Die Bundestagswahl 2009

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Original geschrieben von weberflo
Eh... darf ich fragen wieso? Ich denke über manche Tätigkeiten (Zivildienst etc.) einen gewissen Einblick zu haben, und was Westerwelle hier beschreibt - stimmt.

Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren und es gibt sicherlich einen erheblichen Anteil Hartz4-Empfänger, die gerne arbeiten würden. Dennoch ist es Fakt, dass für Manche Arbeit unrentabel ist und sie lieber zuhause dem Staat auf der Tasche liegen.

Westerwelle liegt hier vollkommen richtig. Die politischen Vorstellungen der FDP sind viel sozialer als das was die Linke als sozial ausgibt.

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Original geschrieben von weberflo
Zu Hartz4: 800-1000 Euro für eine 4köpfige Familie finde ich jetzt nicht grade wenig, ich weiß nicht wo Ihr lebt? Da haben ja viele Arbeiterfamilien nicht mehr. Ich bin jetzt 25 und hatte bisher noch nie soviel Geld netto zur Verfügung - ausgenommen ein halbes Jahr im Ausland.

Davon abgesehen daß du mit deinen 25 keine vierköpfige Familie bist von denen vielleicht einer oder zwei bereits jahrelang gearbeitet hat und etwas aufgebaut wurde kann der Verweis darauf, daß andere ja noch weniger oder zumindest nicht mehr verdienen ja kein Argument sein. Dann hat der Arbeiter eben auch zuwenig, das machts für keinen besser.

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Original geschrieben von weberflo
Ich weiß nicht, Sklavenjobs hab ich noch keine gesehen. Früher standen Hilfsarbeiter ohne Schutzkleidung an offenen Maschinen. Das war schon eher Sklavenarbeit...

Doch Leiharbeit,1€ Jobs etc. Sicherlich der Begriff Sklavenjobs ist etwas übertrieben aber es ist leider eine Tatsache das der Trend zu schlechteren Bedingungen für Arbeitnehmer forciert werden soll.

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Und ja, Arbeit ist wichtig.

Ja wenn sie einen ausfüllt,zufriedenstellt,man ein Erwerbseinkommen hat.
Und auf freiwilliger Basis.

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Die Historie (Arbeitsteilung in der Sippe etc.) ist Dir sicher bekannt. Damit Du was zum beissen hast, musst Du halt auch eine gewisse Gegenleistung bringen.

Gegenleistung als Selbstzweck?
Was ist wenn diese Gegenleistung keine Wertschöpfung erzeugt ?
Dann kostet diese dem Steuerzahler nur mehr als wenn man die die nicht wollen in Ruhe lässt. Siehe auch 1€ Jobs.
Die meisten wären doch bereit eine Gegenleistung zu bringen.
Nur können sie dies nicht,da Jobs fehlen.
Natürlich kann man auch Arbeitslose in Sinnlos Jobs stecken.
(Die einen graben einen Graben-die anderen schütten diesen wieder zu)
Aber das kostet vermehrt Steuergelder,ist Sinnlos und nur eine Bestrafung.

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Zu Hartz4: 800-1000 Euro für eine 4köpfige Familie finde ich jetzt nicht grade wenig, ich weiß nicht wo Ihr lebt? Da haben ja viele Arbeiterfamilien nicht mehr. Ich bin jetzt 25 und hatte bisher noch nie soviel Geld netto zur Verfügung - ausgenommen ein halbes Jahr im Ausland.

Ja immer das wunderbare Argument mit den Familien.
Vielleicht sollten auch mal Singles verglichen werden.
Und ein Arbeiter hat immer mehr als H.IV durch die Freibeträge

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Richtig, dann kann man eben nicht 3mal im Jahr in Urlaub fahren und jeden zweiten Tag essen gehen. Wer das will, ja muss dann halt arbeiten bzw. Karriere machen.

Noch so ein Argument. Also wer macht schon 3-mal im Jahr Urlaub.
Das leben besteht nicht nur aus Arbeit und außerdem soll sich der der Arbeit auch was leisten können.Und dem der Arbeitet geht es nicht besser,wenn bei Sozi gekürzt wird

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Ich sehe heute nur oft schon Unzufriedenheit, wenn sich ein Hartz4-Empfänger keinen 5er BMW leisten kann. Ist das richtig?

