Und wenn ich an einer neueren Säule mit Kreditkarte zahlen kann noch einen unverschämten Aufpreis.
Ich frage mich eh warum das legal ist. Im Einhandel dürfen schon lange keine Aufpreise mehr für Kartenzahlung verlangt werden. Warum meint die Strommafia eigentlich, dass das für sie nicht gilt?
Es ist putzig, dass einem immer die Leute, die ein BEV nur aus 3m Entfernung kennen, erzählen wollen, wie umständlich und beschissen das mit dem Laden doch sei.
Nachtrag: Ich hatte schon einmal ein PHEV als Werkstattleihwagen, und fand es ziemlich geil. Aber als Mieter ohne eigene Garage mit Steckdose fehlt mir jede eigene Lademöglichkeit. Sonst würde ich das sehr wahrscheinlich etwas entspannter sehen. Die Preiserhöhung bei EnBW die, falls der Vorstoß bei anderen Anbietern übernommen wird, ein Ladekarten- und Preischaos anrichten wird, über das Verbrennerfahrer nur lachen können, hat mir aber mal wieder gezeigt, dass man sich von solchen Anbietern besser nicht abhängig machen sollte.
Wo ist jetzt der Unterschied zu 2 Ladesäulen in Deiner Nähe?
Der Unterschied ist dass es beim Verbrenner, bei meinem Fahrprofil (selten mal über 300km am Tag), auf jeden Fall ohne nachtanken für Hin- und Rückweg reicht. Gedanken um Ladekarten und welche ich an welcher Säule einsetzte, um nicht über den Tisch gezogen zu werden, lösen sich damit in Luft auf.
Denn die Preise an der Ladesäule ändern sich nicht mehrfach täglich.
An den Markentankstellen vielleicht, nicht an den freien. Schau mal in der App "Benzinpreis-Blitz". Da kannst du zu jeder Tankstelle und Kraftstoffsorte die Preishistorie der letzten drei Tage abrufen.
Bei der Tankstelle musst Du auch dauernd überlegen.
Nein, muss ich nicht, denn ich habe zwei Tankstellen in der unmittelbaren Nähe, von denen ich eine im Schnitt einmal im Monat ansteuere, je nach dem welche gerade billiger ist, und das sagt mir eine App auf dem Phone. Wann ich das letzte mal unterwegs getankt habe, weiß ich schon gar nicht mehr, so lange ist das her. Die 700-800 km Reichweite pro Tankfüllung machten es schlicht nicht nötig.
Wobei ich es berechtigt finde sich dann einen Kopf zu machen, denn es wird im Vergleich zu einfach zur nächsten Tanke fahren nerviger.
Das Problem ist doch viel mehr dass man sich überhaupt einen Kopf machen muss. Als Verbrennerfahrer steuere ich die nächste Tankstelle an, die alle meist im Rahmen von 3-5 Cent Preisunterschied liegen, zahle bar oder mit Giro- oder Kreditkarte, und gut. Kein Vertragszwang, kein Preislotto, je nach dem welche Karte ich verwende. So und nicht anders muss es sein. Das ist die Referenz, und so müsste es auch beim E-Auto sein.
Wo ist hier? Die kooperieren mit REWE und Bauhaus. Von daher kann man leicht abschätzen, wie gut die Chance für "hier" ist.
Da würde ich nicht so viel Hoffnung reinsetzten. Bei rund 100 neu installierten Standorten bei Rewe in einem Jahr, und laut Wikipedia 3600 Rewe-Märkten in ganz Deutschland, kann es noch "etwas" dauern bis jeder Rewe einen Schnelllader hat.
Ach, und nur am Rande erwähnt. Das Problem mit den Roamingtarifen ist eine direkte Folge dieses Ladekartenmülls. Wenn man, wie an einer normalen Tankstelle für Verbrenner, mit Girokarte oder Kreditkarte zu diskriminierungsfreien Konditionen zahlen könnte, müsste man sich darüber gar nicht erst unterhalten.
Das finde ich aber fies, und dürfte dazu führen das sich die Kunden entweder für einen anderen Ladeanbieter oder gleich ganz gegen ein Elektroauto entscheiden.
Das wird, wenn nicht noch ein Wunder passiert, am Ende darauf hinauslaufen, dass man mindestens ein halbes Dutzend Ladekarten dabei haben, und vor jeder fremden Säule erst mal aufwendig recherchieren muss, mit welcher man am wenigsten übers Ohr gehauen wird.
Man muss aber schon sagen das die Preissenkung im besten Fall mit 2 ct/KWh relativ gering ist, dafür der Aufschlag mit bis zu 25 ct/KWh aber deutlich höher.
Im Vergleich zum AC-Preis von 45 Cent von vor dem Ukraine-Krieg sind die 59 Cent ab Juni immer noch verdammt teuer.
Auch wenn du es nicht wahrhaben willst: bei EnBW wurden die Preise nicht erhöht. Bei EnBW liegt eine Preissenkung vor. Von einer Preiserhöhung bei EnBW steht in dem Artikel deswegen auch nichts. Roaming kann hingegen teurer werden, weil EnBW die Kosten der Roamingpartner durchreicht. Völlig legitim und mittelfristig führt das auch zu mehr Wettkampf.
Ich sage doch auch nicht, dass eine Flasche Heineken Bier (0,2 Liter) teurer geworden ist, nur weil sie in einem Club auf Ibiza 15 € dafür verlangen. Ja, sie kann bis zu 15 € kosten - aber der Preis der Flasche Bier wurde nicht generell auf 15 € erhöht. Sie kostet in bestimmten Konstellationen 15 €. So ähnlich ist das mit den Änderungen beim Roaming.
Du machst daraus eine generelle Preiserhöhung bei EnBW.
Ich sehe es genau anders herum. Das was du als "bestimmte Konstellationen" (Roaming) darzustellen versuchst, dürfte für die allermeisten EnBW-Kartenbesitzer in Deutschland der Normalfall sein, ergo Preiserhöhung. In bestimmten Konstellationen dürftest du tatsächlich eine Preissenkung haben, aber die ist für die allermeisten Kunden, mangels EnBW-Ladesäulen, eine reinrassige Fiktion.
