BMG testet 9,99€ CD-Preis

ist zwar ein schritt in die richtige richtung, doch dieser hätte vor 8-10 jahren kommen sollen. wenn ich mir nun ne cd mit 20 selbst gewählten titeln zusammenstellen kann und das für 9.99€ bekomme, dann ist das schon eher zeitgemäß.

na ja, damit wird man das problem des raubkopierens nicht lösen. aber die herren werden das nie kapieren. hauptsachen massenweise an müll auf den markt bringen! :flop:

Zitat

Wie BMG-Chef Maarten Steinkamp dem "Spiegel" sagte, sollen Neuerscheinungen in Deutschland künftig gleichzeitig in drei Preiskategorien angeboten werden: eine billige Version für 9,99 Euro, eine reguläre für 12,99 und eine Luxusversion für 17,99 Euro.

Irgendwie verstehe ich nicht wie die Plattenlabels 3 Euro einsparen wollen nur durch das weglassen des "Beiwerks".

In einer der letzen CTs war dazu ein Bericht.

"Erlösaufteilung am Beispiel eines CD-Albums mit einem Verkaufspreis von 15 Euro"

"...Die Herstellung der CD und des Beiwerks fällt mit weniger als einem Euro am geringsten ins Gewicht..."
Quelle: http://www.heise.de/ct/04/12/096/

Imho eine Milchmädchenrechnung und nur dazu gedacht auf der "Geiz ist Geil" Schiene zu fahren.

m@rtin

Ich denke, obige Aufteilung spiegelt die Unlust vieler Menschen wider, sich CDs zu kaufen. Man will ja in erster Linie den Künstler unterstützen und nicht Label, Handel und Vertrieb. Diese machen aber den Löwenanteil des Kaufpreises aus.
Hier sieht man wieder, dass das Argument "copy kills music" aus der Luft gegriffen ist. IMHO wird es eher Musik ohne Labels als Labels ohne Musik geben. Über "copy kills labels" könnte man diskutieren...

MfG
bimmelbommel

Zitat

Original geschrieben von Thomas
Das ist kein Angebot, dass mich jetzt in irgendeiner Weise begeistern könnte. 9,99 Euro für eine billig zusammengestellte CD? Da lade ich mir das Ganze lieber schneller und einfacher über iTunes herunter.

Gerade bei den gekauften CDs ist für mich mit der wichtigste Aspekt die Aufmachung, das Booklet, das Artwork. Ansonsten könnte ich mir auch das Album downloaden.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass man auch die CD in der kompletten Version für 9,99 Euro anbieten sollte. Dies erst würde den Umsatz erheblich steigern. Zumindest stöbere ich bei Amazon immer nur nach den Angeboten, da ich nicht bereit bin bis zu 18,49 Euro für eine CD zu zahlen.

Sorry, aber gerade auch an Leuten wie dir liegt es, dass die Absätze zurückgehen. Es geht doch beim Kauf einer CD neben dem Erwerb der Musik auch um die Unterstützung des Künstlers! Je mehr CD's/Platten er verkauft, desto mehr wird er von seinem Label und den Medien gepusht, da die Medien auch nur hauptsächlich das spielen, was sich gut verkauft.
Ich finde es immer wieder ziemlich link, wenn Leute der Ansicht sind "Wozu soll ich mir Album xy kaufen, ich kann es mir doch auch runterladen", und dann wieder meckern, dass auf den Musiksendern nur Schrott läuft.
Diese "ich-möchte-alles-möglichst-günstig-oder-am-besten-umsonst"-Mentalität finde ich einfach zum Kotzen! Manche haben den Wert von Musik wohl noch nicht verstanden... die Mühe, die sich ein Künstler macht, die monatelange Arbeit, die Seele, die er teilweise in sein Werk hineinlegt...
Und seit wann kosten CD's denn bitte 18,49 EUR? Ich bezahle meistens 13-15 EUR (also durchaus vergleichbar mit dem früheren DM-Preis), aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich mir nicht dieses Chart-Gedudel kaufe...

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass günstigere CD-Preise die Verkäufe auf Dauer wieder ankurbeln könnten, denn zu teuer waren CD's auf jeden Fall. Dies war auf jeden Fall in Schritt in die richtige Richtung, mal sehen, welche Schritte noch folgen werden...
Es muss aber auch auf jeden Fall ein Wechsel in den Köpfen der Menschen geschehen... diese o.g. Mentalität scheint ja relativ weit verbreitet zu sein. :flop:

und ein Cover sowie Booklet soll also in der Herstellung 8€ ausmachen... wer's glaubt...

