die Telefonie-Server in Frankreich stehen. Man kann aber nicht jedes Erreichbarkeitsproblem direkt auf Lebara zurückführen. Bei so neuen Netzen ist es auch durchaus möglich, daß manch anderer Carrier das neue Lebara-Netz und seine neuen Vorwahlen noch nicht kennt.


    Falls die Karte zumindest vom Grundsatz her erreichbar ist, kann man, wenn man einen Telekom-Festnetz-Anschluß und eine Lebara-Karte hat, ja mal diverse Call-by-Call-Anbieter durchprobieren, wie es mit der Erreichbarkeit aussieht (aber selbst dann kann es aufgrund wechselnder Routings evtl. auch wechselnde Ergebnisse geben).


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    talk2chris Routing seitig ist man übrigens im AS1299 ehem. Telia Company unterwegs. Zwei Bereiche unter 80.239.246.XXX scheinen dort aktuell für Lebara Deutschland reserviert zu sein. Die Geolocation funktioniert allerdings noch nicht so ganz ... mal wird man auch in Belgien oder Frankreich vermutet.


    danke für die Infos! :)


    Daß man den Traffic einfach gebündelt zu Telia / Arelion schickt und deren Backbone nutzt, hätte ich jetzt nicht gedacht. Im Bereich 80.239.246.xxx findet man in der RIPE-Datenbank gerade mal zwei kleine Netze mit jeweils 8 (ja, acht!) IP-Adressen für Lebara (DE-LEBARA), ansonsten sind offenbar auch noch diverse Niederlassungen von H&M (?) in diesem Bereich angesiedelt.


    Ich weiß ja nicht, wieviele Nutzer man über eine IP-Adresse "NATen" kann, aber das erscheint mir schon etwas arg wenig Kapazität. Das Routing über Paris ist auch komisch und für Nutzer aus Deutschland wirklich nicht optimal. Mal sehen, ob die aktuelle Telia-Lösung ein Provisorium ist, oder ob das tatsächlich dauerhaft so bleiben soll.


    Eigentlich hat der Lebara-Konzern mit dem AS33921 ja sogar ein eigenes AS, allerdings (wenn man ipinfo.io glauben darf) wohl nur(?) für Kunden des britischen Ablegers und auch nur mit begrenzten IP-Adresspools.


    Die 5588 meldet nun keine Störungen mehr. Und die speziellen A2C-SMS kommen zuverlässig wieder an. Trotzdem werde ich erstmal die Karte ruhen lassen und die Weiterentwicklung der Lage abwarten / beobachten. Es war richtig heikel als damals keine SMS ankam, solche unangenehme Überraschungen besonderes unterwegs sollte man nie erleben. Also erstmal abwarten bis die komplette Netz-Migration abgeschlossen ist.


    Das neue Lebara-Netz muß erst mal bei den anderen Carriern bekannt werden. Gerade in der Anfangszeit kann es da durchaus erstmal zu Problemen kommen. Aber auch danach ist es möglich, daß manche SMS-Anbieter / Netzbetreiber evtl. kein funktionierendes Routing zu Lebara haben. Von daher kann man noch nicht garantieren, daß Du jetzt wirklich schon aus jedem Netz erreichbar bist, zumal ein SMS-Anbieter zu Deiner Lebara-Nummer auch abwechselnd verschiedene Routings nutzen kann (die evtl. unterschiedlich gut funktionieren).


    Nunja meinen Beobachtungen zufogle müsste jetzt Lebara doch ein eigener Virtueller Netzbetreiber wie Lycamobile oder die ehemalige Vistream und Quam sein, oder irre ich mich?


    Die Bezeichnung MVNO (Mobile Virtual Network Operator) wird für verschiedene Geschäftsmodelle verwendet (Full-MVNO, Thin-MVNO / Light MVNO, Enhanced Service Provider, Branded Reseller,...), die teilweise nicht viel mit einem wirklich eigenständigen Anbieter zu tun haben. Inzwischen müßte Lebara in Deutschland aber tatsächlich ein "echter" MVNO (im Sinne von Full-MVNO) sein.


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    Die Speedtest.net-App liest auf Android geräten die MNC aus ... sieht hier also 262-14. Im Ausland beim Roaming wird dir auch immer dein Heimatnetz angezeigt.


    das klingt nachvollziehbar.


    Ich hätte gedacht, daß der Speedtest direkt über die Website erfolgt - dort kann der Provider ja aber wohl nur über die IP-Adresse identifiziert werden...


