Beiträge von Berndson

    Ob ein Briefkasten reicht, hängt davon ab, wie der Provider den Ortsnetzbezug kontrolliert. Wenn er dir einen Brief mit einem Aktivierungscode schickt, reicht der Briefkasten, praktisch betrachtet. Wenn du eine Versorgerrechnung (Wasser, Strom, ...) mit deinem Namen und einer passenden Adresse einreichen musst, dann nicht. Für den tatsächlichen Ortsnetzbezug ist ein Briefkasten nicht genug, aber wie schon geschrieben, wo kein Kläger...


    Den Parallelbetrieb verschiedener Vorwahlen in einem Account sehe ich als weniger wichtig an. Rechtlich ist das kein Problem, wenn der Ortsnetzbezug zu beiden Vorwahlbereichen nachgewiesen ist. Falls der Provider das so nicht anbietet, kann man mehrere Accounts betreiben oder verschiedene Provider nutzen.

    bei den o2 Genion Tarifen darf man seine Homezone und damit auch die Vorwahl der Festnetznummer frei wählen

    Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder der Anschluss ist fest im Vorwahlbereich der Nummer oder es besteht ein Ortsnetzbezug durch Wohnsitz oder Betriebssitz des Teilnehmers. Alles andere ist nicht zulässig. Du kannst die Homezone nur im Vorwahlbereich haben (=Anschluss im Vorwahlbereich) oder da wohnen bzw. deinen Betrieb dort haben. Sonst darfst du keine Nummer aus dem Vorwahlbereich haben. Aber wie schon geschrieben: Das wird wohl nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wurde ("wo kein Kläger..."), und das verstehe ich unter "Glück gehabt".

    Dann hast du einfach Glück gehabt. Die Bundesnetzagentur nennt zwei Möglichkeiten zur Vergabe von Ortsnetzrufnummern, die feste Lage des Netzzugangs im Vorwahlbereich oder:

    Zitat

    Wohnsitz oder Betriebssitz des Teilnehmers


    Maßgeblich ist die Lokation eines Wohnsitzes bzw. eines Betriebssitzes des Teilnehmers, für den der Dienst erbracht werden soll.

    Und dabei ist nicht "ich bin da oft" gemeint, sondern eine Meldeadresse bzw. eine angemeldete Gewerbestätte oder etwas, das vergleichbar dokumentierbar ist.


    Vom Gefühl her würde ich sagen, dass das nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde. Aber falls es ein Problem wäre, wenn die Nummer irgendwann doch abgeschaltet wird, dann würde ich mich nicht darauf verlassen. Ich würde die Nummer zu einem VoIP-Provider portieren, um noch eine Weile darüber erreichbar zu sein, aber davon abgesehen eine Nummer aus dem neuen Vorwahlbereich nutzen und bewerben.


    Meine persönliche Meinung ist, dass der Ortsnetzbezugzwang ersatzlos abgeschafft gehört, aber ich habe wenig Hoffnung, dass das passiert, bevor der gesamte geographische Nummernraum in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.

    Wenn keine Verbindung zustandekommt, wird nichts berechnet. Es gibt aber nicht wenige Möglichkeiten, wie ein "Gespräch" stattfinden kann, ohne dass der Anrufer das so wahrnimmt. Beispielsweise nimmt eine aktive Faxweiche das Gespräch an und erzeugt in Richtung Anrufer einen eigenen Freiton (der "es klingelt" Ton). Wenn die Faxweiche dann die Signaltöne eines Faxgeräts hört, schaltet sie die Verbindung zum Faxgerät durch. Wenn nicht, dann klingelt nach einer kurzen Zeit das Telefon. Während das Telefon klingelt, ist die Verbindung aber schon kostenpflichtig aktiv. Die Faxweiche hat ja schon "abgenommen".

    Es kommt zunächst auf den gegenüber dem Kunden auftretenden Provider an, nicht auf die technische oder organisatorische Plattform. Wenn es aus Sicht des Kunden ein Anbieterwechsel ist, muss dem Kunden auf Wunsch die Rufnummer mitgegeben werden. Dazu ist der Provider gesetzlich verpflichtet. Das Problem für den Kunden ist, dass der Gesetzgeber den neuen Anbieter nicht dazu verpflichtet hat, den Kunden eine Rufnummer mitbringen zu lassen. Bei "internen" Wechseln muss das Unternehmen zwar die ausgehende Portierung gestatten, kann aber die ankommende Portierung nach eigenem Ermessen verweigern. Dazu gibt es kein Kriterium, wann eine eingehende Portierung zwingend möglich sein muss. Letztendlich kann man sich nur auf Erfahrungswerte stützen und hoffen, dass der Gesetzgeber diese Lücke schließt.

    Du greifst nach Strohhalmen und kämpfst gegen Windmühlen, um dich nicht mit der naheliegenden Erklärung abfinden zu müssen, dass es sich nicht um einen hochtechnischen Angriff sondern um Kaufreue oder Fehlbedienung handelt. Dir wurden mehrere Möglichkeiten aufgezeigt, um solche Probleme in Zukunft zu verhindern. Es ist an der Zeit, dass du dieses Thema als beendet betrachtest und dich sinnvolleren Dingen zuwendest. Deine zunehmend abwegigeren Kommentare haben pathologische Züge.

    Du weist schon, dass ein Faxbericht eine Beweiskraft hat?

    Das war vielleicht mal so, weil es viele nicht besser wussten, aber heute zerreißt jeder fähige Anwalt deinen Sendebericht mühelos in der Luft. Ich habe qualifizierte Sendeberichte für Faxübertragungen, von denen ich weiß, dass nie etwas lesbar angekommen ist, und das war einfaches technisches Versagen, keine gezielte Manipulation. Viel mehr, als dass eine soundso lange dauernde Verbindung zu einer Faxnummer bestanden hat, kannst du nicht beweisen (und selbst dafür reicht der Sendebericht nicht). Wenn dir der Empfänger für diese Verbindung einen unidentifizierbaren Pixelbrei vorlegt, dann kannst du dir deine Frist in die Haare schmieren, obwohl dir dein Fax "alles angekommen" ausgedruckt hat. Die 1990er sind seit zwei Jahrzehnten vorbei. Fax ist museumsreife Technik.


    Aber was soll's. Es gibt eine technische Lösung, an der jemand gut verdient und für die offensichtlich Nachfrage besteht. Warum etwas ändern.

    Fax stirbt erst, wenn per Gesetz Faxporto eingeführt wird oder vorgeschrieben wird, dass Faxgeräte bei jeder Benutzung Verwesungsgeruch verströmen, oder?


    Ja, es gibt ihn noch, den analogen Telefonanschluss ohne Router. Den Namen habe ich schon genannt und wer den anbietet auch. Das ist natürlich trotzdem ein NGN-Anschluss. Das Telefonnetz gibt es nicht mehr. Der Adapter, der es anders aussehen lässt, ist einfach am anderen Ende der Leitung. Damit ist auch klar, warum das sonst niemand anbietet und es so viel kostet.


    Schaff das Fax ab. Tu dir und dem Standort den Gefallen. Wenn die Welt uns bereist wie Kuba, um alte Technik in Gebrauch zu bestaunen, ist es zu spät.