"Einlass nur für Weisse" oder: Rassismus in deutschen Discotheken?

Klar, wenn es jemand drauf anlegen und die entsprechende Passage anfechten würde müßte der Laden diese sicherlich sofort entfernen. Aber wo kein Kläger da kein Richter. Und selbst wenn die Passagen gestrichen würde kann man davon ausgehen das die entsprechenden Anweisungen stillscheigend weiter praktiziert würden.

Hier gibt es solche Regelungen nicht, und ich halte solche Einlasskriterien weder für sinnig noch für vertretbar. Es gibt genauso Deutsche wie Ausländer, die Ärger machen. Ein ordentlicher Laden hat imho auch sowas nicht nötig.

Kann mich hier BigBlue007 nur voll anschliessen.

Zitat

Original geschrieben von BigBlue007
Nein. Mit Hausrecht hat das nichts zu tun. S. zwei Postings über Deinem.

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der Laden Trouble bekommt, wenn man an entsprechender Stelle einen Hinweis plaziert bzw. sich ein Betroffener zur Wehr setzt.

Stimmt - hatte wohl nen :gpaul:

Der (juristische) Trouble wird sich vermutlich in Grenzen halten.
Viel grösser könnte der Imageschaden sein, falls die Medien das Thema aufgreifen sollten.

Ich verstehe einerseits natürlich die ausländischen Mitbürger, die zu Unrecht, weil sie erstens der jeweiligen Diskothek angemessen gekleidet sind und zweitens nicht aggressiv oder potentiell gewalttätig sind, abgewiesen werden, andererseits verstehe ich auch die Diskothekenbesitzer, die nicht nur das Hausrecht inne haben, sondern auch die Verantwortung für die Unversehrtheit ihrer Gäste und ihres Personals tragen.

So wie es mir scheint, besteht die Hauptproblematik ja in der Regel gar nicht mal zwischen deutschen und ausländischen Gästen, sondern meistens zwischen den ausländischen Gästen untereinander, zum einen bedingt durch historisch gewachsene Konflikte aus deren unterschiedlichen Heimatländern und die etwas andere Definition von Ehrgefühl und Stolz der südländischen Männer, die verbunden, mit dem etwas aufbrausenden Temperament, manch kleinen Konflikt viel schneller eskalieren lassen, als das bei typischen Mitteleuropäern der Fall wäre.

Deswegen würde ich als Diskothekeninhaber wahrscheinlich auch darauf achten, dass nicht große Gruppen unterschiedlicher Nationalitäten gleichzeitig in meinem Laden sind. Andererseits und das wird ja auch in vielen Läden so gehandhabt, würde ich auch nicht schon strunzdichte Deutsche herein lassen.

Man kann natürlich einerseits darüber streiten, ob es nicht sehr dreist ist, diese "Türpolitik" so plakativ zu kommunizieren, andererseits ist es von der Diskothek ja auch andererseits fair, von vorne herein darauf hinzuweisen. So kann man sich drauf einstellen und sich z.B. in kleinere Gruppen aufteilen und zu verschiedenen Zeiten kommen oder eben auch darauf einstellen, dass es vielleicht an dem Abend nichts wird und sich vorab schon nach einer Alternative umsehen.

Was das rechtliche angeht:
Wir haben in Deutschland kein Anti-Diskriminierungsgesetz, außerdem gilt Hausrecht. Wen ich in meine Räume lasse, kann ich immer noch selbst entscheiden. Und selbst wenn es das oben genannte Gesetz schon gäbe (es ist ja wohl in der Mache, wie man hört), werden einem immer noch andere Gründe einfallen, warum nicht. Von daher wird dieses Gesetz außer dumme Diskussionen zumindest in der Diskotheken-Einlass-Problematik keine Lösung bringen, aber dafür wird es wahrscheinlich auch weniger gedacht sein.

Und was die Mediengeschichte betrifft. Es ist zwar traurig, aber sind nicht gerade die Discos beim Publikum sehr beliebt, von denen bekannt ist, dass sie nicht jeden und vor allem wenig Ausländer reinlassen? Ich habe in der Szene nämlich noch nie den Satz "Da sind viele Ausländer drin" in einem positiven Kontext gehört.

Zitat

Original geschrieben von Lord EX
Aber ich kann dem ganzen in gewisser Weise nur zustimmen.

Wenn also eine Überweigende Mehrheit der Doscotheken ab morgen aufgrund (persönlicher) Erfahrungen eine Regelung einführen würden, bei der du (obwohl du nir Ärger gemacht hast) und andere Angehörige der ethnischen Gruppe der du angehörst (und die du dir nicht ausgesucht hast) wenn überhaupt nur noch bei jedem 6-7 Versuch in die Discothek kommen würden, und damit auch noch werben würden, dann fändest du das auch gut und würdest dem auch zustimmen?

Zitat

Wenn's Ärger gibt, dann (ich würd mal schätzen) zu 70-80 Prozent von Ausländern.