Meinst du das jetzt ernst oder ironisch?

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aber es kann mir niemand erzählen, dass Deutschland in der Hinsicht unsozial ist.

Diese Behauptung stand niemals im Raum

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Ich hab schon lange ein Ideal: verpflichtende gemeinnützige Tätigkeit für Hartz4-Empfänger. 4 Stunden täglich reichen. Diejenigen, die arbeiten wollen, bekommen wieder Selbstbestätigung und werden "gebraucht" - und die, die nicht wollen, ja die müssen dann eben...

DDR -da hatte jeder Arbeit.
Und woher willst du die Tätigkeiten nehmen?
Regulären Beschäftigten wegnehmen ?
Oder der von mir schon erwähnte Grabenbau.

Mensch Leute begreift.
Die Arbeitsgesellschaft ist tod,es wird nicht mehr für jeden Arbeit geben,nicht zuletzt stetiger Automatisierung.
Deswegen ist das Nachdenken über neue Modelle sinnvoll.

Grundeinkommen,auf Höhe des heutigen ALG2 Vermögensabhängig.
Dies wird des Steuerzahlers Kosten senken.

Und was sind 1000Euro im Monat für ne 4köpfige Familie?
Die brauchen was zu Essen, zu trinken, Schulsachen, evtl. Klamotten, Schulausflüge,mit Freunden mal ins Kino gehen usw! Da sind 1000Euro nichts!! Für einen allein mag es möglich sein, wenn man sich einschränkt ganz klar.
Geh aber heut mal einkaufen und kauf das nötigste, wie Brot,Butter,Wasser,Marmelade,Wurst,Käse da bist du locker für ne 4köpfige Familie und einen Einkauf für die Woche 60-80Euro los. Ausser du nimmst nur das günstigste, deswegen meinte ich ja auch leckeres Essen soll machbar sein

Tja aber da gibts halt immer "Streit" der eine findet das völlig in Ordnung, ein andere wieder nicht. Hat man aber schonmal in der Situation gesteckt bzw miterlebt, dass ein kleines Kind vor nem Pulli im Seconhandshop steht, der Pulli kostet 3,50Euro und die Mama muss sagen, nein Schatz ist nicht drinnen der sieht das vielleicht ein bisschen anders!!

Deswegen meinte ich ja, mit Kindern muss ganz klar mehr Geld her oder eine anderweitige Lösung! Kinder können aber nichts dafür, zumal die Mama sich nicht 2teilen kann, nen Halbtagsjob wäre vielleicht drinnen, dann wäre sie auch nicht mehr Arbeitslos. Aber was verdient man Halbtags schon großartig? Mit Kindergeld und allem wird die Mutter sicherlich keine 1000Euro monatlich über haben und muss zusätzlich noch die Miete bezahlen usw! Ausser sie beansprucht wieder Unterstützung, aber so bekommt ja niemand die Chancen annähernd eigenständig für sich zu sorgen, ausser die Kinder sind dann ab 14Jahre und die Mama kann Vollzeit arbeiten. Dann hocken die Kinder aber allein zu haus und müssen allein klarkommen!
Auch kranke die nicht können haben zuwenig Geld und müssen für alles "betteln" gehen, klar gehts ihnen nicht schlecht und sie leben nicht auf der Straße, sie sind aber von einem oder 2Menschen abhängig, die sagen ja ist ok,den Zuschuss gibts oder eben nein.

pflaumeberlin: eher sind die Ansprüche zu hoch. In Deutschland muss es ja immer eine 100m²-Wohnung mit 2 Bädern, Klamotten von Boss, zuhause ein 2Meter-Flatscreen und ein BMW/Audi/Mercedes sein. Auch wenn man sich das eigentlich gar nicht leisten kann.

Frag doch mal, wie unsere europäischen Nachbarn (und ich meine nicht die im Osten) leben.

