Privathaftpflicht - Versicherungssumme/ Haftung bei Gefälligkeitshandlungen?

  • Re: Re: Re: Ausfallschutz



    Ich hatte mal einen erlassen für ca. 800 € Forderung, hat etwa 25 € gekostet... Man muss aber bedenken dass der Empfänger des Mahnbescheides einfach nur widersprechen muss um erstmal aus dem Schneider zu sein. Das Gericht prüft weder die Rechtmässigkeit der Forderung, noch die des Widerspruchs. In der Praxis muss man also in vielen Fällen doch klagen um einen vollstreckbaren Titel zu erhalten.

  • Zitat

    Original geschrieben von der_Aachener
    Ohhh, da haste dir aber ma einen ganz tollen Tarif ausgesucht, hihi
    ...


    Ich fasse deinen Beitrag mal auf das Wesentliche zusammen: Die HUK zahlt nicht bei Schäden, die als Umzugshelfer entstehen und deswegen hälst du die Versicherung für "Schrott". Du vergißt dabei aber, daß jeder andere Preferenzen bei der Absicherung seiner Risiken hat. Eine Versicherung für Umzugsschäden brauche ich jedenfalls nicht. Ein Schaden bei einer Umzugshilfe kommt doch entweder kaum vor oder muß dann vom Geholfenen hingenommen werden. In jedem Fall kann ich sowas auch noch selbst bezahlen und brauche dafür einfach keine Versicherung. Eine Haftpflichtversicherung dient für mich in erster Linie zur Absicherung von existenzbedrohenden Schäden.
    Wenn du schon deine Kollegen auslachst wirst du doch auch echte Argumente gegen den Abschluß bei der HUK etc. haben. Bring die doch hier mal.


    Zum Thema Forderungsfalldeckung eine kleine Korrektur:

    Zitat

    Original geschrieben von der_Aachener
    Ist leider nicht richtig! Dafür gibt es in D den sogenannten Mahnbescheid. Dafür muss man i.d.R. nicht klagen und die Gebühren sind nicht soooo hoch...


    Mit dem Mahnbescheid hast noch keinen Titel gegen den Schuldner. Dazu brauchst du dann noch den Vollstreckungsbescheid.
    (Besserwisserei wieder aus ;))

  • Zitat

    Original geschrieben von Reifel
    Ich persönlich bin bei Asstel und sehr zufrieden. Forderungsausfalldeckung ist auch dabei


    Bist du dir da sicher??? Ich mein, wünsche ich dir ja durchaus, aber meine Erfahrung zeigt leider eine ganz andere Sachlage. Würdest du z.B. sagen, das bei hjanss eine Leistung bei Gefälligkeitsschäden vorhanden ist, oder nicht? Im Prospekt war da mit Sicherheit ein Häkchen!


    Zitat


    Ich kann mich dem Aachener aber nicht anschliessen, mir scheinen die Leistungen und die AGB's bei Asstel z.B. nicht unvorteilhafter als bei anderen Versicherungsunternehmen


    Das Problem besteht darin (siehe mein Beitrag von oben), das ich noch niemanden kennengelernt habe, der sich vor Abschluss "das Kleingedruckte" durchgelesen hat, sondern die meisten zählen nur die "Häkchen" bei den wichtigen Punkten ohne zu schauen welche Einschränkungen dabei jeweils existieren (nochmal: s.o. / HUK24)


    Zitat


    Direktversicherungen sparen nicht zwangsläufig bei der Leistung sondern eben an einem Vertriebsnetz (und an Provisionszahlungen), die nicht jeder Versicherte braucht.


    Doch genau das tun Sie!
    Wenn ich eben schreibe, das ein guter Tarif 60 - 70 €kostet und du sagst, das dein Vertrag um die 40 kostet und "das gleiche" kann, dann müsste die Provision für einen Vertreter ja bei 20 - 30 € (bzw. ungefähr 50 % der Prämie) liegen. Tut sie aber nu mal nicht.


    Zitat


    Leistungen sollte man aber natürlich schon vergleichen.


