der "Häuschen-Umbau-Thread"

  • Ich hab auch mal ne Frage an die Häusle-Umbauer.


    Folgende Situation:
    Ein Haus, das ca. um 1900 erbaut ist und unter Denkmalschutz steht und das seit ca. 1993 nicht mehr bewohnt ist soll von grund auf saniert werden.


    Was meint ihr, was kostet so ein Spass? Wände stehen schief, Dach müsste neu, eigentlich müsste alles neu.


    Das Haus an sich ist ein echtes Schmuckstück, müsste nur eben von grundaufsaniert werden.


    Ich weiß die Angaben helfen euch nicht weiter, aber vielleicht habt ihr ne Erfahrung, mit welcher Hausnummer man ungefähr rechnen muss.


    Besten Dank
    Dominik

  • Kann man das Haus überhaupt komplett sanieren? Ich frage wg. dem Denkmalschutz, da gibt es ja so einige kleine Einschränkungen.

  • Zitat

    Original geschrieben von SPONGEB0B
    Kann man das Haus überhaupt komplett sanieren? Ich frage wg. dem Denkmalschutz, da gibt es ja so einige kleine Einschränkungen.


    Ich denke schon. Die ehemalige Scheune nebenan ist ja schon ein Wohnhaus, und die stand ebenfalls unter Denkmalschutz. Es mussten dort natürlich einige Sachen beachtet werden, aber man konnte den Innenraum gestalten wie man wollte.


    Ich weiß nicht wie es bei dem Haus genau ausschaut. Sofern man sowas angeht müsste man sowieso klären ob man die kleinen Räume (die damals ja normal waren) überhaupt so verändern kann, dass man größere Räume draus machen kann...


    Aber mich interessiert nur mal eine Summe um mir das vorzustellen, was da an Kosten auf einen zukommt.

  • Ohne dieses Haus genauer zu kennen, wird es schwer einer genauere Summe zu nennen. Die Kosten werden aber auf jeden Fall nicht gering ausfallen. Mein Bruder hat ebenfalls ein altes Haus gekauft und komplett saniert&renoviert. Fazit: Von den Gesamtkosten her kein wirklicher Unterschied zum Neubau.

  • Gehe mal von aus, dass das Grundstück + Gebäude kostenlos bekommst. Nur um das mal in das Gesamtdenkmuster zu packen. Wie schauts jetzt aus?

  • Tja, also da die Kosten abzuschätzen ist quasi unmöglich. Erstmal kommts auf die größe an. Und zum zweiten kommt meistens erst unterm Umbau noch ein erheblicher Mehraufwand raus.


    Ich hab vor einigen Jahren ein altes Haus, BJ 1946 ebenfalls Grundsaniert. Naja, ursprünglich veranschlagt waren so 140000 DM, letztenendes ist es dann doch rund das doppelte (!) geworden.
    Ist vielleicht ein krasses Beispiel, aber das kann durchaus passieren. Bei mir kam z.B. erst wärend des Umbaus heraus, dass das Dach eigentlich doch auch noch raus müsste, die Heizung hat sich als dann doch schlimmer als befürchtet dargestellt (geplant war nur ne Modernisierung der Brenneranlage - am Schluss wars ALLES, mit Heizkörper, Rohre, usw.), die Fenster waren auch nur zum Teil ok, und die elektrische Anlage, die ich eigentlich als Ausreichend befunden habe, bei der hat sich der Elektriker nur noch die Haare gerauft.


    Es ist oft so, dass sich, rein vom Geld her, sowas nicht wirklich lohnt. Baut man gleich neu hat man oft nur für unmerklich mehr Geld (oder vielleicht sogar noch für weniger...) ein wirklich neues Haus und nicht nur "neuen Wein in alten Schläuchen"


    Was anderes ist natürlich, wenn andere Werte dranhängen (tolle Lage, Erinnerungen, etc.). Aber das ist dann auch mit Geld nicht aufzuwiegen...


    Mein Fazit jedenfalls nach dem Umbau:


    NIE WIEDER!!!!


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Wenn dir das Haus gefällt und es dir der riesen Aufwand wert ist, dann würde ich es machen. Vorher vielleicht einen Gutachter befragen, ob es sich lohnt dieses Objekt zu sanieren.

  • moin,


    da gibt es natürlich sehr viele faktoren!
    du mußt wissen was ungefähr die heizung, die wasserinstallation, die elektroverteilung das dach und der fassadenumbau (da müssen mit sicherheit auflagen erfüllt werden) kostet. ich weiß, dass du genau das von uns ungefähr wissen möchtest, aber das gestaltet sich ziemlich schwierig! ich kann nur sagen, was die sachen bei mir kosten/gekostet haben (140m² haus, erbaut auch ca 1900 aber 1962 renoviert):
    - elektroinstallation 5000€ (beinhaltet elektroheizung)
    - wasserinstallation 2600€
    - innenausbau 4000€
    - fenster 8000€
    - innentüren 2000€
    und da wird noch so manches dazu kommen. das dach ist noch in ordnung, muss nur gedämmt werden, was aber nicht mehr dieses jahr passieren wird.
    ganz wichtig ist, dass die preisangaben alle nur das material betreffen und nicht die stundenlöhne beinhaltet, da ich in meinem ersten leben (1.ausbildung) betonbauer war und mein schwiegervater alles kann!
    ich hoffe, dass ich dir wenigstens ein wenig helfen konnte!
    ansonsten noch einen tip, gehe zu einem gutachter (architekt oder ingenieur), der das ganze haus mal schätzt (inkl. umbaukosten). normalerweise bekommen die dann 1% der kaufsumme.



    cu

  • Also bevor das ganze konkreter wird, kommt natürlich ein Gutachter raus und schaut sich das ganze an.


