Lohnen sich wirklich Prepaid-Discounter gegenüber den etablierten Verträgen?

  • HAllo,
    ich habe mal durchgerechnet, wenn man nur die Gesprächsminutenpreise betrachtet, wann welche Tarifart die günstigste ist.


    Das ganze geht ähnlich auch für SMS, und kann da analog gerechnet werden.
    Ich habe aus Zeitgründen mal nur O2 Tarife gegen die Prepaid-Discounter gestellt, gleiches könnte man natürlich auch für andere NBs machen.


    Szenario 1: 10%Festnetz, 40% O2, 50%Fremdnetz


    Szenario 2: 50%Festnetz, 30% O2, 20%Fremdnetz


    Szenario 3: 85%Festnetz, 10% O2, 5%Fremdnetz


    Ergebnis:


    Die Prepaid-Discounter halten sehr lange mit den Verträgen mit. Die Inklusivtarife sind nur wirklich günstig wenn exakt das Inklusiv-Volumen ausgenutzt wird. Ausnahme der Inklusiv-500min. Dieser ist zwischen ca. 400-600 Minuten echt viel billiger als die Discounter.
    Die Full-Flat (Genion XL) setzt sich erst ab ca. 700Minuten gegen die Discounter durch.
    Einzig die Teil-Flats für Festnetz und eigenes Netz sind bedeutend billiger als die Discounter, wenn vorrangig oder zumindest zu einem größeren Anteil ins eigene Netz / ins Festnetz telefoniert wird.


    Wer selber noch andere Nutzungsszenarios sich anzeigen lassen will, kann mir seine Emailadresse per PN schicken und ich sende euch die Excel-Datei zu.


    Weitere Vorteile der Verträge sind die:


    - Nutzung von Multicards
    - Homezone mit Festnetznummer
    - erweitertes Roaming
    - günstigere Datenpreise (siehe mein Thread http://www.telefon-treff.de/sh…ad.php?s=&threadid=360907)
    - bessere Service bei Störungen


    Ich hoffe der Thread kann für zukünftige Modelldiskussionen hilfreich sein....


    EDIT: Damit man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, sind natürlich alle Verträge ohne Handysubvention und mit Online-Rabatt gerechnet. Discounter werden meist auch übers Internet vermarktet und besitzen keine Handy-Subventionen.

  • Ich freue mich schon auf die naechsten Postings der ueblichen Verdaechtigen, bei denen 327 verschiedene Nutzungsprofile verglichen werden, wobei selbstverstaendlich immer ein Profil gewaehlt wird, das zur Argumentation des jeweiligen Posters passt :)


    Ein einfaches "ja" oder "nein" wird es als Antwort auf diese Frage nie geben. Letztendlich bleibt's beim immer gleichen Fazit: Es kommt auf's Nutzungsverhalten an. Dieses ist individuell verschieden und laesst sich nicht in ein Schema pressen - daher gibt's auch keine allgemeingueltige Antwort. Waer ja auch langweilig :)

  • naja nicht ganz Harlekyn. Die Minutenpakete sind halt einfach nicht so günstig wie sie immer dargestellt werden, da sie sich wirklich nur lohnen wenn sie optimal genutzt werden, dass können auch keine Weekend-Flats mehr versüßen.


    Die Teil-Flats sind je nach Nutzungsverhalten sehr oder gar nicht günstig.


    JEder hat die Freiheit es selber für verschiedene Szenarios sich anzeigen zu lassen und meine Excel-Datei nach belieben zu erweitern


    EDIT: Es wird nur immer sehr viel aus dem BAuch heraus geredet, die Diagramme sollten das auf eine etwas sachlichere Basis stellen.

  • Normale Verträge haben gegenüber dem Preisvorteil von Discountern nur die folgenden Vorteile:
    - eingeschränkte bzw. uneingeschränkte Datenflatrates
    - finanziertes Endgerät, obgleich man sich die Frage stellen sollte, ob man sich das Gerät, dessen Funktionen man braucht und wirklich nutzt, nicht gleich so kaufen kann.


    Leider haben die Discounter bisher kaum Bewegung in die SMS Tarife der Netzbetreiber gebracht.

  • Zitat

    Original geschrieben von giles_gs
    Die Minutenpakete sind halt einfach nicht so günstig wie sie immer dargestellt werden, da sie sich wirklich nur lohnen wenn sie optimal genutzt werden

    Auch da greift wieder das Profil - wenn ich ein Paket waehle, das nicht zu meinem Nutzungsverhalten passt, zahle ich mehr als beim Discounter. Habe ich ein unregelmaessiges Nutzungsverhalten, ist ein Minutenpaket zu unflexibel - ich zahle entweder zuviel fuer nicht genutztes Guthaben oder die Mehr-Minuten sind in Relation zu teuer (mit Ausnahmen, in den grossen Paketen sind die weiteren Minutenpreise teilweise auf Discounterniveau; E-Plus bietet mit den Rollover-Minuten einen netten Ausgleich fuer schwankendes Nutzungsverhalten innerhalb gewisser Parameter).


    Dann kommt eben hinzu, dass die Pakete teilweise auch fuer SMS gelten (E-Plus) und daher flexibler genutzt koennen. Dann gibt's noch diverse Anreize bei einzelnen Netzbetreibern, sich doch fuer einen Vertragstarif zu entscheiden (Rabatte, Frei-SMS, etc). Bestimmte Nutzergruppen profitieren von (teilweise nicht unerheblichen) Verguenstigungen bei Vertraegen. Und zuguterletzt bleibt noch die Subvention, sei es in Form von Hardware oder Auszahlung.


