Bundestagswahl 2005

  • Hallo,


    Zitat

    Gerade im Bereich der Außenpolitik sehe ich bei CDU und Grünen die geringsten Schnittmengen.


    Leider wahr, deswegen würde Joschka da nie zum Aussenminister unter Angie werden.


    Zitat

    Da sieht die Fachwelt doch viel eher den Stuhl einer gewissen Frau Merkel am wackeln zumal die CDU mit Wahlverlierern (ja paradox stärkste Kraft und doch Verlierer) auch bisher nicht zimperlich umgesprungen ist.


    Steht heute schon in einer Zeitung, das Angie um Ihre Zukunft in der CDU bangen muss. Ich glaub zwar nicht dran, aber das geht schneller, als mancher glaubt. Nur Frage ich mich, wenn die dann noch an die Spitze setzen wollen, es gibt keine herausragenden Lichtgestalten in der CDU.


    Zitat

    Die SPD kann und will es sich sicherlich nicht leisten Herrn Schröder abzusägen.


    Können die garnicht, Schröder wird von der Bevölkerung als Kanzler favorisiert, nur kommen die meisten nicht mit den Parteiprogramm der SPD klar, weil es Einschnitte gibt und er den Leuten ans Geld will/muss.


    Aber wie schnell der Luftballon CDU platzt, sieht man hier in NRW, nur wenige Monate nach der Landtagswahl ist die CDU böse abgestürzt, weil deren Wahlversprechende sich in Luft aufgelöst haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Nein, es ist der SPD lediglich bestens gelungen, das CDU-Programm als unsozial hinzustellen [...] Der CDU muss man vor allem zur Last legen, dass sie es nicht geschafft hat, entsprechende Konter gegen die Agitatoren zu platzieren und die Argumente zu entkräften


    Du machst es dir m.E. zu einfach. Als die Union im AUftrieb war, sei es alleine die Rationalität des Programms und der Vorschläge, und jeglicher Verlust, gehe auf Kosten der Propaganda der politischen Gegner? Eine sehr, sehr einseitige Weltsicht. Hier werden realen Ereignisse passend gemacht um nicht der eigenen (politischen) Weltsicht widersprechen zu können (kognitive Dissonanz?).


    Möglicherweise war es etwas von beidem: Ein Teil der Unionsfreundlichen "Stimmung" hatte nie ihre inhaltliche Ausrichtung gestützt, sondern sich lediglich von ihrer endlosen Schlechtredung der rot-grünen Politik einwickeln lassen. Und die haben ihren Flirt mit der Union eben nicht in eine Wahlentscheidung münden lassen, weil sie sich dann wieder vom Wahlkampf der SPD haben überzeugen lassen.
    Und andererseits könnte eben auch ein Teil der "normalen" Unionswähler, die sich politisch in der Mitte sehen, sich bei dem Programm und der Ausrichtung der Union nicht mehr aufgehoben gefühlt haben.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Nein, es ist der SPD lediglich bestens gelungen, das CDU-Programm als unsozial hinzustellen, den "Professor aus Heidelberg" als sozialen Sensemann zu profilieren, mit dem Schlagwort "neoliberal" die soziale Kälte zu verbinden.


    Genau so wie es der CDU vorher gelungen ist unser Deutschland als Drittewelt-Land (wirtschaftlich) darzustellen. Obwohl es uns überhaupt nicht so mieß geht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sencer
    Du machst es dir m.E. zu einfach. Als die Union im AUftrieb war, sei es alleine die Rationalität des Programms und der Vorschläge, und jeglicher Verlust, gehe auf Kosten der Propaganda der politischen Gegner?


    Natürlich gibt es auch CDU-Sympathisanten, welche den von der CDU angestrebten Kurs nicht mittragen wollten und deswegen eine andere Partei wählten, das ist doch wohl hoffentlich logisch und bedarf keiner separaten Erklärung :confused: Aber was war denn der Wahlkampf der SPD im Hinblick auf die CDU? Soziale Kälte wurde unterstellt - ein Blick in die Agenda 2010 hätte aber nicht so verschiedene Positionen zu den Konzepten der CDU hervorgebracht. Aber in der Kommunikation der SPD wurde es als eine Wahl zwischen Himmel und Hölle im Hinblick auf Reformen im Sozialbereich stilisiert.

  • Naja wirtschaftlich und sozial waren wir sicher schon mal besser gestellt. Und 5 Millionen Arbeitslose hatten wir auch lange Jahre nicht. Auf jeden Fall geht es einigen Nachbarländern inzwischen besser als uns.
    Immerhin funktionieren noch Teile der Wirtschaft noch immer hervorragend, grade was den Export betrifft.