    Genau das ist das Problem! Vergleichen heisst vergleichen können. Das heisst nicht, in irgendeinem Internetrechner ein paar Häkchen zu setzen und den billigsten Tarif zu nehmen,der alles "an Bord" hat.


    Beispiel: Wenn man im Internet ein Auto kaufen will und anklickt: Lenkrad, Motor, 4 Räder ==> nach Preis sortieren


    Meinst du, dann würde in D auch nur ein einziger Golf rumfahren???

  • Nun mal langsam... was ist das denn für ein Ton? Es ist doch völlig klar dass ein grosser Versicherungskonzern, ohne schlanke Hierarchien und kurze Prozesse, aber mit einem grossen Vertriebsnetz, riesigen Marketingbudget und üppige Provisionen einfach mehr kostet, und dass hierfür im Endeffekt der Kunde zahlt. Beispiel: Wir hatten neulich 2 Vertreter der Allianz in der Firma, die uns eine betriebliche Altersvorsorge verkaufen wollten... Das Angebot war keinesfalls interessant und die Vertreter auch nicht besonders kompetent und vertrauenswürdig, aber diese Leute müssen nun mal bezahlt werden (sei es durch ein Gehalt oder durch Provisionen), aber nein danke, bei einer solche schlechten Beratung möchte ich sowas nicht mitzahlen... Es geht eben nicht nur um die Provision, die bei PHV sicher nicht an die einer KLV herankommt, sondern um einen ganzen "Apparat", der sich unter dem Strich finanzieren muss... Und dass eine grosse Versicherung mit teilweise starren Hierarchien, langen Prozessen und Dienstwegen, einem Beraternetzwerk usw. einfach deutlich höhere Kosten hat, sollte doch auf der Hand liegen.


    Es gibt sicherlich Versicherungen, egal ob Direkt oder "renommiert", die Leistungsmängel aufweisen, keine Frage... Aber prinzipiell sagen "direkt ist schlecht" und "renommiert ist gut" halte ich für nicht tragbar...


    Hinzu kommt, dass jeder selbst abwägen muss was für Leistungen er braucht. Ich benötige z.B. keine HPV die Dienstschlüsselverlust mit einschliesst, weder brauche ich eine Hausratsversicherung die Elementarschäden abdeckt... Andere benötigen dies unter Umständen sehr wohl, wobei das hier ja nur als Beispiele genannt wird. Analog wie ich z.B. kein Bankkonto mit kostenloser Kreditkarte oder einem guten Sparkonto brauche, weil ich beides schon woanders habe.


    Als Beispiel: Vielleicht ist es mir gar nicht wert 20 € mehr im Jahr zu zahlen, nur um Gefälligkeitsschäden abzusichern, die in aller Regel nicht existenzgefährdend sind...


    Auch glaube ich kaum, dass JEDER sich die Versicherungsbedinungen nicht durchliest... Kannst Du es wissen? Ich habe es jedenfalls getan. Allein schon weil man gar nicht daran vorbei kommt, wenn man die Leistungen vergleichen will. Es gibt zwar bei der Asstel- wie bei jeder anderen Versicherung, übliche Ausschlüsse, wie z.B. Schäden durch Vorsatz und andere für mich völlig irrelevanten Ausschlüsse (z.B. Schäden durch Asbest, gentechnische Arbeiten usw)... AABER: der Ausschluss von Gefälligkeistsschäden wird in den Allgemeinen Bedingungen meiner PHV mit keinem Wort erwähnt.


    Ich will hier keine Werbung für Asstel machen, jeder soll selbst entscheiden wo er sich versichert... Ich würde auch nicht jede Versicherung dort abschliessen, aber deren PHV-Angebot hat mich unter dem Strich für meine persönlichen Anforderungen im Preis-/Leistungsverhältnis am ehesten überzeugt. Und ja, ich bin auch von deren Service überzeugt, denn ich habe bisher immer jemanden Kompetenten ohne lange Wartezeit erreicht, auch Emails werden schnell und zu meiner Zufriedenheit beantwortet. Es gibt sicher auch Direktversicherungen und andere "renommierte" Versicherungen bei denen das so ist, genauso wie es andere gibt, bei denen ich keine gute Beratung bekomme (z.B. die 2 Allianz-Vertreter) oder ewig in der Warteschleife hänge (ist mir früher bei Signal Iduna oft genug passiert (Versicherungsgesellschaft meiner Eltern, damals hab ich mich also einfach auch dort versichert) - inzwischen habe ich dort keine einzige Versicherung mehr, allerdings in erster Linie weil die Tarife bei meinen Versicherungen deutlich über Marktdurchschnitt lagen...).


