VW Phaeton - very impressive...

In meinen Augen ist die Maschine im Phaeton ganz klar der V6 TDI, annähernd noch der V6- Benziner. Ich halte ihn für das einzig Vernünftige, Angemessene und einigermaßen Wirtschaftliche am gesamten Auto. Jeder andere Motor gehört da nicht wirklich rein. Jedenfalls nicht unter den Gesichtspunkten.
So nett sich der V10 TDI sicherlich fahren mag mit seinem gewaltigen Drehmoment - bei den Verbräuchen brauche ich auch keinen Diesel zu kaufen. Von den astronomischen Steuern pro Jahr mal abgesehen.
Klar, wer sich das Auto leisten kann, hat mit beidem keinerlei Probleme. Allerdings denke ich nicht, daß der Phaeton die Wahl ist für die, bei denen Geld keine Rolle spielt. Die kaufen dann auch eher keinen Phaeton.
Der Phaeton ist, von den wenigen VW- Managern abgesehen , eher der Gebrauchtwagen für alle, die Luxusklasse fahren wollen, sich aber keinen anderen in der Klasse auch nur annähernd leisten können, sondern eher zur Mittelklasse oder gehobenen Mittelklasse greifen würden und daher unterhaltsmäßig auch eher nicht die dicken Maschinen nehmen.
Man sollte nicht immer in kleine- Jungs- Autoposter- Autoquartett- Dimensionen denken.

Zitat

Original geschrieben von DUSA
Der Fäton hat seinen Namen wahrlich verdient - selten wurde ein Auto mit solcher weisen Vorahnung benannt. Wir erinnern uns: Griechische Mythologie... Phaeton wollte auch mal den Sonnenwagen lenken... Die Folge: "Phaethon verlässt die tägliche Fahrstrecke zwischen Himmel und Erde und löst eine Katastrophe universalen Ausmaßes aus."

Ähnlich schaut es auch bei VW aus. Die Karre hat afaik bis heute nicht ihre Entwicklungskosten reingeholt und wird es vermutlich auch nie. Das zahlen all die Fox-, Polo-, Golf-, Beetle- und Passat-Fahrer mit mindestens einem Tausi bei Neukauf ihres VW mit. Und auch die Wiederverkaufswerte der übrigen Fahrzeugflotte sind in den letzten Jahren mit dadurch nach unten gegangen - der Kunde zahlt also doppelt. Arbeitsplätze dürfte der Unfug auch gekostet haben und wenn nur in der Form, dass es bei VW inzwischen ein Zwei-Klassensystem an Arbeitnehmern gibt: VW-Angestellte mit "altem" Vertrag und die vergleichsweise "armen Säue", die im Programm "5000 für 5000" arbeiten mit wesentlich schlechteren Bedingungen.
Da hinzu kam noch der Größenwahn von Herrn Piech diverse Nobelmarken aufzukaufen, ordentlich Verlust mit der Rolls-Royce-Geschichte eingefahren zu haben (BMW hat's gefreut), einen 1000PS-Motor in Auftrag gegeben zu haben und durch die Geschäftspolitik der Marken im eigenen Konzern Wildereien umgesetzt zu haben. Psychologisch gesprochen: ein hoher Preis des Unternehmens für den Narzismus und die Minderwertigkeitskomplexe ihres Vorstandsvorsitzenden, den sie jetzt als ersten Mann im Aufsichtsrat haben.

Kein Wunder also, dass inzwischen ein "Nischenfahrzeughersteller" daherkommt und die große Tante in der Familie nicht nur rettet sondern gar übernimmt: Porsche. Die drehen nicht nur jeden Cent zweimal um, sondern gucken genau, wofür sie Kohle raushauen und ob die wieder zurückkommt. Entsprechend dürfte es in Zukunft interessant werden: wie werden die Marken wieder mehr getrennt, denn heute bekommt man ja einen VW in bezahlbar bei der Tochter Skoda - vielleicht nicht ganz die aktuellste Technik, aber immerhin die vom Vorjahr bei VW. Auch der inzwischen bei Audi erwachte Sportwagen-Wahn dürfte eingegrenzt werden: einmal aus finanziellen Gründen (kommen die Entwicklungskosten wieder rein?), dann aus Gründen der Abgrenzung zu Porsche. Und dank der neuen Holding werden nicht mehr die Gewerkschaften plus das Land Niedersachsen die Mehrheit haben wie bisher, sondern hoffentlich Leute, die mit Zahlen besser umgehen können: Schwaben

Weiterhin mein Nr. 1 Lesetipp bzgl. VW: Schwarzbuch VW - von Hans-Joachim Selenz :top: Liest sich besser als ein Krimi und es gibt sogar ungeklärte Todes- und Beinahe-Todesfälle :eek:

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sorry für das full quote, aber hier sind zuviele Punkte die angesrochen werden müßen.

