Stolze Europäer...?

  • [QUOTE]Mag sein, aber vielleicht wuerde das zu Frieden fuehren?!/QUOTE]


    Vielleicht ja, vielleicht nein.
    Vielleicht führt es auch dazu, daß sich die USA wieder ihre eigenen (späteren) Gegner ausbilden? Siehe Bin Laden!


    In jedem Fall würde es aber dazu führen, daß die USA ihren Machtbereich erweitern, indem sie ihn erkaufen. Das ist "Zuckerbrot und Peitschen- Politik". Ich weiß nicht, ob nicht eher das "alt" ist oder eher die Politik Europas.


    Frieden will ausnahmslos jeder. Obwohl man bei manchen den Eindruck hat, daß sie doch Krieg um jeden Preis wollen. Schließlich ist es deren Beruf. Bevor mich einer deswegen angreift- ich sage nicht, daß jeder Soldat und General Kriegstreiber und kriegsgeil ist! Ich beziehe es auf Machthaber. Aber es ist doch offensichtlich, daß die USA den Krieg anstreben. Und imho wird es ihn auch auf jeden Fall geben, wenn nicht Saddam von alleine vom Thron steigt, es sei denn, die UN Waffeninspekteure können beweisen, daß der Irak keine Massenv.waffen besitzt. Die Frage ist wiederum, ob sie das beweisen können. Und das werden die USA auch genau so sagen: daß das Nichtauffinden nicht beweist, daß es sie nicht doch gibt.
    Beweisen sie hingegen, daß es sie gibt, wird es imho Krieg nach UN Resolution geben.


    Die Chancen steht imho 70/30, daß es einen Krieg geben wird. Und dann wird es da unten in der Region ziemlich rappeln.


    Andererseits muß auch irgendwann eine Lösung zum Thema Irak her. Und ob sich die auf friedlichem Wege finden läßt, ist zu bezweifeln. Versuchen muß man es aber.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Mag sein, aber vielleicht wuerde das zu Frieden fuehren?!


    Sicher, und Windows XP als einziges Betriebssystem würde alle Inkompatibitäten und "OS wars" beseitigen...


    Fakt ist - eine "Weltregierung" kann nicht funktionieren. Dazu sind die Kulturen einfach viel zu widersprüchlich. Es kann ein friedliches Nebeneinander, mitunder auch Miteinander geben. Aber niemand lässt sich von jemanden regieren, der eine vollkommen andere Lebenseinstellung hat.
    Das sieht man ja auch sehr schön am Zerfall der Sowietunion oder scheinbaren Kleinigkeiten wie der Diskussion über die 9 Bundesländer.

  • Wenn man sich ansieht,wie die Bilanz der letzten Jahre aussieht,kann man fast versetehn,warum der Blick auf anderes gelenkt werden soll.
    Vor wenigen Jahren gings dem Land noch recht gut.Wenn man aber die aktuellen Defizite betrachtet...auweia...
    Könnte man glatt meinen,dass soll alles durch die Rüstungsindustrie wieder in den grünen Bereich geführt werden.........:rolleyes:

    Hardware:
    IPhone 8 256 GB
    IPad Pro 12,9

  • Zitat

    Original geschrieben von Nekoelschekrat
    Wenn man sich ansieht,wie die Bilanz der letzten Jahre aussieht,kann man fast versetehn,warum der Blick auf anderes gelenkt werden soll.
    Vor wenigen Jahren gings dem Land noch recht gut.Wenn man aber die aktuellen Defizite betrachtet...auweia...
    Könnte man glatt meinen,dass soll alles durch die Rüstungsindustrie wieder in den grünen Bereich geführt werden.........:rolleyes:


    Bist Du Bild-Leser, oder woher hast Du dieses unglaublich fundierte Halbwissen?


    greetz,
    autares

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Aber ich finde, wir Europäer können stolz drauf sein, was wir nach dem 2.WK alles auf die Beine gestellt haben. Vor 60 Jahren sah Europa noch ganz anders aus.


    Und wer hat es bezahlt? ;)


    Im Ernst: die imperialistische amerikanische Außenpolitik - so arrogant sie auch sein mag - hatte für uns Deutsche und Europäer ja nun nicht nur Nachteile bisher! Wäre es nach GB oder F gegangen nach dem Zweiten Weltkrieg dann wären wir jetzt noch unter Besatzung und nix wäre es mit deutsch-französischer Freundschaft!


    Das Schlimme an der US-Außenpolitik ist, daß ein Irak-Krieg uns zum jetzigen Zeitpunkt moralisch und ethisch in das Mittelalter zurückbomben würde, denn es gibt momentan keinerlei Beweise für eine aktuelle Gefährdung durch den Irak, ein Krieg wäre ein reiner Präventivkrieg (völkerrechtlich verboten!) und wäre ein Signal der USA an die Welt a la "wir machen was wir wollen und was gut für uns ist egal was ihr sagt!" - das Recht des Stärkeren in Reinform und die Arroganz äußert sich auch in der Tatsache, daß die USA sich auch über den UN-Sicherheitsrat hinwegsetzen würde und dessen Autorität damit völlig untergräbt und ihn zum Spielball werden lässt.


