Wer ist denn alles bei der Diskussion dabei? Naja, schaue es mir morgen in der Wiederholung auf "Eins Extra" an.
Größtes deutsches Bahnprojekt aller Zeiten beschlossen: Stuttgart 21
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Original geschrieben von Bielefelder
Wenn man jetzt aber entscheidet das Projekt zurückzustellen um sagen wir mal eben 5 Jahre das schafft Zeit und der Druck geht weg. Dann würde das Geld bleiben jedenfalls könnte man das regeln. Denn wenn sich herausstellt das jetzt wirklich zu viel "Druck im Kessel" ist dann wäre das für den Fortgang des Projektes nicht gut.ich hatte ja vorhin gemeint man könnte ja mal mit einer light-Variante anfangen.
Geht leider auch nicht bzw. geht aber bringt leider wenig. Habs mal auf dem Plan angeschaut
Ich hätte mit der Light-Variante gedacht für die Anbindung in den Norden den Kopfbahnhof zu lassen, die Prellböcke im Kopfbahnhof um 150m zurück und unterhalb von denen einen 2-Gleisigen Bahnhof, vergleichbar mit dem S-Bahnhof, also einen schlichten Zweckbau ohne Dachluken und sonstigem Schnickschnack. Problem hier: Muß in einer Ebene zwischen S-Bahn und eben Bahnhof geschehen, ok, S-Bahn ist recht tief und bei Stuttgart 21 wäre es auch möglich.
Die Anbindung in den Norden ist trotz Kopfbahnhof kein Problem...
Dann den S21-Tunnel vom Westen direkt in den unterirdischen Bahnhof und den Fildertunnel zum Flughafen bauen, so könnte man das Problem mit der Anbindung in den Süden/Osten lösen und hätte die Anbindung an die EU-Strecke.
Aber das Problem ist hier dass eben genau der verdammte Fildertunnel der längste des ganzen Projekts ist und wohl das meiste kostet, also ist die Ersparnis wohl leider nicht hoch genug dass sich so ein S21-light mit Option auf Full lohnt...
Wirklich alles schwierig hier...
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Original geschrieben von bLaCkFoX
In einer solchen Situation muss die Polizei reagieren, um die Oberhand zu behalten. Ob das in Stuttgart oder Pyongjang ist, ist vollkommen egal.Stimmt. Aber zum einen ist Stuttgart Gott sei Dank nicht in Nordkorea, zum anderen muss die Polizei zwar reagieren, aber eben nicht so, wie geschehen.
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das ist sehr schwierig. Ich bin fast froh dass ich in Baden-Würtemmberg nichts entscheiden muß. Komme ja aus Ostwestfalen......
Aber es ist hier wirklich nicht einfach. Was gibt es denn für Alternativen. Nicht viele. Es gibt einfach nicht zu vereinbarende Positionen der Parteien im Bahnhofsproblem.
Das wird jetzt bei der Wahl 2011 ein Erdbeben geben das Land wird in 6 Monaten ganz anders aussehen wenn es da keine Bewegung gibt bei der Regierung von Ba-Wü.
Ein Baustopp gibt es mit Mappus nicht und das ist eine harte Position und ich sehe die Vermittlung durch Herrn Geißler dann schwierig wenn Herr Mappus nicht zurückweichen will. "Kein Baustopp" ist seine Devise. Und da rückt er nicht ab. Nun ist Herr Geißler ein besonnener Mann mit hoher Intelligenz und Erfahrung. Aber was soll er denn erreichen wenn es keine Bewegung gibt. Da gibts doch keine Grundlage für die Gespräche.
Es ist wichtig dass es Bewegung bei der Politik gibt. Sonst kann es nicht weiter gehen.
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Original geschrieben von Erik Meijer
Stimmt. Aber zum einen ist Stuttgart Gott sei Dank nicht in Nordkorea, zum anderen muss die Polizei zwar reagieren, aber eben nicht so, wie geschehen.und das ist auch richtig. Wir sind hier nicht in einer diktatorischen Bananenrepublik sondern in einem demokratischen freien Staat. Und hier hat die Polizei Verhältnismäßigkeit zu wahren. Das ist richtig.
Dieser Einsatz muß das habe ich schon oft geschrieben (nicht nur hier) aufgearbeitet werden und ggf. muß es Ermittlungen auch durch die Staatsanwaltschaft geben. Natürlich kann und will ich die Polizei nicht als "Buhmann" sehen das ist sie pauschal nicht aber gewisse Dinge sind schon zu hinterfragen.
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Zitat
Original geschrieben von Bielefelder
Ein Baustopp gibt es mit Mappus nicht und das ist eine harte Position und ich sehe die Vermittlung durch Herrn Geißler dann schwierig wenn Herr Mappus nicht zurückweichen will. "Kein Baustopp" ist seine Devise. Und da rückt er nicht ab. Nun ist Herr Geißler ein besonnener Mann mit hoher Intelligenz und Erfahrung. Aber was soll er denn erreichen wenn es keine Bewegung gibt. Da gibts doch keine Grundlage für die Gespräche.Es ist wichtig dass es Bewegung bei der Politik gibt. Sonst kann es nicht weiter gehen.