Die Zahl ist zwar aus der Luft gegriffen und es schmerzt mich mit solch überzogenen Zahlen zu hantieren, aber ich tue es mal, nur um das Problem damit aufzuzeigen:

Beispiel: 800 Besucher, davon 300 Ausländer. Es gibt 5 Schlägereien (20 Leute involviert), davon sind (um mal bei deiner Schätzung zu bleiben) 14 Ausländer.
Jetzt wird also eine Regelung eingeführt, dass nicht mehr 300 rein dürfen, sondern höchstens 80. 220 müssen also dafür "büßen", haben halt Pech gehabt. Das findest du "richtig" und kannst "dem zustimmen"? In meinen Augen eine komische Art die Dinge zu sehen...

nicht schlecht...bei sowas geht einen die galle hoch...bei uns in f gibt es eine antidiskriminierungsrichtline der stadt. da kann man solche faelle dem amt fuer multikulturelle angelegenheiten melden. das es verschleierte auslaenderfeindlichkeit bei diversen tanzlokal gibt ist nichts unbekanntes, aber so offensichtlich...das ist schon ein starkes stueck...

Das hier einige 70-80 % der Ausländer für primitiv halten, find ich total überzogen. Den ich bin selber ausländischer Mitbürger und habe gelernt mich auch gut mit dem Mund zu wehren statt sich wie ein Tier zu prügeln. Halte nicht viel von der Aggha Ugga Mentalität. Ausser wenn ein deutscher oder anderer Mitbürger abends wieder über seinen Durst getrunken hat, und es unbedingt wissen will. Dann kriegt er was er verdient. Das hat dann aber nix mit Ausländer zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand, denn wer lässt sich z. B. vor seiner Frau anpöbeln oder Sie anmachen. Ich finde daran ist die deutsche Politik schuld, solche Leute die nach Deutschland nur kommen um zu Schaden kann man getrost wieder nach Hause schicken. Dort können Sie(nicht) schlagen,klauen u.s.w.! Den dort verschwinden Sie für viele Jahre und kriegen im Knast Prügel damit Sie nicht mehr wissen wo oben und unten ist. Also bitte nicht alle Ausländer über ein Kamm scheren. Den nicht die Ausländer sind das Problem, sondern Ihr macht euch euere Probleme selber. Schickt kriminelle Ausländer die meinen meterdicke Akten haben zu müssen, zurück in die Heimat kostet den Steuerzahler nur Cent Beträge! Dann ist Ruh, und der Ruf von uns Ausländern die friedlich hier in Deutschland ist auch gerettet. Jetzt auch ein Kritikpunkt an das deutsche Volk, ihr tut auch nicht wirklich was für die Integration von Ausländern. Solang Ausländer nicht in gut positionierte Jobs kommen, und deutsche Wohnsiedlungen beziehen ist alles ok. Den mit den Ghettosiedlungen und den Aushilfsjobs ist es nicht getan. Ich denke das das bei vielen Ausländer Unmut auslöst und Sie erst aggressiv macht. So wie im Falle Moshammer.

cu
IGGY

Zitat

Solang Ausländer nicht in gut positionierte Jobs kommen, und deutsche Wohnsiedlungen beziehen ist alles ok. Den mit den Ghettosiedlungen und den Aushilfsjobs ist es nicht getan. Ich denke das das bei vielen Ausländer Unmut auslöst und Sie erst aggressiv macht. So wie im Falle Moshammer.

Autsch, der ging nach hinten los.

Nur weil der arme Iraker sich nicht integriert fühlt bringt er kaltschnäuzig einen Hilflosen um?
Das würde das Vorurteil der höheren Gewaltbereitschaft nur bestätigen.

Bevor ich jetzt sage, man muss die Ausländer besser integrieren, damit sowas nicht mehr passiert, sage ich, man muss straffällige Ausländer ausweisen.

Die 70-80% kann ich bestätigen.

Aber auf ein Plaket schreiben, dass nur noch so und soviel Prozent Ausländer rein dürfen, ist natürlich fremdenfeindlich, die Sache an sich aber durchaus nachvollziebar...

exloser: jepp, full ack. :top:

in meiner Nachbarschaft ist ein Laden in türkischer Betreiberhand mit russischen Türstehern, die neulich einen Jamaikaner abgewiesen haben. Ist das schon Rassismus? Nein, denn ich habe ein wichtiges Detail verschwiegen: Der Jamaikaner war total breit und hat einen der Türsteher bespuckt (!). Dann ist es denke ich verständlich, dass der draußen bleiben darf. Eine Pauschalisierung ist dies aber nicht - im Gegenteil: Wenn ein deutscher Mitbürger das gemacht häte, dann hätte er genauso draußen bleiben dürfen.

Dass von vornherein eine Quote festgelegt wird ist imho jedoch eine Sauerei, weil dann breite Jamaikaner ab sofort theoretisch hineingelangen könnten (weil die Quote noch nicht ausgereizt ist). Es ist also wirklich eine seltsame Art zu selektieren...

MfG M.