Rechtliche Frage: Tonfa/Polizeischlagstock

  • Wer glaubt sich durch das tragen einer "Waffe" schützen zu können, dem ist auch nicht mehr zu helfen.


    Aber der TE scheint da ja eine gewissen Beratungsresitenz an den Tag zu legen.
    Bis du das Ding im Ernstfall aus der Hose gefummelt hast, hat es oben eh schon zweimal eingeschlagen, ziehst Du den Knüppel schon vorher kannst Du Dich auf entsprechende Reaktionen der Gegenseite gefasst machen.


    Ende vom Lied: Irgendwann liegt jemand mit schweren Verletzungen auf der Straße.


    Daher noch mal dringend der Rat: Finger weg von solchem Schrott, dass kann nur ins Auge gehen. Und auch Du wirst in einer Gegend leben in der es bestimmt einige Ecken gibt wo sonst keiner von dem anderen Klientel rumhängt, ist doch hier kein Endzeitszenario ala Mad Max...

  • Haaaa! So solche Sätze hätte ich nieeee von einem Punk erwartet.
    Die Jungs sind auch nicht mehr das, was sie mal waren :D
    Irgendwie wirds gerade ziemlich OT.

  • Re: Rechtliche Frage: Tonfa/Polizeischlagstock


    Zitat

    Original geschrieben von 5 Minutes Alone


    Was kann auf mich zukommen wenn ich diesen Schlagstock versteckt mit mir herumtrage oder gar zu selbstverteidigung einsetzten muss?


    Je nach Gegend hast du von der Polizei ganz schnell die 8 am Rücken. Hol dir lieber gutes Pfefferspray zur Selbstverteidigung.


    Das darf man in Deutschland zwar auch nur zur Tierabwehr einsetzen, aber bei einer Notwehr ist es straffrei wenn du es auf die Nase/Augen des Angreifers richtest. Ein Schlagstock dagegen wird dir vor Gericht immer als verboten mitgeführte Waffe vorgehalten, das kann u. U. teuer werden.


    Zitat

    Original geschrieben von Bluewaver
    denke am besten sucht ihr oder du mit den "anderen", durch die ihr euch bedroht fühlt, einfach mal kontakt. klar ist am anfang schwer da ja wahrscheinlich sehr große antipatien zwischen euch bestehen. aber min. einer der andere denkt mit sicherheit genauso wie du!
    einfach mal den kontakt suchen und am ende werdet ihr vieleicht sogar noch "freunde" ?


    Kennst du diesen Gitarrespielenden Lehrer von Beavis & Butt-Head ? An den musste ich bei deinem Posting gerade spontan denken :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Tja, als Sportschütze und legaler Waffenbesitzer kann ich nur sagen:


    Jede Waffe, egal welcher Art, lässt einen Konflikt eskalieren. Man schneidet damit sich und dem Gegenüber jeglichen Handlungsspielraum ab.
    [...]
    Auch wenn es oft ein Wunschtraum bleibt: Wir sollten 2007 eigentlich gelernt haben, mit Konflikten anderst umzugehen...


    Das kann ich (als ehemaliger Sportschütze und aktiver Kampfsportler (Jiu-Jitsu)) nur zu 100 % unterschreiben: Jede Waffe hebt einen Konflikt automatisch auf die nächste Stufe der Gewalt. Nicht umsonst gelten für den Einsatz von Schlagstöcken und Schußwaffen bei der Polizei sehr strenge Vorschriften - und da handelt es sich bei den Waffenträgern um ausgebildete Profis, nicht um irgendwelche keulenschwingenden Teenager mit pubertären "Ein-Mann-sieht-rot"-Phantasien á la Charles Bronson (der englische Originaltitel lautete passenderweise übrigens Death Wish), die nicht wissen, was sie tun. :rolleyes:


