Brigitte Mohnhaupt kommt auf freien Fuß

  • Zitat

    Unterschied: Soldaten müssen auf Befehl des Staates töten, Terroristen machen das aus eigenem Antrieb.


    Und wer wird letztlich bei einem Krieg zur Rechenschaft gezogen?


    Zitat

    0mn hat zumindest die meisten der Nazigrößen aufgehängt, was ich auch für legitim halte.


    Hast du eine Zahl, wieviel Personen in Prozessen bzgl. des 2. WK zum Tode verurteilt wurden? Ich nicht, aber sie dürfte im Vergleich zum Leid und der Anzahl der Ermorderten lächerlich gering (unter 1.000) sein.
    Nachtrag: Wikipedia meint, von allierten Militärgerichten seien nach dem Krieg in Deutschland 806 (!) Todesurteile ausgesprochen worden, von denen 486 (!) vollstreckt worden seien. Die deutsche Justiz habe 12 Todesurteile ausgesprochen, wieviel davon auch vollstreckt wurden, steht dort nicht. Sofern die Zahlen stimmen, hätte ich doch arge Zweifel, dass sämtliche am Massenmord massgeblich Beteiligten am Strang hangen. Die Mehrheit wird zumindest die Justiz überlebt haben, vermutlich teilweise bis heute. Also...


    PS: Mit Hans Filbinger hat es zumindest ein (Unrechts-)Justizmörder der NS-Zeit im Nachkriegsdeutschland noch auf einen Ministerpräsidentensessel geschafft. Wenn ich mich nicht total irre, hat die CDU ihn vor ein paar Jahren sogar noch in die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten geschickt.

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Unterschied: Soldaten müssen auf Befehl des Staates töten, Terroristen machen das aus eigenem Antrieb.

    Soldaten einer Armee eines Demokratischen Staates beteiligen sind in aller Regel nicht an Angriffskriegen, sondern nur an Hilfeinsätzen. Dort wird allenfalls aus Notwehr getötet aber nicht auf Befehl, das ist wohl eher mit Polizisten vergleichbar.

  • Zitat

    Original geschrieben von oleR
    Dieser Thread gehört ja wohl mal mit zum Plattesten, das ich je gelesen habe.


    Seid ihr auch für die Abschaffung der Bundeswehr? Die Bundeswehr beschäftigt über 200.000 Menschen, deren einzige Aufgabe es im Ernstfall ist, andere Menschen umzubringen. Nach dem Zweiten Weltkrieg liefen in Deutschland mehrere Millionen Menschen frei rum, die mindestens ein Leben auf dem Gewissen hatten, obgleich ihr Opfer ihnen nie etwas getan hatte oder sie auch nur das Gesicht kannten. Wieviele Leben hat bitteschön damals die deutsche Armee zerstört? Und wer wurde dafür bestraft, wie manche es jetzt hier vorschlagen?


    Du kritisierst "Plattheit" und kommst dann selber mit so einem Schmarrn? :mad:


    Die Bundeswehr darf nur zur Verteidigung eingesetzt werden und wenn sie jemanden tötet, dann sozusagen aus Notwehr. Das ist ein weiter Unterschied zum "umbringen" im Sinne eines Mordes.


    Das gleiche gilt für dein 2. Beispiel. Die Situation im und nach dem 2. Weltkrieg ist ganz anders gewesen als in den 1970er Jahren. Nur weil Mensch A einen Menschen B tötet kann man das nicht immer in den gleichen Topf werfen und jeden Fall mit jedem anderen gleichsetzen. Man muß schon hinterfragen wer etwas warum gemacht hat. Außerdem bewertet unser Rechtssystem nicht allein die Schwere einer Tat, sondern die individuelle Schuld des Angeklagten.
    Heißt im Klartext: wer sich aus irgendwelchen Gründen nicht wirklich unter Kontrolle hat und vermindert schuldfähig ist wird weniger hart bestraft als jemand, der ganz bewußt und geplant die vielleicht selbe Aktion durchführt.


    Und diese letzte Komponente trifft auf die Terroristen zu. Das waren eben keine geistig Behinderten, die aus Dummheit mit einer Waffe "gespielt" und dabei blöderweise jemanden getroffen haben. Sondern die haben ganz gezielt geplant und konsequent getötet.
    Das ist schon unterschiedlich zu bewerten...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    ...
    Sach mal, wie blöd bist Du?! ...


    Danke für das Kompliment.
    Aber ich glaube nicht, dass ich mich von jemanden wie dir beleidigen lassen muss.


    :gpaul: :mad:

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    :)

  • Zitat

    Die Bundeswehr darf nur zur Verteidigung eingesetzt werden


    Jaja, die berühmte Landesverteidigung am Hindukusch. Oder wie soll man das verstehen? Was war mit dem Einsatz im Kosovokrieg? Habe ich da was verpasst... oder wo war der Angriff damals? Gibt es eigentlich weltweit irgendeine staatliche Armee, die _nicht_ nur Verteidigungszwecken nachgeht?


    Zitat

    und wenn sie jemanden tötet, dann sozusagen aus Notwehr. Das ist ein weiter Unterschied zum "umbringen" im Sinne eines Mordes.


