5,2 mio. Arbeitslose! Was können wir noch von der Zukunft erwarten?!

  • Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Ich frage mich immer, wie man ein "funktionierendes Miteinander" durch Demütigung und Schikane erreichen will und wo dann eigentlich das miteinander übrig bleibt?


    Fakt ist, daß menschliche Arbeitskraft nicht mehr zwingend benötigt wird und sich in absehbarer Zeit im einstelligen Prozentbereich bewegen wird-insofern über ein Gesellschaftsmodell nachzudenken, daß sich am Arbeitsmarkt orientiert, ist albern.
    ...
    Aber hier immer rumzueiern und sich diebisch freuen, daß der Arbeitslose in Sack und Asche laufen muss, weils ja schließlich schon immer so war, daß ist absurd. Arbeitslosigkeit ist zwingender Normalzustand für die Meisten in naher Zukunft-schon alleine wegen der technischen Entwicklung und der sinkenden Löhne.


    Es ist nunmal leichter auf diese Ausbeuterschweine und Menschenunterdrücker zu schimpfen, als selbst mal aus dem Sack zu kommen, und sich selbst zu fragen: Was kann ICH ändern?
    JEDER kann was ändern, es wird in unserem (relativ) freien Land niemand dran gehindert, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und für sich zu bestimmen!
    Wenn ich mit meinem Leben oder den Randbedingungen unzufrieden bin, muss ich was ändern. Entweder meine Einstellung (ich ertrags einfach und halte den Rand) oder die Bedingungen. Das mag nicht leicht sein, aber Leben bedeutet nun mal Veränderung.


    Und wenn Du daraufhin abzielst: Ja, zugegeben, ich würde mich diebisch darüber freuen, wenn Leute, die sich für Arbeit zu schade sind, sich nichts ausser Wasser & Brot leisten könnten.
    Wenn jemand Arbeitslos ist und sich EHRLICH um nen Job bemüht - kein Problem, solche Leute gehören auch unterstützt, keine Frage.
    Da kenn ich auch einige. Alleinerziehend, winzige Wohnung, Auto kennen die meist nur vom hörensagen und trotzdem nehmen sie ihr Leben in die eigene Hand - vor solchen Leuten habe ich respekt!


    Wer allerdings halbherzig bis gar nicht oder mit überzogenen Vorstellungen wartet, bis ihm der Wunschjob in den Schoß fällt der verdient in meinen Augen KEINERLEI Unterstützung.


    Ich werde nicht müde es zu sagen: Das Problem ist weder Deutschland, noch Europa oder sonst irgendwelche anderen Bedingungen.
    Das Problem sind wir selbst!
    Wir, respektive unser System ist jetzt 40 Jahre lang konsequent an die Wand gefahren worden. Für diese Tatsache gehts uns noch mehr als hervorragend!
    Wer sich mit unserer Geschichte ein wenig befasst, der soll mal in die Jahre 1945-1950 zurückschauen. Da wurde auch ein System wieder aufgebaut.
    Nur war damals der Unterschied, dass die, die auf der Strecke blieben nicht den Verlust von Luxus zu beklagen hatten, sondern den Verlust des Lebens!


    Ich denke mal, das sollte genug ansporn sein, die Hände eben nicht in den Schoß zu legen und aufs System zu schimpfen! Hätten unsere Vorfahren das auch gemacht, wären wir heute wo ganz anders...


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Was meint Ihr was man mit 311.-€ machen kann? Also wer auf so etwas neidisch ist bei dem stimmt doch im eigenen Leben etwas nicht. Gar nix kann man machen mit 311.- überleben aber sonst nix. Versucht mal davon Telefon, Handy, Kabelfernsehen, Strom, Klamotten geschweige Auto zu bezahlen.


    Überhöhtes Anspruchsdenken...


    Warum muss der Staat dafür sorgen, dass ein Hartz-IV-Empfänger sich ein Auto, ein Handy und Kabelfernsehen leisten kann? Erklär mir das mal.


    Der Staat ist für soziale Grundsicherung zuständig. Und die hast Du mit Wohnung, Strom, Telefon und Essen. Mehr muss imho nicht sein. Und ich weiss wovon ich spreche.


    Manch einer hier argumentiert wie ein getroffener Hund. Man zieht sich immer die Schuhe an, die einem passen. Genausowenig wie "DIE Muslime" gibt es "DIE Hartz-IV-Empfänger". Davon hat hier keiner geredet. Aber manch einer fühlt sich wohl be/getroffen...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Überhöhtes Anspruchsdenken...