    Das sind alles Faktoren, die bei einem Vergleich beruecksichtigt werden muessten. Aufgrund der Vielzahl von Stellschrauben und der noch viel groesseren Zahl an Nutzerprofilen wird da immer ein anderes Ergebnis bei rauskommen, je nachdem wer den Vergleich durchfuehrt.


    Und dann haben wir noch nicht mal den Faktor Netzabdeckung beruecksichtigt, der das ein oder andere anscheinend guenstige Angebot fuer Person X absolut indiskutabel werden laesst.


    Aus meiner Sicht bieten die Discounter eine wirklich sinnvolle Ergaenzung zu den Vertragstarifen. Viele Nutzer sind damit gut bedient - aber genausogut kann man auch einiges sparen, wenn man sein Nutzungsverhalten einschaetzen kann und es dafuer einen passenden Vertrag gibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von giles_gs
    EDIT: Es wird nur immer sehr viel aus dem BAuch heraus geredet, die Diagramme sollten das auf eine etwas sachlichere Basis stellen.


    Mal die umgekehrte These:


    Diagramme suggerieren allgemein immer eine objektive allgemeingültige Messung bzw. Berechnung. Bei der Auswahl seines Tarifes sollte man jedoch absolut subjektiv vorgehen.


    :D

    Mit Grüßen ...

  • Wobei diese gesetzen Konditionen eh relativ vertragsfreundlich sind, weil sie einen sehr hohen Festnetzanteil (Bsp. 3) oder einen sehr hohen Eigennetzanteil (Bsp. 1) haben.


    Wenn man jetzt z.B. aber 30% Festnetz, 17,5% eigenes Netz, 52,5% Fremdnetze ansetzt sieht es für die Verträge noch schlechter aus.


    Und bei GPRS/UMTS by Call siehts bei Laufzeitverträgen aller Anbieter auch mies aus.


    Die beiden einzigen Gründe die heutzutage noch für einen Laufzeitvertrag sprechen sind imho die Festnetzrufnummer (welche es aber bei den o2 Inklusiv-Minuten-Paketen und allen E-Plus Tarifen eh nicht gibt) und GPRS/UMTS Nutzung über 50 MB/Monat.

  • Wobei die O2 Inklusiv Pakete schon nicht soo schlecht sind. Das man dann auch in etwa die Minuten treffen sollte die man inklusive hat ist klar. Wenn man einen Inklusiv Paket 50 hat und 200 vertelefoniert, zahlt man natürlich deutlich drauf. Ob man aber nun mit nem 100er Tarif auf 80 oder 120 Minuten kommt, fällt nicht mehr so sehr ins Gewicht wie bei anderen Anbietern.


    Zumal man auch auf alles andere 15% Rabatt bekommt. Optionen, MMS, Auslandstelefonie (sowohl im als auch ins) etc wird alles 15% billiger. ;) Und Bonuspunkte für Rabatte kann man auch noch sammeln, mit der Hotline chatten usw...


    Wer nur telefoniert und SMS schreibt fährt mit nem E-Plus Time & More All In besser. Ob dann nun Offline oder Web muss man dann am Nutzerprofil ausrechnen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn



    Wenn man jetzt z.B. aber 30% Festnetz, 17,5% eigenes Netz, 52,5% Fremdnetze ansetzt sieht es für die Verträge noch schlechter aus.


    Ja Martyn für dich rechne ich doch alles: :D:D:D



    Es sind nicht allgemein für die Verträge schlechter aus sondern nur für die Teil-Flats!!


    Aber mal ehrlich wenn man 52% FRemdnetzanteil hat, ist man da jetzt im falschen Netz oder hat man da die falschen Freunde? :rolleyes::D


    Zumal das hieße ja auch, dass keine dieser Freunde Festnetznummern hat.... die armen, naja bei 0€ GG für Genion S ist eine Festnetznummer echt unerschwinglich!! :-)

  • vorab ein dank an den TS für die Übersicht.


    Man könnt ggf. auch einen Flexibilitätsindex der Tarife als Bemessungsgrundlage wählen.


    In einem bestimmten Preisniveau (Top stop wäre zu definieren) bekomme ich folgende Leistungen aus Telefonie, SMS, Datennutzung.


    z.B. Base 1 - urssprünglich FN Flatrate dann erweitert um 60 Minuten in alle Netze



    All in 150 - Aktionspreis ursprünglich mit roll-over Minuten, dann ohne.


    Demnach hat Base 1 - hat einen Flexibilitätspunkt gewonnen, All in einen verloren (wobei der Family Vorteil ggf. hinzugekommen ist).


    Einerseits sind bestimmte Flexibilitäten grundsätzlich integriert (im ausgewählten Preisniveau/range) andererseits müsste man um weitere Flexibiltätspunkte zu generieren, diese gegen Aufpreis (mit unterschiedlichen Laufzeiten) hinzubuchen.



    Ansonsten wird jeder die eigene Diskussion darüber führen, ob dieser oder jene Tarif zu seinem Nutzungsverhalten passt.


    Hoffe das war verständlich formuliert.

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