04.11.06, 22.30 Uhr: Angeblicher Strom-Blackout im halben Bundesgebiet?

  • Jetzt wäre es mal interessant gewesen in Köln-Innenstadt im Betrieb zu sitzen. Dort haben wir nämlich eine USV. Es wäre ja interessant gewesen zu prüfen, ob DSL beim Stromausfall nch funktioniert, wenn man Rechner, Modem und Router mit Strom aus der USV versorgen kann.


    Ich habe das Gefühl, daß der Strom in den letzten 5 Jahren häufiger ausfällt als in den 20 Jahren zuvor. Es mag aber auch daran liegen, daß ich das als Kind nicht mitbekommen habe, wenn der Strom ausgefallen ist.

    Weltweit werden 40% aller mobilen Telefongespräche über Ericsson Netze geführt. 100% aller Telefongespräche im Hause garnixan werden über ein Ericsson Endgerät geführt.

  • Zitat

    Original geschrieben von garnixan
      Braindead: Ich möchte das nicht erleben. Ich will es nicht dramatisieren, aber die Stimmung jetzt ist schon nicht so gut. Man kommt sich vor wie nach einem atomaren Erstschlag. Man sitzt in seinem Bunker und guckt, ob da draußen noch jemand - in diesem Fall halt nicht am Leben sondern mit Strom versorgt - ist. Das finde ich beängstigend.


    Ich glaube, dass das auch sehr stark Einstellungssache ist. Ich habe das selbst mal am eigenen Leib in den USA erfahren. Die Aufregung, die hierzulande beim Verkauf eines "Aldi-PCs" am ersten Tag herrscht, war um ein vielfaches größer als das, was ich dort erlebt habe. Die USA sind ein großes Land und man bereitet sich halt in vielen Teilen auf solche Eventualitäten vor. Von Panik habe ich zu keinem Zeitpunkt etwas mitbekommen und es hat auch niemand die Schrotflinte herausgeholt um in den Wald zu gehen und für Nahrung zu sorgen. ;)


    Das normale Alltagsleben basiert aber nunmal darauf, dass man Strom hat. Und damit meine ich gar nicht mal kleinere Ärgernisse (wie z.B. keinen funktionierenden Internet-Zugang zu haben), die der Einzelne durchaus als gravierend empfinden kann. Wenn ich mir überlege, dass der Normalbürger vielleicht 30-50 € Bargeld bei sich trägt, wird's mit dem Einkaufen schon schwer wenn denn der Strom ausfällt. Und auch beim Tanken dürfte es Probleme geben: nicht nur die Kassen hängen am Stromnetz; auch die Zapfsäulen funktionieren nicht rein magisch und sind idR auch nicht an USVs angeschlossen (obwohl es da wohl Ausnahmen gibt).


    Letztendlich geht die Welt nicht unter. Aber ich glaube durchaus das Deutschland sehr hart getroffen wäre, wenn denn wirklich mal der sehr unwahrscheinliche Ernstfall eintreten sollte und deshalb eine Woche lang kein Strom zur Verfügung stehen.

  • Hallo Der mit dem Bart,


    das hast Du sehr gut beschrieben. Die denkbaren Szenarien geht man geistig halt in einer solchen Situation durch. Anders als US-Bürger sind wir es ja nicht gewohnt, regelmäßig Stromausfall zu haben.


    Die Frage, was beim Tankvorgang während eines Stromausfalls passiert ist in der Tat gut! Daran hatte ich noch nicht gedacht.


    Grüße, garnixan

    Weltweit werden 40% aller mobilen Telefongespräche über Ericsson Netze geführt. 100% aller Telefongespräche im Hause garnixan werden über ein Ericsson Endgerät geführt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Glamourbabe
    Ich hatte eben auch deswegen recherchiert - da wir Gewitter hatten, dachte ich erst, es sei der Blitz in eine Leitung reingehauen oder sowas :confused: .


    Kurz: Hunsrück-Kreis in RLP - gute halbe Stunde kein Strom.


    Hier in Trier war gar nix! :P


    Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Wie sie es machen, weiß ich nicht, aber offenkundig werden zumindest die Funkmasten mit USVs ausgerüstet - wie gesagt funktionierte hier sowohl D1 als auch D2 problemlos, obwohl der komplette Landkreis stromlos war.


    Definitiv bei uns nicht. Beim letzten Stromausfall letztes Jahr (halb RLP) gingen auch Handynetze nicht mehr!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Komisch ist, dass es sich um punktuelle Ausfälle handelte :rolleyes:


    Durch die Ausfälle könnten Spannungsspitzen im Netz erzeugt worden sein, die an kritischen Netzelementen zu Ausfällen geführt haben - diffuse Theorie meinerseits ;)


    Bei der Telekom dürfte nichts ausgefallen sein, da dort eine Versorgungspflicht herrscht und deshalb eine Batteriepufferung existiert. Andere Versorger = ?

    der_blub: Ausfälle im Telekom- oder im netcologne-Netz?


    @ BB007:
    Copyrightverletzung durch Sig?

  • Hallo, zumindest was das NetCologne-DSL-Netz angeht, kann ich entwernung geben. Hier gab es keine Unterbrechung der DSL-Verbindung um ca. 22 Uhr. Allerdings sitze ich auch in der Nähe vom Flughafen und hatte keinen Stromausfall. Soweit ich informiert bin, hat das NetCologne-Citynetz in Köln nur 2 Vermittlungsstellen. Zumindest auf den DSL-Betrieb konnte ich keinen Einfluß des Stromausfalls in Köln-City feststellen.

    Weltweit werden 40% aller mobilen Telefongespräche über Ericsson Netze geführt. 100% aller Telefongespräche im Hause garnixan werden über ein Ericsson Endgerät geführt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Der mit dem Bart
    Ich glaube, dass das auch sehr stark Einstellungssache ist. Ich habe das selbst mal am eigenen Leib in den USA erfahren. Die Aufregung, die hierzulande beim Verkauf eines "Aldi-PCs" am ersten Tag herrscht, war um ein vielfaches größer als das, was ich dort erlebt habe. Die USA sind ein großes Land und man bereitet sich halt in vielen Teilen auf solche Eventualitäten vor. Von Panik habe ich zu keinem Zeitpunkt etwas mitbekommen und es hat auch niemand die Schrotflinte herausgeholt um in den Wald zu gehen und für Nahrung zu sorgen. ;)


    Mal abgesehen davon, dass die Zeiten, in denen Aldi-PCs hier für Aufregung sorgen, lange vorbei sind, halte ich die emotionslose Einstellung der Amis zu so ziemlich allem nicht unbedingt für eine Tugend, eher für ein Symptom dieses Landes. Wenn wir uns hier z.B. über die zunehmende Politikverdrossenheit der hiesigen Bevölkerung beschweren, dann sind das im Vergleich zu Amiland Luxusprobleme. Dort kannst Du es völlig problemlos schaffen, von den Dingen, die in der Welt - selbst in den USA selbst, außerhalb des eigenen Bundesstaates - passieren, absolut nichts mitzubekommen. Strom fällt dort halt einfach aus - warum das so ist, interessiert keine Sau.


    Amerika hat einen guten Teil seines Status als Weltmacht Nr. 1 m.E. der Tatsache zu verdanken, dass die Staatsmacht dort sehr viel unbehelligter von öffentlicher Kritik agieren kann als in irgendeinem anderen demokratischen Land.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Also, bei der Tagesschau sitzt natürlich schon jemand. Nur steckt da eben personell nicht wahnsinnig viel hinter. Nachtarbeit kostet Geld :) Mal eine Zahl: Für die Hörfunknachrichten in einer größeren ARD-Anstalt sind nachts maximal zwei Redakteure eingeplant. Eher ists einer. (Da in der ARD nachts etliches übernommen wird, sind diese Nachrichten dann mitunter auf über 30 Wellen zu hören). Und die machen nebenbei noch andere Sachen, wie z.B. den Verkehrsservice redaktionell aufarbeiten. Da muss man natürlich auch auf Agenturen zurückgreifen und kann nicht großartig selbst recherchieren. OK, ich geh jetzt aber ins Bett. Ciao.

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Wie sie es machen, weiß ich nicht, aber offenkundig werden zumindest die Funkmasten mit USVs ausgerüstet - wie gesagt funktionierte hier sowohl D1 als auch D2 problemlos, obwohl der komplette Landkreis stromlos war.


    Die normalen Ortsvermittlungsstellen haben eigentlich alle im Keller eine Akkupufferung, die für 24-48h reichen sollte, danach werden Dieselaggregate angekarrt. Vermittlungsstellen höherer Ebene haben oft ein festes Aggreagt.


    Die USV der GSM-BTSen würde andernfalls auch nichts nutzen, da die ja zum Großteil ebenfalls bei der Orts-VSt. auflaufen.


    Neuere Basistationen werden wohl nicht mehr in allen Fällen gepuffert, jedenfalls hat das D1 irgendwann mal angekündigt.


    Evtl. dürfen Alternativbetreiber im Festnetz i.R.d Kollokation in einer DTAG-VSt. die USV nicht oder nur gegen "Aufpreis" mitnutzen, was deren Ausfall erklärt.


    Und ein "notstromfähiges" Telefon braucht man dann zuhause ja auch noch.

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

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