    Wirklich ?


    http://www.elo-forum.org/forum/download.php?id=487



    Zitat


    Warum muss der Staat dafür sorgen, dass ein Hartz-IV-Empfänger sich ein Auto, ein Handy und Kabelfernsehen leisten kann? Erklär mir das mal.


    Der Staat ist für soziale Grundsicherung zuständig. Und die hast Du mit Wohnung, Strom, Telefon und Essen. Mehr muss imho nicht sein. Und ich weiss wovon ich spreche.


    Manch einer hier argumentiert wie ein getroffener Hund. Man zieht sich immer die Schuhe an, die einem passen. Genausowenig wie "DIE Muslime" gibt es "DIE Hartz-IV-Empfänger". Davon hat hier keiner geredet. Aber manch einer fühlt sich wohl be/getroffen...


    Du und andere vielleicht nicht,aber die Medien sprechen davon.Und wieviel "Macht & Meinungsmache" heutzutage Zeitungen und TV haben brauche ich wohl nciht zu erklären.

    Nix..............

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer



    Warum muss der Staat dafür sorgen, dass ein Hartz-IV-Empfänger sich ein Auto, ein Handy und Kabelfernsehen leisten kann? Erklär mir das mal.


    Ohne Auto wird man erstrecht keine Arbeit finden. Jede Firma frägt doch heutzutage ob man ein Auto hat und wenn keins vorhanden ist dann bevorzugen die jemanden der eine bessere Mobilität vorweisen kann. Kann sein das es in einer Stadt nicht so schlimm ist aber wenn man z. B. aus einer ländlichen Gegend kommt dann wird man ohne Fahrzeug schon schwieriger arbeit bekommen.

    Cellmapper: Boomi85

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Überhöhtes Anspruchsdenken...


    Warum muss der Staat dafür sorgen, dass ein Hartz-IV-Empfänger sich ein Auto, ein Handy und Kabelfernsehen leisten kann? Erklär mir das mal.


    Für das auto zu sorgen hat der staat sicher nicht. Nur sieh es mal so. Ohne Auto hast du hier keine Chance auf Arbeit.


    :edit
    Mist zu spät.

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

  • Zitat

    Original geschrieben von Mathias85
    Ohne Auto wird man erstrecht keine Arbeit finden. Jede Firma frägt doch heutzutage ob man ein Auto hat und wenn keins vorhanden ist dann bevorzugen die jemanden der eine bessere Mobilität vorweisen kann.


    Das ist nicht ganz falsch.
    Allerdings tu ich mich mit nem Hochschulstudium auch leichter nen Job zu finden als ohne Schulabschluß. Muss der Staat mir deswegen eine höhere Schule finanzieren?


    Jetzt wirds wieder a bisserl provokanter:


    Das gehört IMHO zum Thema "hocharbeiten". Man kann sich kein Auto leisten. Also nimmt man irgendnen Job an um Kohle zu verdienen. Irgendwann hat man dann die Kohle für ein Auto, man kann sich nen höherwertigen Job suchen. Dann hat man die Kohle um sich weiter zu bilden. Und wieder steigen die Chancen, einen besser bezahlten Job zu finden. usw., usw.


    Das ist ein sehr profanes Beispiel, ich gebs ja zu. Aber so ist das nun mal. Ich hab auch schon alles mögliche gemacht um an Kohle zu kommen. Managerposten war damals keiner frei - bin ich halt LKW gefahren. Arbeitszeiten jenseits von gut und böse, nie zuhause, aber mei, ich war jung und brauchte das Geld :D


    Ich hab jedenfalls keine Angst vor der Zukunft - nicht, weil mir als Unternehmer nix mehr passieren kann und ich "meine Schäflein schon im trockenen habe", nein, im Gegenteil, so ein Unternehmen ist auch sehr schnell gegen die Wand gefahren, sondern weil ich genau weiss: Geht das, was ich jetzt mache nicht mehr, mach ich halt was anderes. Wird schon.


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • gut, es gibt Gegenden, in denen mag das so sein. Es gibt aber auch Gegenden, da brauchst Du kein Auto. Städt. Ballungsräume oder Großstädte z.B. Nicht ganz Deutschland ist eine Einöde. Das ist außerdem nicht in jedem Job Voraussetzung.