    Der erste Schritt zur Konfliktvermeidung ist die Übersicht in der Situation. Dazu gehört eben auch, daß man dunkle und unübersichtliche Stellen meidet, sich sorgfältig umschaut, mögliche Flucht- und Rückzugswege in seine Bewegungen mit einbezieht, Distanz zu Unbekannten (vor allem zu Gruppen von Unbekannten) hält und sich keinesfalls "umzingeln" läßt (wg. Fluchtweg).
    Der zweite Schritt ist das eigene Auftreten: selbstsicher, aber ruhig, nicht laut und provozierend.
    Der dritte Schritt ist ggf. - bei pöbelnden Jugendbanden sicherlich der weiseste Schritt - der "geordnete Rückzug." Danach per Mobilfunke die Polizei zu verständigen und präzise den Vorfall zu schildern, dürfte dann wohl das geringere Problem sein.
    Der vierte Schritt wäre - bei mehreren Angreifern - die Abwehr des ersten Angreifers und dann die sofortige Einleitung von Schritt 3 - nimm die Beine in die Hand und renn, was die Lungen hergeben. ;)


    Übrigens kann man sich gerade bei betrunkenen Aggressoren beim Einsatz einer Schlag- oder Stichwaffe einen ganzen Haufen Ärger einhandeln. Die meisten Richter haben nämlich wenig Verständnis dafür, wenn man einen alkoholisierten, mithin also nur eingeschränkt handlungsfähigen Menschen mit einem Schlagstock (egal ob Teleskopschlagstock oder Tonfas) zusammendrischt. Da wird aus Notwehr dann vor Gericht ganz schnell (schwere) Körperverletzung als Straftat statt straffreiem Notwehrexzess.


    Und außerdem ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen - wie hier schon mehrfach geschildert - daß man vom "Schlagstock-Schwinger" zum "Schlagstock-Beschwungenen" wird, nämlich dann, wenn man seine Waffe nicht professionell einzusetzen gelernt hat. Und solch eine Professionalität erfordert hartes Training, das lernt man nicht von heute auf morgen. Zusätzlich ist die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, daß man als "Nicht-Profi" mit seiner Waffe entweder zu hart oder zu schwach zuschlägt - im ersten Fall endet das vor Gericht, im zweiten landet der Nicht-Profi höchstwahrscheinlich selbst in der Notaufnahme des nächsten Krankenhauses. Und selbst wenn man die erste Auseinandersetzung "siegreich" übersteht, so stehen einem evtl. noch weitere Auseinandersetzungen bevor mit den "großen Brüdern", Freunden und Bekannten des Unterlegenen. Und wie will man die dann austragen? Etwa mit einem Smith&Wesson oder doch lieber gleich mit einer Uzi? :rolleyes:


    Also, lieber TE, schmeiß Dein Tonfas in die nächste Mülltonne und begrabe Deinen Traum von "Selbstverteidigung per Schlagstock". Werde Dir erst einmal über die rechtlichen, menschlichen und auch verteidigungstechnischen Probleme Deiner "Lösung" im klaren. Dann wirst Du selbst einsehen, daß es in bestimmten Situationen einfach das Beste ist, ruhig und sachlich zu bleiben, wenn das nicht hilft, Fersengeld zu geben und ggf. die Polizei zu verständigen. Die sind im Umgang mit Randalierern jeglicher Couleur erheblich routinierter und haben dabei - und das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil - das Recht auf ihrer Seite. ;) Als keulenschwingender Teen hat man dagegen schon den ersten Eintrag im Vorstrafenregister so gut wie sicher, wenn man nach erfolgtem Schlagstockeinsatz von der Polizei "zur Einvernehmung gebeten" wird. Und das hängt einem für den Rest des Lebens an. Ist es das denn wirklich wert, sich seine Zukunft zu verbauen, bloß weil man aufgrund einer jugendlichen Leichtsinnstat mit dem Makel einer Vorstrafe behaftet ist? :rolleyes:

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • War kein rundumschlag gegen Ausländer und dass wollte ich auch sicher nicht so aussehen lassen!


    Trotzdem ist es so, das die Problemmacher nahezu immer von dieser seite stammen und zu 95% HipHop hören! mE nach nix weiter als dämliches Ghettogetue.