    Im Prinzip ist es so, um das ganze mal aufzulösen.


    Meine Schwiegereltern wohnen auf´m Land. Traumhafte Lage, riesen Grundstück. Meine Frau und ich wohnen in der Stadt und unser beider Traum ist es irgendwann wieder auf dem Land zu wohnen, wiel wir beide ursprünglich da aufgewachsen sind.
    1992 hat mein Schwiegervater die Scheune umgebaut in ein Einfamilienhaus für sich und seine Familie. 1993 starb seine Mutter, die noch in dem Denkmalgeschützen Haus wohnte. Seit ihrem Tod war keiner mehr in dem Haus drin, obwohl noch Möbel etc. drin stehen.


    Der Traum meines Schwiegervaters ist es immer gewesen das alte Haus fertig zu machen. Der Grund liegt auch auf der Hand. Lässt er es weiter vergammeln fällt es irgendwann in sich zusammen und davon hat der Denkmalschutz auch nicht viel. Das Haus ist ein altes Bauernhaus. Die genaue Wohnfläche weiß ich nicht, aber ich find es klein, weil im gleichen Haus auch noch Schweinestallungen und so ein Zeugs mit drin ist. (Natürlich seit Jahrzehnten schon ungenutzt.)


    Und jetzt kommen wir ins Spiel. Er hat schon immer darüber nachgedacht es zu renovieren/sanieren und zu vermieten. Da weder meine Schwiegermutter noch sonst wer etwas davon hätte auch noch Fremde Leute auf dem Grundstück zu haben (die Häuser stehen nur 15 m auseinander) haben wir vorgeschlagen, dass wir beide (meine Frau und ich) doch dort einziehen könnten. Vorteil wäre nämlich das wir uns in dem Haus selbst verwirklichen könnten, was die Raumgestaltung, Böden, Badezimmer etc. anbelangt. Dazu hätten wir noch einen Riesengarten und das alles zum etwa den gleichen Preis den wir jetzt für eine 85 qm Mietswohnung zahlen.


    Deswegen sehen die Gedanken so aus, dass er das ganze finanziert/saniert und wir im Umkehrschluss Miete zahlen. Wir selber arbeiten erst seit einigen Jahren und sind nicht so vermögend uns jetzt schon mit gut Anfang 20 so ein Brocken zu finanzieren. Das möchte ich auch ehrlich gesagt jetzt noch nicht.
    Das Gute ist, das mein Schwiegervater auch "alles" kann. Soll heißen das meiste geschieht in Eigenregie. Ein Verwandter ist auch noch Statiker, das spart auch schon Kosten.


    Wie gesagt es ist noch nichts fest. Generell spielen die Schwiegereltern eben mit diesem Gedanken und auch wenn das Haus erstmal kein Eigentum wäre, so wäre es dass spätestens wenn meine Frau erbt oder es zu lebzeiten überschrieben bekommt, wie auch immer.


    Der Gedanke ist eben schon verlockend. Mit den Schwiegereltern komm ich sehr gut klar. Für Nachwuchs (sofern mal gewünscht) wäre genug Platz und ein idealer Lebensraum.


    Was meint ihr zu der ganzen Sache?


    Hier mal ein Bild, wie es ungefähr ausschaut (von der Form her). Hab leider kein Bild zur Hand.


  • Hallo,


    wenns natürlich um Denkmal geschütze Gebäude geht, musst du schauen was da verändert werden darf etc.
    Z.B. darf von Fall zu fall die "Dachlandschaft" nicht verändert werden, ergo kannst du nicht viel am Dach machen.


    Aber die Informationen lassen sich ja aber kriegen.


    Wenn du wirklich wieder aufs Land willst und sich das auch lohnt. Ich denke da nur an die steigenden Spritpreise, Abschaffung der Pendlerpauschale etc., dann würde ich gar nicht lange überlegen. Nicht nur der Vorteil, dass ihr Verwandte in nächster Nähe habt die bei so manchen Dingen vll mal aushelfen können. Das eigene Heim ist halt doch etwas anderes als eine Wohnung, vorallem wenn das Haus eh irgendwann euch gehören wird.



    Lass dich außerdem nicht von allen abschrecken die hier brüllen, sanieren nie wieder, direkt Neubau. Da kann auch so viel schiefgehen und die meisten Neubauten sind ja eh irgendwelche 0815 Reihen- oder Zweifamilienhäuser, da kannst du froh sein, wenn du so ein schmuckes Haus hast.



    Und noch was. Falls das Dach eh neu gedeckt werden muss und ich denke mal der gesamte Dachstuhl muss eh gedämmt werden, würde ich über Isobouw S-PLS Dachelemente nachdenken. Die legt man quasi einfach nur auf, fixiert die an Fuß- und Firstpfette und dann müssen nur noch die Pfannen drauft und fertig ist das Dach ;) Falls das das Interesse bei dem ein oder anderem geweckt hat, kann der mich dazu ja auch explizit fragen, denn ich hab in den letzten Monaten erfolgreich damit gearbeitet. Sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung eines Altbaus.

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