Krankenversicherungspflicht

  • Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Die Anwartschaft ist aber meistens nicht sauteuer, von daher sollte sich der monetäre Schaden zumindest in Grenzen halten.


    Der "gefühlte Schaden" ist da imho schon größer - ich würde das auch nur mit viiiiiiel Wasser schlucken können. ;)


    Nicht ganz. Wenn ich eine Zusatzversicherung abschließen muss um die gleichen Leistungen zu erhalten, dann macht das schon einiges aus. Der Witz ist, dass ich aufgrund der Plichtversicherung mehr Lohnsteuer zahlen muss, denn mein Bruttogehalt muss höher sein, wenn ich netto das gleiche haben möchte.. Oder ich bekomme einfach weniger netto..


    Für mich heißt das, ich werde nach den 6 Monaten keine Festanstellung mehr annehmen..


    Der Staat schneidet sich mit einer solchen Regelung doch am Ende ins eigene Knie. Daurch, dass ich weiter selbständig bin, zahle ich nicht in die Sozialkassen ein und wenn es hart auf hart kommt und ich krank oder sontwas werde und nicht mehr arbeitsfähig bin, liege dem Staat wieder auf der Tasche, ohne etwas dazu beigetragen zu haben.. So gesehen, danke Deutschland! :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Die Anwartschaft ist aber meistens nicht teuer, von daher sollte sich der monetäre Schaden zumindest in Grenzen halten.


    wie sagen die Juristen so schön: das kommt drauf an!


    es gibt nähmlich 2 verschiedene Anwartschaften, die kleine und die große Anwartschaft...


    die kleine konserviert nur den Gesundheitszustand, d.h. man darf danach wieder in die PKV wechseln, auch wenn in der Zwischenzeit eine Krankheit dazugekommen ist ohne deswegen Zuschläge zahlen zu müssen, aber mit neuem Eintrittsalter (d.h., die gebildeten Altersrückstellungen fallen unter den Tisch)!


    die große konserviert beides, also Gesundheitszustand und Alter (Rückstellungen), dafür ist diese erheblich teurer


    Beispiel: kleine Anwartschaft je nach Gesellschaft 3 - 10 % des Tarifbeitrages, große Anwartschaft wird von den Gesellschaften individuell kalkuliert, kann bis zu 150 Euronen im Monat betragen... das würde ich dann schon als teuer empfinden, wenn durch die 6 Monate Pflichtversicherung mal eben 600 € den Bach runtergehen! :(


    die Gesellschaften können frei entscheiden, ob sie beides anbieten


    wie die Arag drauf ist, weiss ich net auswendig... würde mir an Brasax Stelle aber eh überlegen, ob das im Bereich der PKV die richtige Wahl ist (mal so als Anmerkung am Rande) :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Irgendwie will mir das nicht in den Kopf.


    Wenn Du bereits privat versichert bist, und in einen befristeten Job eintrittst, der über der Beitragsbemessungsgrenze liegt - wieso soll dann eine Versicherungspflicht in der GK entstehen?


    WENN das EK über der Beitragsbemessungsgrenze liegt... davon hat er ja nichts geschrieben. AFAIK muss man dann aber auch mindestens 3 Jahre lang über der Beitragsbemessungsgrenze verdient haben.

  • Liest Du eingentlich schon die Posts, bevor Du schreibst?
    Er schreibt ganz klar, dass er über der JAE liegt.
    Und das mit den 3 Jahren wurde hier auch schon mehrfach gesagt.


    BTW: Die Beitragsbemessungsgrenze und die Jahresarbeitsentgeltgrenze haben SV-Rechtlich miteinander nicht wirklich was zu tun.
    Der GKV Beitrag (KV und PV) wird bis zur BBG Prozentual berechnet, darüber hinaus bleibts gleich (also z.B. 8,15% von 3562,50 EUR, selbst wenn der Verdienst 10000.-- ist).
    Und die JAE ist das, was man 3 Jahre in Folge überschritten haben muss.


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
    ---------------

  • Zitat

    Original geschrieben von Heinz Ketchup
    Aber was mich am meisten ankotzt ist, dass ich nun in der Tat das doppelte zahle für derb schlechtere Leistungen. Gleichzeitig baue ich keinerlei Rücklagen bei der privaten Versicherung auf und darf zu allem Überfluss noch diverse Behandlungen/Medikamente selber bezahlen. Private Zusatzversicherung kostet auch noch.


    Danke, dass das hier mal jemand thematisiert, mich regt dieser schleichende Sozialismus richtig auf. :mad:


    Dir ist aber schon klar, dass die PKV nur so billig sein kann, da sie nur die besser Verdienenden und Gesunden versichert? Die gesetzliche Versicherung hat nichts mit Sozialismus zu tun, sondern setzt wenigstens noch ein wenig Solidarität um.


    Versteht micht nicht falsch, ich habe nichts gegen den einzelnen Menschen, der sich in der PKV versichert (werde ich nämlich auch demnächst tun), aber gesamtgesellschaftlich gesehen sind PKVs trotzdem ein absolutes Unding und gehören dringend abgeschafft.

  • Zitat

    Original geschrieben von Aronia
    Versteht micht nicht falsch, ich habe nichts gegen den einzelnen Menschen, der sich in der PKV versichert (werde ich nämlich auch demnächst tun), aber gesamtgesellschaftlich gesehen sind PKVs trotzdem ein absolutes Unding und gehören dringend abgeschafft.