    Die leute mit denen ich mich treffe sind uA auch Russen und Türken wie auch sämtliche andere Nationen also nur mal keine Panik.



    Ich geb das Teil morgen zurück wenn ich eh in der Stadt bin, der Nutzen-Gefahr faktor der mir blüht ist mir doch zu hoch.



    Wie wäre es vergleichsweise mit einem Elektroschocker? Reine Frage jetzt und es tut mir echt leid wenn sich wer angegriffen fühlt deswegen!

    [b]Droide - zwischen Comfort und Datenschutz[b/]


  • Ich dachte nach dem ersten Teil ja du bekommst die Kurve.


    E-Shocker ist für Dich als unter 18jährigen Tabu und von der Sache her auch nicht besser. Gib den Knüppel zurück, verzichte ganz auf das "aufrüsten" und nimm Dir die hier geposteten Anregungen zu Herzen.

  • Zitat

    Original geschrieben von 5 Minutes Alone
    Ich geb das Teil morgen zurück wenn ich eh in der Stadt bin, der Nutzen-Gefahr faktor der mir blüht ist mir doch zu hoch.


    Gut so! :top:


    Zitat

    Original geschrieben von 5 Minutes Alone
    Wie wäre es vergleichsweise mit einem Elektroschocker? Reine Frage jetzt und es tut mir echt leid wenn sich wer angegriffen fühlt deswegen!


    Ist eine noch schlechtere Lösung. Rein rechtlich ebenso problematisch wie jede andere Gegenstand, der primär als "Waffe" einzustufen ist. Und in der Anwendung erheblich gefährlicher als ein Schlagstock. Denn zum Einsatz braucht man praktisch Körperkontakt zum Angreifer. Und das kann dann buchstäblich ins Auge gehen. Und noch riskanter: Ein E-Schocker wirkt bei manchen Menschen überhaupt nicht wie vorgesehen, muß also eine potentiell eher unzuverlässige Waffe gelten. :flop:
    [EDIT] Das Ganze hat jetzt - siehe das Posting des TE nachfolgend - nichts damit zu tun, daß Elektroschocker irgendwelche Herzstörungen auslösen (könnten), sondern damit, daß manche Menschen auf die Stromschläge aus solchen Geräten praktisch nicht so reagieren, daß sie kampfunfähig würden. Abgesehen davon wird niemand solange stillhalten, bis man ihn endlich mit dem Gerät so erwischt hat (Körperkontakt!), so daß er die volle Voltzahl zu spüren bekommt. [/EDIT]


    Und ehe die Fragerei nach der richtigen Bestückung eines "Waffenarsenals für Teens" jetzt weitergeht, lies Dir einfach nochmal meinen ersten Beitrag durch. Da steht zum Thema "Straßenkampf" eigentlich schon alles, was man grundsätzlich berücksichtigen sollte - nämlich, wie man ihn am besten vermeidet. ;)


    Mach Dir einfach mal folgendes klar: einem brutalen, im Straßenkampf halbwegs erfahrenen "Krawallbruder" bist Du auch mit einigen Jahren an Karate- oder Jiu Jitsu-Training nicht gewachsen, und auch nicht, wenn Du eine Waffe in der Hand hältst. Denn was Dich von diesen Leuten unterscheidet (und damit menschlich auch sympathischer macht), ist die Entschlossenheit, Rücksichtslosigkeit/Skrupellosigkeit und auch die Straßenkampf-Routine, die so ein Gegner mitbringt. Und dagegen hat man als "normaler Mensch" kaum eine Chance. Daher ist es halt besser, sich auf solche ungleichen Kämpfe gar nicht erst einzulassen.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Hab mir nocheinmal alle infos durchgelesen zu besagten teilen und muss sagen die fallen echt alle flach.


    Der Eschocker wäre ja garnichtmal schlecht bei Menschen mit Herzstörungen ist dass aber sehr heikel und deswegen auch nichts.


    Geb morgen warscheinlich den Knüppel zurück oder behalte das Teil einfach damit ichs nicht zurück in den Laden kutschern muss und schmeiß es in den Keller.