    Problem sind bei uns eher Bürokratie, Auflagen und nötige Reformen einiger Sozialbereiche. Dazu kommen eben immer noch die vielen Milliarden Euro die von West nach Ost bzw. Süd nach Nord wandern.


    Wobei ich auch nicht den Modellen der CDU zustimme und schon gar nicht Angela Merkel als Kanzlerin will und wollte.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von Vodaföhn
    Genau so wie es der CDU vorher gelungen ist unser Deutschland als Drittewelt-Land (wirtschaftlich) darzustellen. Obwohl es uns überhaupt nicht so mieß geht.


    Das ist glaube ich eher Rot-Grün gelungen. :rolleyes:


    Wenn für Dich über 5 Mio Arbeitslose und das niedrigste Wachstum in Europa nicht mies sind, solltest Du vielleicht mal Deine Prioritäten neu justieren... :confused:

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sencer
    [...] Als die Union im AUftrieb war [...]

    War sie das wirklich?
    Oder lag es ggf. daran, dass die 'Kristallkugeln' von Forsa, Emnid & Co. etwas getrübt waren ;)


    ---


    Die Financial Times Deutschland faßt mögliche Koalitionen unter dem Titel: "Nach der Wahl ist vor der Wahl" recht übersichtlich und treffend zusammen.


    Denke, die SPD favoritisiert nun recht deutlich die Ampel (siehe hierzu auch netzzeitung.de), jetzt gilt's "nur" noch den Guido umzustimmen. Any Ideas? :D


    Die CDU hat erst mal andere Probleme ähm Herausforderungen:

    Zitat

    (...) Nach den Stimmverlusten für die Union will sich Merkel am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur zunächst zur Wiederwahl als Fraktionsvorsitzende stellen. Sie erhofft sich davon eine Rückendeckung für die Gespräche mit den anderen Parteien über eine Koalitionsbildung, hieß es. Nach wie vor verfolge Merkel das Ziel, nach Abschluss der Gespräche Kanzlerin zu werden. (...)
    [small]Quelle: nz[/small]

    Cheers, Laubi

    Newbie-Reloaded :-)

  • Laubi:


    Die klassische Ampel halte ich nach allem, was bislang aus der FDP zu hören war, für unrealistisch (und nach meinem Geschmack natürlich auch die Schlechteste Variante). Ich denke nach wie vor, dass es die Jamaikakoalition geben wird. Schon allein wegen des Namens, der einen coolen und entspannten Klang hat... :D


    Da könnte dann sogar Hans-Christian "Gebt das Hanf frei" Ströbele eine grosse Rolle spielen... :D:D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Habt Ihr gestern auch die Elefantenrunde gesehen ? Da hat Schröder in Richtung Merkel kräftig ausgeteilt. Ich habe gestern bei dieser Runde live erlebt daß Schröder ein genialer Taktiker sowie ein Staatsmann ist wie wir Ihn schon lange nicht mehr gehabt habe, Er Sprach offen aus daß die Mehrheit der Bundesbürger Ihn als Kanzler sehen wollen. Ich erinnere an ein Zitat welches Kanzler Schmidt betroffen hatte: „Der richtige Mann in der falschen Partei“.


    Bei dieser Elefantenrunde hat man gesehen daß Schröder vermutlich auf folgendes spekuliert: Merkel (als Gewinnerin der Wahl in Fraktionsstärke) schafft es nicht eine Koalition zu bilden, und somit wird (laut GG) der Bundespräsident den amtierenden Bundeskanzler Schröder beauftragen eine regierungsfähige Mehrheit zu bilden. Und dann ist Merkel weg vom Fenster und die CDU muß auf Schröder zukommen. Andere Variante wäre daß er sich den Westerwelle schnappt und Ihn mit dem Grünen in ein Boot holt.


    Ich sage Euch daß das noch richtig spannend wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    Ich habe gestern bei dieser Runde live erlebt daß Schröder ein genialer Taktiker sowie ein Staatsmann ist wie wir Ihn schon lange nicht mehr gehabt habe


    Bei Schröder ist das Taktik, was bei Leuten wie Bush als Überheblichkeit und Arroganz gilt? Da verstehe einer die Wähler...


    Zitat

    Original geschrieben von VFBler Er Sprach offen aus daß die Mehrheit der Bundesbürger Ihn als Kanzler sehen wollen.

    Vielleicht die Mehrheit der SPD-Wähler, aber nicht die Mehrheit der Bundesbürger ;)

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