    Komisch, ich sehs genau andersrum.
    Die gesetzlichen Versicherungen gehören abgeschafft. Es sollte eine Grundversorgung für die, wie es immer so schön heisst, schwachen und ahnungslosen in unserer Gesellschaft geben, aber denen, die klar denken können, muss man nicht noch sagen, wo sie sich warum zu versichern haben!


    Ich bin in der glücklichen Lage, sowohl aus der GKV als auch aus der GRV raus zu sein. Und somit erziele ich mit DEUTLICH weniger Einsatz DEUTLICH mehr an Leistungen / Erträgen.


    Die gesetzlichen Kassen sowie die Rentenversicherungsträger wollen ganz klar keine grundlegenden Änderungen im System - warum auch? Die Masse an "Herdenvieh" lässts brav mit sich machen weil sies machen MÜSSEN und finanzieren schön den großen Wasserkopf der Träger. :mad:


    WAAAA!!!!
    Da könnt ich mich jedes mal wieder reinsteigern...


    Charlie

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  • Zitat

    Original geschrieben von LordExcalibur
    WENN das EK über der Beitragsbemessungsgrenze liegt... davon hat er ja nichts geschrieben. AFAIK muss man dann aber auch mindestens 3 Jahre lang über der Beitragsbemessungsgrenze verdient haben.


    Zitat

    Original geschrieben von brasax
    Gehalt liegt über der Beitragsbemessungsgrenze..


    Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Komisch, ich sehs genau andersrum.
    Die gesetzlichen Versicherungen gehören abgeschafft. Es sollte eine Grundversorgung für die, wie es immer so schön heisst, schwachen und ahnungslosen in unserer Gesellschaft geben, aber denen, die klar denken können, muss man nicht noch sagen, wo sie sich warum zu versichern haben!


    meine Meinung..

  • Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Die gesetzlichen Versicherungen gehören abgeschafft. Es sollte eine Grundversorgung für die, wie es immer so schön heisst, schwachen und ahnungslosen in unserer Gesellschaft geben, aber denen, die klar denken können, muss man nicht noch sagen, wo sie sich warum zu versichern haben!


    D.h. Du möchtest gerne, dass die Schwachen in unserer Gesellschaft eine schlechtere ärztliche Versorgung erhalten also die besser Verdienenden? Oder wie stellst Du Dir diese Grundversorgung vor? Eine gute gesundheitliche Versorgung auch für schlecht verdienende Personen kann nur dann funktionieren, wenn die priviligierten Mitglieder unserer Gesellschaft mehr zahlen, als sie für sich alleine müssten. Das nennt man auch Solidarität.


    Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Ich bin in der glücklichen Lage, sowohl aus der GKV als auch aus der GRV raus zu sein. Und somit erziele ich mit DEUTLICH weniger Einsatz DEUTLICH mehr an Leistungen / Erträgen.


    Das ist möglich, da von Deinem Einsatz keine Versorgung der schlechter Verdienenden und auch Schwerkranken oder Behinderten mehr bezahlt wird. Ich habe z.B. einen Freund mit einer schweren Muskelkrankheit seit seiner Geburt. Eine private Versichung hätte ihn niemals zu bezahlbaren Beiträgen aufgenommen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Aronia
    D.h. Du möchtest gerne, dass die Schwachen in unserer Gesellschaft eine schlechtere ärztliche Versorgung erhalten also die besser Verdienenden? Oder wie stellst Du Dir diese Grundversorgung vor? Eine gute gesundheitliche Versorgung auch für schlecht verdienende Personen kann nur dann funktionieren, wenn die priviligierten Mitglieder unserer Gesellschaft mehr zahlen, als sie für sich alleine müssten. Das nennt man auch Solidarität.


    Wie schon im Eingangsposting erwähnt, ist die GKV keineswegs immer günstiger. Und man erhält auch keine umwerfenden Leistungen. Das was Du beschreibst, daß man als schlechter Verdienender schlechtere Leistungen erhält ist also schon längst Realität.
    Ich hab es glaub ich schonmal in einem anderen Thread hier geschrieben, wo es um ähnliche Fragen ging.
    Meiner Meinung nach, wäre das sinnvollste eine freie Versicherungswahl, lediglich mit der Pflicht, eine Versicherung zu haben (Ähnlich wie bei der KFZ Versicherung).
    Dabei haben die Versicherungsgesellschaften die Pflicht, einen Grundtarif anzubieten (Der der heutigen GKV in den Leistungen entspricht), und der nicht teurer sein darf, als der günstigste freie Tarif, oder der einen festgelegten Preis nicht überschreiten darf.
    Darüberhinaus darf jede Versicherung beleigige Tarife, mit frei festlegbaren Preisen, und Leistungen anbieten.
    Wer sich nicht um die Versicherung kümmert, landet bei der Einstellung in ein Arbeitsverhältniß automatisch in der jeweils zur Branche gehörenden Versicherung, im jeweiligen Grundtarif. Allerdings kann jeder nach belieben zu anderen Tarifen/Versicherungen wechseln.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Wie schon im Eingangsposting erwähnt, ist die GKV keineswegs immer günstiger. Und man erhält auch keine umwerfenden Leistungen. Das was Du beschreibst, daß man als schlechter Verdienender schlechtere Leistungen erhält ist also schon längst Realität.


    Ja, klar. Deswegen bin ich ja der Meinung, dass die PKV abgeschafft gehört.

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