    Zu der Sache meine mum sei verantwortungslos:


    Ich finde es mehr als gut dass sie sich ernsthaft die Zeit genommen hat mit mir die Pro und Contrargumente durchzugehen und sich wirklich mit meiner Überlegung zu beschäftigen. Sie war zwar auch nicht dafür hat aber gesagt wenn ich der Meinung bin dieses Teil könne mir evlt irgendwann wirklich nützlich sein kann ich es kaufen.
    Rechtliche Konsequenzen und zusätzlichen Ärger wären dann aber mein Problem und wir haben es vorhin auf meinen wunsch hin nocheinmal durchdacht und ich mich gegen allen möglichen Schutz gerichtet.
    Verantwortungslos gewesen wäre wenn sie gesagt hätte "mach doch was du willst deine sache!"


    Wenn es denn wirklich mal wieder soweit sein sollte hau ich einfach einmal kräftig zu und verpiss mich dann schleunigst.

    [b]Droide - zwischen Comfort und Datenschutz[b/]

  • Zitat

    Original geschrieben von 5 Minutes Alone
    Wenn es denn wirklich mal wieder soweit sein sollte hau ich einfach einmal kräftig zu und verpiss mich dann schleunigst.


    Fast richtig. ;) Erst mal versuchen, ob nicht der geordnete Rückzug möglich ist, einmal zuschlagen nur im äußersten Notfall, und dann auf jeden Fall rennen, so weit die Beine tragen. Und nicht vergessen, sofort danach die "Trachtengruppe" zu informieren. Sonst kann es Dir passieren, daß DU plötzlich eine Anzeige wg. Körperverletzung am Hals hast, weil der von Dir Niedergeschlagene einen guten Kumpel bittet, doch mal eben zu "bezeugen", daß Du angefangen hast. Da macht es sich dann bei der Untersuchung viel besser, wenn Du als erster bei der Polizei warst.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • also da ich selbst einen tonfa besitze und auch regelmäßig damit trainiere kann ich dir nur sagen, dass er für einen laien zu selbstverteitungszwecken nicht zu gebrauchen ist. ist zu umständlich in der handhabung und wenn man was falsch macht, gibts zwei möglichkeiten:


    1. man entreisst dir die waffe und setzt sie gegen dich ein
    2. du schlägst, triffst ungünstig und der andere wird sehr schwer verletzt.


    auch wenn es bei möglichkeit zwei notwehr ist, stehst du vor dem richter erstmal dumm da, denn auch notwehr muss verhältnismäßig sein.


    von elektroschockern, teleskopschlagstöcken, messern und dem ganzen anderen scheiß halte ich überhaupt nix. außer das es ärger bei polizeikontrollen verursacht, hat es keinen praktischen nutzen. von der möglichkeit, dass man dir dein messer im gerangel abnimmt und gegen dich einsetzt mal ganz abgesehen.


    bei messern kommt ohnehin noch eine ganz besondere gefahr hinzu, nämlich die bei vielen leuten zu geringe hemmschwelle es einzusetzen in verbindung mit der äußerst großen, von vielen unterschätzen, gefahr, damit jemanden tötlich zu verletzen. das geht schneller als man glaubt!


    mein rat an alle, die mich bisher nach einem adäquaten verteidigungsmittel gefragt haben, ist: pfefferspray.


    damit kann man sich vor gericht normalerweise recht unproblematisch verantworten, die gefahr einer größeren gesundheitsbeeinträchtigung beim gegenüber ist gering, dafür ist die wirkung enorm.


    achso, komm bloß nicht auf den gedanken dir eine schreckschuss/softair- oder sonstwie pistolenähnliche waffen zu kaufen. wenn du damit von der polizei angehalten wirst hast du zunächst mal richtig theater bis man herausfindet, dass die waffe keine scharfe ist und wenn du damit auf jemanden zielst und zufällig fährt ein streifenwagen vorbei, läufst du gefahr, im extremfall selbst erschossen zu werden, weil die polizei das auf die ferne auch nicht erkennen kann und nur eine akute lebensgefahr für dein gegenüber sieht...

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