Diskussion Friedman-Möllemann

  • Re: Diskussion Friedman-Möllemann


    Zitat

    Original geschrieben von Schweigie
    Wie steht ihr zu diesem leidigen Thema.
    Hat jemand von euch Möllemann in dem Interview 23:00 bei Beckmann ARD gesehen?


    Sehr solide. Möllemann hat seinen Standpunkt sehr gut, rational und souverän vorgetragen.:p


    Hr. Beckmann als Moderator finde ich hat dieses Interview auch nicht sehr objektiv geführt. Seine Einstellung "Contra-Möllemann" hat man klar rausgehört.

    Nicht Wünschelruten, nicht Alraune, die beste Zauberei liegt in der guten Laune. (Goethe)

  • Re: Re: Diskussion Friedman-Möllemann


    Zitat

    Original geschrieben von ganymed


    Hr. Beckmann als Moderator finde ich hat dieses Interview auch nicht sehr objektiv geführt. Seine Einstellung "Contra-Möllemann" hat man klar rausgehört.


    Definitiv.Aber Möllemann war der klare sieger und hat ihn absolut auflaufen lassen. :D


    Wie n3o schon sagte: Ich vermisse das intelektuelle Niveau im Journalismus.Wenn ich sogar in den öffentlich-rechtlichen Sendern eine objektive Haltung zu dieser Sache nicht finde wie sollte es dann schon bei CDU-infulenzierten Medien sein ;)


    Einige Kommentare von hochgeschätzten Journalisten haben mich intelektuell absolut enttäuscht.


    Wollen denn alle jetzt nur das Sommerloch stopfen und diese Diskussion anheizen? Diese Journalisten haben die realitätsfremde Haltung+die Äußerungen von Friedmann doch erst mit einem scheinbar moralischem Fundament unterfüttert.


    Dieses moralische Fundament ist allerdings für jeden der die Diskussion und die Äußerungen der beiden stetig verfolgt hat nicht vorhanden.

  • Zitat

    Original geschrieben von stefannbg
    Moellemann hat eben nicht Friedmann "lediglich persönlich angegriffen, sondern er hat sich bewusst antisemitischer Stereotypen bedient (siehe mein oberer Beitrag).


    Das ist - da Du nicht in seinen Kopf schauen kannst - eine Unterstellung.


    Nur weil seine Argumente von Antisemiten oder Nazis benutzt wurden ist *er* deswegen noch lange nicht antisemitisch.


    Genau das ist es, was ich so anprangere. Wir koennen nicht wegen der schrecklichen Taten unserer Vorfahren ein neues Woerterbuch einfuehren. Es muss im Deutschland des Jahres 2002 moeglich sein, beliebige Ausdruecke zum Beschreiben einer Situation zu benutzen, ohne vorher im "Buch der antisemitischen Stereotypen" nachzuschlagen. Ist doch laecherlich...


    Zitat


    Davon losgelöst würde ich gerne die Israel/Palästina Krise diskutieren.


    Ich stimme dir bei diesem Punkt größtenteils zu und finde dabei auch wichtig Personen (z.B. Sharon) zu bennen, wie du es machst, und nicht pauschalisiert die Israelis...


    Genau das hat IMHO auch Moellemann vorgehabt.


    Zitat


    Bei einer Kritik an der Politik Sharons und anderer Herrschender in Israel finde ich gehört jedoch auch immer eine Kritik der Selbstmordattentate gegen die israelische Zivilbevölkerung dazu.


    Aber selbstverstaendlich kritisiere ich die. Man muss sich aber schon mal Ursache und Wirkung zu Gemuete fuehren - nicht um die Attentate zu rechtfertigen, wohl aber um Ansaetze zu deren Vermeidung zu suchen.


    Zitat


    Auf beiden Seiten gibt es eine Minderheit von aktiven Friedensaktivisten, die ein Ende dieses Kampfes wollen. Genau die gehören IMHO unterstützt.


    Voellig unstrittig. Solange allerdings die Politiker der Welt einseitig nur die Sharon'sche "Bekaempfung des Terrorismus" unterstuetzen werden sie nicht genuegend tun, um eine politische Loesung zu suchen, und dieser Fehler wird wohl leider noch viele Menschenleben kosten. Ist mir unverstaendlich, wieso da niemand etwas unternimmt.


    Frank.

  • Voll OT:
    Ich finde es gut, das wir diese Diskussion hier sachlich führen können. Vor genau diesem Thema hab ich mich bei HK gefürchtet und es nicht anzuschneiden getraut.
    Mir gefällt es immer besser hier. Danke
    Ende OT.


    Ich hab immer noch ein Problem damit, in den Aussagen von MM einen antisemitischen Stereotyp zu finden. Das Friedmann mit seinem Auftreten den Antisemitismus fördert ist doch auch wieder ein persönlicher Vorwurf/Angriff und keine Verallgemeinerung.