    Das neue Selbstbewußtsein der Deutschen und Franzosen (die eben wohl noch Motor in Europa sind und Meinungsbildend) finde ich daher sehr gut und wie Ernst man das in den USA nimmt, zeigen ja die Reaktionen ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511


    Und wer hat es bezahlt? ;)


    Im Ernst: die imperialistische amerikanische Außenpolitik - so arrogant sie auch sein mag - hatte für uns Deutsche und Europäer ja nun nicht nur Nachteile bisher! Wäre es nach GB oder F gegangen nach dem Zweiten Weltkrieg dann wären wir jetzt noch unter Besatzung und nix wäre es mit deutsch-französischer Freundschaft!


    Und dafür werden wir auch ewig dankbar sein!


    Es gibt den USA aber nicht das Recht...
    Und darum geht es ja!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von autares


    Bist Du Bild-Leser, oder woher hast Du dieses unglaublich fundierte Halbwissen?


    greetz,
    autares



    Hast du dir die Bilanzen der letzten Jahre mal angesehn?
    Ausserdem war es kein Wissen,sondern lediglich eine Vermutung.....
    beim aufmerksamen Lesen wäre dies sicher aufgefallen..



    Ach ja: BILD lese ich nicht...

    Hardware:
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    IPad Pro 12,9

  • Und ich war immer der Meinung, Deutschland und Frankreich verkörpern das neue Europa. Sie sind doch die eigentlichen Motoren der europäischen Einigung. GB und neues Europa? :D
    Was mich bei der ganzen Sache aufregt, ist die Tatsache, dass die Amerikaner (eher die Regierung und Militärs) sich bei allen rückversichern wollen. Den Krieg werden sie sowieso durchführen, davon bin ich fest überzeugt. Mit dem Aufschwung der Rüstungsindustrie gibts auch wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung und alles war richtig.
    Das D und F (sind ja nicht irgendwelche Zwergenstaaten) sich nun dagegenstellen, passt einfach nicht in den schön zurechtgelegten amerikanischen Plan. :confused:

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511

    Im Ernst: die imperialistische amerikanische Außenpolitik - so arrogant sie auch sein mag - hatte für uns Deutsche und Europäer ja nun nicht nur Nachteile bisher! Wäre es nach GB oder F gegangen nach dem Zweiten Weltkrieg dann wären wir jetzt noch unter Besatzung und nix wäre es mit deutsch-französischer Freundschaft!

    Womit wir dann schließlich bei der amerikanischen Version der "Moral-Keule" angelangt wären. Wie JoPi schon gesagt hat, bin auch ich mir sicher, daß jeder Europäer, der von Geschichte ein wenig Ahnung hat, den Amerikanern für diese Hilfe dankbar war und noch immer ist (was ja auch gerechtfertigt ist). Aus dieser Hilfe aber die Verpflichtung abzuleiten, bei - sorry für die deutlichen Worte - jedem Blödsinn mitzumachen (und das Hirn dabei schön auszuschalten), halte ich gelinde gesagt für äußerst fragwürdig.

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Ich sehe es eher so, dass es scheint, als hätten Deutschland und Frankreich begriffen, dass man Terror langfristig nicht mit Krieg bekämpfen kann. Vielmehr gilt es, Gerechtigkeit zu schaffen und den Friedensprozeß im Nahen Osten voranzutreiben. Dazu müßte man allerdings Druck auf Israel und auf die Palästinenser ausüben, was meines Erachtens für die USA kein Problem darstellen würde.


    Was sind denn die Wurzeln des Terrors? Ein Gefühl ohnmächtig der Willkür der militärisch stärkeren ausgeliefert zu sein. Und nur wenn man dieses Gefühl ausräumen kann, werden die Terroristen aufhören.


    Aber die USA versuchen ja momentan nicht einmal ansatzweise Friedenspolitik in der Region zu betreiben. Stattdessen entzünden Sie ein neues Feuer, das sich rasend schnell zu einem Flächenbrand für die gesamte Region entwickeln kann. Es sei hierbei nur einmal das Kurdenproblem erwähnt, welches dann auch ein türkisches Problem wäre. Auch Israel könnte in vermehrte Bedrängnis durch seine arabischen Nachbarn geraten. Aber in ihrem Durst nach Öl sind die "Falken" scheinbar zu blind, diese Gefahren ernst zu nehmen.
    Die Waffen im Irak sind nur drittrangig. Würde es den USA um Waffen eines "Schurkenstaates" gehen, müßten sie mindestens die gleiche Anzahl an Truppen in Korea zusammenziehen und den Herrschern Nordkoreas mit Entmachtung drohen. Aber da gibt's ja kein Öl, das man sich unter den Nagel reissen könnte.


    Auch glaube ich nicht, dass es den USA um die Befreieung der Iraker von dem Joch der Unterdrückung durch Saddam geht. Nein! Hätte der Irak einen Diktator an der Spitze, der sein Volk in der gleichen Weise schikanierte und terrorisierte, wie es Saddam tut, er aber ein guter Kumpel von Georgy W. wär und die USA mit billigem Öl belieferte, so wäre das für Amerika kein Problem.


    Außerdem halte ich es für fraglich, ob es den USA gelingen wird, Saddam dranzukriegen. Sie haben doch schon so oft versucht, unliebsame Staatschefs loszuwerden. Gaddafi und Castro haben aber schon viele US-Präsidenten überlebt.

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