Geißler ist die richtige Wahl. Er hat auch schon klipp und klar dargestellt dass es seitens der Gegner und Befürworter während den Gesprächen "keinen Kampf" gibt. Er sagte weiterhin O-Ton: Wie bei Tarifverhandlungen müssen Unruhen wärend den Gesprächen ruhen. Sonst lege ich mein MAndat sofort wieder nieder (Zitat Ende). Das sind mal dirkte und harte Worte an die Parteien. Und das ist auch gut so.
Ich hoffe das klappt auch so. Der Bau ist richtig und wichtig. Mit Geißler als Vermittler können beide Parteien Kompromisse finden die für alle richtig und wichtig sind.
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Ich glaub, was bei vielen nicht gesehen wird:
S21 schafft massig Arbeitsplätze. Hab mal gelesen, dass es während der Baustelle 17 000 sein werden, und danach um die 10 000, die dauerhaft erhalten bleiben.
Interessant find ich diesen Beschluss von 1990 (!!!!) der SPD:
http://www.spd-stuttgart.de/index.php?nr=18913&menu=1
Das die jetzt erstaunlicherweise dagegen sind, wundert mich angesichts der bevorstehenden Wahlen, nicht.
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ich hab langsam das gefühl, dass es mittlerweile gar nicht mehr um die sache geht und das die meisten gar nicht die details wissen..
was ich nur merke ist das die regierung bzw die verantwortlichen von s21 ein sehr großes kommunikationsproblem haben...
wo kann man seriös dargestellt sich über die argumente beiderseiten informieren - was wollen die gegner von s21, wie sieht die alternative zu s21 aus, was soll diese kosten, wie lang dauern und was kostet der ausstieg aus s21..?
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Wenn hier immer so locker flockig davon gesprochen wird man sollte das Projekt "zurückstellen" oder mal eben einen Baustopp verhängen scheinen viele irgendwie nicht zu verstehen, dass es kein politisches Vorhaben (mehr) ist und da ein Rattenschwanz von anderen Dingen dranhängt.
Das ganze Projekt läuft seit über 15 Jahren, das Planfeststellungsverfahren (im Rahmen dessen man hätte Einwände geltend machnen können) ist ebenfalls schon seit Jahren durch.
Daneben sind hier bereits im Jahr 2006 Klagen gegen das Fesstellungsverfahren vom Verwaltungsgerichtshof BaWü abgewiesen worden.http://justizportal-bw.de/serv…7/index.html?ROOT=1153033
Wo waren die Protestmärsche der Gegner in 2004? Warum wird erst wenn "das Kind schon in den Brunnen gefallen ist" ein simples (wenn auch teures) Bahnprojekt zu einem absoluten Politikum hochstilisiert?
Die Gegner werfen dem MP (der mit der Umsetzung der beschlossenen Bauabschnitte schon längst nichts mehr zu tun hat) vor, er würde Tatsachen schaffen. Das ist im Prinzip ja auch nicht falsch, allerdings ist es nicht so (auch wenn hier massiv versucht wird den Eindruck zu erwecken), dass die Politiker mal eben von heute auf morgen beschlossen haben: Am kommenden Montag machen wir den Schlosspark platt...
Den S21 Gegner muss man genauso vorwerfen so lange die Hände in den Schoß gelegt zu haben bis die Baulawine in der Tat kaum noch ohne Kollateralschäden mehr aufzuhalten ist.Bei SternTV hat der Vertreter der Stadt etwas sehr passendes gesagt:
Wenn man eine sachliche Debatte führen will, so ist dies nur möglich wenn beide Parteien ohne Bedingungen in die Gespräche gehen. Solange von den Gegner ein Baustopp als Grundlage für Gespräche gefordert wird, seien das keine akzeptablen Bedingungen, schließlich forderten weder die Politik noch die Bahn irgendwelche Dinge von den Gegner (z.B. Aussetzung der Demos o.ä.). S21 ist nun mal ein von allen möglichen Instanzen abgesegnetes Großprojekt gegen das rechtlich überhaupt nichts einzuwenden ist.Und da das Projekt nun mal auf rechtlich sicheren Füßen steht sind entsprechende Verträge geschlossen worden. Ich würde nicht mit einem Bauunternehmer tauschen wollen der gesagt bekommt:
"Ja wir haben zwar einen rechtsgültigen Vertrag, aber weil es die Gegner so wollen machen wir jetzt erstmal 2 Jahre Pause, geh solange nach Hause und ach ja: Geld gibt es in dieser Zeit im übrigen auch nicht..."
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Original geschrieben von Fishbohne
danach um die 10 000, die dauerhaft erhalten bleiben.
Das kann doch niemand mit Gewissheit sagen. Wenn ein Unternehmen dahin umzieht, gehen z.B. woanders Arbeitsplätze verloren, volkswirtschaftlich kein Gewinn.ZitatOriginal geschrieben von ChickenHawk
Solange von den Gegner ein Baustopp als Grundlage für Gespräche gefordert wird, seien das keine akzeptablen Bedingungen, schließlich forderten weder die Politik noch die Bahn irgendwelche Dinge von den Gegner (z.B. Aussetzung der Demos o.ä.).
Hatte Geißler nicht genau das gefordert, analog zu Tarifverhandlungen, während der nicht gestreikt werden darf? Die Mahnwache wurde ja schon beseitigt.
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