    Wenn Herr Friedmann sich als Repräsentant seiner Religion sieht, dann bitte soll er sich auch entsprechend seinem Amt benehmen und ein diplomatischeres Verhalten an den Tag legen.


    Wer aber meint kräftig austeilen zu müssen, hat auch die Nase hinzuhalten, wenn die Antwort kommt. Wer zu Karl Dall in eine Talkshow geht wird anders behandelt als bei Kerner Johannes B. Wenn er also so im Vorwahlkampf eine Partei angreift, dann kommt die Antwort.

  • Zitat

    Original geschrieben von n3o
    Meine Meinung: Die Aeusserungen von ihm, Mm sei auf NPD-Niveau und ein Rassist gehen in die selbe Richtung, einfach unter der Guertellinie.


    Man muss dabei auch im Hinterkopf haben, dass Friedmann CDU-Mitglied ist, er spricht da also nicht ganz neutral...


    Frank.

  • Im "Neuen Deutschland" stand gestern Kolumne von Möllemann mit dem Titel "In die neue Zeit", eine deutliche Erklärung seiner Perspektive. Das ND hat den Inhalt dieser Kolumne zum Anlaß genommen, die Reihe, in der Möllemann und Gysi sich einen Disput liefern sollten abzubrechen.


    In dieser Kolummne bezeichnet Möllemann den Erfolg der Rechtspopulisten Haider und Pim Fortuyn als "Emanizpation der Demokraten".


    Der frühere Innenminister Gerhard Baum wird in der FR von Heute mit folgenden Worten zitiert:

    Zitat

    Wer die FDP auf den Weg Haiders führen will, kann nicht stellvertretender Parteivorsitzender bleiben.


    Das sind doch deutliche Worte zu Möllemanns Absichten und Einstellungen - und dies aus dem Inneren einer Partei heraus.


    Grüße


    Stefan



    Editiert bezüglich Quellen:


    Das zitieren und Heranziehen von Quellen ist seriöses und wissenschaftliches Arbeiten.

  • Du zitierst Zweit und Drittquellen. :)
    Wenn du Mm kritisierst dann bitte anhand eines org. Zitats.


    Genau diese Interpretation des Mm-Kommentars haben Beckman gestern dumm dastehen lassen.Mm konnte nämlich die haltlosigkeit dieser Interpretationen recht gut darstellen.


    Der genaue Wortlaut einer Aussage ist wichtig und nicht die Interpretation durch andere.Diese kann man nicht zu seiner eigenen Argumentation heranziehen.

  • Habe das Möllemann Gesternabend auch gesehen, und fand es ganz hervorragend wie er sich bei Beckmann geschlagen hat. Ich hatte noch nicht mal unbedingt den Eindruck das Beckmann wirklich contra-Möllemann war, er hat halt nur sehr intensiv nachgefragt hat aber IMHO privat eine ganz ähnliche Meinung wie Möllemann.


    Meine Meinung zu dem Thema: Ich finde die Äußerungen von Möllemann durchaus für gerechtfertigt und nicht für antisemitisch oder ähnl. Es ist in Deutschland wirklich so ein Tabubruch wenn man offen eine Person der israelischen Regierung für ihr Vorgehen kritisiert? Zeichnet nicht genau das eine Demokratie aus? Das Vorgehen von Spiegel und Friedmann solche Äußerungen als antisemitisch hinzustellen hinterlassen bei mir eher den Eindruck als wolle man jede noch so gerechtfertigte Kritik im Keim ersticken.

  • Zitat

    Original geschrieben von Schweigie


    Friedman ist kein brillianter Redner. Er ist ein Provokateur. jemand der andere falsch verstehen will, und nicht offen für logische und reale Tatsachen in einer Argumentation hat,hat nicht meinen Respekt.
    Vor allem dann nicht wenn er mit unfaiern und unehrenhaften Mittlen arbeitet.Im Austeilen ist er groß! Aber sobald man ihn angreift wirft er den Schutzmantel seiner Religion um sich.
    Eine sehr feige Handlung.


    Über die Inhalte seiner Reden kann man streiten, aber er redet 100% nach der Schrift, keine Füllwörter usw. Unabhängig vom Inhalt bewundere ich so etwas sehr. Es gibt immer weniger Menschen, die sich im persönlichen Gespräch so sauber artikulieren können.

  • Der Tabubruch ist in diesem Falle, daß Mm dem Friedmann vorwirft, durch sein eigenes Verhalten Schuld am wachsendem Antisemitismus zu sein. Das ist aufgrund unserer Historie ein eindeutiger und schlimmer Tabubruch, denn das war auch ein erfolgreiches Argument nach machtübernahme der NSDAP.


    Also das Problem ist weniger die Kritik der FDP an Israel, sondern dieser Sachverhalt.


    Und da ist MM IMO bedenklich über das Ziel hinausgeschossen und daher die Kritik mehr als berechtigt.


    Aber abgesehen davon finde ich es unmöglich, in einem Handyforum über Politik zu diskutieren! Mods schließen!





    SCNR:D

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