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    der hier diskutierte Speedtest ist ja der von Ookia, siehe https://www.speedtest.net/de


    Mir ist nicht klar, wie dieser Speedtest erkennen will, welche Netzkennung auf der SIM-Karte des Nutzers hinterlegt ist (in diesem Fall die einst schon von Quam genutzte 262-14)?


    Üblicherweise nutzen solche Speedtests doch einfach die IP-Adresse des Nutzers und schauen in den gängigen Datenbanken nach, auf welchen Provider diese registriert ist? Nutzt Lebara evtl. auch ehemalige IP-Blöcke von Quam?


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    nachdem es ja hier inzwischen die ersten Nutzer mit umgestellten Lebara-Karten gibt, würde ich mal gerne folgendes wissen:


    - nutzt Lebara nun eine eigene SMS-Zentrale mit der Vorwahl 01551...?


    - aus welchen Bereichen kommen die IP-Adressen (IPv4 / IPv6), die man über den Lebara-APN zugeteilt bekommt (z.B. mit http://www.wieistmeineip.de testen)?


    - sind die neuen Lebara-Vorwahlen schon gut aus den anderen Netzen im In- und Ausland erreichbar (Telefonie + SMS)?


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    für Wenignutzer stellen die neuen Telekom Prepaid-Tarife eine weitere Verschlechterung da. Schon die Ablösung der Xtra-Tarife durch die Magenta Mobil-Tarifwelt war da ein Nachteil. Bei Xtra gab es noch grundgebührenfreie Tarife, seit Magenta Mobil Basic bzw. Prepaid gibt es auf den meisten Vertriebswegen nur noch Prepaid-Tarife mit Grundgebühr, die bei der neuen Tarifgeneration sogar teilweise noch erhöht wurde (bislang ab 2,95 EUR, jetzt ab 4,95 EUR pro 4 Wochen)!


    Ja, es gibt zwar den grundgebührenfreien Basic-Tarif, aber der wird auf der Telekom-Homepage nicht erwähnt, ist nur auf bestimmten Vertriebswegen erhältlich und man kann aus anderen Tarifen nicht in diesen Tarif hineinwechseln. Das ist doch absurd! Vodafone und o2 können das besser.


    cu talk2chris

    Hallo Henning,



    danke für Deine Antwort! :)


    Das bestätigt ja, daß Lebara bislang im Grunde eher eine Art Reseller war, der maßgeblich von Telekom-Technik abhängig war. Die Frage wäre, ob evtl. zumindest das Abrechnungssystem eigenständig war, denn fürs Aufladen und Abfragen von Guthaben für Prepaid-Karten wurden offenbar andere Nummern / USSD-Codes genutzt, als bei Telekom-Karten (und man konnte die Lebara-Karten wohl auch nicht mit Telekom-Aufladebons aufladen)?


    Mal sehen, wie das dann bei den neuen Karten im o2-Netz aussieht...


    cu talk2chris

    Hallo,


    Die 0800 3001188 und andere ergoogelte Kündigungsrückgewinnungshotlines gehen nicht mehr ("Aktionszeitraum ist abgelaufen" kommt als Ansage).

    Bei der 0800 3301000 hieß es heute, da bereits Sondepreis von 49,95 Euro sei keinerlei Gutschrift möglich.


    Jemand Erfahrungen, ob sich weiteres Nachbohren lohnt? Tarif soll so bleiben, Preis auch bei 49,95 Euro.


    Hast Du auch schon die 0800-3306707 probiert, die z.B. auf der Telekom-Seite für kündigungswillige Kunden genannt wird?


    Du hast ja schon den Magenta Zuhause XL und das auch noch in der vergünstigten Variante aus der früheren Sonderaktion - da kann ich mir gut vorstellen, daß die Telekom keinen weiteren Rabatt geben möchte (mit dem reduzierten Preis hast Du im Grunde bereits einen dauerhaften Rabatt gewährt bekommen, das ist eigentlich mehr wert als jede vorübergehende Gutschrift für 12 oder 24 Monate).


    Die Frage ist auch, welches Angebot der Spezial-Hotline für Dich in Frage käme: Mit einer Kündigung bzw. Kündigungsandrohung könntest Du mit etwas Glück irgendwas zwischen 6 und 12 Monaten für 19,95 EUR/Monat (+ evtl. Kosten für Magenta TV, falls vorhanden) heraushandeln, würdest danach aber den 5-EUR-Dauerrabatt verlieren und hättest eine neue 24-Monatsbindung im Vertrag.


