Größtes deutsches Bahnprojekt aller Zeiten beschlossen: Stuttgart 21

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Kastanien habe ich selbst auch gelesen. Für Stühle und Bierbänke habe ich noch keine Quelle. Ebensowenig dafür dass der verletzte Mann so ein Unruheherd war. Woher hast Du das?


    also ich denke das bild von dem "Opfer" erklärt einiges, also ganz ohne Absicht steht der da sicher nicht und daran gehindert den Strahl zu verlassen wurde er auch nicht:



    und im Biergarten, also der stelle wo der Mann verletzt wurde gab es anscheinend auch solche Szenen


  • Zitat

    Original geschrieben von oleR
    Der "Vorgänger" (aus Sicht der Möglichkeiten) von ETCS war übrigens LZB, das seit den 70ern in Betrieb ist. Damit lassen sich große Kapazitätszuwächse erzielen und man kann auf "normale" Signale verzichten, weil die entsprechenden Informationen über Funk in den Führerstand übertragen werden. Bis heute hat die Mehrzahl der Fahrzeuge nicht einmal das.


    ich weiss nicht ob die Bahn wirklich auf das System wartet, aber wer weiss was die Bahn in 10 Jahren in ihren Zügen drinn hat, das ist ja noch eine sehr lange Zeit und evtl ist schon etwas in der Planung.



    Aber ist auch kein Problem, ein Leitsystem ist sicher recht schnell im Tunnel verbaut, egal ob man das heute schon ordert oder in 8 Jahren. Die paar Glasfaserkabel und Stromkabel die man in vorgefertigte Kanäle im Tunnel legt sind in der derzeitigen Planungsphase wohl wirklich nicht wichtig.

  • Dann braucht man sich auch nicht wundern wenn die Polizei entsprechende Gegenmaßnahmen einsetzt. Wer nicht aktiv an dieser Art Protest beteiligt war hätte den Unruheherd verlassen können - wer da stehen bleibt muss eben damit rechnen in die Auseinandersetzung mit einbezogen zu werden.
    hottek: Woher kommen diese Bilder? Hatte die bis dato noch nirgends gesehen.

  • alles richtig was Du sagst, bernbayer. Wenn jetzt aber ein demokratischer Prozeß (!) dazu führen WÜRDE, dass S21 gekippt wird, wäre das genauso in Ordnung. Nichts anderes wollte ich mit meinem Vergleich ausdrücken.


    Der Ausbau der erneuerbaren Energien geht zwar weiter, aber die Einspeisemöglichkeiten sind deutlich verringert als geplant, ist aber nur eine Randerscheinung in dieser Diskussion, gehört woanders hin.


    hottek: d.h. eigentlich ist der Mann selber schuld? Ich weiß nicht, aber die Frage nach Henne und Ei ist hier m.E. klar zu beantworten. Ohne Wasserwerfer keine solche Verletzung! Klar ist es irgendwie blöd sich da so hinzustellen, aber es scheint, als hätte er Rückgrat und - wenn auch naiv - versuchen wollen, sich dem entgegenzustellen.


    Und was die fliegenden Stühle und Co angeht: der Boden auf diesen Bildern ist bereits nass. Wer sagt denn, ob das nicht Reaktionen auf den Wasserwerfer und die Polizeigewalt sind? Rache oder Angst vor einem vorrücken der Polizei? Aus diesen Bildern schließe ich jedenfalls nicht, dass erst die Bänke geflogen sind und dann der Wasserwerfer kam.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    hottek: d.h. eigentlich ist der Mann selber schuld? Ich weiß nicht, aber die Frage nach Henne und Ei ist hier m.E. klar zu beantworten. Ohne Wasserwerfer keine solche Verletzung! Klar ist es irgendwie blöd sich da so hinzustellen, aber es scheint, als hätte er Rückgrat und - wenn auch naiv - versuchen wollen, sich dem entgegenzustellen.


    Und was die fliegenden Stühle und Co angeht: der Boden auf diesen Bildern ist bereits nass. Wer sagt denn, ob das nicht Reaktionen auf den Wasserwerfer und die Polizeigewalt sind? Rache oder Angst vor einem vorrücken der Polizei? Aus diesen Bildern schließe ich jedenfalls nicht, dass erst die Bänke geflogen sind und dann der Wasserwerfer kam.


    ok, ganz 100% kann man wohl das ganze nicht einschätzen, Videomaterial wäre da wohl besser, aber zumindest direkt in den Strahl zu schauen ist wohl ein wenig, na ja, sagen wir es mal so, nicht so klug.


    Und der Stuhl hat sicher nicht durch den Wasserdruck abgehoben.


    Klar, du hast recht, ein Video oder Fotos mit Timestamp wären da hilfreicher. Aber ganz so harmlos wie die Demonstration oft dargestellt wird ging es da nicht zu.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    alles richtig was Du sagst, bernbayer. Wenn jetzt aber ein demokratischer Prozeß (!) dazu führen WÜRDE, dass S21 gekippt wird, wäre das genauso in Ordnung. Nichts anderes wollte ich mit meinem Vergleich ausdrücken.


    .


    Natürlich kann eine demokratisch gewählte Regierung ein Projekt grundsätzlich wieder zurüchknehmen wenn sie will, ob das aber auch möglich ist wenn jemand bereits Baurecht hat, ist zumindest sehr zweifelhaft. Das wäre dann ja so ähnlich wenn du ein Haus bauen willst, alles ist genehmigt ud dann will dir während der Bauarbeiten die Behörde dir das Baurecht wieder entziehen. Ich glaube nicht das sowas in einen Rechtsstaat verfassungsgemäß wäre. Der Gesetzgeber kann auch in diesem Bereich Gesetze ändern, das kann aber nur für die Zukunft gelten und nicht rückwirkend für ein bereits genehmigtes Bauvorhaben.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    ich weiss nicht ob die Bahn wirklich auf das System wartet, aber wer weiss was die Bahn in 10 Jahren in ihren Zügen drinn hat, das ist ja noch eine sehr lange Zeit und evtl ist schon etwas in der Planung.


