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Original geschrieben von Martin Reicher
Also erstmal wurdest du mit Sicherheit nicht abgezockt.
Hat der Zugbegleiter nun auf deine tarifliche Frage eine Antwort gegeben oder nicht? Wenn er dir jetzt sagt, dass es nicht möglich ist ein Ticket zu kaufen dann ist das dein alleiniges PRoblem wenn du trotzdem einsteigst.
Ich war schon zugestiegen, bin aber direkt zum Schaffner gelaufen und habe ihn nach besagtem Ticket gefragt. Er hat diese Sache mit Absicht (anders könnte ich mir sein Verhalten nicht erklären) volle drei Minuten hingezogen, bis der Zug endlich begann, loszurollen und die Türen geschlossen waren. Erst dann hat er mich mit einer absoluten Coolness daraufhingewiesen, daß ich gerade schwarz fahre. Ist das jetzt Deiner Meinung nach wirklich gerecht?? Aber um auf Deine Frage zurückzukommen, nachdem der Zug endlich losgefahren war, hat er mir tatsächlich meine "tarifliche Frage" beantwortet... nur hätte man das ja vielleicht etwas eher tun können, ich wäre ja durchaus gewillt gewesen, wieder auszusteigen und die Möglichkeit bestand ja schließlich auch lang genug.
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Wenn du schlau gewesen wärest hätte es in dem Fall zwei, eher eine, Möglichkeiten gegeben:
Bei Kooperation mit dem Zub (sah bei dir eher nicht so aus) hättest du sagen können du brauchst einen Fahrschein von Lauffen (Neckar) nach Stuttgart - Lauffen liegt außerhalb des VVS und damit ist es keine reine Verbundstrecke mehr, also DB-Tarif anwendbar. Wären dann 7,20 EUR zzgl. Bordpreis gewesen.
Problemlos wäre es gewesen wenn du in Stuttgart umsteigen wolltest und dann ein Ziel außerhalb des VVS ansteuern wolltest. DAnn gilt auch wieder der DB-Tarif.
Wie eingangs gesagt, war meine erste Fahrt im Verbund, daher kenne ich diese Möglichkeiten halt leider nicht.
Zum Thema Bahn: ich hatte eigentlich auch immer recht gute Erfahrungen mit dem Bahnpersonal gemacht und konnte auf längeren Strecken auch immer problemlos ein Ticket nachlösen; Könnte mir durchaus vorstellen, daß an der These, daß die die etwas "schärferen" Kontrolleure auf den Kurzstrecken zum Einsatz kommen und in erster Linie ihre Prämie statt der Bahnreputation sehen, was dran ist.
Nur, ist damit wirklich der Bahn gedient? Ich war in dem Fall echt der Dumme, weil ich unverzüglich nach dem Einsteigen zum Schaffner gegangen bin. Die Fahrt dauert vielleicht 20 Minuten, in der Zeit hätte der allein nie und nimmer den ganzen Zug kontrollieren können (waren echt viele Wagons und der zweite Kollege war ganz vorn zugange. Hätte ich mich nicht gemeldet, wäre ich mit Sicherheit nicht aufgefallen.
Ein wenig OT, aber in der SZ war mal ein interessanter Bericht über GEZ-Eintreiber. Einen von denen haben die Reporter interviewt, und der bestätigte, daß die ehrlichen immer viel schlechter wegkämen, daher würden Sie auch bevorzugt bei älteren Leuten klingeln. Diese würden dann 6 Jahre Gebühren für ein vergessenes Küchenradio nachzahlen während ein unehrlicher "Schwarzseher/-hörer" einfach angeben würde, er hätte selbiges Radio seit gestern.
Also sorry für's abschweifen, wie gesagt bin ich jetzt wieder ganz guten Mutes, daß bei den Leuten vom Kundendialog nicht solche Papierhengste sitzen!
Großes "Thanks" nochmal an alle!!