    Wenn Du mir tatsächlich schlüssig erklären kann, warum Direktversicherungen gegenüber renommierten grossen Versicherungen "Schrott" sind, lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren. In meinem Fall liegt es jedenfalls nicht an den nicht eingeschlossenen Gefälligkeitsschäden... und wie die Angebote vieler Nutzer in diesem Thread zeigen, ist das sicher nicht ein Einzelfall... Du scheinst ein gutes Wissen aus dem Versicherungsbereich zu haben, vielleicht ist das sogar Deine Arbeit... Aber es wäre doch schöner neutral den Nutzern zu helfen warum der eine oder andere erwähnte Tarif, sei es der Comfortplan oder der Degenia "Schrott" ist...


    Sorry, ich werd im Normalfall nicht so persönlich, aber Dein Beitrag liest sich für mich einfach nach "alle Nutzer dieses Forums - mich ausgeschlossen - unterschreiben sowieso jeden Mist"...


    P.S.: Makler benutzen auch Vergleichsrechner, übrigens erscheint Asstel bei den meisten Vergleichsrechnern NICHT.

  • Ich bleibe bei meiner Ansicht.


    Die Wahrscheinlichkeit, jemals einen PHV-Schaden abzurechnen, der wirklich hoch ist, ist sehr gering.


    Dagegen sind Bagatellschäden die weitaus häufgste Ursache für Schäden im Privatbereich.


    Den minimalen Beitragsunterschied nehme ICH gerne in Kauf, denn bei angenommenen 10-15€ pro Jahr Differenz und 150€ SB dürfte 10 Jahre gar nichts passieren, damit sich das rechnet.


    Ich plane meine PHV-Schäden zwar nicht mit einem Jahrestimer ( :D ), aber ich halte bei der PHV dennoch eine SB nicht für sinnvoll.
    (wer auch die letzten Euros noch sparen möchte: Bitte...)



    :) MTT :)

    Multae causae sunt bibendi...

  • Also ich hab seit 26 Jahren eine Privathaftpflichtversicherung.
    Einen Schaden hatte ich noch nie. 25 Jahre war ich bei der
    Iduna Nova.Die wollten zuletzt über 100 Euro...allerdings
    mit Diensthaftplicht.Nun bin ich seit 1 Jahr bei der Huk24.
    Kostet wie gesagt 43 Euro im Jahr.
    Ist die denn nun so schlecht das man sich eine andere suchen
    sollte ? Gefälligkeitshandlungen/Forderungsausfall brauch ich nicht.

  • Ne Privathaftplichtversicherung sollte man schon haben, und wenn dann, dann auch schon richtig.


    Das heisst eine hohe Selbstbeteiligung macht keinen Sinn, weil die typischen Privathaftflichtschäden eher im unteren Bereich anzusehen sind. Idealerweise sollte eine Privathaftpflichtversicherung ganz ohne Selbstbeteiligung sein, aber wenn die sonstigen Konditionen stimmen kann man auch über Verträge mit einer Selbstbeteiligung nachdenken. Diese sollte dann aber trotzdem keinesfalls höher als 200€ sein.


    Gefälligkeitsleistungen gehören schon auch auf jeden Fall mitversichert. Denn auch wenn man rein rechtlich einen Schaden nicht bezahlen müsste, will man ja trotzdem deswegen nicht ne Freundschaft oder ein gutes Nachbarschaftsverhältniss riskieren. Deswegen gehören sich meiner Meinung nach Gefälligkeitsleistungen und Schlüsselverlust schon auch mitversichert. Es muss jetzt nicht die komplette Versicherungssumme sein, aber zumindest kleinere Schäden bis mindestens 10.000€ sollten auf jeden Fall dabei sein.


