Handelsblatt: Telekom spart Mobilfunk kaputt

  • HAllo,


    Zitat

    Original geschrieben von cardphone1
    ...
    Und da ist ganz deutlich zu merken, daß der gesamte T-Konzern unter teils widersinnigen Einsparzwang gesetz wird, nicht nur die Mobilsparte, selbst bei ganz einfachen Updates der von "Big T" seinen Kunden traditionell zur Verfügung gestellten Anwendersoftware hinkt man den Anforderungen hinterher und kein Ende ist abzusehen.


    Glaubst du, das ist nur bei T-Mobil so, die anderen 3 NB´s sparen auch wo es nur geht, das fängt beim Personal an und hört bei Support für die Technik aus. Das wird massiv Preise gedrückt und Wartungskosten runtergeschraubt wie es nur geht.
    Freiwerdenen Stellen werden nicht neu besetzt, es wird out-gesourcet wo es nur geht ( ob sinnvoll oder nicht, ist ne andere Frage ).
    Selbst O2 denkt mittlerweile, wie man so hört, darüber nach, die Technik ( Netzbetrieb und Überwachung ) auszulagern, ähnlich wie bei E+, das wird sicherlich auch kommen und zwar sehr schnell.


    Das dies auf kurz opder lang auch die Kunden zu spüren bekommen, ist vollkommen normal.


    Die Aktionären wollen am Jahresende ihre Dividende sehen, denen ist es vollkommen egal, ob Tante Frida auf dem Land UMTS hat oder nicht mal GSM Versorgung bekommt.



    Zitat

    Insider berichten, daß der Connect-Netztest an alle Mitarbeiter von o2 ausgeteilt wurde. Wie stark der Sekt-Konsum im Münchner Unternehmen stieg, ist nicht bekannt.


    Nee, D2 hat mit Sicherheit einen Teil der Auflage gekauft :)


  • Ich fürchte du hast damit recht. Aber noch hoffe ich, dass man noch früh genug umdenkt, die negativen Folgen sieht man ja bei E-Plus.
    Die Netztechnik als Herzstück sollte in der eigenen Hand behalten werden. Zudem sehe ich im ewigen outsourcen keinen Sinn, schön und gut, der Netzbetreiber selbst muss keine Mitarbeiter mehr einstellen/rauswerfen, das wird einfach dazugekauft. Trotzdem bleiben die Kosten ja bestehen.
    Es ist mehr ein grundsätzliches Problem, welches alle Branchen erfasst. Es gibt leider kein Bewusstsein mehr dafür, was eine Ware/Dienstleistung wirklich wert ist. Alles muss halt günstiger werden. Dass dadurch zwangsweise die eigene Entlohnung sinkt, will keiner begreifen.


    Wenn mehr Menschen bereit wären, bisschen mehr auszugeben, gäbe es auch keine Dumpinglöhne und die bescheuerte Diskussion um Mindestlöhne wäre auch vom Acker.

  • Zitat

    Original geschrieben von maschi_ac
    Zudem sehe ich im ewigen outsourcen keinen Sinn, schön und gut, der Netzbetreiber selbst muss keine Mitarbeiter mehr einstellen/rauswerfen, das wird einfach dazugekauft. Trotzdem bleiben die Kosten ja bestehen.

    Aber es sind keine Personalkosten mehr. Personalkosten sind boese, und Headcount sowieso. Normal denkenden Menschen leuchtet das nicht ein, das ist so eine Controller-Macke ;) Vielleicht kann das ja jemand vom Fach mal so erlaeutern, dass es fuer Normalsterbliche verstaendlich ist.

    Zitat

    Wenn mehr Menschen bereit wären, bisschen mehr auszugeben, gäbe es auch keine Dumpinglöhne und die bescheuerte Diskussion um Mindestlöhne wäre auch vom Acker.

    Das siehst du leider sehr blauaeugig. Dann wuerde man die Kosten genauso zu senken versuchen, um die Marge zu steigern. 40% ist ja keine magische Obergrenze, da ist noch jede Menge Luft nach oben. Shareholder Value ueber alles eben.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Aber es sind keine Personalkosten mehr. Personalkosten sind boese, und Headcount sowieso. Normal denkenden Menschen leuchtet das nicht ein, das ist so eine Controller-Macke ;) Vielleicht kann das ja jemand vom Fach mal so erlaeutern, dass es fuer Normalsterbliche verstaendlich ist.
    Das siehst du leider sehr blauaeugig. Dann wuerde man die Kosten genauso zu senken versuchen, um die Marge zu steigern. 40% ist ja keine magische Obergrenze, da ist noch jede Menge Luft nach oben. Shareholder Value ueber alles eben.


    Das ist leider so.


    Auch wenn es utopisch klingt, glaube ich, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird/muss, wo UNternehmen nicht mehr nur auf den Gewinn schielen.
    Man sieht ja, wo diese amerikanische Eigenart hin geführt hat. Hatte ich jetzt oben nicht geschrieben, hast schon recht. Es gehören beide Seiten dazu.
    Gutes Vorbild ist hier die Fa. Loewe.

