Wertanlage in Gold zur Zeit sinnvoll?




  • Erik,


    das Facebook fallen wird war doch eine klare Sache, ich wollte keine und Du und Autares mit Sicherheit auch nicht. Warum haben Analysten trotzdem zum Kauf geraten? Das nur als Beispiel. Warum werden Hybridanleihen von "Profi"Beratern eines grossen Geldhauses ihren Privatkunden gegenüber als risikoarm angepriesen? Glaubst Du die Haftung für Beratungsfehler kam aus heiterem Himmel? Und wenn ich mir die Top Trader der Handelshäuser ansehe, warum gibt es da auch teils immense Verluste? Banken müssen gerettet werden, weil die Investmentbanker so viel Ahnung hatten. Oder weil es doch nur ein Spiel ist, eine Wette auf die Zukunft. Was Profi A gewinnt, hat Profi B verloren. Ich verliere mein Geld lieber selber.


    Und, wer um alles in der Welt, hält ein Depot für ausgewogen das nur aus Aktien besteht?
    Die Mischung macht es. Aber gerade durch die schwachsinnigen Boni-Regelungen werden die Banker zu Prognosen und Empfehlungen getrieben, denen ein hoher Anteil an Eigeninteresse innewohnt.


    Genau so sträflich ist es, Gold als Zertifikat zu empfehlen. Wenn es kracht, ist das Zerti nur noch Papier. Aussage eines "Private Banking Experten"einem Bekannten gegenüber: "Schweinebäuche lagern Sie doch auch nicht im Keller, so was wäre nicht nötig als Privatanleger".

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Gold für die Sicherheit: Barren unterm Kopfkissen! Kein Banksafe o.ä! Wenn die Kiste knallt dann sollte das sicher sein.
    Gold für ein Bisschen Performance: Xetragold WKN A0S9GB


    Wobei mir die Kiste im Moment zu hochgefahren erscheint. Also noch abwarten.

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Erik,


    das Facebook fallen wird war doch eine klare Sache, ich wollte keine und Du und Autares mit Sicherheit auch nicht. Warum haben Analysten trotzdem zum Kauf geraten? Das nur als Beispiel. Warum werden Hybridanleihen von "Profi"Beratern eines grossen Geldhauses ihren Privatkunden gegenüber als risikoarm angepriesen? Glaubst Du die Haftung für Beratungsfehler kam aus heiterem Himmel? Und wenn ich mir die Top Trader der Handelshäuser ansehe, warum gibt es da auch teils immense Verluste? Banken müssen gerettet werden, weil die Investmentbanker so viel Ahnung hatten. Oder weil es doch nur ein Spiel ist, eine Wette auf die Zukunft. Was Profi A gewinnt, hat Profi B verloren. Ich verliere mein Geld lieber selber.


    Was ja auch völlig leigitm ist, sage ich ja. Dennoch ist es kein Grund, anderen Menschen derart arrogant zu begegnen, wie Du es mit der pauschalen Aussage "die ganzen überbezahlten Aktienspezialisten" tust.


    Facebook ist für mich n ähnlicher Fall gewesen wie der Neue Markt um 2000. Ich beziehe mich jetzt mal ausdrücklich nur auf den Privatanleger, da hatte ich auch diesmal wieder genug Anfragen, ohne dass die sich nur ansatzweise dafür interessiert hätten, wie denn die Zahlen aussahen etc. pp. - facebook? Muss ich haben...die haben auch keine Analysen gelesen. Ohne Zweifel, viele der Analysen habe auch ich nicht verstanden, aber es ist ja mitnichten so, als hätte es vor dem Börsengang nicht auch kritische Stimmen gegeben. Auch von Analysten.


    Dass Hybridanleihen als risikoarm gepriesen werden, das höre ich zum ersten Mal. Auf welchen Fall spielst Du da an?


    Und nein, die Haftung für Beratungsfehler kam nicht aus heiterem Himmel. Es sind Fehler gemacht worden, natürlich. Aber es ist in Folge dessen leider auch in Mode gekommen, eine ganze Branche pauschal zu verurteilen. Als wäre jeder Bankberater ein Ahnungsloser oder ein betrügerischer Verbrecher. Das ist doch vollkommener Unfug!


    Banken müssen nicht nur wegen der Investmentbanker gerettet werden, die Verluste gemacht haben. Wenn Du das auf diese einfache Formel reduzieren willst, dann hast Du ne ganze Menge dessen, was zur heutigen Krise geführt hat, schlicht unterschlagen.


    Zitat

    Und, wer um alles in der Welt, hält ein Depot für ausgewogen das nur aus Aktien besteht?


    Ein beträchtlicher Teil der Kundschaft. "Aber das ist doch BASF, das ist doch n guter Titel und BMW ist doch auch immer ne sichere Sache". Originalaussage eines Kunden. Und davon gibt es viele, wenn ich es auf meinen eigenen Kundenbestand beziehe, dann ist es in etwa die Hälfte, die so denkt und Streuung für etwas hält, was man im Winter mit Salz in Verbindung bringt, aber doch nicht mit Vermögenswerten.


    Zitat

    Die Mischung macht es. Aber gerade durch die schwachsinnigen Boni-Regelungen werden die Banker zu Prognosen und Empfehlungen getrieben, denen ein hoher Anteil an Eigeninteresse innewohnt.