    Dir wäre es wohl am liebsten, den Vertrag mit den bestehenden Konditionen (5-EUR-Rabatt, keine neue Mindestlaufzeit) weiterlaufen zu lassen, aber fürs "Nichtkündigen" einen Zusatzbonus abzuholen. Ich weiß nicht, ob es den überhaupt so noch gibt, denn durch die letzte Reform des Telekommunikationsgesetzes verlängert sich Dein Vertrag beim Nichtkündigen nicht mehr um 12, sondern nur noch um 1 Monat. Durch das "Verhindern einer Kündigung" würde die Telekom Dich also nicht mehr für ein ganzes Jahr binden können (was für das Verhandeln von Sonderkonditionen fürs Nichtkündigen auch ein Nachteil sein kann).


    Du kannst bei der obigen Hotline mal Dein Glück versuchen, solltest dann aber auch aufpassen, ob der alte Vertrag bestehen bleibt oder durch einen neuen ersetzt wird.


    cu talk2chris

    Hallo zusammen,


    Ja der Begriff MVNO kann stark verwirren.

    International wird Freenet (Mobilcom-Debitel, Klarmobil etc.) als MVNO bezeichnet. Sie haben kein eigenes Netz, keine Vorwahl, kein Interconnect, sondern verkaufen Mobilfunkverträge, deren Tarife sie selbst kalkulieren, teilweise als Original-Netzbetreiber-Tarife mit eigenen Rabatten, teils als komplett selbstgebaute Tarife.


    International gesehen ist "Service-Provider" quasi eine Variante des MVNO-Modells irgendwo zwischen "Branded Reseller" und "Full-MVNO". In Deutschland war der Begriff "Service-Provider" historisch gesehen aber durchaus etwas spezielles (als man den Begriff MVNO so noch gar nicht kannte).


    Beim klassischen Service-Provider-Modell, mit dem Mobilcom, Debitel und Co. in den 90er Jahren in den Markt eingestiegen sind, hatten die Provider ja die Original-Netzbetreiber-Tarife mehr oder weniger unverändert weiterverkauft (mit den gleichen Tarifbezeichnungen und unter klarer Angabe des betreffenden Netzbetreibers, also D1, D2, E-Plus,...), Support und Inkasso für den Netzbetreiber übernommen und dafür einen gewissen Nachlaß bekommen.


    In den 2000ern kam dann mit Tchibo und Co. der Trend, daß die Anbieter "eigenständige" Tarife unter eigener Marke kreieren konnten - bei denen das verwendete Netz dann nur noch "verschlüsselt" angegeben wurde. Also nicht wie im klassischen Service-Provider-Modell z.B. "Telekom Xtra von Mobilcom im D1-Netz", sondern sowas wie "Klarmobil Handy-Spar-Tarif mit D-Netz-Qualität". Bereits diese tarif- und markenmäßige Eigenständigkeit wurde hierzulande als MVNO definiert. Obwohl von der Aufgabenverteilung und dem technischen Hintergrund sich da gar nicht viel geändert haben dürfte. Der größte Unterschied zum klassischen Provider-Modell dürfte da (neben dem anderen Auftritt am Markt) wohl ein geändertes Einkaufsmodell zwischen Netzbetreiber und Anbieter gewesen sein (Einkauf von Minuten und MB, statt Original-Retail-Preis minus Rabatt).


    Daneben kamen dann mit Vistream, Ring, Lycamobile, Sipgate und Co. auch ein paar "echte" MVNOs mit eigenem Kernnetz, aber eine große Bedeutung am deutschen Markt konnten diese bislang nicht erringen (zumal es Vistream und Ring so auch gar nicht mehr gibt).


    Mobilcom bietet heutzutage im Grund noch beide Tarifarten an (Weiterverkauf der Netzbetreiber-Tarife einerseits und "eigene" Tarif andererseits) - ich könnte mir vorstellen, daß es da auch heute noch Unterscheide beim Einkaufsmodell gibt. Bei den o2-Tarifen unterscheidet Mobilcom ja auch zwischen den Netzbetreiber-Tarifen "im o2-Netz" und den eigenen Tarifen "im Telefonica-Netz".


    Zurück zu Lebara: Ich nehme an, daß sich alte und neue SIM bei Themen wie SMS-Zentrale, Mailbox-Kurzwahl, Internet-APN, etc. unterscheiden? Hat die alte SIM da die gleichen Einstellungen wie eine Telekom-SIM? Und hat die neue SIM da komplett lebara-eigene Einstellungen oder gibt es Ähnlichkeiten zu o2-Karten?


    cu talk2chris