Neue o2 Konditionen ab 3.3.09

Was man ja auch nicht vergessen darf, daß die Qualität der Telefonate bei hohen Preisen proportional zunimmt.

Gruß

Bei der Frage, ob der Enkel die abseits lebende alleinstehende Großmutter einmal wöchentlich oder nur zweimal jährlich anruft, weil ja 29 cent/min außerhalb der Homezone etwas teurer geworden sind, geht es nicht immer nur um den qualitativen Inhalt der Gespraeche. Auch zur Freundin sollte man nicht zu wenig telefonieren, weil durch zu geringes Interesse, man sie leicht verlieren koennte. Die Proportionalität, nützt dir als Kunde, der sich kurz fassen muss, wenig, wenn andere dich entweder weiterhin flat anrufen koennen oder auch eventuell für dich entscheidene Anrufe zu dir aus Trotz, oder gesteigertem Nichtwollen oder Kostengründen gar nicht getätigt werden.....
Wenn jemand nicht so häufig oder lange anrufen soll, kann man dies ihm auch mehr oder weniger direkt mitteilen, oder ganz sperren über das Handy. Und bei ausgehenden Anrufen kann man die Qualität selbst bestimmen.
Also selbst in der Beschränkung der Freiheit, die Gesprächslänge und damit ggf. das Niveau selbst zu bestimmen, kann ich keinen Vorteil erkennen.
Wenn weniger Leute telefonieren und damit das Netz nicht mehr überlasten, geht aber die Proportionalität verloren. Bei gutem Zugang telefoniert man eben in einem guten Kanal ("Leitung" oder Netz) oder nicht.

Zitat

Original geschrieben von georgmeyer
Bin eigentlich kein Schwarzmaler, aber es sieht ein bisschen danach aus, als wäre die Zeit der sinkenden Preise erstmal vorbei.

Wunderbares Oligopol ...

Eigentlich finde ich es ein Armutszeugnis und prinzipiell falsch, wenn man politisch detailiert in die Märkte eingreift ... aber in Sachen Roming musste es ja auch leider sein: Dann müssen halt Preissenkungen vorgegeben werden. Was hilft es, wenn man den IC senkt (obwohl der ja auch noch lächerlich hoch ist und die Anbieter sogar noch mehr haben wollen) und die Preise steigen trotzdem? 19->25->29 ... bereiten sich die Leuts etwa drauf vor für aufgezwungene Preissenkungen die Latte vorher erstmal schön hochzulegen? Schon komisch, was sich in den quasi durch Oligopole beherrsten Märkten wie Strom, Gas, Öl und in Teilen auch bei Telekommunikation so abspielt. Aber das führt hier zu weit vom Thema weg.

SMS sind ja auch eine cash cow. Ehrlich gesagt stört es mich wenig und ich gönne es dem Anbieter: so lange ich über FreiSMS oder momentan quasi freie Inklusivminuten kostenfrei drankomme, sorgen andere Leute mit Ihren SMS-Kosten dafür, dass mein Anbieter mehr Geld verdient. Außerdem ist Spam im Rahmen. Wenn man es aber mal richtig sieht, müsste man sich ohne Ende über die SMS-Preise aufregen. Und natürlich z.B. darüber, dass keine normalen email-Dienste von den Anbietern gepuscht werden (machen ja das SMS-Geschäft kaputt).

Dieser Protektionismus wird sich rächen. Zuerst mit Konsumrückgang, dann auch noch anders: Irgendwann wird wenn es so weiter geht vielleicht in den Markt eingegriffen, die Kunden werden irritiert oder gar verärgert und manche Entwicklungen kann man nicht aufhalten. Datendienste werden wichtiger und können nicht auf ewig zu teuer gehalten werden ... Voip und email werden auch im Mobilfunk penetrieren und dort ähnlich um sich schlagen, wie es im Festnetzbereich bzw. bei Faxen geschehen ist. Macht weiter so, ihr Anbieter - dann habt ihr bald nur noch Discounterkunden und werdet eine Cashcow nach der anderen schlachten müssen, weil ihr die Kunden verärgert habt und nicht mehr bei der Stange halten könnt. Wärt ihr schlau und behutsam vorgegangen, dann wären die Tarife langsam aber sicher nach unten gegangen und ihr hättet die Kunden mitgenommen. Macht so weiter, dann bleibt nur die Frage, wann ihr welchen Kunden verliert - nicht mehr ob. Und viel Glück beim Lotto, ob gerade euer Discounter den ehemaligen Kunden einfängt.