Die Karre hat dank Technologietransfers durchaus Ihre Entwicklungskosten egalisiert. Einzig die gläseren Manufaktur in Dresden wäre einem Kritikpunkt wert, was Wirtschaftlichkeit angeht.

Ein Fox Käufer wird sich garantiert niemals mittels Mischkalkulation mit 1000 € an der Karre beteiligen, nichteinmal ein Touareg Fahrer in dieser Höhe.

Eigentlich bin ich ja sehr sozial eingestellt, aber die Beschäftigten im Modell 5000 x 5000 bei der heutigen Arbeistmarktproblematik als arme Säue zu bezeichen, na ich weiß nicht. Viel schlimmer ist doch, wenn ich auf meinen Hof schaue und dort ein Fahrzeug aus Mexico stehen sehe Und ja, es gibt Qualitätsunterschiede zu Made in Germany!

Der Luxuswahn des Herrn Piech ist durchaus ein strategischer Schachzug gewesen, denen viele unterschätzen. Glaubst du Porsche hätte Lamborghini kaufen können? Müssen übrigens sehr erfolgreich sein. Lamborghini, alleine auf der CEBIT stehen 3 davon rum. Während auf dem Gelände T5 und Phaeton rollen. RollsRoyce war eine andere Geschichte. Und ich bin mir sicher, das sich BMW NICHT mehr über die Übernahme des Markenrechtes im Automobilbereich mittlerweile freut. Nicht vergessen, selbst QEII fährt Bentley.

Du weißt schon wem der Nischenhersteller zu 13,16% gehört? Es ist kein Schwabe, sondern der mit minderwertigkeitskomplexen dahergelaufene Ferdinand. Dazu steckt er noch in der österreichischen Porsche Holding drin. Böse Zungen behaupten sogar, er hätte wesentlich mehr Einfluß. Da er Stimmrechte anderer familierer Anteilseigner ausübt bzw. beinflussen kann, dieses jedoch niemals schriftlich oder vertraglich festgehalten wurde. Was dazu führt, dass man ihn nichts kartellrechtlich vorwerfen könnte.

Aber zurück zu der Karre. Ohne zweifel ist das ursprüngliche Zielgeschäft bei dem Fahrzeug ordentlich in die Hose gegangen. Doch anstatt es aus dem Markt zu nehmen, wurde das Zielgebiet neu ausgerichtet. Warum ist dies Fahrzeug wohl heute im Geschäftskundenbereich vergleichsweise günstig zu bekommen?
Große Flotten für Events und ähnlichen KlimmBimm in Vorhaltung? Weil man ihn bei negativen wirtschaftlichen Zahlen munter weiter vom gläserenen Band Rollen lässt? Nein, weil dies Fahrzeug mittlerweile ein ganz anderes Flottenmanagement als dem Statusfahrer ansprechen soll.

Ich wäre übrigens vorsichtig bei den Schnäppchen. Die stammen meist aus Fahrzeugflotten wo Gott und die Welt drauf rum gekutscht sind. Ordentlich eingefahren wurden die nie. Auch die geringen Kilometerlaufleistungen lassen darauf schließen.

Siemensanier

PS: der einen komplett neuen Phaeton II prophezeit auch nicht nur ein weiteres facelift.

EDIT: Hätte Porsche selber einen 1000PS Motor entwickeln sollen, oder was meinst du wo die Schiene hingeht?

Zitat

Original geschrieben von Siemensanier
Einzig die gläseren Manufaktur in Dresden wäre einem Kritikpunkt wert, was Wirtschaftlichkeit angeht.

Von der Funktionalität mal ganz zu schweigen...
Wer das Ding geplant hat gehört verhauen. Mittlerweile werden sie da sicher auch ein paar Korrekturen vorgenommen haben, aber als die Produktion frisch angelaufen war gab es im gesamten Werk nicht einen Arbeitsplatz an dem man hätte dem Phaeton ein paar neue Reifen aufziehen können.

