Nachts wird es in der Stadt Dunkel-ist das noch wo so?

Mal zum Thema nen Beispiel....

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Chemnitz kann Straßenbeleuchtung kaum noch finanzieren
Wie Chemnitz geht es vielen Städten in Ostdeutschland. Weil die Stadt kein Geld hat, muss sogar schon an der Straßenbeleuchtung gespart werden. So soll demnächst ab 23 Uhr nur noch jede zweite Laterne brennen.
Grund für die nötig gewordenen Abschaltungen sind u. a. die gestiegene Anzahl der Straßenlaternen auf 23.000 und die Erhöhungen im Kostenbereich für Energie und Pflege. So stiegen die Ausgaben für die Straßenbeleuchtung von 1,885 Mio. auf 2,235 Mio. Euro.
Es gibt jedoch Probleme bei der Durchführung der Sparmaßnahmen. Für die gezielte Abschaltung einzelner Lampen müssen rund 200.000 € investiert werden. Da nicht jede Straße mit jeder zweiten Lampe ausreichend beleuchtet wird, fehlt noch ein Konzept.

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Original geschrieben von Bino-Man
Wo wir dabei sind: Wieviel Watt zieht denn eine 08/15 Strassenlaterne? Dann wüssten wir, über welche €-Summen wir hier reden?!

Wenn ich das richtig im Kopf habe, hat die standart Straßenlampe (die gelbleuchtenden, heute auch moderner in weißer Ausführung) 70 Watt pro Lampe.
Die Laternen mit Leuchtstoffröhren, dürften ähnlich sein. (2 Röhren zu 1,20m Länge = 2 * 36 Watt).

Wenn man jetzt den durchschnittlichen Abstand zwischen 2 Laternen misst, und mit der gesamtlänge des Örtlichen Straßennetzes multipliziert, kommt da gewaltig was raus. Also ich möchte die Stromrechnung nicht zahlen.

Hier in Nürnberg und Umgebung ist bisher noch keiner auf die Idee gekommen, bei der Beleuchtung Geld zu sparen. Ich hätte damit aber kein Problem.

Hier haben das mal ein paar Städte probiert, aber die Bevölkerung war dann dagegen.

In einigen Städten ist jetzt alles wieder beim alten, andere experimentieren mit Spannungsabsenkung. Eizelne Lampen abschalten ist nicht so einfach möglich.

Persönlich finde ich schon das eine Strassenbeleuchtung sein muss.

Also in Stuttgart leuchtet noch alles, also zahlen Daimler, Bosch & co. noch Gewerbesteuer

Aber auch ärmere Städte könnten sicher mit neuen energiesparenden Leuchtmitteln auch nachts eine Beleuchtung herstellen. Das würde eben gewisse Einmalinvestitionen bedeuten.

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Original geschrieben von Stefan
Wie schon geschrieben: Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Nachts um eins oder um drei muss man dann eben mit erweiterten Gefahren rechnen.

Na, da fruchtet doch die Umgangsform des Staates mit den Bürgern: sie lehnen immer mehr Verantwortung ab und schieben sie dem Staat zu, der gerne annimmt, um seine Machtansprüche auszudehnen Wir bekommen in so vielen Bereichen inzwischen gedacht und bekommen vom Staat gesagt (direkt oder indirekt), wie wir uns bitteschön optimal verhalten sollen (das Wort "Steuer" kommt von "steuern" - und gesteuert werden soll der Bürger ;)), dass die ersten inzwischen empört aufschreien, wenn sie mal selbst wieder denken und Verantwortung übernehmen sollen :eek:

Anyways... ich finde die Abschaltung auch gut. Ok, hier und da können sie eine brennen lassen (wobei das wohl technisch nicht geht - entweder alle oder gar keine). In den letzten Jahren wurde die Beleuchtung v.a. in den Innenstädten dermaßen ausgebaut, da frag ich mich schon wofür. Und auch auf wessen Kosten...
Mein Vater wohnt in einem inzwischen nachträglich legalisierten Ferienhauswohngebiet. Die hatten bis vor einem Jahr überhaupt keine Straßenlaternen (geschweige denn asphaltierte Straßen) und alle waren hoch zufrieden. Dann kam die Stadt, hat die Kanalisation erneuert, Straßen gebaut (die Anwohner durften kräftig zahlen, ob sie wollten oder nicht) und natürlich: Straßenlaternen aufgestellt, die die ganze Nacht durch leuchten Das hat jetzt sämtliche nachtaktiven Tiere vertrieben (an anderer Stelle machen wir hingegen ein riesen Geschiss, weil irgendwo noch ein unter Naturschutz gestellter Frosch in der Wiese sitzen könnte...) und auch sonst die Atmosphäre in dem Bereich verändert - es ist eben hell. Von dort aus kann man auch wunderbar ins Rhein-Main-Gebiet runtergucken - von fern sieht es aus als wäre es taghell :eek:

Wir werden auch wieder mit weniger Straßenbeleuchtung nachts auskommen und wie schon gesagt: wozu gibt es die coolen LED- und Maglite- Taschenlampen?

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Original geschrieben von Stefan
Was ist das denn für eine Anspruchshaltung?
Immer über die Steuerlast und die Gebühren/Abgaben klagen, aber andererseits eine Rundum-Wohlfühl-Sorglos-Versorgung erwarten.

Wie schon geschrieben: Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Nachts um eins oder um drei muss man dann eben mit erweiterten Gefahren rechnen. Wegen einer (alkoholisierten) Minderheit können Kommunen auch kein Geld herzaubern, wo keins ist oder nicht unbedingt gebraucht wird.

Stefan

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Wenn du das so siehst, könnte die Stadt auch einfach den Winterdienst einstellen, die Bürger selber Strassen bauen lassen, ...

Hier (Darmstadt) wird um 24.00 Uhr entweder bei moderneren Lampen die Lampe schwächer gestellt, oder bei älteren, mit Neonröhren zwei bzw. eine Neonröhre ausgeschaltet.
Allerdings hätte ich kein Problem damit, wenn man Nebenstraßen ab einer bestimmten Uhrzeit abdunkeln würde.

@ Administrator: Mir war klar das jetzt solch eine Antwort kommt. Allerdings zahlt das Pflegeheim die Gemeinde, ebenso die Seniorenwohnanlage. Ok die Straßenbauten werden sicher vom Landkreis/Land gefördert, ebenso die Schule. Beim Sportplatz und -heim weis ich es jetzt nicht wirklich.

Und auch wenn garnichts gebaut werden würde, weis ich aus zuverlässiger Quelle, das es unserer Gemeinde gut geht.

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Ich finde sparen muss sein, aber Licht ist auch ein Sicherheitsfaktor.

Genau das denke ich auch und zwar nicht ein unerheblicher. Mich würde auch mal interessieren, ob die Frauen unter uns genauso denken wie die "coolen Kerle", die hier gerade plötzlich zu Obersparern werden...

Anderswo wird wirklich Geld verschwendet...