Zitat

Original geschrieben von Shani Ace
Es muss aber auch auf jeden Fall ein Wechsel in den Köpfen der Menschen geschehen... diese o.g. Mentalität scheint ja relativ weit verbreitet zu sein. :flop:

Der Handel hat es uns doch mit ihrer Werbung eingetrichtert, Geiz ist eben Geil in Deutschland. Und die Debatte über ständigen Lohnkürzungen und Arbeitszeitverlängerungen etc. und natürlich die Verarsche mit dem Euro tut ihr übriges. Irgendwo kein Wunder das der Deutsche nicht mehr bereit ist entsprechend zu bezahlen. Gehört aber alles nicht wirklich zum Thema. Finde jedenfalls die 9,99 Euro CD-Aktion ein Schritt in die richtige Richtung :top:

Zitat

Original geschrieben von Martin Reicher
und ein Cover sowie Booklet soll also in der Herstellung 8€ ausmachen... wer's glaubt...

wieso 8€?

wenn ich das oben richtig verstanden habe sind bei den 17€ noch specials a la dvd, etc. dabei.
der unterschied zwischen booklet oder nicht liegt doch nur bei 3€!

9€ für ne kopierte CD??? NENE viel zu teuer! Da werde ich mir lieber weiter die Musik (gegen Bezahlung) aus dem Netz saugen. Vielleicht sollten sie mal einen vernünftigen Onlineshop anbieten. Aber das wird wohl nie was.

Zitat

Original geschrieben von jabrokoss
aber schlecht ist die idee nicht... gerade bei den neueren hitparadentiteln ist imho der text so unwichtig (vielleicht sogar krankheitserregend?), dass man ihn besser, wenn man ihn glücklicherweisse nicht versteht, gar nicht erst nachliest.

Damit hast Du unbewusst den Grund erkannt, warum heute so wenig CDs gekauft werden - und da wird auch die 9,99 - CD nichts dran ändern: Warum sollte man für kurzlebige, flache Musik einen Haufen Geld ausgeben?!

Musik ist heutzutage Massenware. Wenn ich versehentlich mal bei MTV hängenbleibe und dort sehe, dass zur besten Primetime ein kompletter Werbeblock ausschließlich aus Spots für Klingeltonanbieter besteht, dann drängt sich der Verdacht auf, dass Musik heute nur noch produziert wird, um damit dann den Absatz an anderen Stellen - z.B. eben bei Klingeltönen - zu generieren. Das ist schon ziemlich krank; Schuld sind aber durchaus beide Seiten. Die Verbraucher, denen man heute wirklich jeden Scheiss als "Musik" andrehen kann, und die Musikindustrie, die nur noch auf Kurzfristigkeit setzt.

Selbst wenn mir die heute aktuelle Musik gefallen würde (was, von einigen Ausnahmen abgesehen, nicht der Fall ist), würde ich es wahrscheinlich auch nicht einsehen, warum ich für CDs Geld ausgeben soll, die in einem Jahr keine Sau mehr kennen wird. Da kann man sagen, was man will - aus "meiner Zeit" (und natürlich erst recht aus der Zeit davor) gibt es eine Menge Alben, die auch heute noch jeder kennt und fast jeder hat, der sich für Musik interessiert. Heute wird sowas praktisch nicht mehr produziert. Musik ist ein Wegwerfprodukt, für das die Verbraucher - zu Recht - kein Geld ausgeben wollen.

Immerhin - die erste Plattenfirma wacht ein wenig auf. Wobei es ein Armutszeugnis ist, dass wir dies so feststellen müssen.

Bei vielen kleineren Labels werden auch heute noch Bands gefördert bzw. aufgelegt, die es (hoffentlich) in ein paar Jahren noch geben wird. Nur - im Radio werden die natürlich kaum gespielt, weil nicht "massenkompatibel". Z.B. hat es mich sehr gewundert, was die letzten zwei Monate für ein Werbegedöns auf u.a. Pro7 für die neue Nightwish - CD lief :eek: Als würden die Herren bei hr3 und wie die Sender alle heißen tagsüber (oder besser gesagt vor 23 Uhr und nach 4 Uhr) auch nur einmal "Nemo" oder gar den Opener "Dark Chest of Wonders" spielen :flop: Das passt nicht nur nicht zu dem anderen Popgedudel, das ist auch viel zu anspruchsvoll.

Anyways... 13 Euro für die Normalversion ist ungefähr der Preis, den ich mir für eine gute Neuerscheinung vorstelle. Derzeit sind es ja doch eher 16 Euro aufwärts.

Wer mehr zu der ganzen Thematik lesen will, dem sei diese Seite "Mix, Burn & R.I.P. empfohlen. Das Buch gibt es inzwischen unter der CC-Lizenz zum kostenlosen Download als PDF (und ist in 2 Tagen gelesen) :top: