ZitatOriginal geschrieben von Goodzilla
Ich kann nicht glauben, daß die Kraftwerke so umflexibel und schwach dimensioniert sind und so nicht z.B. 5 Kraftwerke sehr kurzfristig etwa jeweils 20% der fehlenden Leistung kompensieren können.
Was bedeutet sehr kurzfristig? Strom ist nicht lagerfähig, demnach ist es völlig egal, wie "schnell" die Leistung kompensiert werden kann - ist die Spannung weg, muss sie gleichzeitig ersetzt werden; das wirst du wohl nur nach Vorankündigung steuern können.
ZitatOriginal geschrieben von Henry Spencer
Ein anderer Verdacht ist ja, dass die Windkraftanlagen im Norden durch die starken Winde zuviel einspeisten und die automatische Reduzierung einiger anderer Kraftwerke nicht hingehauen hat[/url]
Ist klar, es muß an der Windkraft liegen. Den (Atomkraft)-Lobbyisten ist Windkraft seit langem schon ein Dorn im Auge, ich erinnere mich an diverse Berichte zu dem Thema.
Angeblich verschandelt es sowieso total die schöne Aussicht wenn mitten im "Niemandsland", wo es weit und breit nur Kuhwiesen gibt, ein Windkraftpropeller steht, und der Lärm stört auch alle Würmer und Schnecken.
Und "wie durch Zufall" sind an dem gestrigen Stromausfall nun auch die Windkraftanlagen schuld. Ein Schelm wer Böses dabei denkt...
Das mit der Windgeschichte ist Quatsch.
Ausserdem war der Sturm schon etwas früher.
Und bei zuviel Wind schalten sich Windräder ab oder werden gedrosselt.
Spitzenlasten sind im Stromnetzverbund normal.
Dafür ist der Verbund ja überhaupt da.
Hier mal eine Tagesverlaufskurve von wikipedia:
wikipedia zu Kraftwerksmanagement.
Ich bleibe bei meinem Satz von vor 24h, dass da jemand ordentlich Mist gebaut hat.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
Angeblich verschandelt es sowieso total die schöne Aussicht wenn mitten im "Niemandsland", wo es weit und breit nur Kuhwiesen gibt, ein Windkraftpropeller steht, und der Lärm stört auch alle Würmer und Schnecken.
Achja,
diese Dinger stehen nur im Niemansland?
Das erzähl aber nicht zu laut. Hier in der Gegend stehen die oft auch gerne mal in der Nähe von Wohngegenden, ob die das auch so sehen.
Außerdem sieht alles sehr natürlich aus, wenn man am Horizont 20 von diesen wunderschönen Dingern sieht.
Printus:
Ich muss DarkEye zustimmen: Wenn du nicht persönlich betroffen bist, dann wäre ich mit solchen Behauptungen sehr vorsichtig, denn ist bei weitem nicht so, dass die Dinger fernab jeder Zivilisation stehen - und wie es immer in Deutschland ist: Irgend jemand fühlt sich immer betroffen.
alpha:
Deine Darstellung bezieht sich allerdings auf einen Werktag, am Wochenende sieht das Lastprofil etwas anders aus. Zudem hat es angeblich eine aussergwöhnlich hohe Nachfrage aus Frankreich gegeben.
ZitatOriginal geschrieben von autares
Was bedeutet sehr kurzfristig? Strom ist nicht lagerfähig,
Jain! 
Pumpspeicherwerke, wie zB in Vianden, die zu Teillastzeiten Wasser in einen hochgelegenen See pumpen und bei Bedarf das Wasser durch Turbinen wieder runterlassen!
ZitatDas Prinzip des Pumpspeicherkraftwerks ist es, bei Spitzenverbrauch schnell zusätzlich Strom produzieren zu können. Das Wasser schießt dann durch zehn Turbinen, die mit Generatoren hochwertigen Spitzenstrom produzieren. In den verbrauchsschwachen Zeiten wird das Wasser wieder in den Speicher hochgepumpt, um für Stromspitzen wieder schnell zur Verfügung zu stehen.
Ich finde es bemerkenswert dass dieser Ausfall genau in einer Zeit stattfindet wo der Staat den Energiekonzernen einen stärkeren Druck auf die Regulierung der Strompreise ankündigt. Und diese dann antworten: "Dann können wir nicht mehr ins Stromnetz investieren." Wenn wir in dieser Woche mal an der Börse die Kursentwicklungen der Aktien der Stromkonzerne ansehen, kann man vielleicht Schlüsse daraus ziehen?
Viele Grüße und immer Strom
Thomas
ZitatOriginal geschrieben von Printus
Ist klar, es muß an der Windkraft liegen. Den (Atomkraft)-Lobbyisten ist Windkraft seit langem schon ein Dorn im Auge, ich erinnere mich an diverse Berichte zu dem Thema.
Printus,
wie ich das verstanden habe, geht es nicht um die Windkraft per se, sondern dass durch irgendeine Quelle zuviel eingespeist wurde.
Spiegel-online:
Der Energiekonzern E.on hat den Stromausfall am Wochenende in weiten Teilen Europas zu verantworten. Der Konzern bestätigte Berichte, wonach eine Leitung im Emsland abgeschaltet wurde - wegen eines Kreuzfahrtschiffes.
Gruß oern1
Es grenzt schon an Volksverdummung, dass die S-Konzerne einerseits horrende Instandhaltungskosten in jede Stromrechnung einpreisen, z.B. für den simplen Stromzähler ca. 15 Euro jährlich (!), Kaufpreis ist im übrigen 45,- Euro.
Aber tatsächlich technisch auf dem Stand der späten siebziger, Anfang achtziger Jahre sind.
Die prächtigen Gewinne werden eben gerne in fürstliche Vorstandsgehälter, "Lobbyarbeit" und ähnlichem angelegt, anstatt in das marode Netz zu investieren.
Eben zur Netzpflege wurde nämlich immer eine saftige Gebühr vom Kunden erhoben und meist nicht zweckgebunden eingesetzt!
Wie man hier im Thread erkennen kann, ist aber zumindest die Lobbyarbeit und das Medienmanagment mit dem Geld perfektioniert worden.
Die Leute werden für dumm verkauft und glauben sogar haarsträubende Windrädchenstorys! :confused:
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