Lohn als Aushilfe - wie hoch?

Hmm, ich habe in dem Zusammenhang eben mal was über diese "Testkäufer" Jobs gelesen, sowas in der Art:

Zitat

Üben Sie die Tätigkeit als Testkunde bei Schulungskauf.de nachhaltig (regelmäßige Wiederholung) aus, so stellt dies eine gewerbliche Tätigkeit dar und Sie erzielen im steuerrechtlichen Sinne Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb.

Sind sie hingegen nur gelegentlich tätig, so handelt es sicht nicht um eine Gewerbe, sondern um Sonstige Einkünfte, die nur dann einkommensteuerpflichtig sind, wenn diese im Kalenderjahr mehr als 255,00 Euro betragen.

Dachte, das könnte man dann auch bei einer wirklich sehr "gelegentlichen" Arbeit auf Rechnung machen...

Na gut, aber für Deine 35 Stunden wirst Du ja wahrscheinlich mehr als 255 EUR bekommen haben, oder? Damit wäre das dem Wortlaut Deines Zitates nach eh hinfällig.

Hmm? Ja, ich bin schon drüber, aber das heisst für mich nur, dass ich die Einkünfte damit versteuern müsste. Die 255 Euro beziehen sich doch nur auf die Steuerpflichtigkeit, nicht auf die Gewerbetätigkeit, oder? Da gehts ja um die Regelmäßigkeit. Und 5 mal im Jahr 8 Stunden, naja....

Steht auch bei den ganzen Mystery Shopper Gedöns, dass man keinen Gewerbeschein braucht. Und irgendwie muss das Einkommen ja auch angegeben werden können. Käme mir auch lächerlich vor wegen 350 Euro ein Gewerbe anzumelden

Zurück zum Thema: Habe erfahren, dass die Arbeitszeit wohl tatsächlich knapp 3 Monate betragen soll, also Rentenversicherungsbeiträge anfallen.

Dann gehe ich davon aus, dass ein Bruttolohn von ca. 9 Euro zu erwarten und alles andere eher "unter Wert" wäre...realistisch?

Ciao,

ich würde dieses Thema gerne mal aus AG Richtung aufwärmen.

Für mich bräuchte ich einen Schüler/Studenten der mich unterstützt.
Tätigkeit wären bei mir im Büro. Alles nach Vorgabe. An Internetseiten arbeiten. Also anlegen und füllen, Bilder einfügen usw.! Mal ein paar Artikel anlegen, bissel was scannen. Also nix wildes, alles was man schnell lernen kann.
Wir sind im tiefsten Hinterland.

Was wäre als Verdienst pro Std. ok?

Manches würde ich auch als Heimarbeit zulassen. Ist das eher ein Vorteil oder Nachteil was den Verdienst angehen sollte?

Ciao Vito

Ich würde ihm 7 bei entsprechender Leistung steigend auf 10 EUR* zahlen und wünsche Dir viel Erfolg!
Lebenshaltungskosten und Lohnniveau einer ostdeutschen "Groß"-Stadt :p

Wir haben so etwas mehrfach probiert, fast gleiche Tätigkeitsbeschreibung: nur kommt noch "Kaffeekochen", einspringen wo es gerade brennt, Kunden vom Flughafen abholen dazu... (letzteres eben nur falls >18)
Leider mussten wir immer wieder feststellen, dass die meisten eine Arbeitsmoral von "wenn mich keiner sieht, mache ich auch nix" hatten. Auch war "schnell gemacht" leider immer nur "gemacht" - das Wie....frag' nicht.
Handyverbot und Internetsperre haben bei einigen das Schlimmste verhindert - wobei diese Verbote nie von Anfang an galten sondern anlaßbezogen erteilt wurden.

Einer war Spitze, 20 Jahre, Student....ging aber dann in eine andere Stadt

bei uns das selbe. Das beste war einer der manches mal obwohl fest eingeplant einfach nicht kam. Begann dann mit "das hatte ich doch angemeldet" bis hin zu "wichtige Gerichtsverhandlung" o.ä. - achso, Unfälle hatte er dann auch öfters...

Zuverlässigkeit ist ein großes Problem weshalb Heimarbeit ausschließlich Leistungs- nicht aber Zeitbezogen bezahlt werden kann!

Am besten bestimmte Dinge selbst zeitlich nachvollziehen (ein Bild hochladen = 20 Sekunden, 100 Bilder hochladen = 100 x 20 Sekunden) und dementsprechend auf Stückzahlbasis bezahlen.

Neulich kam übrigens ein sehr interesanter Beitrag im ZDF (Reporter?) - ging um die Motivation von Azubis = vermutlich selbe Altersklasse. Die sind extrem schlecht weg gekommen! Geistiges Niveau von 5 Jährigen was die Arbeitsfähigkeit betrifft (lt. Psychologen).

wenn ich hier so lese was aushilfen so an stundenlohn bekommen frag ich mich wieso ich überhaupt einen beruf gelernt habe wenn ich nach 3 jahren ausbildung nur 1100€ brutto habe (d.h 880€ netto) und das für eine 40 Stunden Woche.

Irgendwie bin ich grad wahnsinnig enttäuscht

:eek: Was hast Du gelernt? Bzw. was ist Dein ausgeübter Beruf?

Zitat

Neulich kam übrigens ein sehr interesanter Beitrag im ZDF (Reporter?) - ging um die Motivation von Azubis = vermutlich selbe Altersklasse. Die sind extrem schlecht weg gekommen! Geistiges Niveau von 5 Jährigen was die Arbeitsfähigkeit betrifft (lt. Psychologen).

Das wundert mich gar nicht, wenn ich mir mal so die Schüler angucke, die jeden Tag vor mir sitzen. Spätestens ab der 7. Klasse gehen Motivation, Leistungsbereitschaft und Interesse bei der überwiegenden Mehrheit der Schüler gegen Null, die Verhaltensauffälligkeiten dafür aber umgekehrt analog gegen 100%.

Doch zum Thema:
Als angestellter "Feuerwehrlehrer" ärgere ich mich ehrlich gesagt auch ein wenig über die üppige Bezahlung unserer studentischen Aushilfskräfte, die teilweise erst im ersten oder zweiten Semester sind und 20 € NETTO pro Stunde bekommen! Und das, obwohl sie i.d.R. den Lehrer nur unterstützen und sich um leistungsschwächere Schüler in der Klasse kümmern. D.h., ich als Lehrer leite den Unterricht (und muß die Stunden auch dementsprechend vorbereiten) und erhalte nur gut die Hälfte dessen, was die studentische Aushilfskraft bekommt.

Zitat

Original geschrieben von blueheaven
wenn ich hier so lese was aushilfen so an stundenlohn bekommen frag ich mich wieso ich überhaupt einen beruf gelernt habe wenn ich nach 3 jahren ausbildung nur 1100€ brutto habe (d.h 880€ netto) und das für eine 40 Stunden Woche.

Irgendwie bin ich grad wahnsinnig enttäuscht

Bei Vodafone habe ich pro Stunde 10,31€ verdient. Plus Samstagszuschlag, plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld, plus 70€ Handyrechnungsgutschrift pro Monat.

Weniges ist lukrativer als ein Nebenjob während des Studiums. Super Verdienst und nahezu null Abzüge.