Und noch ein Wort zu den Discountern. Die haben zwar insgesamt günstige Tarife und Mobilfunk mit den natürlich vorhandenen Hintergrundkosten ist immer eine Mischkalkulation ... aber wenn man es genau betrachtet, dann sind die Einheitspreise auch nicht ganz in Ordnung. Wenn man bei den Netzbetreibern allerdings mittlerweile wieder 30 cent zahlt, dann wirkt das Problem bei unter 10 cent geradezu lächerlich.

Aktions-Spezialtarife alleine gehen mir schon auf den Senkel - besonders bei o2 und base/eplus. Vielleicht schlägt o2 da dann wundergar noch was raus, indem man VVL in diesen Tarifen nicht zulässt. VVL in Studententarifen z.B. sind ja schon Tarifwechsel ...

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Original geschrieben von herold
Man sieht also wieder: Die Vertragskunden sind mal wieder die Dummen,[...]
Die sollen bloß die Loop-Konditionen in Ruhe lassen!!!

Wenn sich o2 damit nicht mal schneidet. Da kommt doch einiges zusammen: Studi und Onlineboni locken die Kundschaft direkt zum Anbieter und dort werden dann (besonders bei kleinen Tarifen) total überhöhte Gerätepreise verlangt. Ich glaube, daran verdiente o2 noch ganz gut. Wenn man die Kundschaft von Postpaid weg entwöhnt, dann wird das kein gutes Ende nehmen. Warum soll ich zu free&easy oder loop statt zu simyo oder fonic?

Momentan sind die Zusatzoptionen bei loop ja das Zugpferd. Mal sehen, wann das irgend einem änderungsfixierten Jungmanager missfällt. Seht Euch nur mal an, was man alleine in den letzten Monaten an dem anderen interessanten Produkt Genion S herumgeschraubt hat.

Was ich mittlerweile glaube ist, dass uns Dienstag auch neue Tarife vorgestellt werden. Basterra hat doch gesagt, dass das Image der Mobilfunkanbieter auf tiefsten Nieveau ist. Dauernd an Tarifen rumzubalsteln ist da eher genau das Gegenteil.

Ich glaube, dass o2 bei diesem massiven Protest (wir hier im TT sind nicht der BRD-Markt, aber aller Neukunden werden sich die Tarife ganz genau angucken) ganz schnell wie beim GENION-S den Rückzieher machen wird.

Die 0,29€ akzeptiere ich einfach nicht von einen Anbieter, der noch ganz schön viel am Netz bastelt. o2 hat deutlich weniger UMTS-Flächenausbau als vodafone

Münchener ihr seit nicht vodafone ... begreift das doch endlich.

Zitat

Original geschrieben von hrgajek
Neue Preise sorgen nur für Unruhe im Markt und verunsichern die Multiplikatoren.

Völlig richtig - und der daraus folgende Schaden ist immens. Ich spare mir jetzt Beispiele, sonst gehen hier OT-flames los ... nur soviel: Ich bin ein sehr technikaffiner Endzwanziger, der sowohl in Familie, als auch Freundeskreis viel gefragt wird. Das sind schon in der Menge über 20 DSL-Anschlüsse und mehr als doppelt so viele Mobilfunkkunden, bei denen ich in der Regel nach meiner Meinung gefragt wurde. Der Markt ist gesättigt und die Preise liegen oft nah aneinander. Deswegen kann ich mit Sicherheit sagen, dass da ordentlich was hängen geblieben ist. Drei DSL-Anbieter, zwei Mobilfunk-Netzbetreiber und einige Serviceprovider verzeichnen momentan effektiv einen "Neukundenstop" und eine sehr eindeutige Abwanderungstendenz in meinem Dunstkreis.

Ich denke, so wird das bei vielen Leuten stattfinden. Selbst wenn man vor dem Hintergrund "Ist der Ruf erst ruiniert ..." losschlägt, kann man da nicht mehr viel retten. Irgendwann ist jede MVL vorbei und soviele Drückerkolonnen kann man garnicht in Fussgängerzonen und Supermärkten schicken, um mit ein wenig Glücksmoment genügend zukünftige Kunden zu überrumpeln.

Zitat

o2-Bestandskunden bleiben in ihren "guten" (alten) Tarifen oder gehen ganz weg.

Das könnte allerdings ein Faktor sein, mit dem o2 rechnet. Ich sehe das auch sehr skeptisch. Die Bestandskunden werden wohl nicht froh und glücklich durch die Gegend hüpfen und rufen "Hach, was ist mein Genion L günstig geworden. Den werde ich bis an mein Lebensende behalten" - nur weil die Neukunden mehr zahlen müssen. Die Netzbetreiber überschätzen ihre Marktmacht: Wechseln geht nicht mehr so schwer und die Dualsim-Nische frohlockt. Mit solchem Gebaren verschreckt man die Nutzer, so dass sie eher mit Konsumverweigerung reagieren. Und wenn die erstmal gemerkt haben, wie günstig man den gesunkenen Bedarf bei Discountern decken kann ...