    Was auch noch genausowichtig ist, vorallem wenn man z.B. in einer WG wohnt oder Familie hat. Das Schäden von Eigentum an Personen im gleichen Haushalt nicht ausgeschlossen sind.


    Lieber 70€ für eine Privathaftpflicht die dann auch mal nen 500€ Gefälligkeitsschden zahlt als 40€ für ne Discounthaftpflichtversicherung bei der man dann zwar die finanziell zwar weniger belastenden, aber erheblich wahrscheinlicheren Schäden trotzdem noch selber bezahlen muss.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ne Privathaftplichtversicherung sollte man schon haben, und wenn dann, dann auch schon richtig.


    Natürlich sollte jeder eine Privathaftpflichtversicherung haben. Glücklicherweise stellt das hier ja auch keiner in Abrede. Neben der grundsätzlichen Entscheidung so existenzbedrohende Risiken abzusichern ist der weiter benötigte Leistungsumfang aber eine rein individuelle Entscheidung. Von einem "muß" kann man da nun wirklich nicht sprechen, auch wenn es für jedes Merkmal vernünftige Argumente gibt. Ich sehe das mehr in der Gesamtheit meiner Versicherungen. Irgendwo ist für mich dann auch mal die Grenze zum allgemeinen Lebensrisiko überschritten. Bei einer Haftpflichtversicherung brauche ich keine Absicherung im Rahmen von Gefälligkeitsverhältnissen und Bagatellschäden. Jeden kleinen Schaden gleich der Versicherung zu melden ist zudem wenig sinnvoll im Hinblick auf den weiteren Bestand der Absicherung dieser oder überhaupt einer Haftpflichversicherung.

  • Der typische Haftpflichschafen ist z.B. aber eher das man einen Nachbarn hilft ein schwere Paket reinzutragen, und dann z.B. versehentlich ein Getränk über ein Laptop kippt und dann vielleicht so ca. 500€ Schaden hat.


    Gut das ist jetzt zwar nicht existenzbedrohend, aber es ist doch relativ wahrscheinlich das über die Jahre gesehen sowas passiert.


    Die Wahrscheinlichkeit das man sonst irgendwie wirklich jemals in seinem Leben einen Nichtgefälligkeitsschaden verursacht, der auch noch in existenzbedrohender Höhe ist, ist doch eher unwahrscheinlich.


    Und dann zahlt man die ganzen Jahre nur für eine Versicherung die man niemals in Anspruch nehmen kann.

  • Zitat


    Es ist doch völlig klar dass ein grosser Versicherungskonzern, ohne schlanke Hierarchien und kurze Prozesse, aber mit einem grossen Vertriebsnetz, riesigen Marketingbudget und üppige Provisionen einfach mehr kostet, und dass hierfür im Endeffekt der Kunde zahlt.


    Jaja, da geb ich dir ja völlig recht. Betreuung kostet Geld! Muss es auch, denn wenn es kein Geld kosten würde (ergo ich nicht daran verdienen könnte) würde wohl kein Makler / Mehrfachagent / Vertreter / Strukki mehr in dieser Branche arbeiten wollen bzw. können. Was ich sagen wollte ist zweierlei:


    Die im Kopf aufgemachte Gleichung Preis beim "Versicherungsonkel" - Preis bei der Direktversicherung = Provision = ersparter Beitrag stimmt so einfach nicht! Das versuchen die Direktversicherer einem zwar gerne weiszumachen, ist aber nun mal falsch. Die Preisunterschiede setzen sich nämlich aus DREI Bereichen zusammen


    a) Provision versus keine Provision
    b) messbare Unterschiede / unterschiedliche Bedingungswerke
    Ich kenne jetzt das Bedingungswerk der Asstel für PHV`s nicht auswendig, aber meine Erfahrung zeigt nun mal das i.d.R. bei "preiswerten" Versicherungen das ein oder andere fehlt.
    c) weiche / nicht messbare Unterschiede: Es ist nun mal erwiesen, das es bei Direktversicherern eine geringere Leistungsquote bei Versicherungsfällen gibt. Das ist auch logisch, weil erstens keiner da ist, dem man persönlich so lange "auf die Nerven" gehen kann, bis die Gesellschaft zahlt (mit Callcentern streitet es sich nun mal schlecht) und weil zweitens keiner da ist, der einem beim Ausfüllen der Schadensanzeige "das Händchen führt"