    Weiterhin bleibt: warum handy, warum Kabelfernsehen...


    yox: ja, wirklich!

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Weiterhin bleibt: warum handy, warum Kabelfernsehen...


    Warum Warmwasser, warum warmes Essen? Wer bist Du eigentlich, der darüber zu urteilen hat, wer was verdient und was nicht? Und warum stört es Dich überhaupt, was andere Leute haben oder nicht haben?


    "Überhöhtes Anspruchsdenken" ist vielleicht wichtig um eine Wirtschaft in Fahrt zu bringen...


    Man kann nur hoffen, dass Du selbst nicht arbeitslos wirst und Dich selbst in einer Schublade wiederfindest, in die Du Dich selbst gesteckt hast.


    Bei so einer sozialen Kälte wundert es mich nicht, dass manche Leute es hier in nicht mehr schaffen Fuß zu fassen und dass Deutschland zu dem geworden ist, was es ist. Typisch deutscher Kleingeist. Schöne Zukunft!

    In Search of Sunrise

  • Ich wollte mich eigentlich auch nicht bei so einem Thema einmischen aber bei so was muss es einfach sein.


    Du willst doch jetzt nicht wirklich ein Handy und Kabelfernsehen mit warmen Wasser und warmen Essen vergleichen oder? Sorry aber das eine sind "Luxusgütern" und das andere sag ich mal "Lebensnotwendigkeiten". Das der Staat einem nicht den Luxus finanzieren muss, sollte wohl jedem einleuchten.


    Und zum Thema unter 25 jährige. Es war doch davor auch schon so, dass wenn ein jugendlicher zu Hause wohnte und keinen Job hatte, dass er dann nicht auch noch eine neue Wohnung finanziert bekommen hat, genau die Situation soll jetzt wieder hergestellt werden und das aus meine Sicht zurecht. Auch hab zu Hause gelebt bis ich nach meinem Studium mein ersten Job bekommen hab und? Geld hatten meine Eltern nich viel also bin ich dafür noch jobben gegangen und? Es hat mich weiter gebracht, ich hab gelernt zu arbeiten (was viele Jugendliche nie gelernt haben, weil z.B. Eltern haben nie gearbeitet, woher soll es denn da kommen (ist jetzt auf niemanden hier im Forum bezogen)) und weiß nun meinen "Luxus" wie eigene Wohung, Auto etc. welches ich mir selbst verdiene zu schätzen.


    Naja das ist meine Meinung und ich bin immernoch der Meinung, dass wenn man sich anstrengt (schulisch wie auch in der Ausbildung/Studium) und flexibel ist was den Ort angeht, dass man dann als jungern Mensch auch heute noch einen Job finden kann. Ich bin selbst erst 26 und hab auch meinen ersten Job verloren (betriebliche Kündigung), man darf sich halt nicht auf das Amt verlassen, weil dann ist man verlassen. Ich war aufjedenfall recht schnell wieder in Lohn und Brot.


    Ich kann Charlie_D in vielen Dingen echt verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Hartz IV, 1-Euro-Jobs, Ich-AGs sind doch alles nur die Symptome eines im Sterben liegenden Systems, das sich der Staat in Zukunft nicht mehr leisten kann, aber das man nicht radikal umgestalten will, weil das System sich dann selbst rationalisieren müsste.


    Das Prinzip der Ich-AGs ist eigentlich nicht schlecht, das Problem dabei ist aber das dabei Geld für nicht zukunftsfähige Konzepte verschwendet wird. In den Fällen haben sich die Betroffenen keinen Gedanken gemacht, sondern die Ich-AG wird in dem Fall als Notausweg von Hartz4 benutzt. Aber förderungswürdige Konzepte haben durchaus eine Förderung verdient.


    Eine Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe, was bei Hartz4 ja passiert ist, ist von Prinzip her nicht falsch, was aber grundlegend falsch war, das war die Umsetzung. Ich denke den ganzen Sozialhilfekram wie übernahme der Miete, Erstausstattung sollte man ersatzlos streichen, und dafür die monatlichen Bezüge auf einen angemessenes Maß erhöhen. Dann hätte man auch keinen Aufwand nachkontrollieren zu müssen ob die Angaben zur Wohnsituation wirklich korrekt sind. Ich denke von 270€ leben zu müssen ist in der heutigen Zeit sicher nicht einfach.

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