Ein weiterer Aspekt ist, dass man ja wenn möglich alle Kunden in die Flats treiben möchte. Dazu sollte man allerdings auf der ganzen Linie Alternativen bieten, die mögliche Anrufziele bieten. Nur mal so als Beispiel: Mit dem Etappen-Verschlechtern von Genion S und Zehnsation tun sich die E's keinen Gefallen. Wechselwillige Kunden mit wenig Verbrauch möchte o2 schon garnicht haben (keine MNP zu loop und fonic) und auch eplus dürfte mit simyo zwar ein recht starkes Bein im Markt haben, aber damit fängt man auch nicht alle auf. Congstar und Maxxim sind - aus eigener Erfahrung - momentan die Kandidaten, die sich ob der Marktsituation die Hände reiben. Die Folgen werden zweigeteilt sein: die hohen Minutenpakete werden hier und da als Ersatzdroge zum Genion L/Base werden, wenn sie nicht zum Max Schlagmichtot werden.

Zitat

- Die Tarife so einfach und so fair wie irgend möglich zu gestalten.
Sprich generell 10/10 Taktung oder gar sekundengenau ab der ersten Sekunde und das aggresiv bewerben: "Wir rechnen sekundengenau ab. Kann Ihr Anbieter das auch?"

Oder kann der Anbieter ein angemessenes Baukastensystem? In letzter Zeit liest man selten davon, ich träume noch einmal vor: Keine MVL für sim-only, kurze Laufzeiten für Optionen, Rabatt bei Buchung mehrer, innovative Modelle wie z.B. Mindestumsatz bei Optionsbuchung statt Options-Paketpreis (z.B. Festnetznummer kostenlos für 5 EUR MU), angemessene Tarife je nach Gesprächsziel (FN/eigenes Netz/Fremdnetz), vernünftige Tarife für echtes mobiles email etc. pp.

Aber wovon träumen wir da. Den Autohersteller mit realistischen Listenpreisen oder das Möbelhaus, welches ohne getürkten 20-40% Rabatt auskommt gibt es ja auch nicht.

Mir kommt es so vor, als wollen die Mobilfunker "einen GM hinlegen": Sehenden Auges so lange das falsche tun, bis der Karren komplett an die Wand gefahren ist. Meine Befürchtung ist, dass sie damit auch noch lange durchkommen, weil die Kunden sich nicht genug bewegen. Jedenfalls sehe ich es sehr selten, dass sich Firmenkunden mal auf ein gutes Preis/Leistungsniveau begeben. Da wird der Vodafone Firmenvertrag mit den tollen, neuen Handys gebucht und im Endeffekt dann gerne das 5 oder manchmal sogar 10-fache gezahlt, was man beim Discounter bekommen hätte. Als Köder reichen da oft z.B. "60 Minuten innerhalb der Firmenhandys im Monat kostenfrei" oder ähnliche Lächerlichkeiten. Aber was soll man sagen: Bei IT-Ausstattung macht man ja oft ähnliche Unsinnigkeiten. Hersteller von Tintenstrahldruckern leben seit ihrem Bestehen und noch immer sehr gut von der den angesprochenen Unzulänglichkeiten.

Werden die IC-Entgelte´eigentlich sekundengenau ab der ersten Minute zwischen den Netzen abgerechnet oder in welcher Taktung?

Ja, allerdings ab der ersten Sekunde. 60/1 oder schlimmer gibt's nur fuer Endkunden

OT:
Ab der ersten Sekunde? Gut, dann lasse ich mich ja gutgläubig erst seit 11 Jahren veräppeln.

Wäre die Polizei Mobilfunkanbieter, so würde eine Ticketdiskussion so aussehen.

"Ja ich parke falsch, was kostet das Vergehen?"
"5 Euro."
"Soll ich die Ihnen gleich geben?"
"Können se machen, müssen sie aber nicht."
"Hier sind 5€"
"Das macht 40€", fehlen noch 35."
"Sie sagten doch 5€ !"
"Richtig, aber sie haben Schreibgebühr und Mindeststrafumsatz vergessen".
"Bitte was?"
"Für die Ticketvergabe sind 10€ Schreibgebühr fällig.
Da ihr Vergehen mit 5€ unter dem Mindeststrafumsatz liegt, wird auf 30€ aufgerundet. Macht zusammen 40€"

ALLES KLAR ?

Zitat

Original geschrieben von argi_2000
OT:
Wäre die Polizei Mobilfunkanbieter, so würde eine Ticketdiskussion so aussehen.

Du vergißt dabei, daß sich das Bußgeld auf ein Drittel des Betrages reduziert, wenn man schon vorher 20 Euro auf Vorrat eingezahlt hat.