BaföG Empfänger haben kein Anrecht auf ein Auto

  • Zitat

    Original geschrieben von andrea80
    Doch! Angenommen du bekommst 600 Euro, 300 verdienst du. Die 600 gehen fuers Leben drauf, 300 fuer den Rest. Dann sollte es aber so sein, dass der Staat dir, dass zahlt, damit du klarkommst, also 300 Euro... Deine Haltung finde ich ziemlich daneben, sorry...


    Zu dem Auto, wie schon erwaehnt... 25 km Entfernung, macht 250 km pro Woche. Mein alter Kleinwagen hat 7 Literpro 100 km gebraucht.
    Also : 70 Liter * 1,30 Euro macht ca. 100 Euro Benzin, dazu noch Versicherung (30 Euro) + Steuern + Kosten fuer Oelwechsel, Inspektion usw. macht grob 150 Euro im Monat... Eingerechnet sind noch nicht die Fahrten, die du zusaetzlich machst, um deine Kommilitonen in der Stadt zu erreichen usw.
    Dafuer kannst du auch ein Zimmer finden.


    Außerdem gibt es in vielen Verkehrsverbünden Semestertickets.


    Bei meiner Hochschule war es ein ziemliches Theater, weil jeder Student muß mit seinem Semesterbeitrag (ich glaube es ging um 20 oder 30 Mark) einen Teil zum Semesterticket beitragen, unabhängig ob er das Semesterticket später kauft oder nicht. Da es bei uns viele "egoistische" Autofahrer gab, die über den Semesterbeitrag auch mit abstimmen durften, mußten wir damals 2 oder 3 Semester warten bis sich eine Mehrheit "ProSemesterticket" fand.

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    HR4 (konvertierte 2019 nach 8 1/2 Jahren von Android zu iOS)  iPhone 12 Pro  Apple Watch Series 8 45mm GPS + LTE  MacBook Air M2 

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Bei Dir scheint mir mehr die Haltung durchzukommen, dass man auch als Student bereits alle Annehmlichkeiten des späteren Arbeitslebens haben muss, wenn man "richtig" Geld verdient bzw. da mehr oder minder ein Anspruch drauf besteht. Und genau in diesem Punkt sind wir sehr unterschiedlicher Meinung.


    Wobei ein akademischer Abschluss keine Garantie ist, dass man später viel oder überhaupt damit Geld verdient.
    Es gibt genug Akademiker, die später Taxi fahren oder wie bei uns Zusteller bei UPS werden, weil sie ansonsten keinen Job finden oder nicht genug verdienen würden.

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    Fraenk mit I-Phone SE

    Lidl-Connect mit Google Pixel 4
    Samsung Galaxy Note 10.1 2014-Edition Tablet und Microsoft Surface 3 Pro
    Kabelinternet: Vodafone/Unitymedia 2 Play 100/50 MBit.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Außerdem gibt es in vielen Verkehrsverbünden Semestertickets.


    Bei meiner Hochschule war es ein ziemliches Theater, weil jeder Student muß mit seinem Semesterbeitrag (ich glaube es ging um 20 oder 30 Mark) einen Teil zum Semesterticket beitragen, unabhängig ob er das Semesterticket später kauft oder nicht. Da es bei uns viele "egoistische" Autofahrer gab, die über den Semesterbeitrag auch mit abstimmen durften, mußten wir damals 2 oder 3 Semester warten bis sich eine Mehrheit "ProSemesterticket" fand.

    Wobei ein Semesterticket auch nur was bringt wenn es einen gut ausgebauten ÖPNV gibt, viele Studenten die an kleineren FHs studieren können das semestertickets nur für günstige Freizeitfahrten nutzen, aber nicht um damit an die FH zu kommen. Und selbst da muss dann das Auto als Antrittsverkehrsmittel herhalten, um zum Bahnhof zu kommen.


    Und da die Regierung ja Regionalisierungsmittel kürzen will wird da das Angebot eher schlechter als besser.

  • Hallo,


    interessante Diskussion hier.


    Ich hab den Artikel auch gelesen, und finde das schon richtig so. Ein Auto ist in gewissen Weise Luxus. Ich weiß, dass der ÖPNV schlecht ist und ohne Auto ist es anstrengender. Ich hab mitten im Schwarzwald studiert...Aber es geht. Ich hatte kein Bafög, sondern nur Nebenjobs. Irgendwie bekommt man das finanziert. Man muß halt sparen und auch verzichten. Dann geht man halt nur einmal im Monat weg und trinkt dann auch nur ein Bier oder so. Ich kenn Leute die sind problemlos ohne Auto durchs Studium gekommen. Und das in Furtwangen. Wer das kennt weiß wovon ich rede...


    Und zu dem Argument "auf dem Land sieht es anders aus". Das ist IMHO kein Argument. Klar, sieht es da anders aus. Aber irgendjemand (vermutlich die Eltern) haben mal die Entscheidung getroffen aufs Land zu ziehen, mit all den Nachteilen, wie z.B. lange Wege. Und natürlich den Vorteilen, wie Ruhe, saubere Luft usw. Meist wurde dann ein Häuschen gekauft, also gabs dafür Eigenheimzulage. Und jedes Jahr werden X km über die Pendlerpauschale angerechnet. Ich finde schon, dass jemand der soviel Subventionen abgreift, durchaus auch mal Nachteile haben sollte. Also lasst die Autos in so einem Falle doch von den Eltern finanzieren. Von der Eigenheimzulage und der jährlichen Pendlerpauschale (von zwei Leuten, wenn beide arbeiten - wurde hier als Argument erwähnt) sollte das problemlos möglich sein.


    bastian

  • Da die Diskussion hier eh nen wenig ausm Ruder läuft kann ich ja einfach mal in die Runde fragen:


    Wie habt ihr oder wie finanziert ihr euer Studium ? Und vielleicht auch mal die Frage: Wer hatte während seines Studiums ein Auto und wer hat dieses finanziert.

  • Ich hatte zu Anfang meines Studiums ein Auto aus Zeiten meiner vorherigen Berufstätigkeit und habe auch nebenher gearbeitet, da ich zuerst kein Anspruch auf BaföG hatte.
    Im Laufe des Studiums habe ich das Auto verschrotten müssen und bin von da an mit Bus und Bahn gefahren, auch zur Arbeit.
    Wegen eines Todesfalls in der Familie entstand dann irgendwann BaföG-Anspruch, weshalb ich dann auch aufgehört habe zu arbeiten da die Arbeit neben dem Studium sehr belastend war. Ausreichend Geld für ein neues Auto war aber nicht vorhanden.
    Während des Studiums habe ich die ganze Zeit in einem günstigen Studentenwohnheim in der Nähe meiner FH gewohnt.

  • Zitat

    Original geschrieben von kingpin166
    Das eine ist fürs Studium , das andere für den Rest.


    Coole Idee. Ich geh mal zum Sozialamt und sage denen, dass ich Geld zum Leben brauche und meine Wohnung ja auch bezahlt werden muss. Von dem, was ich mit meiner Arbeit verdiene fahre ich dann Auto, in den Urlaub und kaufe mir ein neues Sofa. :rolleyes:

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Ich finde keineswegs, daß das zu weit geht.


    Erik vergleicht eins zu eins Deine Anspruchshaltung mit einem - theoretischen - Anspruch, den jeder erheben könnte, der so denkt wie Du.


    cu


    NoTeen

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