    Versicherungen sind nun mal eine "abstrakte" Ware, die man weder riechen, noch schmecken, anfassen oder sehen kann. Insofern ist die Frage eines Interessenten, warum er für die vermeintlich gleiche Leistung mehr zahlen soll vollkommen nachvollziehbar. Wenn man den Kunden aber mal das ein oder andere Beispiel aufzeigt, folgen die weitaus meisten meiner Argumentation. Ein paar wenige gibt´s natürlich immer, die bei Ihrer Meinung "Ich will aber billisch..." bleiben, was ja auch völlig okay ist wenn Sie die Konsequenzen Ihrer Entscheidung dann auch tragen ohne zu murren.


    P.S.: Zum Thema riesiges Marketingbudget: Also wer bitte, wenn nicht die Direktversicherer haben denn ein riesiges Marketingbudget??? Man kann in der zweiten Jahreshälfte ja nicht mal fünf Minuten N-TV einschalten ohne mindestens 10 Fernsehspots für eine Direkt-ganzdollpreiswert-Auto Versicherung zu sehen. In der ersten Hälfte des Jahres sind dann in der Regel die Risikolebensversicherungen "dran"... Wer zahlt denn das bitte, wenn nicht der Kunde???


    Zitat


    Beispiel: Wir hatten neulich 2 Vertreter der Allianz in der Firma, die uns eine betriebliche Altersvorsorge verkaufen wollten... Das Angebot war keinesfalls interessant und die Vertreter auch nicht besonders kompetent und vertrauenswürdig, aber diese Leute müssen nun mal bezahlt werden (sei es durch ein Gehalt oder durch Provisionen), aber nein danke, bei einer solche schlechten Beratung möchte ich sowas nicht mitzahlen...


    Natürlich gibt´s in jeder Firma Gute und Schlechte, meist spielt ja auch die Chemie zwischen Berater und kunde eine Rolle und wenn man sich nicht riechen kann, wirds wohl nix werden mit Verträgen. Zur Ehrenrettung der Allianz sei hier nur gesagt: Deren BAV Angebot ist meist eins der deutliche besseren, von daher hätte es euch wesentlich härter treffen können, hehe ;)


    Zitat


    Es gibt sicherlich Versicherungen, egal ob Direkt oder "renommiert", die Leistungsmängel aufweisen, keine Frage... Aber prinzipiell sagen "direkt ist schlecht" und "renommiert ist gut" halte ich für nicht tragbar...


    Habe ich auch nicht gesagt! (Oder sollte ich mich doch etwas missverständlich ausgedrückt haben?)


    Ich meinte zumindest: billisch ist schlecht! (da sind dann natürlich viele Direktversicherer drunter aber eben auch andere). Aber hey! Ist das wirklich so erstaunlich, das man für deutlich weniger Geld weniger Leistung erhält, als für einen "marktgängigen" Preis? Frag doch mal einen Reifenhändler, was er von runderneuerten Reifen aus China hält, oder den Zweiradhändler deines Vertrauens was er von den chinesischen Baumarktrollern hält, oder deinen Bekannten, der als Schlosser arbeitet, was er von Akkuschraubern aus dem Baumarkt für 7,99 € hält.


    Zitat


    Hinzu kommt, dass jeder selbst abwägen muss was für Leistungen er braucht.


    Klar, darf jeder herzlich gern selbst bestimmen. Darf auch jeder selbst entscheiden, ob er überhaupt eine abschliesst, ist ja keine Pflichversicherung. Darum verkaufen sich ja auch die Forderungsausfallversicherungen wie "geschnitten Brot", weil wie gesagt ca. ein Drittel aller deutschen Haushalte für sich allein entschieden hat, das er so was nicht braucht "weil man kann sich ja auch überversichern".


