ZitatOriginal geschrieben von 31509
Huch, welche Abzockergebühr?
Die Onvista Bank war in den letzten Jahren ja immer für eine Überraschung gut, nicht nur bei den Aktionsprämien. Das Konzept, dem Kunden die Kaufgebühren zu erlassen ("Free Buys"), sofern ein bestimmter Durchschnittskontostand auf dem (unverzinsten) Referenzkonto erreicht ist, war für die deutsche Brokerszene innovativ und wird in dieser Form von keiner anderen Bank/Broker angeboten.
Offensichtlich bringt das FreeBuy-Modell nicht genug Erträge, so dass sich die Onvista Bank jetzt eine neue 'innovative' Gebühr ausgedacht hat und damit zeigt, dass nicht jede Innovation auch kundenfreundlich ist. Zum 01.04. wurde ein neues Konditionenverzeichnis gültig, mit dem die Bank eine neue "Abwicklungsgebühr" in Höhe von 10 Euro für die endfällige Einlösung von Wertpapieren mit Ausnahme von klassischen Anleihen eingeführt hat. Diese Gebühr betrifft Wertpapiergattungen wie Aktienanleihen, Discountzertifikate, Bonuszertifikate, Express-Zertifikate, Garantieanleihen/-zertifikate, Optionsscheine etc., den gesamten Bereich der sog. strukturierten Wertpapiere. Keine andere Bank/Broker in D nimmt für die Einlösung von Zertifikaten eine Gebühr.
Mich träfe diese Gebühr stark, da ich vielfach Wertpapiere dieser Art bis zur Tilgung halte. Natürlich bin ich - und andere Onvista-Kunden - schnell auf die naheliegende Idee gekommen, jetzt die im Onvista-Depot liegenden Wertpapiere *vor* dem Fälligkeitszeitpunkt zu einer anderen Bank übertragen zu lassen (das muss die Onvista laut gesetzlicher Vorgabe kostenfrei machen), damit sie dann bei der anderen Bank ohne Kosten bei der Tilgung verbucht werden.
P.S.: Ein Hinweis auf die neue Gebühr war gut eine Woche lang auch auf der Frontseite von modern-banking.de zu finden. Jetzt steht es 'nur' noch auf der Brokerage-Unterseite http://www.modern-banking.de/brokerage.php