ZitatOriginal geschrieben von pallmall
Ich frage mich immer, wie man ein "funktionierendes Miteinander" durch Demütigung und Schikane erreichen will und wo dann eigentlich das miteinander übrig bleibt?
Fakt ist, daß menschliche Arbeitskraft nicht mehr zwingend benötigt wird und sich in absehbarer Zeit im einstelligen Prozentbereich bewegen wird-insofern über ein Gesellschaftsmodell nachzudenken, daß sich am Arbeitsmarkt orientiert, ist albern.
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Aber hier immer rumzueiern und sich diebisch freuen, daß der Arbeitslose in Sack und Asche laufen muss, weils ja schließlich schon immer so war, daß ist absurd. Arbeitslosigkeit ist zwingender Normalzustand für die Meisten in naher Zukunft-schon alleine wegen der technischen Entwicklung und der sinkenden Löhne.
Es ist nunmal leichter auf diese Ausbeuterschweine und Menschenunterdrücker zu schimpfen, als selbst mal aus dem Sack zu kommen, und sich selbst zu fragen: Was kann ICH ändern?
JEDER kann was ändern, es wird in unserem (relativ) freien Land niemand dran gehindert, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und für sich zu bestimmen!
Wenn ich mit meinem Leben oder den Randbedingungen unzufrieden bin, muss ich was ändern. Entweder meine Einstellung (ich ertrags einfach und halte den Rand) oder die Bedingungen. Das mag nicht leicht sein, aber Leben bedeutet nun mal Veränderung.
Und wenn Du daraufhin abzielst: Ja, zugegeben, ich würde mich diebisch darüber freuen, wenn Leute, die sich für Arbeit zu schade sind, sich nichts ausser Wasser & Brot leisten könnten.
Wenn jemand Arbeitslos ist und sich EHRLICH um nen Job bemüht - kein Problem, solche Leute gehören auch unterstützt, keine Frage.
Da kenn ich auch einige. Alleinerziehend, winzige Wohnung, Auto kennen die meist nur vom hörensagen und trotzdem nehmen sie ihr Leben in die eigene Hand - vor solchen Leuten habe ich respekt!
Wer allerdings halbherzig bis gar nicht oder mit überzogenen Vorstellungen wartet, bis ihm der Wunschjob in den Schoß fällt der verdient in meinen Augen KEINERLEI Unterstützung.
Ich werde nicht müde es zu sagen: Das Problem ist weder Deutschland, noch Europa oder sonst irgendwelche anderen Bedingungen.
Das Problem sind wir selbst!
Wir, respektive unser System ist jetzt 40 Jahre lang konsequent an die Wand gefahren worden. Für diese Tatsache gehts uns noch mehr als hervorragend!
Wer sich mit unserer Geschichte ein wenig befasst, der soll mal in die Jahre 1945-1950 zurückschauen. Da wurde auch ein System wieder aufgebaut.
Nur war damals der Unterschied, dass die, die auf der Strecke blieben nicht den Verlust von Luxus zu beklagen hatten, sondern den Verlust des Lebens!
Ich denke mal, das sollte genug ansporn sein, die Hände eben nicht in den Schoß zu legen und aufs System zu schimpfen! Hätten unsere Vorfahren das auch gemacht, wären wir heute wo ganz anders...
Charlie