    "die Banker"...gibt es schlicht nicht. Ein Investmentbanker macht einen völlig anderen Job als ein Berater in der Filiale. Boni ist ein Wort, dass der Berater in der Filiale in den seltensten Fällen kennt. Und da, wo es ihn gibt, spielt es keine Rolle, welche Papiere den Kunden empfohlen worden sind. Bei uns jedenfalls zählt für die Berater, die Boni bekommen (übrigens max 1-3 Gehälter, keine Millionenbeträge, wie man ja gerne meint), eine Mischung aus Kundenzufriedenheit, Kundenwachstum, gesteigerten Geschäftsvolumens und Gesamtertrag über die Sparten Finanzierung, Anlage, Vorsorge und das jeweils jedweder Art hinweg. Da sind einzelne Empfehlungen nicht ausschlaggebend, da gibt es keine Produktvorgaben und nix.


    Zitat

    Genau so sträflich ist es, Gold als Zertifikat zu empfehlen. Wenn es kracht, ist das Zerti nur noch Papier. Aussage eines "Private Banking Experten"einem Bekannten gegenüber: "Schweinebäuche lagern Sie doch auch nicht im Keller, so was wäre nicht nötig als Privatanleger".


    über welches Zertifikat haben die denn gesprochen?

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Der Spruch mit den Hybriden kam von einem Privatkunden Betreuer einer Commerzbank-Abteilung, da wurde versucht ältere bzw. unwissende Kundschaft zu "bequatschen". Welches Zertifikat anstatt der physischen Einlagerung empfohlen wurde weiss ich nicht.


    Ok, natürlich sind bei weitem nicht alle Anlageberater und (echte) Wertpapierspezialisten überbezahlte manipulierende Menschen, sollte kein Pauschalurteil werden. Viele haben Ahnung uns geben gute Ratschläge für Vermögensaufbau/Erhalt/Risiko. Gegen sich ändernde Gegebenheiten, Naturkatastrophen, Staatsstreiche, Übernahmen, Marktbereinigungen oder schlicht einen gegenläufigen Trend ist keiner gefeit.


    Was mich stört ist das schlecht reden anderer Meinungen in einer Finanzwelt, die sich eben nicht rational erklären lässt.

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Würde mich mal interessieren, falls Du das noch rausbekommen kannst?


    Und ansonsten: da bin ich bei Dir. Es kam halt wie n Pauschalurteil rüber. Wenn dem nicht so ist, umso besser. Es ist ohne Zweifel viel scheiße passiert, aber differenzieren bleibt da wie überall anders wichtig.


    Und wenn jemand ne andere Meinung hat, dann ist es eben so. Gerade bei Entscheidungen rund um Geld spielen viel mehr emotionale und psychologische Gründe eine Rolle bei der Entscheidung als rein rationale. Wenn es immer nur danach gehen würde...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von mostwanted
    Was mich stört ist das schlecht reden anderer Meinungen in einer Finanzwelt, die sich eben nicht rational erklären lässt.


    nur der automechaniker kann richtig autos reparieren. nur der klemptner kann richtig rohre verlegen. nur der elektriker kann richtig leitungen verlegen. nur der banker kann richtig geld anlegen.
    das sagt doch jeder, um seinen eigenen job zu sichern/zu rechtfertigen.
    würde man zugeben, der kunde kann sich selbst um sein geld kümmern, wozu braucht er dann den banker? ich würde daher solchen aussagen keine allzugroße bedeutung bemessen und mich nicht so darauf aufhängen.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    ... würde man zugeben, der kunde kann sich selbst um sein geld kümmern, ...


    So ist es inzwischen aber doch (meistens) nicht mehr. Viele der aktuellen Anlageformen sind doch völlig intransparent. Zwar verstehen auch "die Banker" oft nicht, was sie verkaufen, sie benötigt der Anleger aber, um im Verlustfall wenigstens noch einen Anspruch auf Schadenersatz wegen Falschberatung geltend machen zu können. Scheint inzwischen ein Hobby deutscher Anleger geworden zu sein ...


    Die (Rohstoff-)Märkte halte ich inzwischen für dermaßen "fremdgesteuert", so dass jede Anlage auch bei bester Sachkenntnis vor die Wand fahren kann. Eine Gemeinschaft von Hedgefonds halte ich inzwischen für so mächtig, dass sie mit vereintem Kapitaleinsatz und guter Streuung von Fehlinformationen nahezu jeden Kurs manipulieren kann, so dass die Regeln heute ganz andere sind, als noch vor Jahren.


    Oder gehe ich mit dieser Einschätzung (die auch den gewöhnlichen Banker mit einschließt) fehl?


    Frank

  • USt bei Goldkauf in physikalischer Form (und Auslandkauf)


    So da sich hier im Thread nichts tut hole ich den wieder hoch.


    Die meisten werden ohnehin Gold in Form von Zertifikaten oder ETFs kaufen.


    Sowas ist gut zu verwahren aber auch nicht ganz kostenlos. So dürften für die ETFs bis zu 0,5% jährl. anfallen und die Zertifikate haben zusätzlich das Risiko, daß es rechtlich Anleihen sind (also wie bei Lehmanfall) .


    Und da tut sich doch gleich die Frage auf ob man das Gold nicht besser in Barren oder Münzenform kauf und in einer Schatzkiste im Garten vergräbt.


    Allerdings sollte beim Kauf auch keine USt anfallen.


    Möchte deshalb mal wissen wie das jetzt beim Goldkauf ist ?


    Früher in den 70ern gabs mal die Regelung, daß Barrengold 14% USt kostete. Kurantmünzen (also Krügerrand usw.) waren USt befreit.


    Früher ist man deshalb nach Österreich oder Luxemburg gefahren wenn mans steuerfrei kaufen wollte.


    Jetzt meine Frage:


    Fallen bei Münzkäufen oder Barrenkäufen überhaut noch Steuern an ?


    Sowas könnte doch im Euroraum gar nicht einheitlich durchgesetzt werden. Und wenn ja, dann würde jeglicher Handel sofort nur noch unter Privatleuten in Münztauschbörsen stattfinden.

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