Der Bürger Prügelknappe der Nation, die Preisspirale dreht sich weiter es reicht!

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Derartige Argumente sind so kurzfristig gedacht. Warum verschenkt man keine leicht verderblichen Lebensmittel nach Afrika:
    1. Weil 80-90 % davon den Transport nicht überleben würden. (Außer man legt noch ein paar Millionen Euro drauf um die Sachen per gekühltem Luftkurier hinzuschicken)
    2. Schon mal dran gedacht, dass die Afrikaner evtl. gar keinen Bock auf Tomaten haben, weil sie einfach eine andere Esskultur als Europärer haben?


    Esskultur wenn man vom Hungertod bedroht ist? Dazu kann ich nur den Film Darwins Alptraum (Darwin's Nightmare) empfehlen, wie der Essensplan da so aussieht.


    Davon mal abgesehen gibt es natürlich schon Argumente Hilfsgelder nicht in Hilfslieferungen zu stecken sondern besser in Entwicklungshilfe. Diese Güter, zu Dumpingpreisen abgegeben, konkurrieren schließlich mit den dort hergestellten Produkten und führen dazu, dass den Produzenten vor Ort der Absatzmarkt wegbricht und diese dann auch noch ihre Produktion einstellen müssen. Unüberlegte Hilfslieferungen richten auf diese Weise längerfristig oft mehr Schaden an, als sie kurzfristig gut machen weil sie der kränkelnden Landeswirtschaft den Todesstoß versetzen.



    Was Lebensmittelpreise angeht:


    Mich als Student mit wenig Einkommen wundert die Vielfalt der angebotenen Lebensmitteln und die Preispektren in den Läden schon sehr. Offensichtlich muss es Leute geben, die diese sicherlich leckeren aber sau teuren Sachen kaufen, sonst ständen sie ja nicht in den Regalen. Ich bins jedenfalls nicht. ;)


    Ich denke da muss man sich einfach dran gewöhnen, dass in den Läden halt auch Dinge angeboten werden, für die man nicht die Zielgruppe ist.


    Wenn man in nen Elektronikmarkt geht, dann ist das ja auch nicht anders. Die Preise für so manchen Großbild Fernseher sind doch lachhaft, wenn man sich alternativ einfach den Laptop vor die Nase stellen kann und so ein genauso großes Bild hat oder sich für einen Bruchteil des Geldes nen Projektor und Leinwand zulegt.


    Hier machen es sich doch die Meisten zum Sport, möglichst Viel für wenig Geld zu bekommen, und dabei ist man auch flexibel bei der Produktwahl und improvisiert. Kann man genauso bei Lebensmitteln auch machen.

    Fraglich aber, ob das dem Arbeitsmarkt gut tut.


    Vergleicht man die Preise von Elektronik Artikeln mit denen von Lebensmitteln kann man sich schwer vorstellen, dass diese Geräte überhaupt in Deutschland herstellbar wären.
    Oder Möbel mit Elektronikartikeln: Simples zugeschnittes Stück Holz mit ein paar Scharnieren gegenüber einem so komplizeirten Ding wie ein Computer...


    In Sachen Elektronik leben wir, aufgrund von Dumpinglöhnen in anderen Ländern und rationalisierten Massenproduktion, wohl einfach über unseren Standard hinaus.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ness
    Ich denke da muss man sich einfach dran gewöhnen, dass in den Läden halt auch Dinge angeboten werden, für die man nicht die Zielgruppe ist.


    Ich glaube, es geht hier eher um die Grundnahrungsmittel und nicht um die Feinkostabteilung im KaDeWe.


    Diese Lebensmittel sind nun mal mit der Euro-Einführung teurer geworden und in den letzten beiden Jahren auch. Dumm nur, daß die meisten Leute, jedenfalls in meinem Bekanntenkreis, keine Lohnerhöhung oder sonstwas in den letzten 10 Jahren bekamen. Der Großteil dümpelt irgendwie mit 1200-1500 netto rum und das war es dann. Das solche Leute keine großen Anschaffungen für Elektrogeräte machen können ist somit auch klar und demzufolge haben sie gar nichts davon, wenn fallende Preise für Technik steigende Preise für den Lebensunterhalt kompensieren.
    Aussagen i.S.v. "wir können den Hals nicht vollkriegen" sind so betrachtet einfach nur dreist.

  • Es muss ja nicht gleich Luxus sein, aber wenn man schon Vollzeit arbeitet will man auch noch von Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Kartoffeln, Reis und Nudeln leben.


    Obst, Süssigkeiten, Fleisch&Fisch, Milchprodukte, gelegentlich Tiefkühlprodukte gehören dann doch auch schon dazu.

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Mir wäre es neu, dass 33-45 von einem "alles wird teurer, ich kann mir nichts mehr leisten" geprägt war.


    1933-1945 nicht. Aber schau dir mal die Historie davor an. Wie es erst zur Machtergreifung des angeblichen Heilsbringers kommen konnte. Wäre es damals ein stabiles Sozialumfeld mit "ich kann mir das Nötigste leisten, was ich zum Leben brauche" gewesen. So hätte man sehr viel Unheil auf der Welt verhindern können.

  • Irgendwie habe ich den Eindruck, es geht hier nicht um etwas Konkretes, sondern eher um etwas Diffuses, nach dem Motto "Hauptsache, seinen Ärger los geworden und andere dran teilhaben lassen inkl. unsäglicher Diskussion".
    Daher bereite ich dem Ganzen hiermit nun ein Ende.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

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