    Genauso, wie sich bei einem Neuwagen jeder alleine entscheiden darf, ob er sich ein Auto ohne ESP, ohne Airbags, ohne ABS, ohne ... kauft. Ist viel günstiger und brauchen tut man so was ja auch eigentlich nur bei einem Unfall :D


    Zitat


    Auch glaube ich kaum, dass JEDER sich die Versicherungsbedinungen nicht durchliest... Kannst Du es wissen? Ich habe es jedenfalls getan.


    Das freut mich und das meine ich ernst! Meine Erfahrung zeigt wie schon gesagt, das ein Großteil der Verträge dort liegen, wo die Eltern ihre haben, wo der Kumpel aus dem Tennisclub arbeitet, wo gerade die Anzeige von im SPIEGEL war, als man eh grad eine abschliessen wollte, wo der günstigste Beitrag auf irgend einem Webserververgleich ausgewiesen wurde, usw...


    Zitat


    Es gibt zwar bei der Asstel- wie bei jeder anderen Versicherung, übliche Ausschlüsse, wie z.B. Schäden durch Vorsatz und andere für mich völlig irrelevanten Ausschlüsse (z.B. Schäden durch Asbest, gentechnische Arbeiten usw)... ABER: der Ausschluss von Gefälligkeistsschäden wird in den Allgemeinen Bedingungen meiner PHV mit keinem Wort erwähnt.


    Muss auch nicht! Das ist automatisch "draussen" und somit nur drin, wenn es explizit per Zusatzklausel wieder mit eingeschlossen wird (jaja, die Versicherungsleute haben schon eine komische Ausdrucksweise :) )


    Zitat


    Wenn Du mir tatsächlich schlüssig erklären kann, warum Direktversicherungen gegenüber renommierten grossen Versicherungen "Schrott" sind, lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren.


    s.o.


    Zitat


    Du scheinst ein gutes Wissen aus dem Versicherungsbereich zu haben, vielleicht ist das sogar Deine Arbeit...


    Danke für die Blumen... :top:

    Zitat

    Original geschrieben von MTT
    Ich bleibe bei meiner Ansicht.


    Die Wahrscheinlichkeit, jemals einen PHV-Schaden abzurechnen, der wirklich hoch ist, ist sehr gering. Dagegen sind Bagatellschäden die weitaus häufgste Ursache für Schäden im Privatbereich. Den minimalen Beitragsunterschied nehme ICH gerne in Kauf, denn bei angenommenen 10-15€ pro Jahr Differenz und 150€ SB dürfte 10 Jahre gar nichts passieren, damit sich das rechnet. Ich plane meine PHV-Schäden zwar nicht mit einem Jahrestimer ( :D ), aber ich halte bei der PHV dennoch eine SB nicht für sinnvoll. (wer auch die letzten Euros noch sparen möchte: Bitte...)


    glücklicherweise gibt die Statistik "Schäden / Jahr und Person" die Information wieder, das der deutsche Durschnittsbürger wesentlich seltener als alle 10 Jahre einen Schaden verursacht ;) Insofern rechnet sich das schon!


    Aber jedem das seine: Wer mit dem "spitzen Bleistift" rechnet soll halt ne SB vereinbaren, wer nicht an Statistiken glaubt solls halt ohne machen. Ich stell den Kunden beide Möglichkeiten vor, die meisten wollen eine haben, andere eben nicht.

    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Gefälligkeitsleistungen gehören schon auch auf jeden Fall mitversichert. Denn auch wenn man rein rechtlich einen Schaden nicht bezahlen müsste, will man ja trotzdem deswegen nicht ne Freundschaft oder ein gutes Nachbarschaftsverhältniss riskieren.


    Genau! :top:


    Zitat


    Was auch noch genausowichtig ist, vorallem wenn man z.B. in einer WG wohnt oder Familie hat. Das Schäden von Eigentum an Personen im gleichen Haushalt nicht ausgeschlossen sind.


    auch das erfahren die meisten Kunden leider erst, wenn Sie einen Schaden einreichen und mitgeteilt bekommen, das nicht geleistet wird... :(

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