    Wäre sie nur eingesetzt, wenn Deutschland angegriffen würde, müsste sie gar nicht töten. Wo war denn der letzte Angriff auf Deutschland? Die Argumentation läuft ins Leere. Die Bundeswehr ist mittlerweile nahezu eine Armee wie jede andere Killerbude auch. Soldaten töten nicht nur aus Notwehr. Wenn die Bundeswehr aus einem Hinterhalt in einem Dachstuhl eines Wohnhauses angegriffen wird, in dem auch Zivilisten sind - gehen die dann erstmal gucken, ob nur Angreifer drin sind, bevor sie die Hütte kurz und klein schießen? Das glaubst du doch hoffentlich selbst nicht. Ansonsten wäre die Bundeswehr die weltweit erste saubere Armee im Einsatz.


    Zitat

    Und diese letzte Komponente trifft auf die Terroristen zu. Das waren eben keine geistig Behinderten, die aus Dummheit mit einer Waffe "gespielt" und dabei blöderweise jemanden getroffen haben. Sondern die haben ganz gezielt geplant und konsequent getötet.


    Bei der Bundeswehr sitzen zwar manchmal auch etwas Irre (siehe die Geschichte mit den Schädeln), aber ansonsten würde ich sagen: die sind auch ganz gezielt im Einsatz. Jedenfalls hat sie keiner mit vorgehaltener Waffe Richtung Afghanistan oder Kosovo verlagert. Im Gegenteil, es gibt ja sogar noch ordentlich "Gefahrenzulage", wenn man freiwillig in den Krieg geht. Ein Kriegseinsatz (und da mischt die BW für mich mittlerweile mit) geht nicht ohne die bewußte Inkaufnahme von Toten. Im Krieg kann man nicht klar zwischen Schuld und Unschuld entscheiden. Es wird immer Unschuldige treffen, die dann völlig unnötig von Soldaten getötet werden. Und ohne Krieg wäre die Bundeswehr arbeitslos.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Aber von einem mindestens mittelmäßig intelligenten Menschen ist doch zu erwarten daß er sich und sein Leben reflektiert und Ereignisse der Vergangenheit bewertet. Daß tut doch jeder automatisch. Denkst Du nicht über irgendwelche Dinge in Deiner Vergangenheit nach und hast bei manchen das Gefühl daß es gut war, bei anderen daß es schlecht gelaufen ist? Das sind doch normale Abläufe...
    Wenn ich seit Jahren im Knast sitze habe ich doch gerade Zeit mich damit auseinander zu setzen warum ich in diesem Käfig lebe anstatt in Freiheit. Es ist schon klar daß man im gegenwärtigen Moment immer das tut, was man gerade für richtig hält. Im Nachhinein muß man aber auch feststellen daß man Dinge manchmal falsch waren, und nichts anderes als das wird erwartet. Ich finde nicht daß das zuviel verlangt ist.


    Sicher, da stimme ich dir auch vollkommen zu, aber warum sollte Frau Mohnhaupt dies denn öffentlich tun? Mit welchem Recht verlangt "das Volk" da eigentlich eine Erklärung?


    Ich glaube auch nicht, dass sie gleich ein Buch schreiben wird, am Anfang wird sie wohl finanziell durch die "rote Hilfe" unterstützt, dazu kommt vermutlich Hartz IV, und selbst wenn, es steht jedem frei, selbiges zu lesen, ich würde es vielleicht sogar tun.
    Zumindest hätte sie dann ein eigenes Einkommen und würde dem Staat nicht auf der Tasche liegen, wie einige hier kritisieren.


    Ihre vorzeitliche Entlassung ist ein ganz normaler rechtsstaatlicher Vorgang, Kritik daran kann sich doch eigentlich nur gegen unsere Gesetze richten, oder?

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Sie sollte es deswegen öffentlich tun weil die Taten damals auch keine Aktionen im privaten Bereich waren, sondern gegen "den Staat" und "die Gesellschaft" gerichtet waren, und sie ganz schlicht, einfach und pragmatisch eine "Person der Zeitgeschichte" ist, die von öffentlichem Interesse ist. Die Medien werden sich so oder so auf sie stürzen und berichten, es gibt eine öffentliche Diskussion darüber. Ich sehe da schon einen Bedarf an öffentlichkeitswirksamer Auseinandersetzung...


    Natürlich richtet sich der Protest gegen unsere Gesetzgebung. Es behauptet niemand daß der Vorgang gegen Gesetze verstößt, weil das tut er ja nicht.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Schumi
    http://www.bild.t-online.de/BT…etzer-internet-seite.html
    ICH KÖNNT NUR KOT...!!!


    Und ich muss über solche Beiträge kotzen. :mad:


    Die Bildzeitung ist bekannt dafür reisserisch alles darzustellen. Wenn Du mal andere Medien zu dem Thema liest wirst Du feststellen dass nichts so heiß gegessen wird wie es die Bildzeitug auftischt.;)


    Liese mal http://www.bildblog.de und Du wirst schnell was merken.


    Mal abgesehen davon: Monhaupt ist eine Person von öffentlichem Interesse (leider) daher wirst Du damit rechnen können dass Sie in der Zeit nach dem Knast in den Medien verstärkt auftaucht (Interviews etc.) Es sei denn sie will das selbst nicht.


    Und die Freilassung ist rechtliche ohne Beanstandung. Moralisch seis zwar anders, aber wir leben in einem Rechtsstaat wo Gott sei Dank nicht die Bildzeitungsleser über Recht und Unrecht entscheiden!

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