    Wie geschrieben: das würde allem widersprechen, was in den letzten Jahrzehnten in der Bahntechnikbranche da war. Du hast noch dazu ja immer das System Bahn. Jeder Zug, der die Strecke befahren können soll, muss die passende Sicherungstechnik dabei haben.



    Zitat

    Aber ist auch kein Problem, ein Leitsystem ist sicher recht schnell im Tunnel verbaut, egal ob man das heute schon ordert oder in 8 Jahren. Die paar Glasfaserkabel und Stromkabel die man in vorgefertigte Kanäle im Tunnel legt sind in der derzeitigen Planungsphase wohl wirklich nicht wichtig.


    Ne, so einfach ist das bei der Bahn eben nicht. Mal als Beispiel, wie man es mir letztens erklärt hat:


    Man muss auf jeden Fall verhindern, dass ein Zug einem anderen in die Quere kommt. Das heißt: Selbst wenn ein rotes Signal übersehen wird, müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, den Zug rechtzeitig zum Halten zu bekommen. Bei "herkömmlicher" Signalisierung hat man das so gelöst, dass am roten Signal ein Magnet liegt, der im Zug eine Zwangsbremsung auslöst. Der Zug stoppt aber nicht sofort, die Bremswege sind ja deutlich länger als beim Auto und gehen bis weit über 1 km bei Vollbremsung. Das Signal muss also rechtzeitig vor einer Gefahrenstelle stehen, damit der Zug nicht dort "reinrutscht". Das ganze läuft dann auch noch in Abhängigkeit von der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beim Signal.


    Bei ETCS in höheren Leveln (es gibt dort mehrere Betriebsmodi) und eben dem 40 Jahre alten LZB gibt es keine ortsfesten Signale mehr, dort wird dem Lokführer (und einer Überwachung in der Lok) jederzeit mitgeteilt, wie schnell man fahren darf, um rechtzeitig vor der Gefahrenstelle zum Halten zu kommen. Nur damit kann man es schaffen, Züge quasi unmittelbar folgend in einen Bahnhof einfahren zu lassen.


    Letztlich hat man also bei "herkömmlicher" Signalisierung teilweise die Anlagen so gebaut, wie die Signaltechnik es erfordert - mit zusätzlichen Schutzweichen, Durchrutschwegen usw. und das weiter über den Umfang von ein paar Kabeln hinausgehend. Alternativ muss man die zulässige Geschwindigkeit reduzieren. Und das verringert wiederum die Kapazität eines Bahnhofs enorm und ist darum auch wichtig, wenn man sagt, welche Größe man für ein Verkehrsaufkommen X braucht.


    Im Zusammenhang mit S21 wäre - Achtung, Glaskugel! - also z.B. möglich, dass das ganze Projekt auf Zugfolgezeiten mit ETCS ausgelegt ist, obwohl in den Sternen steht, ob ETCS bei den Zügen, die in 20 Jahren nach Stuttgart fahren, überhaupt vorhanden ist. Der ICE 1 ist übrigens auch schon knapp 20 Jahre alt und wird noch über 10 Jahre fahren - um die Lebensdauern von Zügen zu verdeutlichen.

  • Ich denke mal die Bahn wird schon wissen mit welchen Systemen sie arbeiten will und wie sie das in Zukunft vor hat. Der Bahn hier die Kompetenz und falsche Planung vorzuwerfen halte ich schon für sehr überheblich. Immerhin gibt es Eisenbahnen ja nicht erst sei gestern, sondern seit über hundert Jahren. Somit darf man davon ausgehen dass das schon seine Richtigkeit mit der späteren Planung der künftig eingesetzten Signaltechnik aufgrund der langjährigen Erfahrung. Hier der Bahn inkompetenz in Form eines Planungsfehlers vorzuwerfen halt ich überheblich. Vorallem weil wir keine Eisenbahntechniker sind. :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Geradlinig wäre, wenn man schon die Motive für das Bauprojekt offen darlegen würde - nämlich Profitstreben bzgl. der lukrativen Grundstücke, die S21 generieren würde. Man könnte das ja als Vorteil für die Stadt, den Standort Stuttgart, verkaufen - wenn es denn so wäre. Wenn nicht sollte man aber auch die Größe haben, das ehrlich zu sagen. DAS wäre achtenwert, nicht das durchschaubare Herumlabern wo jedem klar ist, dass die angeblichen Vorteile faktisch gar nicht vorhanden sind.


    Dann hast Du wohl nicht alle Infos zu dem Projekt. In diversen Pressemitteilungen seitens Bahn, Land und Stadt wird auf lukrative neue Flächen für Gewerbe und Büro hingewiesen die sich durch Stuttgart21 ergeben. Somit wäre dies durchaus offen dargelegt. Es werden ja gebetsmühlenartig eben diese wirtschaftlichen Möglichkeiten in Verbindung mit Stuttgart21 erwähnt.


    Das sind seitens Bahn etc. die Vorteile von Stuttgart21:


    * die Anbindung des Flughafens
    * die Beibehaltung des alten Standorts des Hauptbahnhofes
    * die städtebauliche Entwicklung und Verwertbarkeit der frei werdenden Bahnflächen zu Baulandpreisen
    * die Realisierung einer Hochgeschwindigkeitsstrecke auf Basis der H-Trasse
    * die Beseitigung der Gäubahntrasse bis Vaihingen.

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