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Das siehst du leider sehr blauaeugig. Dann wuerde man die Kosten genauso zu senken versuchen, um die Marge zu steigern. 40% ist ja keine magische Obergrenze, da ist noch jede Menge Luft nach oben. Shareholder Value ueber alles eben.


    Kann ich nicht wirklich erklären, ist Betriebswirtschaftliches Handel.


    Angeblich ist Outsourcing günstiger als selber machen - der normale Menschenverstand sagt schon mal, das dies nie stimmen kann.


    Am Bespiel: Netzbetrieb, es braucht hochausgebildete und motivierte Leute, die den Laden am laufen halten und das 24h/7Tg die Woche.
    Das kostet den Preis x für Gehälter, Technik, Ausbildung, Arbeitsplätze, Räume usw.


    Jetzt kommt der Outsource-Dienstleister, der will günstiger sein.


    Er übernimmt die komplette Manschaft, braucht genauso Arbeitsplätze, Technik, Ausbildung und Räume, das kostet ihn erst mal das selben und der Outsorucer will ja auch leben, also zweigt er auch schon mal Geld ab. Also muss er Kosten massiv reduzieren.
    Ergo, es werden schlechtere Gehälter gezahlt ( meist die Realität ), die Leute bekommen keine Schulungen mehr für neue Techniken, die Arbeitsplätze sind schlechter usw.


    Folge: aus den hochmotivierten Mitarbeitern von früher wird sehr schnell ein reduzierte Mannschaft von unmotivierten und schlecht ausgebildeten Leute, die ihr Zeit absitzen - "nach mir die Sinnflut"
    Die guten Leute sind dann eh schon weg und die fehlenden Leute werden durch angelernte Billigkräfte ersetzt.


    Das ist dann der Punkt, wo die Kunden das merken. Dann dauert eine Netzstöung nicht mehr 1 Std. sondern 5 Std., da werden Kundenstörungen nicht nach 3 Tagen behoben, sondern nach 2 Wochen usw.


    Den Rest könnt ihr euch selber ausmalen.

  • Was bei dem zwanghaften Outsourcen von von Netzbetrieb und IT auch verloren geht, ist internes Know-How und Sach-Kompetenz. Die "Netzbetreiber" verkommen bald zu reinen Marketing- und Vertriebs-Agenturen von Produkten, die sie gar nicht mehr richtig verstehen, während sie aber noch so komische "Lizenzen" besitzen.


    Und wenn Dienstleister A das Netz betreibt, jedoch Dienstleister B die IT, oh je ...


    NTT/Docomo will bald das 2g-Netz abschalten und wir krebsen noch bei teilweise unvollständigem 2G mit 3G/3.5-Einsprengseln herum ... ganz großes Kino.


    Vielleicht verkaufen sie auch bald Bananen ("Premium", natürlich) unter der Vodafone-Marke, oder Rasierapparate unterm O2-Label, egal was, Hauptsache der Umsatz stimmt ...

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Die "Netzbetreiber" verkommen bald zu reinen Marketing- und Vertriebs-Agenturen von Produkten,


    Genau das will E-Plus doch sein: http://www.idc.com/germany/res…_wertschoepfungskette.jsp


    Ansonsten: wer mal in einem größeren Unternehmen tätig war wird wissen daß es kaum keinen Unterschied macht, ob man irgendwo im Unternehmen mit "weiter entfernten" Abt. XY oder eben mit outgesourcten Leuten kommuniziert, know-how austauscht oder irgendwas. So einfach seh ich das nicht: gemeinsame Firma und schon ist alles schick...

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Genau das will E-Plus doch sein: http://www.idc.com/germany/res…_wertschoepfungskette.jsp


    Ansonsten: wer mal in einem größeren Unternehmen tätig war wird wissen daß es kaum keinen Unterschied macht, ob man irgendwo im Unternehmen mit "weiter entfernten" Abt. XY oder eben mit outgesourcten Leuten kommuniziert, know-how austauscht oder irgendwas. So einfach seh ich das nicht: gemeinsame Firma und schon ist alles schick...


    Ja, so denken die Leute in der Verwaltung ... ;)

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Hallo,


    jetzt versteht Ihr, warum es aus dem TT-Provider nix wurde... Kein unmittelbarer Zugriff auf die komplette "Wertschöpfungskette"... (Seufz)


    Siehe auch http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=3859922#post3859922

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Sa, do denken die Leute in der Verwaltung ... ;)


    Die machen auch so ihre Erfahrungen mit outsourcing. Zum Bsp wenn die Leute zum Blumengießen ins Büro kommen. Früher hat das ne Sekretärin gemacht, heute werden die Palmen gemietet und dürfen nicht selbst gegossen werden :p

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