Kommt als Premiumanbieter besonders gut dem Kunden zu sagen er müsste mit seinem neuen Auto Anfang Dezember doch bitte erstmal 30km mit Sommerreifen zum nächsten Händler fahren um dort die Winterpneus zu bekommen.

Zitat

Original geschrieben von grambler
Also ich finde den Phaeton ein tolles Auto, sieht gut aus und mit entsprechenden Motoren hat er auch ganz gut Leistung.
Allerdings ist halt wirklich das Prestige und das Image etwas problematisch - denn wer einen Phaeton fährt, möchte wohl nicht als "besser gestellter Passat-Fahrer" gelten.

Ich denke da zum Teil eher das Gegenteil, das er im Alltag dann irgendwie doch zu bonzig wirkt.

Würde da dann doch zu etwas kleinerem, aber trotzdem edlen tendieren, z.B. S4 oder RS4 Cabrio.

Also ein silberner Phaeton wirkt eigentlich überhaupt nicht auffällig. Das Auto ist da, es ist halbwegs gross und es ist dezent.

Da ist ein S4 / RS4 natürlich wesentlich auffälliger, alleine schon durch die sich vom A4 differenzierenden Karosserieteilen.

Abgesehen davon ist die Zielgruppe Oberklasselimousine / sportliche Mittelklasse wohl doch sehr unterschiedlich und eher weniger Personen werden sich beide kaufen.

Nach was zum Preis:
Merc S-Klasse / Audi A8 und BMW 7er sind alle vergleichbar mit dem Phaeton, auf jeden Fall in der Schweiz. Da spielts also keine Rolle, was man nimmt. Ich wage sogar noch zu behaupten, das die Servicekosten beim Phaeton höher sind als bei der Konkurrenz, da dort mehr Stück im Umlauf sind.

Tja, Geschichte wiederholt sich immer wieder

Zitat

Mit dem Audi V8 versuchte sich Audi in der automobilen Oberklasse zu etablieren. Wegen einer verfehlten Modellpolitik gelang dies jedoch erst mit dem Nachfolgemodell des Audi V8, dem Audi A8. Der Audi V8 blieb weit hinter den prognostizierten Verkaufszahlen zurück. Dafür gab es mehrere Gründe. Zum einen war die Ähnlichkeit zu den „kleineren“ Modellen 100/200 nicht zu übersehen, obwohl es sich technisch um eine weitgehende Neukonstruktion handelte, zum anderen wurde schon kurz nach der Präsentation des Audi V8 das Nachfolgemodell des Audi 100, auf dem er basierte, vorgestellt – der Audi 100 C4 (1990).

http://de.wikipedia.org/wiki/Audi_V8

Im großen und ganzen sind Piechs Konzepte doch gut aufgegangen. Man vergleiche einfach mal die Entwicklung von Mercedes... :flop:

Zitat

Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
Der Touareg ist ähnlich gut innendrin (kenne nur den Firmen-V10TDI, leider noch nicht gefahren).

Touareg ist von innen mal richtig billig. Bin letztes Jahr einen Probegefahren und das Thema Touareg war für mich komplett erledigt. Wenn ich schon knapp 80.000,- für ein Fahrzeug ausgebe, dann möchte ich auch das Gefühl haben, er ist das Geld auch wert, was ich nicht so empfunden habe..

Vielleicht hast du in einem anderen Modell/Austattungslinie gesessen? Unser (V10TDI, schon älter) ist komplett Leder und Holz und Chrom und überhaupt nicht billig. Aber VW ist ja bekannt dafür, dass es von ekligem hellgrauem Discountplastik bis hin zu guten Weichmaterialien mit Ledernarbung alles gibt, je nach Austattungslinie.

Hatte Vollausstattung. Was mich extrem gestört hat, war die Klimaanzeige in blau und die LCD-Anzeige. Sah einfach billig aus. Die Tasten etc. auch.

Bin dann einen X5 gefahren und das sah dann schon anders aus.. Liegt vielleicht auch daran, dass ich vorher nur Audi/BMW gefahren bin und schon etwas voreingenommen war..

BMW hat IMHO eh die schönsten Schalter, quer durch alle Modelle. Die kommen zwar eh alle von Marquard (die ganze Branche kauft da ein), aber das Design und das Betätigungsgefühl gefällt mir am besten.