Ich "arbeite", als Praktikant im Studium. Von dem, was mir nach Abzug der Lohnsteuer übrig bleibt, kann ich mal eben eine 1-Zimmer-Wohnung in München (Arbeitsplatz) bezahlen. Warum? Weil ich mit meinem Job auch die Hartz4-Empfänger mitfinanzieren muss, die nicht arbeiten wollen (nicht falsch verstehen: diejenigen, die aus der Arbeitslosigkeit rauswollen, unterstütze ich gern). Und während die sich ein schönes Leben machen, kann ich für mein Geld buckeln.

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Original geschrieben von TeddybaerW
Da sind 1000Euro nichts!! Für einen allein mag es möglich sein, wenn man sich einschränkt ganz klar.

Ich glaub die Diskussion ist sinnfrei. Ich verdiene derzeit rund 800 Euro BRUTTO, davon finanziere ich mein Leben in München inkl. Wohnung und ein Auto. Ich glaub Ihr seid irgendwo ein wenig weltfremd...

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Original geschrieben von weberflo
Warum? Weil ich mit meinem Job auch die Hartz4-Empfänger mitfinanzieren muss, die nicht arbeiten wollen (nicht falsch verstehen: diejenigen, die aus der Arbeitslosigkeit rauswollen, unterstütze ich gern). Und während die sich ein schönes Leben machen, kann ich für mein Geld buckeln.

Und da müsste sich eben was tun!!! Wie geschrieben, kommt er rein und sagt ganz klar ich bin nur wegen dem Geld da, sperren oder eben nichts mehr!

Oder auch die jenigen, die sich regelmäßig auf Stellen bewerben und auch zu Vorstellungsgesprächen gehen, aber dabei nie was rumkommt, auch da mal nachhaken!
Der geht stinkend, mit ner Fahne zum Bewerbungsgespräch, wird abgelehnt und bekommt trotzdem weiter sein Geld, weil er bewirbt sich ja und stellt sich ja auch vor! Nur das ein Arbeitgeben sicherlich nie einen besoffenen einstellen würde.
Mal 2-3 Absagen abwarten und dann mal genau nachfragen was sache war, sagt der Arbeitgeber dann, "ja der war ja besoffen" und sowas kommt öfter vor, kürzen,sperren,nichts mehr bekommen! Irgendwie so.

TeddybaerW: meine Rede, so seh ich das auch.

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Original geschrieben von weberflo
Und während die sich ein schönes Leben machen, kann ich für mein Geld buckeln.

Von 350,- Hartz4 macht sich keiner ein schönes Leben, da sei dir sicher. Und wenn du buckelst und am Ende davon kaum leben kannst, dann läuft eben was falsch. Daran ist aber sicher nicht der Hartz4-Satz schuld und du auch nicht. Und auch nicht der Arbeiter, der zuwenig verdient oder die Friseurin, die 500,- nach Hause schleppt.

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Original geschrieben von weberflo
  pflaumeberlin: eher sind die Ansprüche zu hoch. In Deutschland muss es ja immer eine 100m²-Wohnung mit 2 Bädern, Klamotten von Boss, zuhause ein 2Meter-Flatscreen und ein BMW/Audi/Mercedes sein. Auch wenn man sich das eigentlich gar nicht leisten kann.

Von wem von Arbeitslosen ?

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Frag doch mal, wie unsere europäischen Nachbarn (und ich meine nicht die im Osten) leben.

Dort gibt es Mindestlöhne und in einigen Staaten ist der Lebenstandard höher als in Deutschland,Schweiz oder Norwegen .

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Ich "arbeite", als Praktikant im Studium. Von dem, was mir nach Abzug der Lohnsteuer übrig bleibt, kann ich mal eben eine 1-Zimmer-Wohnung in München (Arbeitsplatz) bezahlen.

Nun du hast vielleicht Anspruch auf erg. ALG2

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Warum? Weil ich mit meinem Job auch die Hartz4-Empfänger mitfinanzieren muss, die nicht arbeiten wollen (nicht falsch verstehen: diejenigen, die aus der Arbeitslosigkeit rauswollen, unterstütze ich gern). Und während die sich ein schönes Leben machen, kann ich für mein Geld buckeln.

Zahlst du Einkommenssteuern als Praktikant?